Umfrage

Keine andere Berufsgruppe hat in den vergangenen 10 Jahren so viel Ansehen hinzugewonnen wie die Müllwerker. Auch im Ranking der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen belegt die Müllabfuhr den ersten Platz. Ministerien auf Bundes- und Länderebene hält die Bevölkerung dagegen für weniger wichtig.

Hohe Wertschätzung für Müllmänner


Der öffentliche Dienst in Deutschland hat in den letzten zehn Jahren an Ansehen gewonnen. Das geht aus einer Studie des Forsa-Instituts im Auftrag des Beamtenbundes hervor. Demnach führen Feuerwehrleute, Ärzte und Kranken-/Altenpfleger das Ranking der Berufe mit dem höchsten Ansehen an. Auf den weiteren Plätzen folgen Richter, Piloten und Hochschulprofessor, dicht gefolgt von Müllmännern, die Platz 10 belegen.

Betrachtet man hingegen die Entwicklung des Ansehens zwischen 2007 und 2016, liegen die Müllwerker klar vorne. Ihr Ansehen ist in diesem Zeitraum um 10 Prozentpunkte geklettert – so stark wie bei keiner anderen Berufsgruppe. Aber auch die Wertschätzung für Briefträger (+8 Prozentpunkte) und Lehrer und Beamte (je +7 Prozentpunkte) hat sich verbessert.

Gesunken ist insbesondere das Ansehen der Steuerberater (-12 Prozentpunkte) und Manager (-11 Prozent. Auch Anwälte (-9 Prozentpunkte), Bankangestellte (-8 Prozentpunkte), Steuerberater (-7 Prozentpunkte) sowie EDV-Sachbearbeiter und Steuerbeamte (jeweils -5 Prozentpunkte) verloren an Ansehen.


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In der Umfrage wurden die Befragten ferner gebeten, 17 öffentliche Einrichtungen nach ihrer Wichtigkeit einzuordnen und die Arbeit der Einrichtungen anhand von Schulnoten zu bewerten. Die beste Note mit 1,9 erhielt die Straßenreinigung und Müllabfuhr. Auf den weiteren Plätzen folgen Kindergärten (2,0), Krankenhäuser, Polizei sowie Fachhochschulen und Universitäten (jeweils 2,2). Am schlechtesten schneiden die Arbeitsämter (3,1) sowie die Ministerien auf Bundes- und Landesebene (jeweils 2,9) ab.

Immerhin stuft die Mehrheit der Befragten die Beamten als pflicht- und verantwortungsbewusst ein. Ferner werden ihnen die Eigenschaften zuverlässig, kompetent, rechtschaffen und hilfsbereit zugeschrieben. Einziger Wermutstropfen: Nur etwa die Hälfte der Befragten hält die Beamten für unbestechlich.

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