Was sonst noch passiert

+++ Flensburger Abfall geht auch weiterhin in die MBA Neumünster +++ Peter Kurth übergibt FEAD-Präsidentschaft an David Palmer Jones +++ Zweckverband aha weiht Passivhaus ein ++ Alle Kurznachrichten vom 16. bis 20. Juni 2014 finden Sie frei zugänglich hier.

Kurznachrichten: 16. bis 20. Juni 2014


Donnerstag, 19. Juni 2014:

  • Der Flensburger Abfall wird auch künftig in der Mechanisch-Biologischen Abfallverwertungsanlage (MBA) in Neumünster behandelt. Die MBA konnte sich in einer EU-weiten Ausschreibung gegenüber Mitbewerbern durchsetzen, wenn auch mit deutlichen Preisabschlägen, wie MBA-Geschäftsführer Dietmar Schneider einräumte. „Wir freuen uns, dass wir unsere seit 2005 bestehende Zusammenarbeit fortsetzen können“, sagte MBA-Geschäftsführer Norbert Bruhn-Lobin anlässlich der Vertragsunterzeichnung. Jährlich werden etwa 20.000 Tonnen Flensburger Haus- und Sperrmüll mechanisch-biologisch in Neumünster behandelt. Der Vertrag beginnt am 2. Januar 2015 und läuft bis Ende 2021. Zudem gibt es eine Verlängerungsoption bis Ende 2026.
  • „Nie mehr Müll“ lautet der Titel eines ARD-Beitrages zum Cradle-to-Cradle-Konzept des Hamburger Professor Michael Braungart. Den Beitrag können Sie hier sehen.
  • BDE-Präsident Peter Kurth hat sein Amt als FEAD-Präsident an seinen Nachfolger David Palmer Jones, Präsident des britischen Entsorgungsverbandes ESA, übergeben. In die Amtszeit von Peter Kurth fielen unter anderem die Positionierung des Verbandes zur geplanten Fortschreibung der europäischen Abfallpolitik über 2020 hinaus, der Beginn der Überarbeitung der BVT-Merkblätter zu Abfallbehandlungstechniken und die Neuausrichtung der EU-Förderpolitik.
  • Am 24. Juli beginnt die Insolvenz-Versteigerung des Kunststoff-Recyclingbetriebes der Secoplast GmbH in Finowfurt bei Berlin. Zur Versteigerung stehen unter anderem 2 Mahlgutlinien Zerma Armis, eine Kunststoffaufbereitungsanlage Extrusionsanlage Recent Recycling Machinery und eine Schneidmühle Hellweg. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
  • Im April hat die Bauwirtschaft in der EU um 0,6 Prozent gegenüber März angezogen. Das zeigen erste Schätzungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat April 2013 stieg die Produktion im Baugewerbe um 7,2 Prozent.
  • Auf dem Gelände der aha-Zentrale in Hannover steht das größte Passivhaus-Bürogebäude im Stadtgebiet. Das viergeschossige Gebäude mit 4.770 m² Nutzfläche gilt als energetisches Vorzeigeprojekt. aha hat nach eigenen Angaben gut 9,5 Millionen Euro in das Passivhaus investiert, das ohne konventionelle Heizung auskommt. Im Vergleich zu Standardbürogebäuden benötigt das Passivhaus bis zu 70 Prozent weniger Energie. Möglich wird das durch eine thermisch sehr gut gedämmte Gebäudehülle, dreifach verglaste Fenster, eine wärmebrückenarme Konstruktion und die hohe Luftdichtheit des Gebäudes. Dadurch würden rund 213 Tonnen CO2 eingespart, so der Zweckverband.

Dienstag, 17. Juni 2014:

  • Mit dem Start der Fußballweltmeisterschaft verkauft der Discounter Lidl erstmals seit vielen Jahren wieder Bier in Getränkedosen. Die Kritik der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ließ nicht lange auf sich warten. Die Wiedereinführung von Getränkedosen in das Sortiment sei umweltunfreundlich und rückwärtsgewandt, moniert der Verband. Die DUH beruft sich auf Ökobilanzen des Umweltbundesamtes und eine von Dosenherstellern selbst in Auftrag gegebene Studie beim Heidelberger IFEU-Institut, die die ökologischen Nachteile von Getränkedosen bestätigen würden. Wiederbefüllbare Mehrwegflaschen seien die deutlich umweltfreundlichere Getränkeverpackung, betont die DUH.
  • In einer Recycling-Firma im Aschaffenburger Hafen hat es am Montag wieder gebrannt. Wie der Bayerische Rundfunkt berichtet, hatte geschredderter Plastikmüll Feuer gefangen. Der Schaden dürfte im sechsstelligen Bereich liegen. In der Recyclingfirma ist es bereits der vierte Brand seit März dieses Jahres. Fotos und ein Video des Bayerischen Rundfunks finden Sie hier.
  • Der Konflikt um die Ukraine hat das Geschäftsklima bei den deutschen Unternehmen in den vergangenen Monaten gedämpft. Das ist das Ergebnis einer Sonder-Befragung im Verarbeitenden Gewerbe durch das ifo Institut. „Die gemäßigte Entwicklung des Geschäftsklima-Indexes seit Jahresbeginn ist damit zu einem guten Teil auf Befürchtungen wegen des Ukraine-Konfliktes zurückzuführen“, sagt Timo Wollmershäuser, kommissarischer Bereichsleiter Konjunktur und Befragungen des ifo Institutes. „Firmen ohne Beziehungen nach Russland, und das ist die große Mehrheit, sind deutlich optimistischer.“

Montag, 16. Juni 2014:

  • Der Altpapierstreit in Oldenburg spitzt sich zu: Nach einem Bericht der Nordwest-Zeitung will die Stadt Oldenburg die gewerbliche Altpapiersammlung untersagen. Das habe Oberbürgermeister Gerd Schwandner (parteilos) in einem Brief an die Vorsitzenden der Ratsfraktionen angekündigt. Die Verfügung solle zum 1. September greifen. Zur Begründung habe der Oberbürgermeister angeführt, dass alle Versuche einer friedlichen Einigung gescheitert seien. Nun droht die Auseinandersetzung vor Gericht zu landen.
  • Das Logo von PET-Recycling ist das bekannteste Umweltzeichen in der Schweiz. Mit ihm werde am stärksten Umweltfreundlichkeit assoziiert. Das zeigt die neue repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag von PET-Recycling Schweiz. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass sie das PET-Recycling-Logo gut oder sehr gut kennen. Sie verwiesen die Logos von Coop, Max Havelaar und Bio Suisse auf die Plätze zwei bis vier.
  • Der deutsche Kunststoff- und Gummimaschinenbau rechnet für das laufende Jahr mit einer Umsatzsteigerung von drei Prozent. Der Produktionswert würde damit erstmals die sieben Milliarden Euro-Marke überschreiten, teilt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Für das Jahr 2015 wird ein Umsatzplus von vier Prozent auf knapp 7,3 Milliarden Euro erwartet. Positive Impulse kämen aus China und den USA. Auch in Deutschland ziehe der Auftragseingang an. Das vergangene Jahr 2013 schloss die Branche mit einem Produktionsplus von 3,9 Prozent und einem Zuwachs von 4,3 Prozent beim Export ab. Beide Raten brachten neue Rekordwerte.
  • Die European Recycling Platform (ERP) kündigt eine neue Kooperation mit Elektronikåtervinningsföreningen (Electronics Recycling Association – EÅF) an. Die Zusammenarbeit hinsichtlich der Rückgabe von Elektroaltgeräten wird am 1. Juni 2014 aufgenommen, Hersteller können ab sofort ihre Mitgliedschaft beantragen.
  • Greenpeace International hat bei der Absicherung gegen Wechselkursschwankungen im vergangenen Jahr 3,8 Millionen Euro verloren. Ein Mitarbeiter der Finanzabteilung von Greenpeace International hat den Kauf ausländischer Währungen für andere Greenpeace-Büros abgeschlossen, bevor der Kurs des Euro gegenüber den meisten Währungen zu steigen begann. „Greenpeace International ist hier ein gravierender Fehler unterlaufen, für den auch wir uns auch bei unseren Förderern entschuldigen wollen. Es ist mir wichtig zu betonen, dass Greenpeace International nicht mit Spendengeldern an der Börse spekuliert hat, sondern die Verträge zur Währungsrisiko-Absicherung zu Verlusten geführt haben“, so Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland.

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