Auftrag erteilt

In der Nähe der schwedischen Hauptstadt Stockholm entsteht derzeit eine Biogasanlage, in der jährlich rund 83.000 Tonnen Grün- und Bioabfälle verwertet werden sollen. Gebaut wird die Anlage von dem Clean-Tech-Unternehmen Hitachi Zosen Inova.

Hitachi Zosen Inova baut Biogasanlage in Schweden


Rund 83.000 Tonnen Grün- und Bioabfälle sollen ab Sommer 2018 in einer neuen Biogasanlage nord-westlich von Stockholm verarbeitet werden. Gebaut wird die Anlage von dem Schweizer Unternehmen Hitachi Zosen Inova (HZI), das nach eigenen Angaben den Auftrag von E.ON Biofor Sverige – einem der größten Vertreter auf dem schwedischen Gasmarkt – erhalten hat.

Mit dem Bau der sogenannten Kompogas-Anlage auf dem Areal des „Renewable Energy Park“ in Högbytorp wurde vor wenigen Tagen begonnen. Die Grün- und Bioabfälle aus der Region sollen in drei modernen Stahlfermentern vom Typ PF-2100 verarbeitet werden. Die Kompogasanlage ist laut HZI die erste ihrer Art in Skandinavien.

Wie HZI weiter mitteilt, entsteht während des rund 14-tägigen Vergärungsprozesses Biogas, das zu 6.800.000 Kubikmetern Biomethan aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist wird. Die Menge entspricht rund 7.000.000 Litern fossiler Brennstoffe. Im Anschluss wird der entstandene Gärrest laut HZI entwässert. Die flüssige Fraktion wird als Biodünger in der lokalen Landwirtschaft eingesetzt. Aus dem festen Material entsteht hochwertiger Kompost. Die erste Beschickung des Fermenters ist in rund eineinhalb Jahren geplant.


Biogasanlage Högbytorp

Projektskizze der geplanten Biogasanlage; Quelle: HZI
© 320°/ek | 01.03.2017

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