Bilanz 2016

Das Geschäftsjahr für die MVA Ulm-Donautal lief deutlich besser als erwartet: Die Betreiber im Zweckverband bekommen eine Rückzahlung der Verbandsumlage von rund 1,5 Millionen Euro. Dafür sorgten ein höherer Mülldurchsatz und gestiegene Erlöse.

Hohe Erlöse für MVA Ulm-Donautal


Die Betreiber der Müllverbrennungsanlage Ulm-Donautal haben das vergangene Jahr besser abgeschlossen, als erwartet. Ein höherer Mülldurchsatz und gestiegene Erlöse aus dem Verkauf haben dazu geführt, dass die ursprünglich geplante Verbandsumlage von 10,1 Millionen Euro nicht komplett benötigt wurde und die Mitglieder des Zweckverbands Thermische Abfallverwertung Donautal (TAD) eine Rückzahlung bekommen. Laut TAD werden nun 1,5 Millionen an die fünf Verbandsmitglieder (Stadt Ulm, Alb-Donau-Kreis, Landkreis Heidenheim, Landkreis Sigmaringen und Stadt Memmingen) zurückgezahlt.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr in der MVA rund 165.000 Tonnen Abfälle verbrannt. Die Verfügbarkeit lag bei 95,6 Prozent, die Anlage lief somit genau 8.294 Stunden. Die erzeugten 144,7 Millionen Kilowattstunden Fernwärme flossen in das Netz der Fernwärme Ulm GmbH, die gleichzeitig die Betriebsführung der MVA inne hat. Der Strom wurde in der MVA selbst verwendet, der Rest von 47,9 Kilowattstunden wurde ins Stromnetz der Stadt eingespeist.

Wie der TAD weiter mitteilt, wurden mit dem vermarkteten Strom etwa 1,6 Millionen Euro eingenommen, die Erlöse aus der Fernwärme betrugen etwa 2,7 Millionen Euro.

Neuer Bunker soll 2020 gebaut werden

Als Großprojekt für die Zukunft haben die Verbandsmitglieder beschlossen, den Müllbunker komplett zu sanieren und durch einen zusätzlichen Bunker zu erweitern. Der bestehende Bunker reicht für rund 2.000 Tonnen – die Erweiterung soll mit zusätzlichen 1.800 Tonnen die Kapazitäten fast verdoppeln. Geplant ist der Bau für 2020, die Inbetriebnahme ist für 2021 vorgesehen. Die Investition liegt bei rund 10,3 Millionen Euro.

© 320°/ek | 02.05.2017

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