Was sonst noch passiert

• Index für Altpapier bleibt im August stabil • S+S Separation and Sorting Technology GmbH präsentiert neuen Metall-Separator Rapid Pro-Sense • Masterarbeit über Recycling von Metallen mittels elektrochemischer Separation zu vergeben • ELS Dual tritt Gemeinsamer Stelle bei > Weitere Kurznachrichten finden Sie hier

Kurznachrichten: 8. bis 12. September 2014


Freitag, 12. September 2014:

  • Der österreichische Technologiekonzern Andritz hat den Auftrag zur Lieferung eines Rejekt-Aufbereitungssystems für den chinesischen Papierkonzern Shandong Sun Paper Industry erhalten. Das Aufbereitungssystem ist für die Papiermaschinen PM31 und PM32 vorgesehen. Wie Andritz mitteilt, ist die Inbetriebnahme für das 2. Quartal 2016 geplant. Im Auftrag enthalten ist die Lieferung von Grob- und Feinzerkleinerungssystemen, eines Ballistik-Separators, Rejekt-Kompaktoren, Sandabscheider sowie Metallabscheider für Grob- und Feinteile (sowohl für Eisen- als auch Nichteisenmetalle). Das Rejekt-Aufbereitungssystem habe eine Gesamtkapazität von rund 200 Tonnen pro Tag, berichtet Andritz. Die Rückstände aus beiden Faserlinien würden für die thermische Verwertung oder für eine weitere Reinigung und Rezyklierung aufbereitet.
  • Der Index der Großhandelsverkaufspreise für Altpapier ist im August weitgehend stabil geblieben. Das geht aus der aktuellen Statistik des Statistischen Bundesamtes hervor. Bei Tageszeitungen und Deinkingware zeigen die Werte sogar leicht nach oben. Deutlich stärker gestiegen sind die Werte für Schrott aus Stahl, Aluminium und Kupfer. Die Werte der einzelnen Indizes für die Altpapiersorten und erfassten Altmetalle erhalten Sie hier.
  • DSD hat gemeinsam mit anderen Firmen den diesjährigen ECR Award in der Kategorie Unternehmenskooperation Supply Side gewonnen. Die Rezyklat-Initiative für das Reinigungsmittel Frosch sei eine „echte Innovation“, urteilte die Jury. Um den Anteil an recyceltem Rohstoff für PET-Flaschen der Frosch-Reinigungsprodukte signifikant zu erhöhen, wurden nicht nur PET-Sekundärrohstoffe aus dem Gelben Sack verwendet und neuartige Sortiertechnologien für geschredderte Verpackungen eingesetzt, sondern auch eine neue Rezeptur für transparente PET-Flaschen entwickelt, teilt DSD mit. Dass Verbraucher sich ökologische Produkte in nachhaltiger Verpackung wünschen, würden 100.000 allein in der Testphase verkaufte PET-Flaschen beweisen. Der ECR Award wird in vier Kategorien vergeben und zeichnet unternehmensübergreifende Managementleistungen für den Verbraucher aus.

Mittwoch, 10. September 2014:

  • Die S+S Separation and Sorting Technology GmbH wird auf der Messe FAKUMA 2014 in Friedrichshafen ihren neuen Metall-Separator Rapid Pro-Sense präsentieren. Der Rapid Pro-Sense biete mithilfe der innovativen HRF-Technologie (High Resolution Frequency) eine extrem hohe Tastempfindlichkeit auf alle Metalle, teilt der Hersteller mit. Der Metallseparator sei speziell konzipiert für die Anforderungen von Kunststoff- und Compoundherstellern, finde jedoch überall dort Anwendung, wo hohe Leistungsfähigkeit bei der Metalldetektion benötigt wird. Das Gerätedesign ist den Angaben zufolge modular aufgebaut. Die Ausscheidemechanik kann je nach Fördermaterial oder speziellen Kundenanforderungen gewählt werden. So gibt es verschiedene Reinigungs- und Selbstreinigungsfeatures, aber auch spezifische Ausführungen für deutlich verbesserten Verschleißschutz.
  • Der Palladiumpreis wird sich nach Einschätzung der Deutschen Industriebank (IKB) bis Jahresende um 850 US-Dollar/oz bewegen. Das Angebotsdefizit beziffert die Bank mit bis zu 2 Millionen Unzen. Den Platinpreis sieht die IKB bis Jahresende bei 1.500 US-Dollar mit einer Schwankungsbreite von 250 US-Dollar(oz).
  • Die weltweite Goldnachfrage ging im zweiten Quartal dieses Jahres um 16 Prozent zurück, heißt es im aktuellen Rohstoffbericht der IKB weiter. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reduzierte sich die Schmucknachfrage um 30 Prozent. Die industrielle Nachfrage verminderte sich lediglich um 4 Prozent. Den Goldpreis sieht die Bank bis Ende 2014 bei 1.250 US-Dollar/oz, mit einer Bandbreite von 200 US-Dollar. Für Silber erwartet die Bank einen Preis von rund 20 US-Dollar/oz.
  • Der Bergische Abfallwirtschaftsverband BAV bereitet die Einführung der Biotonne in der Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen) vor. Der BAV stattet alle Grundstücke mit mindestens einer 80 Liter-Biotonne aus. Die Auslieferung der Biotonnen erfolgt im Zeitraum Mitte November bis Dezember 2014 und ist gebührenfrei. Ausgenommen sind Grundstücke, auf denen die Bewohner alle Bioabfälle vollständig selbst kompostieren. Wer die Ausnahme in Anspruch nehmen will, muss bis spätestens 19. September eine schriftliche Erklärung beim BAV abgeben.
  • Die Unternehmen der Erneuerbaren-Energien-Branche in Deutschland bewerten ihre Exportchancen weitgehend positiv. Am besten schneiden die Bewertungen für die aktuelle und künftige Exportlage in den Branchen Biogas und oberflächennahe Geothermie ab. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 215 Unternehmen, die die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführt hat. Knapp 50 Prozent der befragten Unternehmen bewerten die aktuelle Geschäftslage im Export als gut oder sehr gut. Über die Hälfte erwartet für die kommenden Monate eine stabile Entwicklung der Exportgeschäfte, 38 Prozent rechnen sogar mit einer weiteren Verbesserung. Zurückhaltend äußern sich hingegen Unternehmen aus den Bereichen Solarthermie und tiefe Geothermie. Auch Windenergie und Photovoltaik schätzen die künftige Exportlage etwas verhaltener ein. Generell beurteilen nur 19 Prozent der Befragten die aktuelle Geschäftslage im Export negativ.

Dienstag, 9. September 2014:

  • Mit Recycling-Ester will die Firma Kilian Industrieschilder künftig Abdeckmittel und Abdecklacke entfernen, die bei der Produktion von Industrieschildern anfallen. Der Recycling-Ester stammt aus Abfällen der Nylonproduktion und soll zusammen mit Rapsölmethyl-Ester in einer neuartigen automatischen Durchlaufanlage zur Farb- und Resistentschichtung zur Anwendung kommen. Wie das Bundesumweltministerium mitteilt, werde es die Errichtung der Anlage mit einem Betrag von 82.500 Euro finanziell fördern. Das Geld stammt aus dem Umweltinnovationsprogramm. Durch den Einsatz von Rapsölmethyl-Ester und Recycling-Ester werde der Einsatz organischer Lösemittel vermieden, erklärt das Ministerium. Mit der neuen Technologie sollen ca. 1 Tonne herkömmlicher Lösungsmittel pro Jahr ersetzt und außerdem der Wasserverbrauch auf 100 bis 200 Liter pro Stunde reduziert werden.
  • Das Recycling von Metallen mittels elektrochemischer Separation ist das Thema einer Studien-, Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit, die das Forschungszentrum Jülich ausschreibt. Als Starttermin ist der 1. Dezember 2014 oder später vorgesehen, teilt das Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK-3 – Elektrochemische Verfahrenstechnik) mit. Ziel der Masterarbeit ist es, ein neu entwickeltes elektrochemisches Verfahren zu realisieren, welches durch galvanische Abscheidung unterschiedlicher Elemente an verschiedenen Elektroden realisiert wird. Hierzu sollen im Labor Versuche aufgebaut, Messdaten erzeugt und ausgewertet werden. Ansprechpartner ist Maximilian Schalenbach (m.schalenbach@fz-juelich.de) vom IEK-3.
  • In der Schweizer Altlasten-Verordnung soll der Sanierungswert für Quecksilber tiefer angesetzt werden. Das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) plant für belastete Standorte bei Haus- und Familiengärten einen Sanierungswert von 2 mg/kg anstatt der bislang in der Altlasten-Verordnung festgelegten 5 mg/kg. Bei tieferer Belastung seien keine Gefährdungen für spielende Kinder zu erwarten und deshalb keine Nutzungseinschränkungen notwendig, begründet das BAFU das Vorhaben. Das BAFU hat dazu den Entwurf der revidierten Altlasten-Verordnung am 9. September in die Anhörung geschickt. Sie dauert noch bis am 9. Oktober.

Montag, 8. September 2014:

  • Der Bund der Steuerzahler (BdSt) in Nordrhein-Westfalen warnt die Kommunen vor spekulativen Finanzgeschäften. Laut Verband hatten Ende 2013 insgesamt 30 Stadt- und Kreiskämmereien Fremdwährungskredite in ihren Büchern stehen. Besonders hohe Summen verzeichneten Essen (367 Millionen Euro), Bochum (180 Millionen Euro) und Münster (118 Millionen Euro). Auch zwei Landkreise seien dabei, nämlich die Kreise Wesel (38 Millionen Euro) und Düren (5 Millionen Euro). Anders als bei einem klassischen Kredit, der in Euro abgeschlossen wird, würden diese Städte und Kreise Wechselkursrisiken eingehen, die schwer zu beherrschen sind und die für die Steuerzahler teuer werden können, warnt der Steuerzahlerverband. „Derartige Spekulationsgeschäfte haben in den Rathäusern nichts zu suchen“, sagt der BdSt-Vorsitzende Heinz Wirz. „Das eigentliche Anliegen der Fremdwährungskredite, nämlich die Zinslasten der viel zu hohen Kommunalverschuldung zu senken, kann langfristig nicht überzeugen. Sie rechnen sich derzeit einfach nicht.“ Es sei unverständlich, dass die Kämmereien immer noch Kredite in fremder Währung aufnehmen dürften.
  • Der Entsorgerverband bvse hat eine neue Justiziarin. Miryam Denz-Hedlund ist seit 1. September für die Rechtsthemen im Verband zuständig. Die 41-jährige Juristin hat viele Jahre in der Transportversicherungsbranche gearbeitet, davon zehn Jahre in Schweden. Währenddessen habe sie sich immer wieder mit umweltrechtlichen Themen beschäftigt, so der bvse. Denz-Hedlund folgt Eva Bicker, die in Mutterschutz gegangen ist und danach die Elternzeit anschließen wird.
  • Das neue duale System ELS Dual hat heute die Gesellschaftsverträge der Gemeinsamen Stelle unterzeichnet. Sobald die letzten Feststellungsbescheide aus den Bundesländern vorliegen, stehe dem Start der ELS Dual als zehntes System am Markt nichts mehr im Weg, teilt die ELS Europäische LizenzierungsSysteme GmbH mit. Insbesondere mit Blick auf die 7. Novelle der Verpackungsverordnung biete die ELS ihren Kunden dann das Komplettangebot der rechtssicheren Verpackungsentsorgung. „Die 7. Novelle betrifft jeden Inverkehrbringer von Verpackungen und verändert das Thema Verpackungslizenzierung nachhaltig. Die ELS ist mit ihrem neuen dualen System ELS Dual und eigenen kundenspezifischen Rücknahmesystemen ELS Take-back optimal für diese Herausforderungen aufgestellt“, sagt Geschäftsführer Sascha Schuh. Geschäftsführer Heiner Oepen ergänzt: „Aus acht Bundesländern liegen bereits Feststellungsbescheide vor. In allen anderen Bundesländern sind die Anhörungen, der letzte formelle Verwaltungsakt vor der Feststellung, bereits abgeschlossen bzw. für September angesetzt. Entsprechend geht die ELS davon aus, dass im September 2014 alle Feststellungsbescheide vorliegen.“
  • Der Vorstand des VDMA-Fachbereichs Abfall- und Recyclingtechnik hat Edmund Fleck von der Martin GmbH zum neuen Vorstandsmitglied berufen. Er folgt Stefan Letschert, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Der Vorstand sei sich einig gewesen, dass für die politische Ausgewogenheit der Verbandsarbeit auch die Sicht eines Herstellers von Müllverbrennungsanlagen wichtig ist, heißt es seitens des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Weitere Vorstandsmitglieder sind Peter Funke (Firma Doppstadt), Jörg Müller (Firma Vecoplan), Benedikt Preker (Firma Lambda). Vorsitzender des Vorstands Michael Ludden (Firma Sutco RecyclingTechnik), sein Stellvertreter ist Franz Heiringhoff (Fa. Steinert).
  • Der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) prüft derzeit die Erfassung von Leichtverpackungen über eine Wertstofftonne. Im Zuge dessen verhandelt der kommunale Entsorger mit der Ausschreibungsführerin der Dualen Systeme darüber, ob im kommenden Jahr im Pilotgebiet Eversburg Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack zusammen mit der Wertstofftonne erfasst werden können, teilt die Stadt Osnabrück mit. Die Möglichkeit der Entsorgung über den Gelben Sack würde in diesem Gebiet dennoch weiterhin bestehen bleiben. Eine flächendeckende Einführung einer Wertstofftonne für das gesamte Stadtgebiet im kommenden Jahr sei zum heutigen Stand nicht geplant oder absehbar, betont die Stadt. Sie wies damit anderslautende Meldungen der Osnabrücker Zeitung zurück. Aufgrund des noch fehlenden Wertstoffgesetzes gebe es aktuelle noch keine gesetzliche Grundlage.

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