Marktbericht für NE-Metalle

Die Schrottpreise haben in dieser Woche mit Ausnahme von Kupferschrott nachgegeben. Damit folgte der Schrottmarkt im Wesentlichen der Entwicklung an der LME. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrott trotzt dem Preistrend


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse fielen in dieser Woche etwas schwächer aus. Allein der Dreimonatspreis für Zinn konnte sich gestern (19. Februar 2015) auf 18.200 US-Dollar je Tonne etwas verbessern. Die übrigen Metalle gaben nach. Der Dreimonatspreis für Aluminium lag am gestrigen Donnerstag bei 1.820 US-Dollar pro Tonne. Der Kupferpreis schloss den Handel mit 5.707,50 US-Dollar. Auch Zink, Blei und Nickel notierten schwächer (eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie hier).

Unterdessen hat das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) die Angebots- und Nachfragedaten für die einzelnen Metalle im Jahr 2014 veröffentlicht. Demnach bestand am globalen Aluminiummarkt ein Nachfrageüberschuss von 850.000 Tonnen. Nach Einschätzung einiger Analysten trifft das jedoch nicht für die vergangenen Monate zu: Hierfür hatten sie stets eine Überversorgung des Aluminiummarktes unterstellt.

Ein Nachfrageüberschuss bestand 2014 laut WBMS auch auf dem weltweiten Zinkmarkt. Auf dem Nickelmarkt dagegen herrschte den Daten zufolge ein Angebotsüberschuss von knapp 200.000 Tonnen. Weiteren Aufschluss dürften die aktuellen Zahlen geben, die in Kürze von der International Lead and Zinc Study Group und der International Nickel Study Group veröffentlicht werden.

Kupferschrott zieht abermals an

Die Preisentwicklung am Schrottmarkt verlief in dieser Woche weitgehend parallel zum Primärmarkt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (18. Februar) zwischen 4.800 und 4.980 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine Preiserhöhung um 30 Euro am unteren Ende und 60 Euro am oberen Ende. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.500 und 4.620 Euro je Tonne, was eine durchschnittlichen Preissteigerung um 20 Euro darstellt.

In die umgekehrte Richtung zeigen die Preise für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.640 und 1.830 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preissenkung um durchschnittlich 20 Euro am unteren Ende. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.660 und 1.800 Euro je Tonne. Das bedeutet ebenfalls einen Rückgang um 20 Euro am unteren Ende.

Nach unten ging es ebenfalls für die Preise für Bleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.300 und 1.430 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einem Preisrückgang um 40 bis 50 Euro. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.370 bis 1.450 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissenkung um 10 Euro am unteren Ende.

Die Preise für Nickelschrott haben ebenfalls nachgegeben. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.100 und 1.130 Euro und somit 40 bis 50 Euro weniger als in der Vorwoche. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.520 und 1.580 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende 60 Euro weniger und am oberen Ende 30 Euro weniger.

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