Auftragseingang für Maschinenbau

Während das Inlandsgeschäft für den Maschinenbau weiter an Fahrt gewinnt, bleiben die Aufträge aus dem Ausland hinter dem Vorjahresniveau zurück. Doch der Euro-Raum hellt sich auf.

Inland floriert, Ausland hinkt


Quelle: Peter Kornaker/pixelio.de
Peter Kornaker/pixelio.de

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland lag im Mai 2014 um real zwei Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres. Das Inlandsgeschäft stieg um fünf Prozent, das Auslandsgeschäft lag um vier Prozent unter Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Dienstag in Frankfurt mit.

Im Dreimonatsvergleich März bis Mai 2014 sank der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um drei Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei plus neun Prozent, die Auslandsaufträge bei minus acht Prozent.

„Nach dem erfreulichen Plus vom April haben die Inlandsorders ihren Wachstumskurs im Mai fortgesetzt“, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers das Ergebnis. „Die Bestellungen aus dem Ausland verfehlten dagegen abermals ihr Vorjahresniveau.“ Während sich hinter dem Orderminus aus den Euro-Ländern (minus drei Prozent) eine Aufwärtsbewegung verbirgt, bröckelte der Bestelleingang aus den Nicht-Euro-Ländern weiter ab (minus fünf Prozent). „Offensichtlich halten die Belastungen in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern weiter an“, erklärte Wichers. „So steht unterm Strich insgesamt ein wenn auch kleiner Bestellrückgang.“

Der weiterhin wichtigste ausländische Absatzmarkt bleibt China. Allerdings waren die Exporte der deutschen Maschinenbauindustrie nach China in den letzten beiden Jahren rückläufig. 2013 lieferten die deutschen Unternehmen Maschinen und Anlagen im Wert von rund 141 Milliarden RMB in die Volksrepublik. Das bedeutet ein Rückgang um 3,7 Prozent.

Auch aktuell ist bislang noch keine Besserung auszumachen. Während die chinesischen Lieferungen nach Deutschland im ersten Quartal um rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegten, lieferten deutsche Maschinenbauer im gleichen Zeitraum rund drei Prozent weniger Ausrüstungsgüter nach China als noch ein Jahr zuvor. „Allerdings setzen wir auf eine zunehmende Erholung im Laufe des Sommers und sind optimistisch, durch ein besseres Ergebnis im zweiten Halbjahr noch ein einstelliges Exportwachstum für 2014 erzielen zu können“, heißt es seitens des VDMA.

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