Was sonst noch passiert

• Alba bietet neue Energiemanagement-Software an • Textilrecycler gründen Gemeinschaft für textile Zukunft (GftZ) • Vorschlag für "End-of-Waste"-Kriterien für Plastik • Oldenburg kündigt Beschwerde gegen Urteil zur Altpapiersammlung an • Bescheidene Erfolge für Alttextil-Sammlung in Oberhausen

Kurznachrichten: 2. bis 13. November 2014


Donnerstag, 12. November 2014:

  • Der Recyclingkonzern Alba bietet eine neue Energiemanagement-Software zur Überwachung des Energieverbrauchs an. Entwickelt wurde die Software EnvirA view vom Alba Technics Team. Ziel der webbasierten Anwendung ist es, den Energieverbrauch in größerem Umfang zu verringern und damit Kosten zu sparen. Laut Alba ist das Besondere an EnvirA view, dass aktuelle Verbräuche in Echtzeit sichtbar werden. Die Nutzer des Tools könnten sich jederzeit – auch von unterwegs – per PC, Laptop, Smartphone oder Tablet anzeigen lassen, wie hoch der derzeitige Energieverbrauch ihrer Produktionsanlage ist. Darüber hinaus wird kontinuierlich hochgerechnet, wie sich die Energielast in den nächsten Minuten bei gleichbleibendem Betrieb der Anlage entwickelt. Vor allem energieintensive Betriebe könnten damit aufdecken, an welchen Stellen sich Energiefresser befinden.
  • In Berlin wurde gestern die Gründung der Gemeinschaft für textile Zukunft (GftZ) bekannt gegeben. Die neue Interessenvertretung sorgt sich um die hochwertige und wertschöpfende Erfassung und Verwertung von Alttextilien, weil Fachbetriebe durch illegale Sammlungen große Mengen verlieren. Darüber hinaus fehle öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern oftmals die fachliche Grundlage, um in Ausschreibungsverfahren qualitative Anforderungen an die Verwertung von Alttextilien aufzunehmen. Deshalb will die Interessenvertretung einheitliche Standards zur Erfassung, Sortierung und Verwertung von Alttextilien entwickeln und etablieren. Gründungsgesellschafter sind die M.W. Boer Beheer BV (Dordrecht/Bremen), die Jean Bilsheim GmbH (Bayreuth), die Gras & Sigloch GmbH & Co. KG (Schwäbisch Hall) sowie die SOEX Textil-Vermarktungsgesellschaft mbH (Bad Oldesloe).
  • Der Hersteller von Biogasanlagen Snow Leopard Projects (SLP) hat den Bayerischen Exportpreis 2014 in der Kategorie Dienstleistung erhalten. Damit wurden die Exporterfolge der Firma beim Bau von Biogasanlagen im Ausland gewürdigt. Die Geschäftsführer von SLP hätten schon früh Projekte im Ausland gefördert, als die Biogasbranche in Deutschland noch boomte, heißt es zur Begründung. Dieses Engagement zahlt sich nun aus. Trotz der schlechten Lage in Deutschland konnte die Firma in den letzten Jahren Mitarbeiterzahl und Umsatz ausbauen und steht weiterhin auf Erfolgskurs. Snow Leopard Projects baute in diesem Jahr Biogasanlagen in England, Kroatien, Peru und Kenia und entwickelt derzeit neue Projekte in England, Schottland, Spanien, Kuba, der Dominikanischen Republik, Kenia, Ghana, Bangladesch und den Philippinen. Die Technologie der SLP ist auf faserige und sehr energiereiche Einsatzstoffe ausgelegt, wie sie in vielen Ländern zu finden sind, wie Gemüseabfälle, Maisstroh, Schlachtabfälle, Biomüll, Reisstroh, Bananenstauden, Bagasse und Palmölrückstände. Der Exportpreis wird jährlich vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit den bayerischen IHKs und Handwerkskammern verliehen.
  • Der Vorstand der WirtschaftsVereinigung Metalle hat den bisherigen Präsidenten Oliver Bell in seinem Amt bestätigt. Bell (56) ist seit 2009 Konzernvorstand für Rolled Products im Vorstand der Norsk Hydro ASA, außerdem leitet er den Aufsichtsrat der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH und der Hydro Aluminium Deutschland GmbH sowie der Aluminium Norf GmbH. In seiner Rede forderte Bell ein Belastungsmoratorium für die Industrie. „Die Verschärfungen in der Energie- und Klimapolitik sind das falsche Signal zu dieser Zeit. Sie sorgen für Unsicherheit bei den Unternehmen und belasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Das ist Gift für Investitionen.“ Bell beklagte, dass nach wie vor es einen politischen Mechanismus gebe, neue Belastungen einzuführen, um danach wieder zu entlasten. „Unsere Branche muss dadurch jedes Mal und in jedem Einzelfall belegen, was die neuen Belastungen im internationalen Wettbewerb für uns bedeuten. Wir müssen aufpassen, dass das Prinzip von Regel und Ausnahme nicht umgekehrt wird: Dann wäre industrielle Produktion nicht mehr grundsätzlich erlaubt, sondern nur noch im Ausnahmefall.“

Mittwoch, 12. November 2014:

  • Die französische Recylex-Gruppe meldet für die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres ein Umsatzwachstum um 6 Prozent auf 327,4 Millionen Euro. Angaben zum Ergebnis macht die Gruppe nicht, aber nach Angaben von Recylex-Chef Yves Roche sei es nach wie vor die Aufgabe, die Rentabilität des Unternehmens wiederherzustellen. Das gelte vor allem für den Geschäftsbereich Blei, auf den 75 Prozent des Gesamtumsatzes entfallen. Für diesen verbucht Recyclex in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres einen Umsatzanstieg von 5 Prozent auf 245,3 Millionen Euro.
  • Der niedersächsische Biogasanlagen-Hersteller EnviTec Biogas hat den Vertrag zum Bau einer 99 kW-starken EnviFarm Compact-Anlage im oberitalienischen Gradisca unterschrieben. Als Biomasse für die neue Anlage des Betreibers Società Agricola Bianchini in der Provinz Udine dienen 4.000 Tonnen Gülle von 80 Milchkühen, der 900 Tonnen Dung von Hühnern in Bodenhaltung eines Betriebs in der Nachbarschaft beigemischt wird. Die neben Strom erzeugte Wärme decke den Eigenbedarf komplett ab.
  • Der „Blaue Engel“, Deutschlands ältestes und bekanntestes Umweltzeichen, kooperiert künftig mit den Umweltzeichen in Japan und China. Entscheidender Punkt der Zusammenarbeit ist nach Angaben des Bundesumweltministeriums die gegenseitige Anerkennung der jeweiligen Zertifizierungsstellen. Das erleichtere den Herstellern von Produkten die Antragstellung für das Umweltzeichen im jeweiligen Partnerland. Sie können zum Beispiel Anträge in ihrer jeweiligen Landessprache einreichen. Für japanische und chinesische Firmen ist dies ein Anreiz, für ihre Produkte das deutsche Umweltzeichen zu beantragen, und umgekehrt. Will ein deutsches Unternehmen seine Produkte auf den chinesischen Markt vermarkten und dafür das chinesische Umweltzeichen nutzen, kann es das chinesische Label zukünftig bei der RAL gGmbH, der deutschen Zertifizierungsstelle für den „Blauen Engel“, beantragen.. Der „Blaue Engel“ wird derzeit für 12.000 Produkte in 120 Produktkategorien vergeben.
  • Der Messestand von Veolia auf der Messe Ifat 2014 ist mit dem FAMAB-Award in bronze ausgezeichnet worden. In der Kategorie “best green idea” überzeugte der von der Hamburger Agentur MIKS realisierte Auftritt die Jury mit seinem ökologisch, ökonomisch und sozial konsequent nachhaltigen Ansatz, teilt Veolia mit. Ein Schlüsselelement sei es gewesen, die Themen Ressourcenschutz, Wiederverwendung, Recycling und Verwertung im eigenen Messeauftritt umzusetzen.
  • Der Absatz von Linearem Polyethylen niederer Dichte (LLDPE) wird weiter steigen. Davon geht eine neue Studie des Marktforschungsinstituts Ceresana aus. Das Institut prognostiziert bis 2021 ein weiteres Wachstum der LLDPE-Verkäufe von durchschnittlich 3,9 Prozent pro Jahr. Der weltweite Umsatz von LLDPE erreichte im Jahr 2013 einen Wert von rund 40 Milliarden US-Dollar. Den größten LLDPE-Verbrauch im Jahr 2013 hatte der Raum Asien-Pazifik mit einer Gesamtmenge von rund 11,3 Millionen Tonnen. Bis 2021 werde diese Weltregion ihren Verbrauch voraussichtlich um nochmals ein Drittel steigern, schätzt das Institut. Ceresana prognostiziert auch für den Mittleren Osten und Südamerika hohe Zuwachsraten. Die Märkte für LLDPE in Nordamerika und Westeuropa wachsen dagegen nur noch mit knapp über 1 Prozent pro Jahr. Damit seien in den etablierten Industrieländern die Wachstumsaussichten für LLDPE aber immerhin besser als für andere Polyethylen-Sorten, etwa LDPE oder HDPE, so Ceresana. LLDPE wird am häufigsten für die Herstellung von Folien eingesetzt: Rund 81 Prozent des Gesamtverbrauchs entfielen laut Ceresana im Jahr 2013 auf diesen Bereich. Dabei machten flexible Verpackungsfolien das größte Segment aus, gefolgt von Beuteln, Säcken und Tüten.
  • Die EU-Kommission hat Anfang November einen Vorschlag für End-of-Waste-Kriterien (EoW) für Plastik vorgestellt. Demnach darf der Verunreinigungsgrad von zwei Prozent nichtplastischen Materialien bei recyceltem Plastik nicht überschritten werden, berichtet der Deutsche Naturschutzring. Außerdem gelte das Ende der Abfalleigenschaft von Plastik nur, wenn keine gefährlichen Eigenschaften oder chemische Verunreinigungen nachgewiesen werden können. Mit diesem Vorschlag möchte die Kommission bürokratische Hindernisse für Handel und Transport minimieren und klar zwischen qualitätsgesicherten und qualitätsungeprüften Plastikabfall unterscheiden. Darüber hinaus soll die rohstoffliche Verwertung von den EoW-Kriterien ausgenommen werden. Dazu zählen dem Bericht zufolge Gas oder flüssige Kohlenwasserstoffe, die zur chemischen Futterherstellung oder zu Kraftstoffen wieder aufbereitet werden. Interessengruppen würden jedoch eine Überprüfungsklausel der rohstofflichen Verwertung fordern .

Montag, 10. November 2014:

  • Die Stadt Oldenburg hat angekündigt, Beschwerde gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts zur Altpapiersammlung der ARGE einzulegen. „Ich werde nun zeitnah das Gespräch mit der ARGE suchen, wie ich es auch im Wahlkampf angekündigt habe, um Möglichkeiten einer gütlichen Einigung auszuloten“, erklärte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. Die Beschwerde werde die Stadt einlegen, um dem Rat alle Entscheidungsoptionen offen zu halten. Das Rechtsanwaltsbüro Gaßner, Groth, Siederer & Groll, das die Untere Abfallbehörde der Stadt Oldenburg vertritt, sehe Ansatzpunkte, die eine Beschwerde rechtfertigen. Über die Beschwerde würde dann vom Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht entscheiden. Die endgültige Entscheidung über die Beschwerde wird die Untere Abfallbehörde voraussichtlich im Verwaltungsausschuss am 24. November 2014 getroffen.
  • China ist für Umwelttechnologiefirmen einer der wichtigsten Auslandsmärkte, die es zu erschließen gilt. Der Umweltcluster Bayern will deshalb seine Aktivitäten auf dem chinesischen Markt weiter verstärken und plant, weitere geeignete Kooperationspartner vor Ort zu finden. Ende Oktober hatte der Umweltcluster bereits an der so genannten EU-China Cluster Matchmaking Mission in Chengdu Die Cluster-Mission fand anlässlich der IX EU-China Business and Technology Cooperation Fair vom 21. bis 24. Oktober in Chengdu, Hauptstadt der Provinz Sichuan, statt. Neben zahlreichen Kontakten konnte der Cluster vor allem wertvolle Informationen zum chinesischen Markt und den dortigen Chancen und Herausforderungen mit nach Bayern bringen. Die Informationen zu den kostenfreien Angeboten der EU zur Unterstützung von KMUs beim Eintritt in den chinesischen Markt stellt der Cluster seinen Mitgliedern zur Verfügung.
  • Mit einer Recyclingquote von 17 Prozent liegt Griechenland nach wie vor weit unter dem EU-Durchschnitt von 41,3 Prozent. Landesweit laufen elf Ausschreibungen für integrierte Abfallmanagementanlagen, die den Bedarf an modernen Maschinen, Anlagen und Know-how ankurbeln sowie neue Arbeitsplätze schaffen werden, berichtet die Außenhandelsagentur gtai. Die Verzögerungen bei der Umsetzung einiger Vorhaben seien auf Finanzierungslücken zurückzuführen. Den ausführlichen Bericht können Sie hier einsehen.
  • Wie entwickelt sich das Abfallaufkommen in Baden-Württemberg? Welche Entsorgungskapazitäten stehen im Land zur Verfügung? Welche Abfälle werden stofflich, welche thermisch verwertet, und was wird heute noch auf Deponien abgelagert? Antworten gibt eine neue CD-ROM des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg zur Abfallwirtschaft 2013. Kernstück der CD sind mehr als 150 thematisch geordnete Tabellen im Excel-Format, die sich mit den gängigen Programmen zur Tabellenbearbeitung problemlos weiterverarbeiten lassen. Schaubilder und grafische Übersichten zu ausgewählten Themen sowie Standortkarten verschiedener Entsorgungsanlagen runden das Angebot ab.
  • Die Beratungsfirma Frost & Sullivan rechnet mit einem starken Anstieg des globalen Marktes für Dienstleistungen in der industriellen Abfallwirtschaft. Aktuell werde auf diesem Markt weltweit ein Umsatz von 387,4 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, bis zum Jahr 2020 erwartet Frost & Sullivan einen Anstieg auf 750,9 Milliarden US-Dollar. Gesetzliche Verordnungen, die eine Abkehr von konventionellen Mülldeponien ermöglichen und das Recycling in den Fokus rücken, würden dem weltweiten Markt Dynamik verleihen. Auch in Entwicklungsländern werde die rasche Industrialisierung dazu führen, dass große Müllmengen produziert werden. Sowohl die Industrie als auch die Regierungen würden dazu gedrängt, effiziente Müllverarbeitungsanlagen sowie die dazugehörige Infrastruktur anzulegen. „Tatsächlich werden die Entwicklungsländer fast die Hälfte des Umsatzes im globalen Markt für Dienstleistungen in der industriellen Abfallwirtschaft generieren”, heißt es seitens Frost & Sullivan.
  • Die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie wird 2014 voraussichtlich mit einem Umsatzplus von mindestens fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr abschließen. Damit bewegt sich die Branche auf ein Umsatzniveau von rund 12,5 Milliarden Euro. Auch für das kommende Jahr seien die Aussichten gut, berichtet der VDMA-Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen. Allerdings würden sich die Märkte in den nächsten Jahren noch weiter verschieben. Während 2005 noch zwei Drittel der weltweiten Bautätigkeit in Industrieländern stattfanden, wird es 2025 voraussichtlich nur noch ein Drittel sein. Dabei wird China der größte Markt für Bau- und Baustoffmaschinen bleiben, ungeachtet der dort aktuell schlechten Lage. Auch in Europa wachse die Bauwirtschaft wieder langsam. Das führe zu einer insgesamt besseren Nachfrage nach Maschinen. Deutschland, Großbritannien und Skandinavien seien hierbei die Stabilitätsanker.

Dienstag, 3. November 2014

  • Nach dem Erwerb des 19,06-Prozent-Anteils am Hagener Energieversorger Enervie ist Remondis nun auch im Aufsichtsrat des Unternehmens vertreten. Die Geschäftsführer der Remondis Wasser und Energie GmbH, Markus F. Schmidt und Andreas Bankamp, lösen die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder von RWE, Dirk Stüdemann und Joachim Schneider, ab. Die Wahl erfolgte am 30. Oktober 2014. Remondis hatte den Anteil von 19,06 Prozent vom Energieversorger RWE übernommen, der sich aus der Beteiligung bei Enervie zurückgezogen hatte.
  • Der Papierhersteller SCA will die FlexPack Papers-Produktion in Mannheim einstellen und sich ausschließlich auf die Herstellung und den Vertrieb von Hygieneprodukten konzentrieren. Die Schließung des Bereichs FlexPack Papers, der Verpackungspapiere sowie Spezialpapiere für die Lebensmittelindustrie herstellt, sei für das erste Quartal 2015 geplant, teilt SCA mit. Insgesamt beschäftigt SCA in Mannheim rund 2.000 Mitarbeiter, von denen derzeit 110 in der FlexPack Papers-Produktion arbeiten. Das Segment der Hygieneprodukte hat sich in den letzten Jahren zum Kerngeschäft von SCA entwickelt. Über 80 Prozent des globalen Geschäfts würde inzwischen auf diesen Bereich entfallen, so SCA. Mannheim sei schon jetzt SCAs größter Produktionsstandort für Hygieneprodukte in Europa.
  • Nicht nur die private Entsorgungswirtschaft fühlt sich von der kommunalen Wirtschaft in ihrer Existenz bedroht, auch das Handwerk sorgt sich. Eine Online-Petition aus Baden-Württemberg versucht nun, die von der grün-roten Landesregierung angestrebte Änderung des §102 der Gemeindeordnung zu verhindern. Wie es auf dazugehörigen Internteseite heißt, würde die Änderung der Gemeindeordnung dazu führen, dass Handwerker und mittelständische Dienstleistungsbetriebe gegenüber kommunalen Eigenbetrieben und Zweckverbänden massiv benachteiligt werden. Die Folge wäre eine Erweiterung der kommunalen Aufgaben. Nach derzeitigem Recht darf eine Kommune eine Aufgabe außerhalb der allgemeinen Daseinsfürsorge dann nicht wahrnehmen, wenn ein privates Unternehmen diese Aufgabe zumindest gleich gut leisten kann.

Montag, 2. November 2014:

  • Die zwei Modellversuche der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) zur Sammlung von Alttextilien hatten nur mäßigen Erfolg. „Der Aufwand war höher als der Ertrag“, erklärte WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff gegenüber der NRZ. Dem Bericht zufolge verteilten Mitarbeiter zweimal Kleidersäcke im Stadtteil Walsumermark und holten später die gefüllten Säcke später wieder ab. Beim ersten Versuch habe die WBO drei Tonnen ein gesammelt, beim zweiten Versuch seien es nur 2,6 Tonnen gewesen.
  • Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel, Grüne, will die Genehmigung für die Abfallverbrennungsanlage der Firma Organo Fluid in Ritterhude überprüfen lassen. Das sagte Wenzel dem NDR Fernsehmagazin „Hallo Niedersachsen“. Vor rund sieben Wochen war die Chemiefabrik im Landkreis Osterholz explodiert, ein Mitarbeiter der Firma kam ums Leben, zahlreiche Häuser wurden beschädigt. Das Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven hatte den Betrieb 1990 genehmigt – allerdings als kleine Recyclinganlage, der es bei Strafandrohung untersagt war, statt der eigenen Reststoffe fremden Abfall zu verbrennen. Später wurde es dem Industriekomplex erlaubt, zehn Tonnen oder mehr gefährlichen Abfall pro Tag zu beseitigen. Auch dafür sei die vor 24 Jahren erteilte Genehmigung gültig gewesen, sagte der Leiter des Gewerbeaufsichtsamts Cuxhaven, Jerzy Gohlke.

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