Auftrag vom Persischen Golf

Dubais Stadtverwaltung will im Zuge einer Nachhaltigkeitsstrategie mehr Strom aus alternativen Quellen gewinnen. Die Verantwortlichen haben daher das Schweizer Unternehmen Hitachi Zosen Inova beauftragt, eine Müllverbrennungsanlage zu errichten. Rund 120.000 Haushalte sollen mit Strom versorgt werden.

HZI baut Mega-MVA in Dubai


Hitachi Zosen Inova (HZI) hat den Auftrag zum Bau einer Müllverbrennungsanlage in Dubai erhalten. Das Projekt soll den Schweizern zufolge gemeinsam mit dem belgischen Bauunternehmen Besix Group auf der Deponie Warsan im Westen Dubais realisiert werden. Beide Unternehmen kümmern sich zudem um die Inbetriebnahme und den Betrieb der Anlage für 30 Jahre.

Laut HZI ist die Anlage darauf ausgelegt, rund 1,83 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle pro Jahr zu verarbeiten – also 5.000 Tonnen pro Tag. Die geplante MVA wäre damit genau groß wie die Anlage im südchinesischen Shenzhen, die in diesem Jahr in Betrieb gehen soll. Aus dem Inputmaterial könnten 171 Megawatt Strom erzeugt und so rund 120.000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Darüber hinaus sollen Metalle und Baustoffe aus Schlacke gewonnen beziehungsweise hergestellt werden.

Der Auftrag für den Bau der Mega-Anlage kommt aus der Stadtveraltung von Dubai und steht im Einklang mit der Strategie des Emirats zu mehr Nachhaltigkeit (Dubai Strategic Plan 2021 und Dubai Integrated Energy Strategy 2030). Dazu zählt mehr Umweltschutz, weniger Deponierung, Ressourcenschonung und auch die Nutzung alternativer und erneuerbarer Energiequellen im Energiemix.


3-D-Zeichung der geplanten Energy-from-Waste-Anlage in Dubai:

3-D-Zeichung der geplanten Energy-from-Waste-Anlage in Dubai

Quelle: HZI

„Dass wir dieses bedeutende Projekt umsetzen, unterstreicht die Marktführerschaft von HZI im Bereich Bau von Müllverbrennungsanlagen, vor allem was Projektabwicklung und Betrieb angeht. Wir sind hocherfreut und stolz über den Abschluss dieses Projekts, das gleichzeitig unseren erfolgreichen Markteintritt im Nahen Osten markiert“, sagte Andres Kronenberg, Vizepräsident Geschäftsentwicklung bei HZI.

Auch Rik Vandenberghe, Geschäftsführer der Besix Group, zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass die Stadtverwaltung von Dubai uns dieses neue Großprojekt anvertraut hat, und fühlen uns geehrt, diese Referenz in die Liste nachhaltiger Lösungen aufzunehmen, die wir mit gestaltet haben.“

 

© 320°/bs | 29.01.2018

Mehr zum Thema
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
Forscher: Plastik ist viel großräumiger verteilt als vermutet
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott