Recycling von Altglas

Die Stadtoberen von Köln denken derzeit darüber nach, wie sie die Glasrecyclingquote erhöhen können. Dafür haben Stadt und Privatwirtschaft intensiv diskutiert. Mit ersten Erfolgen.

Köln überarbeitet Sammelkonzept für Altglas


Köln sucht nach Wegen, mehr Glas zu recyceln. Bislang schmeißen die Kölner circa 17 Kilogramm pro Jahr in die insgesamt 2.000 öffentlich zugänglichen Sammelbehälter an 970 Standplätzen. Das wollen die Stadtoberen noch steigern. Wie das duale System Reclay mitteilt, das zum 1. Januar den Verwertungsauftrag übernommen hat, arbeite man gemeinsam mit der Stadt, den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB Köln) und dem Entsorgungskonzern Remondis an einer Lösung.

Laut Reclay Group planen die Verantwortlichen der Stadt zum einen, mehr Container in den einzelnen Stadt- und Neubaugebieten aufzustellen. Und zum anderen wollen sie deren Vorhaltevolumen vergrößern. Das soll ein Überlaufen der Container verhindern und insgesamt mehr und sortenreineres Glas generieren.

Zusätzlich überlegen sie, in besonderen Bereichen, etwa in der Umgebung des Doms oder der Innenstadt, in Kooperation mit den AWB Köln Glassäulen aufzustellen. Darüber hinaus werde über einen Ausbau von unterirdischen Sammelbehältern nachgedacht. Wo dies technisch machbar ist, werde derzeit geprüft.

Optimierte Leerungszyklen

Bereits umgesetzt seien einige Verbesserungen durch den Dienstleister Remondis Rheinland, der für die Containerleerung zuständig ist. Dieser investierte laut Reclay Group vor Beginn der dreijährigen Vertragslaufzeit mehrere Millionen Euro in ein neues Altglasbehältersystem und neue Sammelfahrzeuge. In der Folge verbesserten sich die logistischen Prozesse wesentlich. Zudem konnten die Leerungszyklen optimiert werden.

Zu guter Letzt soll künftig ein verbessertes Beschwerdemanagement helfen, mehr Glas zu recyceln. Aktuell wird, so der Systembetreiber, ein neuer Prozess eingeführt, um eine reibungslose Kommunikation bei Beschwerden zu erreichen und diesen dadurch schneller nachgehen zu können.

„Das Beispiel Köln zeigt, dass eine Zusammenarbeit zwischen Kommune und Privatwirtschaft gut funktionieren kann“, sagte Raffael A. Fruscio, geschäftsführender Gesellschafter der Reclay Group. „Gemeinsam mit den Verbrauchern möchten wir es schaffen, Köln zu der Großstadt mit der höchsten und qualitativ besten Sammelmenge zu machen.“

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