Marktbericht für NE-Metalle

Der Preisanstieg für Kupferschrott ist in dieser Woche gebremst worden. Auch die Nickelschrottpreise bleiben schwach. An der Osterzeit kann es nicht liegen, denn die übrigen Metallschrottpreise zeigen sich robust. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreise geben erstmals nach


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME entwickelten sich in dieser Woche weitgehend stabil. Nur Nickel bildete erneut eine Ausnahme. Zwar erholte sich der Nickelpreis nach Ostern, doch das währte nur kurze Zeit. Am gestrigen Donnerstag (9. April 2015) notierte der Dreimonatspreis bei 12.580 US-Dollar je Tonne, knapp 400 Dollar weniger als in der Woche zuvor.

Äußerst stabil ist nach wie vor der Dreimonatspreis für Aluminium, der gestern den Handel mit 1.769,00 US-Dollar abschloss. Analysten der Commerzbank halten jedoch an ihrer Einschätzung fest, dass der globale Aluminiummarkt überversorgt ist. Sie verweisen auf eine unverändert starke Produktionsausweitung in China. Ähnlich sieht es inzwischen auch der US-amerikanische Aluminiumproduzent Alcoa: Er rechnet für 2015 mit einem Angebotsüberschuss am globalen Aluminiummarkt in Höhe von 326.000 Tonnen.

Relativ stabil blieben die Preise der übrigen NE-Metalle. Der Dreimonatspreis für Kupfer notierte gestern bei 6.025,00 US-Dollar je Tonne, was im Vergleich zur Vorwoche eine moderate Steigerung bedeutet. Blei schloss den Handel mit 1.940,00 US-Dollar, Zinn lag bei 16.680,00 US-Dollar. Der Dreimonatspreis für Zink notierte bei 2.170,000 Dollar je Tonne. Eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie auch hier.

Leichter Preisanstieg für Blei- und Zinkschrott

Am Schottmarkt haben sich die leichten Preissteigerungen jedoch nur zum Teil durchgesetzt. Bei Kupferschrott gab es sogar die entgegengesetzte Entwicklung. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (8. April) zwischen 5.420 und 5.600 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine Preissenkung um 20 bis 30 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 5.070 und 5.220 Euro je Tonne, was eine durchschnittliche Preisreduktion um 30 Euro darstellt.

Keine Veränderungen gab es hingegen bei den Preisen für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM unverändert zwischen 1.730 und 1.870 Euro je Tonne. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte wie in der Vorwoche zwischen 1.760 und 1.860 Euro je Tonne.

Leicht angezogen haben jedoch die Preise für Blei- und Zinkschrott. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.460 und 1.610 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einer Preissteigerung um 20 Euro am unteren Ende und 40 Euro am oberen Ende. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.480 bis 1.530 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Verteuerung um durchschnittlich 20 Euro.

Schwach bleiben die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.130 und 1.150 Euro. Das entspricht einer Preissenkung um 10 Euro am unteren Ende und 30 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.560 und 1.600 Euro je Tonne. Das sind im Durchschnitt nochmals 10 Euro weniger als in der Vorwoche.

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