Marktbericht für NE-Metalle

Die vergangenen Tage standen im Zeichen von Aluminium. Neue Marktdaten haben dem Leichtmetall Auftrieb gegeben. Auch die Schrottpreise zogen an. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Höhere Preise für Aluminiumschrott


Neue Marktdaten haben den Aluminiumpreis in den vergangenen Tagen nach oben gehievt. Der Dreimonatspreis schloss am Mittwoch mit 2.016 US-Dollar je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das eine Preissteigerung um 40 bis 50 US-Dollar. Der Dreimonatspreis für Kupfer beendete den Handelstag mit 7.045 US-Dollar je Tonne, was gegenüber der Vorwoche einen Rückgang um 30 bis 40 Euro darstellt.

Anlass für den Preisanstieg bei Aluminium war offenbar die Veröffentlichung aktueller Produktionszahlen durch das International Aluminium Institute (IAI). Demnach ist die weltweite Aluminiumproduktion im Juni auf 4,303 Millionen Tonnen gesunken. Allerdings ist der Rückgang gegenüber Mai mit 0,6 Prozent nur marginal. In Westeuropa belief sich die Abnahme auf 2,5 Prozent. In China wurde die Produktion hingegen um 3 Prozent ausgeweitet. China ist mit einem weltweiten Marktanteil von 45 Prozent das Land mit der größten Aluminiumproduktion.

Am bestehenden Angebotsüberschuss für Aluminium ändern die neuen Zahlen gleichwohl nichts. Analysten der Commerzbank äußerten die Einschätzung, dass die Marktteilnehmer derzeit offenbar jede „negative“ Veröffentlichung nutzen, um den Aluminiumpreis nach oben zu treiben. Dieser hatte am Dienstag mit 2.055 US-Dollar den höchsten Stand seit Februar 2013 erreicht.

Kupferschrott stabil, Nickelschrott gibt nach

Die Schrottpreise entwickelten sich in den vergangenen Tagen uneinheitlich. Die Preise für Aluminiumschrott zogen im Fahrwasser der Primärpreise an. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) am vergangenen Mittwoch (23. Juli) zwischen 1.520 und 1.680 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das eine Preissteigerung um durchschnittlich 70 Euro je Tonne. Aluminiumprofilschrott (Alter) stieg im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls um durchschnittlich 70 Euro und notierte zwischen 1.550 und 1.650 Euro je Tonne.

Stabil blieben dagegen die Kupferschrottpreise. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erlöste laut VDM unverändert zwischen 5.050 und 5.230 Euro je Tonne. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) notierte am vergangenen Mittwoch stabil zwischen 4.800 und 4.950 Euro je Tonne.

Leicht erhöht haben sich die Preise für Altzink und Altblei. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am Mittwoch zwischen 1.260 und 1.310 Euro je Tonne und damit um bis zu 20 Euro mehr als in der Vorwoche. Weichbleischrott (Paket) kam laut VDM auf 1.350 bis 1.490 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung um durchschnittlich 10 Euro.

Etwas gefallen sind dagegen die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 1.300 bis 1.350 Euro. Das bedeutet am oberen Ende einen Rückgang um 20 Euro und am unteren Ende eine Abnahme um 30 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.730 und 1.760 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Preisrückgang um durchschnittlich 10 Euro.

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