Was sonst noch passiert

• PreZero tritt geTON bei • Immer mehr Bauschutt • Goldpreis weiter im Höhenflug • Andreae wechselt an BDEW-Spitze • „Deutliches Rezessionssignal“ • Ermittlung gegen Stahl aus Asien • Knettenbrech + Gudulic kauft zu • Salzgitter rüstet um • Klimaneutraler Südwesten? Weitere Kurznachrichten finden Sie hier:

Kurznachrichten im Überblick



  • PreZero tritt geTON bei

15.08.2019 | Die Unternehmen PreZero Dual, Lidl und Kaufland sind der Initiative geTon (Gelbe Tonne) beigetreten. PreZero ist das Entsorgungs- und Recyclingunternehmen der Schwarz Gruppe, zu der auch Lidl und Kaufland gehören. Zusammen mit Lidl, Kaufland und geTON will PreZero im September eine bundesweite Aktion starten, die sich beim Einkauf gezielt an die Verbraucher richtet. Im Rahmen einer Informationstour vor Lidl- und Kaufland-Filialen sollen Kunden darüber informiert werden, dass richtige Abfalltrennung ein Beitrag zum Schutz des Klimas ist.

„Mit der internationalen Plastikstrategie REset Plastic liefert die Schwarz Gruppe einen globalen Lösungsansatz zum schonenden Umgang mit Ressourcen und zur Reduzierung von Plastikmüll. Dazu gehört auch, dass wir Bürger aktiv informieren wollen, welchen wichtigen Beitrag sie zu mehr Recycling leisten können“, erklärt PreZero-Geschäftsführer Dietmar Böhm und ergänzt: „Wenn Recycling in Deutschland funktionieren soll und wir damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollen, müssen alle – Produzenten, Händler, Entsorger und Recycler – mithelfen. Und eben auch die Verbraucher.“

geTon vereint Unternehmen aus allen Bereichen der Kreislaufwirtschaft: Hersteller von Verpackungen, Markenunternehmen, Handel, duale Systeme und die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft. Aller Firmen vereint das Ziel, das Verpackungsrecycling in Deutschland zu optimieren.


  • Immer größere Bauschuttmengen

13.08.2019 | Aufgrund der guten Baukonjunktur fallen immer größere Mengen an Bauschutt an. Doch inzwischen seien die Entsorgungskapazitäten ausgelastet, berichtet der bvse-Fachverband Mineralik. Die erheblichen Engpässe an Verfüll- und Deponiekapazitäten seien inzwischen bundesweit zu beobachten. Dies führe unter anderem dazu, dass teilweise weite Transportwege in Kauf genommen werden müssten, um die anfallenden Bau- und Abbruchabfälle überhaupt entsorgen zu können.

Hinzu komme, dass immer weniger Abbauflächen für natürliche Rohstoffe verfügbar seien. Das führe mittlerweile zu Engpässen und spürbaren Kostensteigerungen bei der Versorgung mit Primärrohstoffen. „Das wird unweigerlich zu signifikant steigenden Baukosten führen, wenn hier nicht deutlich umgesteuert wird“, mahnt der bvse. Während nämlich die Inputmengen bei den Recyclinganlagen steigen, verharre die Nachfrage nach Recyclingbaustoffen auf niedrigem Niveau. Teilweise berichten die Recyclingunternehmen davon, dass die Nachfrage sogar zurückgehe.

„Wir können diese Probleme nur lösen, wenn deutlich mehr Recyclingbaustoffe nachgefragt werden. Erst dann können und werden die Unternehmen auch die Recyclingkapazitäten erhöhen. Wir können nicht auf Halde produzieren, dafür fehlen die nötigen Lagerkapazitäten und das lässt sich betriebswirtschaftlich auch nicht durchhalten“, erklärt bvse-Geschäftsführer Stefan Schmidmeyer.


  • Goldpreis weiter im Höhenflug

13.08.2019 (dpa) | Der Goldpreis hat am Dienstag den jüngsten Höhenflug fortgesetzt. Gegen Mittag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) auf 1535,11 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2013. Seit Anfang Juni ist der Goldpreis um knapp 20 Prozent gestiegen.

„Die Nachrichtenlage lässt die Anleger weiter Zuflucht in den sicheren Hafen Gold suchen“, beschreibt Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die Stimmung am Markt. Zuletzt hatten die Regierungskrise in Italien, die Aussicht auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU und der Handelskonflikt zwischen den USA und China immer wieder Unsicherheit an den Finanzmärkten geschürt und vermeintlich sichere Anlagen gestützt. Die Folge ist auch ein erneuter Rückgang der Renditen bei Staatsanleihen. Dies macht Anlagen in Gold attraktiver.


  • Andreae wechselt an BDEW-Spitze

13.08.2019 (dpa) | Der Wechsel der Grünen-Politikerin Kerstin Andreae an die Spitze des einflussreichen Energieverbandes BDEW ist perfekt. Der Vorstand des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft berief Andreae am Dienstag zur neuen Vorsitzenden der Hauptgeschäftsführung. Andreae wird zum 1. November Nachfolgerin von Stefan Kapferer, der als neuer Chef zum Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz geht. Zuvor hatte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) für den BDEW-Posten abgesagt.

Der BDEW vertritt mehr als 1.800 Unternehmen der deutschen Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft – auch aus der Kohlebranche, zu der die Grünen nicht das beste Verhältnis pflegen. Als vorrangige Themen bei der Energiewende nannte Andreae den Ausbau der Stromnetze sowie Fragen der Akzeptanz in der Bevölkerung. So gibt es etwa beim Ausbau von Windrädern erhebliche Widerstände vor Ort.


  • „Deutliches Rezessionssignal“

13.08.2019 (dpa) | Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sind im August auf den tiefsten Stand seit Dezember 2011 gefallen. Das Stimmungsbarometer der deutschen Finanzexperten sei im August um 19,6 Punkte auf minus 44,1 Zähler gefallen, teilte das ZEW am Dienstag in Mannheim mit. Das war bereits der vierte Rückgang in Folge.

Das Umfrageergebnis zeige einen erheblich verschlechterten Ausblick für die deutsche Konjunktur, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die erneute Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, das damit verbundene Risiko eines globalen Abwertungswettlaufs sowie die gestiegene Wahrscheinlichkeit für einen No-Deal-Brexit treffen auf ein ohnehin abgeschwächtes Wirtschaftswachstum.“ Die Entwicklung der deutschen Exporte und der Industrieproduktion dürfte sich laut Wambach weiter verschlechtern.

Bankökonomen interpretierten die Resultate ähnlich finster. Die ZEW-Umfrage liefere ein deutliches Rezessionssignal für die deutsche Wirtschaft, sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. Zumindest steige die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland in eine technische Rezession mit zwei Quartalen Negativwachstum in Folge rutsche.


  • Ermittlung gegen Stahl aus Asien

13.08.2019 (dpa) | Die EU-Kommission geht Vorwürfen nach, dass Stahlhersteller aus China, Taiwan und Indonesien bestimmte Produkte unter Wert in Europa verkaufen. Ermittlungen seien eingeleitet worden, teilte die Brüsseler Behörde am Dienstag mit. Es gehe unter anderem um flachgewalzte Erzeugnisse aus nicht rostendem Stahl.

Der europäische Stahlverband Eurofer hatte sich zuvor beschwert, dass Produkte aus diesen Ländern zu Dumpingpreisen verkauft würden und EU-Hersteller dadurch schädigten. Die EU-Kommission hat nun bis zu acht Monate Zeit, um Beweise zu sammeln und gegebenenfalls Strafmaßnahmen zu verhängen. Die europäische Stahlbranche beklagt seit geraumer Zeit unfairen Wettbewerb durch staatlich unterstützte Produkte, vor allem aus China.


  • Knettenbrech + Gudulic kauft zu

12.08.2019 | Das Entsorgungsunternehmen Knettenbrech + Gudulic hat das süddeutsche Entsorgungsunternehmen Götzfried + Pitzer (G+P) erworben. G+P ist an den Standorten Ulm/Neu-Ulm sowie Türkheim (Allgäu) in den Wertschöpfungsstufen Erfassung, Sortierung sowie Aufbereitung von Ersatzbrennstoffen aktiv. Mit rund 60 Mitarbeitern erzielt das bisher zur Mannheimer MVV Umwelt gehörende Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 14 Millionen Euro.

Knettenbrech + Gurdulic kündigte an, in die Standorte in Ulm und Türkheim zu investieren und die Wertschöpfungskette vor Ort zu erweitern. Die Firmengruppe zählt mit über 200 Millionen Euro Jahresumsatz zu den führenden Branchenunternehmen der Abfallwirtschaft in Deutschland. Das Familienunternehmen wurde 2001 in Wiesbaden gegründet und beschäftigt heute über 1.300 Mitarbeiter an 14 Standorten in 7 Bundesländern.


  • Salzgitter rüstet um

12.08.2019 (dpa) | Der Stahlhersteller Salzgitter will den Ausstoß klimaschädlicher CO2-Treibhausgase bei der Produktion deutlich senken. Die Politik müsse möglichst schnell die Voraussetzungen für eine Dekarbonisierung der Stahlproduktion in Deutschland schaffen, mahnte der Vorstandsvorsitzende von Salzgitter Stahl, Heinz Jörg Fuhrmann, im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstag). Von der Politik erwarte er dafür „nicht nur aufmunternde Worte, sondern zeitnah wirkungsvolle Unterstützung“.

Das beginne bei der Anschubfinanzierung und ende bei den Strompreisen. „Strom ist zentral, wenn wir unsere Produktion dekarbonisieren wollen“, sagte Fuhrmann. So lange aber beispielsweise jede Kilowattstunde Windstrom mit der EEG-Umlage belastet werde, werde man nicht zu international wettbewerbsfähigen Kosten CO2-arm produzieren können.

Die Umrüstung des Hüttenwerks in Salzgitter kostet laut Fuhrmann im ersten Schritt etwa eine Milliarde Euro. Die gesamte Umrüstung würde sich auf ein Mehrfaches dessen belaufen. Das Unternehmen habe bereits konkrete Pläne für den Transformationsprozess: „Kerngedanke ist der schrittweise Ersatz von Kohle bei der Erzeugung von Eisen durch Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen.“ Am Ende stünde eine Verminderung der CO2-Emissionen um 95 Prozent.


  • Klimaneutraler Südwesten?

07.09.2019 (dpa) | Baden-Württemberg soll nach Vorstellung der Grünen als erstes Bundesland bis 2040 klimaneutral werden und komplett auf den Gebrauch fossilen Energieträger verzichten. Das sieht der Leitantrag des Grünen-Landesvorstands für den Landesparteitag im September 2019 in Sindelfingen vor, der an diesem Freitag den Delegierten zugehen soll.

„Wir wollen die Treibhausgase auf Null senken – durch den konsequenten Ausbau der Erneuerbaren Energien, durch eine radikale Verkehrswende, durch klimaneutrales Bauen und eine Modernisierung der Wirtschaft“, sagte Grünen-Landeschefin Sandra Detzer der Südwest-Presse. „Baden-Württemberg soll Klima-Musterland werden.“


  • Gewinneinbruch bei Voestalpine

07.08.2019 (dpa) | Dem österreichische Stahlkonzern Voestalpine machen die schwächere Konjunktur sowie hohe Rohstoffpreise zu schaffen. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2019/20 (30. März) brach das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um mehr als ein Viertel auf 371 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen am Mittwoch in Linz mitteilte. Noch deutlicher fiel das Ergebnis nach Steuern, das von 226 Millionen auf 90 Millionen Euro sank.

Sinkende Stahlpreise drückten infolge der abflauenden Konjunktur auf die Gewinne. Stark gestiegene Preise für das für die Stahlproduktion nötige Vorprodukt Eisenerz konnten nicht weitergegeben werden. Dazu lasteten höhere Kosten für CO2-Emissionszertifikate in der Europäischen Union auf den Margen. Voestalpine will nun weiter sparen und die Effizienz verbessern, um dem Druck zu begegnen. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 peilt Voestalpine ein Ebitda in etwa auf Vorjahresniveau an.

Die Stahlindustrie befindet sich derzeit in einer schwierigen Situation. Die internationalen Handelskonflikte haben zu einer deutlichen Eintrübung der Weltkonjunktur geführt. Dabei trifft die Unternehmen als wichtigen Zulieferer die Schwäche der Autoindustrie besonders. Die Stahlbranche leidet zudem unter hohen Überkapazitäten, die Werke sind nicht ausgelastet. Der weltgrößte Stahlproduzent ArcelorMittal fährt daher seine Produktion in Europa herunter.


  • Handelskrieg treibt Goldpreis

07.08.2019 (dpa) | Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Goldpreis auf den höchsten Wert seit Jahren getrieben. Am Mittwoch kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) erstmals seit 2013 wieder mehr als 1.500 US-Dollar. Im Nachmittagshandel stieg der Preis für das Edelmetall zeitweise auf bis zu 1.500,25 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2013.

Stärkster Preistreiber bleibt die Sorge vor den Folgen des eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China. Diese treibt die Anleger in sogenannte sichere Häfen, zu denen auch Gold gezählt wird.

Neben der Sorge vor dem Handelskonflikt wird die starke Nachfrage nach Gold aber auch mit sinkenden Zinsen erklärt. Nachdem die US-Notenbank Fed den Leitzins Ende Juli erstmals seit mehr als zehn Jahren gesenkt und weitere Senkungen in Aussicht gestellt hatte, folgten am Mittwoch verschiedene Notenbanken aus dem asiatisch-pazifischen Raum dem Beispiel, darunter die Zentralbank von Indien. Da Gold keine Zinsen bringt, wird das Edelmetall bei den aktuellen Mini-Zinsen für Anleger attraktiver.


  • Airport verbietet Wasserflaschen

03.08.2019 (dpa) – Der Flughafen von San Francisco verbietet den Verkauf von Wasser von Plastikflaschen, um Müll zu reduzieren. Am Flughafen gebe es fast 100 Trinkbrunnen, an denen Passagiere und Mitarbeiter ihre wiederverwertbaren Behälter auffüllen könnten, wie die Betreibergesellschaft am Freitag (Ortszeit) über Twitter erklärte. Auch Airline-Lounges dürfen demnach ab 20. August kein Wasser in Plastikflaschen mehr anbieten.

Die Läden am Flughafen dürften unten anderem leere wiederverwertbare Flaschen oder Wasser in Glasflaschen verkaufen, hieß es weiter. In dem kalifornischen Flughafen gelten seit April auch Beschränkungen für Einweggeschirr.


  • real setzt auf unverpackt

01.08.2019 | Bislang gab es das neue Mehrwegkonzept der Supermarktkette real nun in einzelnen Märkten, ab August 2019 wird es nun aber auch bundesweit angeboten. So können sich Kunden in nahezu allen Märkten Wurst-, Käse- und Fleischwaren in eigene Behälter verpacken lassen.

Um hygienische Risiken den gesetzlichen Vorgaben entsprechend vollständig zu vermeiden, wurde ein einfacher Ablauf eingeführt: Der Kunde stellt hierfür seinen Mehrwegbehälter geöffnet auf ein gesondertes Tablett, das als Hygienebarriere dient. Ist das Gefäß augenscheinlich sauber, nimmt der Mitarbeiter das Tablett über die Theke, tariert das Gewicht von Tablett und Behälter aus und legt die Ware hinein. Die Dose wird mit dem Waagenbon versehen und der Mitarbeiter reicht die Bestellung wieder auf dem Tablett über die Theke zurück an den Kunden.

Der Behälter des Kunden kommt dadurch zu keinem Zeitpunkt mit der Theke in Berührung. Als weitere Maßnahme dürfen die Behälter nicht innerhalb der verschiedenen Frischetheken weiter gereicht werden. Zudem dürfen Lebensmittel, die sich gegenseitig beeinflussen können, nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch in eine Mehrwegdose gefüllt werden.


  • Projekte für CO2-freies Fliegen

01.08.2019 (dpa) | Hannovers Flughafen-Chef Raoul Hille fordert mehr Geld für die Erprobung klimaschonender Kerosin-Alternativen. „CO2-freies Fliegen wird möglich sein in 20 Jahren, vielleicht schon eher“, sagte Hille der Deutschen Presse-Agentur. „Aus CO2 und Wasser kann mit regenerativer Energie synthetisches Kerosin hergestellt werden. Das ermöglicht CO2-freies Fliegen. Im Labormaßstab funktioniert das schon. Binnen zehn Jahren ist das im großindustriellen Maßstab zu machen.“

Um entsprechende Projekte zu finanzieren, solle die Luftverkehrsabgabe von rund einer Milliarde Euro im Jahr zweckgebunden dafür genutzt werden, schlug Hille vor. Europa habe die Chance, mit der Power-to-Liquid-Technologie eine weltweit führende Rolle einzunehmen, sagte der Manager weiter. „Das wäre ein Segen für die Umwelt.“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hatte jüngst gemahnt, an die Verwendung von PtX (Power-to-X) strenge ökologische Maßstäbe anzulegen. Für eine klimapolitisch sinnvolle Nutzung von PtX müsse es sich um Produkte aus Erneuerbaren Energien handeln, sagte sie.

Hille hält mit Blick darauf ein Pilotprojekt in Niedersachsen für denkbar, wo an der Küste viel Windenergie produziert wird. „Statt die Windräder in Norddeutschland abzuschalten, weil das Stromnetz die Energie nicht aufnehmen kann, können wir daraus doch synthetisches Kerosin herstellen“, sagte er. Und auch die Autoindustrie könne so gewonnene synthetische Kraftstoffe nutzen.


  • Landbell tritt „Prevent“ bei

01.08.2019 | Die Landbell Group ist der Abfall- und Kreislaufwirtschaftsallianz „PREVENT“ beigetreten. Die Allianz wurde im vergangenen Monat vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Kooperation mit Indonesien und Ghana ins Leben gerufen. Inzwischen sind über 30 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und öffentlichen Institutionen vertreten. Ihr gemeinsames Ziel: der Aufbau einer funktionierenden Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Landbell will sich in die Allianz mit seiner Erfahrung als Recycling-Dienstleister mit 35 Rücknahmesystemen in 15 Ländern vor allem zu den Themen Sammlung und Verwertung von Verpackungen und Elektroaltgeräten sowie Kommunale Abfallwirtschaft und Rahmenbedingungen einbringen. Aufgabe der Arbeitsgruppen ist es unter anderem, „best practices“ aus verschiedenen Ländern zu sammeln, gemeinsam mit Experten vor Ort Lösungskonzepte zu erarbeiten und diese dann im Rahmen von Modellprojekten umzusetzen.


  • Zustimmung zu Bayerns Vorstoß

31.07.2019 (dpa) | Niedersachsens Umweltministerium hat sich offen gezeigt für die Idee der bayerischen Staatsregierung für ein bundesweites Plastiktütenverbot. „Das Umweltressort steht der Idee aus Bayern durchaus aufgeschlossen gegenüber“, teilte eine Sprecherin von Umweltminister Olaf Lies (SPD) in Hannover am Mittwoch mit. Man werde den Vorstoß prüfen und könne sich eine gemeinsame Bundesratsinitiative zur Vermeidung von Plastikmüll vorstellen. Aus Bremen hieß es, man werde sich dazu äußern, wenn es konkrete Vorschläge gebe. „Jeder Verzicht auf Plastik ist gut“, sagte ein Sprecher von Umweltsenator Joachim Lohse (Grüne).

Die bayerische Regierung aus CSU und Freien Wählern hatte am Dienstag angekündigt, die Bundesregierung mit einer Bundesratsinitiative aufzufordern, schon das «Inverkehrbringen» von Plastiktüten zu verbieten. «Wir wollen ein Signal für die Umwelt setzen, über das Thema Energie hinaus», sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU).


  • Insolvenzverwalter für Eisenmann

31.07.2019 (dpa) Der Rechtsanwalt Joachim Exner ist zum vorläufigen Insolvenzverwalter des angeschlagenen Anlagenbauers Eisenmanns bestellt worden. Dies teilte das Familienunternehmen am Mittwoch in Böblingen mit. Das Unternehmen mit weltweit mehr als 3.000 Mitarbeitern werde alles tun, um es trotz der eingetretenen schwierigen Situation zu stabilisieren und eine unter den Insolvenzbedingungen bestmögliche Lösung für Mitarbeiter und Gläubiger zu erreichen, hieß es.

Der vorläufige Insolvenzverwalter von Eisenmann wird laut Mitteilung nun mit den Beteiligten sehr kurzfristig Gespräche aufnehmen, um die Sanierungsmöglichkeiten für die Unternehmensgruppe im Ganzen oder in Teilen zu prüfen. Das Familienunternehmen ist unter anderem im Bereich Lackieranlagen und Umwelttechnik aktiv.

Das Unternehmen hatte am Montag Insolvenz beantragt. Er hatte 2018 einen hohen Verlust eingefahren. Die Akquisition und Abwicklung diverser Großprojekte hätten dazu geführt, teilte das Unternehmen mit, ohne genauere Angaben zu machen.

Für das Geschäft mit den Lackieranlagen wird nun ein strategischer Partner gesucht. Das Umwelttechnik-Geschäft will Eisenmann offenbar selbst weiterführen. Eisenmann Umwelttechnik stellt unter anderem thermische Verwertungsanlagen Anlagen her, in denen beispielsweise heizwertreiche Produktionsreststoffe und Rückstände aus industriellen Behandlungsprozessen eingesetzt werden können. Ein weiterer Bereich ist die Vergärung von Abfällen.


  • Henkel teilt Bewertungstool

31.07.2019 | Der Konsumgüterkonzern Henkel stellt sein Bewertungstoll für die Recyclingfähigkeit einer Verpackung (EasyD4R ) öffentlich zur Verfügung. Interessierte Unternehmen und Organisationen könnten das Software-Tool auf Henkels Webseite (henkel.de/easyd4r) bei Bedarf nutzen, teilt der Konzern mit.

„Wir wollen die offene Zusammenarbeit fördern und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft beschleunigen“, sagt Thorsten Leopold, Leiter der internationalen Verpackungsentwicklung für Reinigungsmittel bei Henkel. „Das kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten – und zwar mit klaren Definitionen und einheitlicher Bewertung. Dazu wollen wir mit unserem Bewertungstool für die Recyclingfähigkeit von Verpackungen beitragen.“

Das Software-Tool EasyD4R basiert auf öffentlichen und anerkannten Kriterienkatalogen wie beispielsweise von Plastics Recyclers Europe und ist bei Henkel unternehmensweit im Einsatz. Die Software bewertet die Recyclingfähigkeit von Verpackungen anhand ihrer Zusammensetzung und der einzelnen Gewichtsanteile der jeweiligen Bestandteile wie zum Beispiel Grundmaterialien, Verschlusssysteme, Etiketten oder Farben. Für alle Bestandteile ist die jeweilige Eignung für die Sortier- und Recyclingprozesse hinterlegt. Auf dieser Basis zeigt EasyD4R nach einem Ampelbewertungssystem ein klares Ergebnis an: Es veranschaulicht, welches Design zu welchem Prozentsatz recyclingfähig ist und wo Verbesserungspotenziale bestehen. So unterstützt es bei der Entwicklung nachhaltiger Verpackungslösungen


  • Zero-Waste-Map für Hamburg

23.07.2019 (dpa) | Mit einer „Zero-Waste-Map“ will die Hamburger Stadtreinigung (SRH) helfen, dem Ziel einer abfallarmen Lebensführung ein wenig näher zu kommen. Die kostenlose App zeigt auf einer Karte Geschäfte und Cafés an, die auf einen nachhaltigen und klimafreundlichen Konsum Wert legen und auf vermeidbare Verpackungen verzichten. Aber auch nachhaltige Gastronomie, Vintage-Stores, Repair-Cafés, Gebrauchtwarenkaufhäuser und Recyclinghöfe werden angezeigt.

Die App wurde zuvor drei Monate getestet und steht nun in den App-Stores zum Download zur Verfügung. „Neben unserem Einkaufsguide für Verpackungen bieten wir den Menschen unserer Stadt mit der Zero-Waste-Map nun auch eine vielseitige Orientierungshilfe, wenn es um die nachhaltige Müllvermeidung im Alltag geht“, sagt SRH-Geschäftsführer Rüdiger Siechau. „Bereits der Verzicht auf Einwegbecher beim Coffee to go kann durch die schnelle Suche nach Anbietern von Kaffee im Mehrwegbecher realisiert und somit unnötige Verpackungen vermieden werden.“


  • Kein Verbot von Kunstrasenplätzen

23.07.2019 (dpa) | Die Warnung vor dem möglichen Aus für Kunstrasenplätze mit Mikroplastik ist verfrüht. „Ob die EU-Kommission ein Verbot von Plastik-Einstreumaterial für Kunstrasensportplätze vorschlagen wird, steht noch längst nicht fest“, teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Montag mit.

Die Europäische Chemikalienagentur (Echa) sei erst in einer frühen Phase der Meinungsbildung zum Thema Mikroplastik und sammele Informationen und Einschätzungen zum Thema ein, heißt es aus dem Ministerium. Es gehe um den Neueintrag oder das Nachfüllen von Kunststoffgranulat, nicht um den Abriss von Sportplätzen. Zudem stehe nicht der Kunstrasen selbst im Fokus, sondern nur Granulat, für das es offenbar schon Alternativen gebe.

Die Europäische Kommission selbst bekräftigte heute (23. Juli), dass sie kein Verbot von Kunstrasenplätzen plane und auch nicht an einem solchen Vorschlag arbeite.


  • Selbstverpflichtung für Silo- und Stretchfolien

23.07.2019 | Als Gründungsmitglied der Initiative ERDE (Erntekunststoffe Recycling Deutschland) verpflichtet sich der Folienhersteller RKW, 65 Prozent aller in Deutschland auf den Markt gebrachten Silo- und Stretchfolien bis zum Jahr 2022 zu sammeln und zu recyceln. Die diesbezügliche freiwillige Selbstverpflichtung übergaben RKW und andere teilnehmende Unternehmen dem Bundesumweltministerium am 26. Juni. Außerdem einigten sich die ERDE-Mitglieder darauf, das Rücknahmesystem künftig auf weitere Erntekunststoffe wie Ballennetze und Spargelfolien auszudehnen.

Unterzeichner der Selbstverpflichtung sind neben der ERDE-Initiative die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, der Deutsche Raiffeisenverband, der Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft sowie der Bundesverband Lohnunternehmen. Bis zum 1. Mai 2023 wird ERDE die Wirksamkeit der freiwilligen Selbstverpflichtung überprüfen und in Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium weiterführende Maßnahmen und Ziele festlegen.


  • Weniger Hafenumschlag in Duisburg

22.07.2019 (dpa) | Der Duisburger Hafen spürt die weltweite Eintrübung der Konjunktur. Im ersten Halbjahr 2019 sank der Gesamtgüterumschlag im nach eigenen Angaben weltgrößten Binnenhafen um 5 Prozent auf 31 Millionen Tonnen, wie die Duisburger Hafen AG Duisport am Montag mitteilte. Auch der Containerumschlag ging zurück. „Nach Jahren des kontinuierlichen Wachstums spürt Duisport, dass das wirtschaftliche Umfeld schwieriger geworden ist“, heißt es in der Mitteilung.

Als Stütze erweist sich nach Angaben des Hafens das stabile Chinageschäft. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres habe Duisport seine Spitzenstellung im Chinahandel weiter gefestigt. Rund 35 Züge verkehren wöchentlich zwischen Duisport und verschiedenen Zielen in China. Die Hafengesellschaft sieht das Chinageschäft weiterhin als wichtigen Wachstumstreiber.


  • Planspiel zu biobasierten Kunststoff-Verpackungen

18.07.2019 | Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR sucht über eine öffentliche Ausschreibung einen Vertragspartner, der ein Planspiel zu biobasierten Kunststoff-Verpackungen konzipiert, vorbereitet, durchführt und auswertet. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 9. September.

Wie die FNR erläutert, gewinnen biobasierte Kunststoffe als Ausgangsmaterial für Verpackungen zunehmend an Bedeutung. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spiele der Lebensmittelhandel. Um in diesem Bereich die Nutzung von biobasierten Kunststoffen als Verpackungsmaterial zu stärken, sei es wichtig, die komplexe Systemdynamik entlang der gesamten Lieferkette inklusive der Entsorger der Verpackungen besser zu verstehen. Weitere Details zur Ausschreibung finden Sie hier.


  • AGR-Dar ist Sicherheitspartner

19.07.2019 | Die AGR-DAR ist ‚offizieller Sicherheitspartner‘ des Bundesverkehrsministeriums. Zu verdanken hat sie das dem vorzeitigem Einbau von Rechtsabbiegeassistenten in die Lkw der AGR-DAR-Flotte.

„Diese Systeme gibt‘s natürlich nicht zum Nulltarif,“ bemerkte AGR-DAR-Geschäftsührer Lambert Freitag. „Gut zweitausend Euro kostet die Umrüstung eines Lkw mit den Rechtsabbiegeassistenten, Stück für Stück haben wir jetzt die ersten Lastkraftwagen der AGR-DAR umgerüstet. Die ersten schon in diesem Jahr.“ Die Investition für die Umrüstung der kompletten Flotte wird bei rund 100.000 Euro liegen. Um die Lkw-Umrüstungen zu beschleunigen, fördert das BAG (Bundesamt für Güterverkehr) unter bestimmten Voraussetzungen den Einbau von Abbiegeassistenten.

Die Zahl der durch abbiegende Lkw getöteten Radfahrer steigt seit Jahren. In Deutschland starben letztes Jahr 38 Menschen bei derartigen Unfällen. 60 Prozent dieser Unfälle könnten laut Unfallforschung der Versicherer durch Abbiegeassistenten verhindert werden. Noch ist diese Technik nicht Pflicht. Erst 2022 rechnet Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit einer entsprechenden EU-Vorgabe aus Brüssel.


  • Award für Sicon LaserSort

18.07.2019 | Die Recyclinganlage Sicon LaserSort von Sicon Germany hat den European Product Design Award 2019 gewonnen. Der Award zeichnet in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament die besten Produktdesigner Europas aus. Die Bewertung basiert unter anderem auf Kriterien wie Innovation, Ästhetik, Funktionalität, Ergonomie und ökologische Nachhaltigkeit.

Wie Sicon erläutert, ist der LaserSort in der Lage, aus Metallgemischen praktisch alle Legierungen in einem Durchlauf zu erkennen und in verschiedene Auffangbehälter abzutrennen. Dergleichen sei vorher nicht möglich gewesen. In der Regel könnten recycelte Materialien nur für Sekundäranwendungen verwendet werden, während Sicon LaserSort-Produkte im Rahmen der Cradle-to-Cradle-Philosophie für Primäranwendung geeignet seien.


  • Bund verkauft ausrangiertes U-Boot

15.07.2019 (dpa) | Der Bund hat einen Abnehmer für das ausrangierte U-Boot „U25“ der deutschen Marine gefunden. Es geht für 400.000 Euro an ein europäisches Abwrackunternehmen, sagte ein Sprecher des Verwertungsunternehmens des Bundes (Vebeg) am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ein marktentsprechender Preis für dieses Schrottgemisch.“

Interessenten konnten das 47,5 Meter lange Boot im Juni im Kieler Marinearsenal besichtigen. „U25“ wiegt 420 Tonnen. Der Rumpf ist aus amagnetischem Chrom-Nickel-Stahl. Das Boot wurde 1973 von der Howaldtswerke – Deutsche Werft AG in Kiel gebaut. Bereits in der Vergangenheit hatte der Bund ausrangierte U-Boote mehrfach zum Abwracken veräußert.


  • Riva-Stahlwerker im Warnstreik

15.07.2019 (dpa) | Rund 300 Beschäftigte des Riva-Konzerns sind am Montag in einen Warnstreik getreten. Sie fordern die Übernahme des Tarifvertrages der ostdeutschen Stahlindustrie in den Elektrostahlwerken Brandenburg/Havel. „Wir wollen eine Lösung des Tarifkonfliktes“, sagte Stefanie Jahn, Bevollmächtigte der IG Metall in Potsdam und Oranienburg. Die uneingeschränkte Übernahme des Ost-Stahltarifes für das Werk in Brandenburg müsse sofort zugesagt und rückwirkend gezahlt werden. Der Warnstreik werde bis Mitternacht laufen, kündigte sie an.

Die Einigung für die Branche vom Frühjahr sieht eine Entgelterhöhung von 3,7 Prozent ab März und für Januar und Februar eine Einmalzahlung von 100 Euro vor. Zudem wurde eine zusätzliche dauerhafte Zahlung von jährlich 1000 Euro ab 2020 vereinbart. Diese Summe kann auch in freie Tage umgewandelt werden. Bei den Auszubildenden wird die Vergütung in zwei Stufen je nach Ausbildungsjahr von 88 bis 188 Euro aufgestockt. Die Verhandlungen zur Übernahme des Vertrages am Standort waren bislang erfolglos.


  • Brand bei Alfa Recycling

08.07.2019 (dpa) | Am frühen Montagmorgen ist bei der Recyclingfirma Alfa Recycling in München ein Schrottberg in Brand geraten. Der Berg bestand aus Mischmetallen, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Montag mitteilte. Dort war „alles mit drin, da war noch nichts sortiert“, sagte er. Der Geschäftsführer der Recyclingfirma Alfa Recycling, Karl-David Schlehenkamp, sagte dem Bayerischen Rundfunk, für den beißenden Geruch des Rauchs sei der hohe Gummianteil in den Waschmaschinen verantwortlich.

Rund 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr bekämpften unter schwerem Atemschutz den immer wieder aufflammenden Brand. Es dauerte bis zum Nachmittag, bis das Feuer gelöscht und alle Glutnester beseitigt waren. Spätere Messungen hätten ergeben, dass keine speziellen giftigen Stoffe freigesetzt worden seien, sagte ein weiterer Sprecher. Die Warnung an Bewohner der Stadtteile Aubing, Langwied, Allach, Untermenzing, Obermenzing und Pasing, die Fenster und Türen geschlossen zu halten, wurde am Nachmittag wieder aufgehoben.


  • Naturschutz: Zu wenig Personal

08.07.2019 (dpa) | Die Arbeitsbelastung hessischer Naturschutzbehörden hat nach Ansicht von Umweltschützern einen kritischen Punkt erreicht. Die daraus resultierenden Folgen seien ein „großes, wachsendes Problem“ für den Umweltschutz, sagte Thomas Norgall, Naturschutzreferent des BUND Hessen. Es fehle Personal für Kontrollen, wichtige Projekte blieben liegen. Die Aufgaben der Verwaltungen seien gewachsen, ohne die Personalausstattung entsprechend anzupassen, heißt es auch vom Naturschutzbund Nabu.

Besonders im Fokus stehen die Oberen Naturschutzbehörden bei den Regierungspräsidien. Gestiegen ist ihre Arbeitsbelastung vor allem durch Windkraft. Genehmigungen für Windräder sind oft Ziel von Klagen. „Die Oberen Naturschutzbehörden müssen sich laufend dazu äußern, das ist extrem umfangreich“, sagte Norgall. Den Behörden fehle auch Personal für Kontrollen sogenannter Ausgleichsmaßnahmen für Bauprojekte, zudem gebe es Verzögerungen bei der Umsetzung von Plänen für Schutzgebiete.

„Der Arbeitsaufwand für die Oberen Naturschutzbehörden ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen“, meinte Julia Stoye, Sprecherin des Umweltministeriums. Sie verweist aber darauf, dass einige neue Stellen geschaffen wurden. Konkrete Zahlen nannte das Ministerium nicht.


  • Neue Biomüllaufbereitungsanlage

05.07.2019 | Die K.R.O. Kompostierungsgesellschaft Region Osnabrück mbH (K.R.O.), Bohmte hat am Freitag die neue Bioabfallaufbereitungsanlage eröffnet. In der neuen Anlage werden unter anderem Bioabfälle und Grünschnitt aus dem Landkreis Osnabrück, der Stadt Osnabrück und der Hansestadt Bremen zu Komposten und Biogas verarbeitet. Die Jahreskapazität beträgt 120.000 Tonnen.

Der teilweise Neubau der Anlage war nach einem Totalverlust durch Brandschaden im Jahr 2014 notwendig geworden. Im Zuge des Neubaus wurde die Anlage um eine Grünschnittbehandlungsfläche sowie eine Vergärungsstufe ergänzt, die durch die Extraktion von Methangas ein Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung versorgt. Die neue Anlage leitet das Biomethan direkt zur Verstromung vor Ort in das angekoppelte Blockheizkraftwerk, wo es klimaneutral zu regenerativem Strom umgewandelt wird.

Die K.R.O. ist ein Beteiligungsunternehmen der Gesellschafter Remondis GmbH & Co. KG, Melsdorf (90 Prozent) und der Schwegermoor GmbH, Bohmte (10 Prozent).


  • Krestin neuer IPMI-Präsident

02.07.2019 | Oliver Krestin, Geschäftsführer von Hensel Recycling, ist zum neuen Präsidenten des „International Precious Metals Institutes (IPMI)“ gewählt worden. Er wird das Amt für ein Jahr innehaben. Bereits im letzten Jahr wurde er zum Vizepräsidenten gewählt und bekleidet seit 2016 das Amt des Officers im IPMI European Chapter.

Der Edelmetallverband IPMI befasst sich mit allen Aspekten der Edelmetalle (Gold, Silber, Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium). Zu den Mitgliedern zählen Minen und Bergbauunternehmen, Raffinerien, Recyclingbetriebe sowie Banken und Edelmetallhändler.

Sein Ziel sei es, die führende Position des IPMI in der Edelmetallbranche weiter zu festigen, betonte Krestin in seiner Ansprache, Edelmetalle seien ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. „Angefangen bei den Umwelttechnologien, wie edelmetallhaltige Katalysatoren, die nun von platinbeschichteten Brennstoffzellen abgelöst werden, bis hin zur Krebstherapie, in welcher Platin eingesetzt wird. Daher ist es umso wichtiger allen Marktteilnehmern ein umfassendes Netzwerk zu bieten, wie es das IPMI ist, um gemeinsam eine nachhaltige Edelmetallwirtschaft sicherzustellen.“


  • Vier Verletzte bei Großbrand

01.07.2019 (dpa) | Bei einem Großbrand in einem Entsorgungsbetrieb in Knetzgau (Landkreis Haßberge) sind mindestens vier Arbeiter verletzt worden. Rund 150 Feuerwehrleute kämpften am Montag gegen die Flammen, wie die Polizei mitteilte. Wegen des starken Rauchs gab es Sichtbehinderungen auf der nahe gelegenen Autobahn 70. Gefahr für Anwohner bestand nach Polizeiangaben nicht.

Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler war bei einem Förderband Papier in Brand geraten. Die Flammen breiteten sich in der Halle rasch aus. Das Feuer war laut Polizei am späten Nachmittag unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht. Den Schaden schätzten die Beamten auf mehrere Hunderttausend Euro.


  • UK will klimaneutral werden

01.07.2019 (dpa) | Großbritannien will seinen Beitrag zur Erderwärmung bis zum Jahr 2050 auf Null senken. Ein entsprechendes Gesetz zur Klimaneutralität trat am vergangenen Donnerstag (27. Juni) in Kraft, wie die Regierung mitteilte. Demnach müssten von diesem Datum an Emissionen aus dem Luftverkehr etwa durch neu gepflanzte Bäume ausgeglichen werden.

Das britische Finanzministerium warnte Premierministerin Theresa May vor kurzem, dass ein solcher Beschluss den Staat mindestens eine Billion Pfund (rund 1,1 Billionen Euro) kosten würde. Das Beratungsgremium der Regierung für den Klimawandel gab ebenfalls bekannt, dass Großbritannien bis 2050 ein bis zwei Prozent seiner jährlichen Wirtschaftsleistung einbüßen würde. Unternähme der Staat allerdings nichts, wären die Kosten noch wesentlich höher.

Großbritannien will das Gesetz in fünf Jahren noch einmal überprüfen. Die Regierung hofft, dass andere Staaten sich in dieser Zeit ähnliche Ziele setzen werden. Ansonsten würde die britische Wirtschaft benachteiligt. In Folge von Klima-Protesten in Großbritannien hatte das Parlament Anfang Mai die Ausrufung eines „Klima-Notstands“ befürwortet.


  • Deponie-Brand in Reichenbach

01.07.2019 (dpa) | Bei einem Brand auf einer Mülldeponie in Reichenbach im rheinland-pfälzischen Landkreis Birkenfeld hat es auf einer Fläche von knapp 900 Quadratmetern gebrannt. Der Brand sei seit etwa 6.00 Uhr gelöscht, die Löscharbeiten beendet, teilte ein Sprecher der Polizei am Montagmorgen mit.

Verletzt wurde bei dem Feuer, das am Sonntag ausgebrochen war, niemand. Zur Schadenshöhe sowie zur Brandursache war zunächst nichts bekannt. Die Kriminalpolizei ermittelt.


  • Neuseeland verbannt Plastiktüten

30.06.2019 (dpa) | Ab Montag soll es auch in Neuseeland keine Einweg-Plastiktüten mehr im Handel geben. „Durch das Verbot soll sichergestellt werden, dass weniger Plastik in Flüssen, Bächen, Abwasserkanälen und im Meer landet, so dass Seevögel, Fische, Schildkröten und Meeressäuger weniger anfällig sind, dadurch geschädigt zu werden“, sagte die stellvertretende Umweltministerin Eugenie Sage am Sonntag. Mehr als 100 Länder, unter anderem Belgien, Frankreich, Italien und China haben bereits ein vollständiges Verbot von Plastiktüten eingeführt, andere zumindest eine Abgabe.

Trotz seines Images als „grünes Land“ gehört Neuseeland zu den Ländern mit einem hohen Verbrauch an Plastiktüten. Im Durchschnitt verbraucht jeder Neuseeländer mehr als 150 Einweg-Tüten pro Jahr. Auf die gesamte Nation gerechnet fallen insgesamt pro Jahr mehr als 750 Millionen Tüten an. Viele davon landen in Flüssen und im Meer.


  • Fliegerbombe auf Deponie

28.06.2019 (dpa) | Bei Sanierungsarbeiten auf einer Deponie nahe Niederscheld (Lahn-Dill-Kreis) sind Arbeiter am vergangenen Freitag (28. Juni) auf eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Wie Polizei und Feuerwehr in Dillenburg mitteilten, wurde der 250 Kilogramm schwere Sprengkörper gesichert und in eine stabile Lage gebracht.

Am Sonntagmorgen wurde die US-amerikanische Bombe entschärft. Zuvor wurden die Wohnhäuser im Umkreis der Deponie geräumt. Für die Anwohner standen zwei Notunterkünfte bereit. Nach der Entschärfung konnten die Anwohner wieder in ihre Häuser zurückkehren.


  • Ludden führt VDMA-Fachgruppe

28.06.2019 | Neuer Vorsitzender der VDMA-Fachgruppe Abfall- und Recyclingtechnik ist Michael Ludden, geschäftsführender Gesellschafter der LM Group aus Meppen. Die Mitgliederversammlung wählte Ludden für vier Jahre, sein Stellvertreter ist Ferdinand Doppstadt, geschäftsführender Gesellschafter der Doppstadt Holding aus Velbert. Den Vorstand komplettieren

  • Valerie Degenhardt, Mitglied der Geschäftsführung der Martin GmbH für Energietechnik, Benedikt Preker, Geschäftsführer der Lambda GmbH für Gastechnik
  • Werner Herbold, Geschäftsführer der Herbold Meckesheim GmbH, und
  • Peter Funke, Geschäftsführer der Steinert Gruppe, Köln

„Unsere Mitglieder haben sich auch im Rahmen der Mitgliederversammlung mit Kreislaufwirtschaft 4.0 und den Technologietrends von Morgen beschäftigt“, sagte Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik. „Einige heute nur schwierig zu recycelnde Materialien wie elektronische Organik warten geradezu auf die passende Recyclingtechnik. Unsere Mitglieder stehen bereit, solche Technologien zu entwickeln.“


  • Neuer CFO bei Scholz Recycling

27.06.2019 | Martin Simon wird neuer Chief Financial Officer bei Scholz Recycling. Simon soll eine wichtige Rolle als Bindeglied zwischen den internationalen Anforderungen der am Kapitalmarkt gebundenen Muttergesellschaft Chiho Environmental Group (CEG) und dem regionalem Zulieferer- und Vertriebsgeschäft einnehmen. „Wir sehen ihn als Vertrauensmann, aber auch als ergebnisorientierten Geschäftspartner“, so CEG-Chef Henry Qin.

Simon war zuletzt Chief Financial Officer bei der Aalener SHW AG. Er war darüber hinaus in verschiedenen Leitungspositionen im Personal-, IT- und Vertriebsbereich tätig. Als Mitglied der Geschäftsführung soll Simon zusätzlich die bis 2022 angestrebte Neuausrichtung und Konsolidierung unterstützen. Die Scholz Recycling GmbH will ihre über 50 aktiven Beteiligungen besser und effektiver miteinander verzahnen.


  • Abfälle stärker kontrollieren

26.06.2019 (dpa) | Die Grünenfraktion im sächsischen Landtag sieht organisatorische Defizite bei der Überwachung gefährlicher Abfalltransporte nach Sachsen. Es gebe fast keine behördlichen Kontrollen der Fracht, sondern nur die Überprüfung der Deponiebetreiber, kritisierte der Abgeordnete Volkmar Zschocke am Mittwoch. Die Kontrollen müssten dringend verstärkt werden, um Mängel und Verstöße zu vermeiden.

Nach der Deponieverordnung müsse bei jeder Abfallanlieferung die Masse überprüft, Aussehen, Farbe, Konsistenz, Geruch und die richtige Deklarierung geprüft werden. „Hier müssen dringend die Kontrollen verstärkt werden“, fordert Zschocke.

Der Import gefährlicher Abfälle in den Freistaat habe 2018 mit über 1,2 Millionen Tonnen einen Spitzenwert erreicht, sagte der Grünen-Abgeordnete unter Verweis auf die Antwort des Umweltministeriums auf seine Kleine Anfrage. Hauptursache des deutlichen Anstiegs sei die enorme Zunahme von Giftmüllimporten aus Italien in den vergangenen vier Jahren. Laut Zschocke gehen damit Mängel bei den Transporten einher, zwischen November 2018 und April 2019 habe es allein vier solcher Fälle gegeben.


  • Schwache Industrieproduktion

26.06.2019 | Die Konjunktur im Euroraum wird im zweiten Quartal des Jahres eine leichte Delle erleben. Das Wachstum dürfte auf 0,3 Prozent zurückgehen, von 0,4 Prozent im ersten Quartal, erwarten die Forschungsinstitute ifo Institut aus München, KOF aus Zürich und Istat aus Rom. Für das dritte und vierten Quartal rechnen sie dann jeweils wieder mit 0,4 Prozent Wachstum.

Ursache für die vorübergehende Abschwächung im zweiten Quartal sei die Industrieproduktion. Dort erwarten die Institute einen Rückgang um 0,3 Prozent, nach einem überraschend starken Plus von 0,9 Prozent im ersten Quartal. Für das dritte und vierte Quartal sehen sie wieder einen Produktionszuwachs von jeweils 0,3 Prozent in der Industrie.


  • Regierung kurbelt Konjunktur an

26.06.2019 (dpa) | Mit Rekordinvestitionen von fast 40 Milliarden Euro will die Bundesregierung im kommenden Jahr die Konjunktur wieder ankurbeln. „Keine Regierung hat bisher mehr für Investitionen ausgegeben, als es die jetzige tut“, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch. Zuvor hatte das Kabinett seine Haushaltspläne für 2020 abgesegnet. Die Investitionen sollen Impulse für künftiges Wachstum geben, sagte Scholz.

Mit dem Etat solle der soziale Zusammenhalt in Deutschland gestärkt werden, betonte der Vizekanzler. Zugleich wolle die Bundesregierung dafür sorgen, dass Deutschland ein modernes Land werde, das wirtschaftlich erfolgreich sei und zugleich die Herausforderungen des Klimawandels bewältige.


  • Hohe Investitionen der Recycler

26.06.2019 | Die Entsorgungswirtschaft hat im Jahr 2017 die Investitionen deutlich erhöht. So seien allein im Bereich Recycling 324 Millionen Euro investiert worden – so viel wie nie, teilt der Entsorgerverband BDE mit. Die Investitionshöhe bedeute einer Steigerung von 24 Prozent (63 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zugleich handele es sich um den höchsten Anstieg seit 2011.

Der BDE beruft sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. „Während die Investitionen in den Bereichen Sammlung und Beseitigung von Umweltverschmutzung im Jahr 2017 leicht unter den Vergleichswerten des Vorjahres lagen, ist mit Investitionen in den beiden wichtigen Bereichen – Abfallbehandlung und Rückgewinnung – mit einem Gesamtvolumen von fast einer Milliarde Euro eine Rekordsumme zu vermelden“, kommentierte BDE-Präsident Peter Kurth die Zahlen.

Auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Entsorgungsbranche habe sich erhöht. Sie liege heute um mehr als 61.000 höher als noch vor zehn Jahren, erklärt der BDE. Und auch die Wertschöpfung sei geklettert. Sie habe 2017 bei rund 12,3 Milliarden Euro und damit um 40 Prozent höher als im Jahr 2011 gelegen.


  • Mehr Elektrostahl produziert

26.06.2019 | Im Mai haben die Stahlwerke in Deutschland mehr Elektrostahl produziert als im Vormonat. Wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilt, erhöhte sich die Produktion um 5,1 Prozent auf 1,142 Millionen Tonnen. Im bisherigen Jahresverlauf weist die Elektrostahlproduktion aber dennoch ein Minus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf.

Insgesamt bleibt die Stahlkonjunktur in Deutschland auch im Mai abwärtsgerichtet. Die Rohstahlproduktion ist nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken, verglichen mit einem Rückgang von ebenfalls 5 Prozent im bisherigen Jahresverlauf. Bereits im vergangenen Jahr war die Erzeugung um knapp 4 Prozent gesunken.


  • Weiterer Aufschub für Recylex

25.06.2019 | Die französische Recyclinggruppe Recylex erhält einen weiteren Aufschub von den Kreditgebern des deutschen Teilkonzerns. Die Kreditgeber hätten auf ihr Recht zur vorzeitigen Beendigung bestehender Finanzierungen bis zum 31. Juli 2019 verzichtet, teilt Recylex mit. Zugleich hätten sie einer Verschiebung fälliger Rückzahlungen auf denselben Zeitpunkt zugestimmt. Außerdem sei die Laufzeit der Zwischenfinanzierung, die die Glencore International AG dem deutschen Teilkonzern gewährt hat, bis zum 31. Juli 2019 verlängert und ihr Betrag um 5,7 Millionen Euro auf 27,0 Millionen Euro erhöht worden.

„Diese Verschiebungen wurden gewährt, um es allen Finanzierungspartnern zu ermöglichen, ihre Position zur Finanzierung des deutschen Teilkonzerns im Hinblick auf den aktualisierten prognostizierten Liquiditätsbedarf zu analysieren“, erklärt Recylex. Die Liquiditätslage des deutschen Teilkonzerns bleibe „sehr angespannt“.


  • Keine Einweggrills mehr

25.06.2019 (dpa) | Barbecue-Liebhaber können in vielen schwedischen Supermärkten künftig keine Einweggrills mehr kaufen. Vor allem aus Umweltgründen nehmen die Supermarktketten Willys und Hemköp die Grills aus ihrem Sortiment, wie der Mutterkonzern Axfood am Dienstag mitteilte.

Da die Grills aus Aluminium bestünden, sei ihre Produktion sehr energieraubend. Außerdem landeten sie nur selten im Recycling, sondern als Müll in der Natur. Dies könne in bestimmten Fällen auch eine Brandgefahr darstellen, erklärte Axfood. Auf kurze Sicht werden die Einweggrills aber noch in den Regalen der Händler liegen, bis die Lagerbestände zu Ende gegangen sind.

In den vergangenen Monaten hatten andere Supermarktketten in Schweden ebenfalls eine Abkehr von den Einweggrills angekündigt. Das Herkunftsland der Klimaaktivistin Greta Thunberg gilt als sehr sensibel bei Klima- und Umweltfragen, zudem musste es im vergangenen Sommer gegen eine Reihe von Waldbränden ankämpfen.


  • ifo Index sinkt weiter

24.06.2019 | Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich weiter abgekühlt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juni von 97,9 auf 97,4 Punkte gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit November 2014.

Die Unternehmen blickten zunehmend pessimistisch auf die kommenden Monate, teilt das ifo Institut mit. Ihre aktuelle Lage schätzten sie hingegen minimal besser ein. „Die deutsche Konjunktur flaut weiter ab“, so das Institut.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe war der Geschäftsklimaindikator erneut rückläufig. Der Lageindex liegt zwar immer noch über seinem langfristigen Mittelwert, sinkt nun aber seit mehr als einem Jahr. „Der Lichtblick bei den Erwartungen aus dem Vormonat ist verschwunden“, heißt es. Der Pessimismus unter den Industriefirmen habe wieder zugenommen. Dies sei vor allem einem sinkenden Auftragsbestand geschuldet.


  • Kurth neuer FEAD-Präsident

21.06.2019 | Peter Kurth wird neuer Präsident des europäischen Entsorger-Dachverbands FEAD. Die Generalversammlung wählte den 59-jährigen BDE-Chef am Freitagmittag zum Nachfolger von Suez-Vorstand Jean-Marc Boursier.

Kurth wird sein Amt an der Spitze des europäischen Entsorgerverbandes zum 1. Januar 2020 antreten. Zum neuen Führungsteam bei der FEAD wird auch die 54-jährige Valérie Plainemaison gehören. Sie wird das Amt der stellvertretenden Generalsekretärin übernehmen.


  • Leitfaden für Ausbauasphalt

19.06.2019 | Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt hat am Mittwoch (19. Juni) den Leitfaden zur „Wiederverwendung und Verwertung von Ausbauasphalt“ vorgestellt. Der Leitfaden soll eine Handlungsanleitung für Unternehmen und Behörden sein, den Wertstoff Ausbauasphalt künftig zu einem höheren Anteil im Straßenbau wiederzuverwenden oder wenigstens zu verwerten.

„Hintergrund ist, dass Ausbauasphalt – also gebrauchter Asphalt, der bei Straßenbauarbeiten anfällt – zunehmend als Abfall auf Deponien landet“, erklärte Schmidt. „In den vergangenen Jahren ist in Sachsen ein leistungsfähiges Straßennetz entstanden. Im Vordergrund von Baumaßnahmen stehen deshalb nicht mehr in erster Linie Neubau oder Kompletterneuerungen, sondern viel mehr der Erhalt von Straßen. Der ausgebaute Asphalt wird dadurch deutlich seltener wiederverwendet oder verwertet.“

Der Leitfaden schaffe einheitliche Begriffsdefinitionen und erläutere ausführlich die Rahmenbedingungen für Wiederverwendung sowie Verwertung von Ausbauasphalt, teilt das Ministerium mit. Außerdem zeige der Leitfaden vielfältige Nutzungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des Straßenbaus auf. Er schaffe jedoch keine neuen Vorschriften.

Der Leitfaden wurde unter Federführung der IHK Chemnitz im Laufe von zwei Jahren erarbeitet und unter Nutzung des sächsischen Beteiligungsportals mit den Akteuren abgestimmt. Nach Angaben des sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat sich die Menge an Ausbauasphalt, die zwischen den Jahren 2013 und 2016 auf sächsischen Deponien entsorgt wurde, von rund 8.000 Tonnen auf etwa 93.000 Tonnen mehr als verzehnfacht. Für die nächsten Jahre wird das Aufkommen an Ausbauasphalt aus Straßenbaumaßnahmen auf Bundes-, Staats- und kommunalen Straßen im Freistaat Sachsen auf jährlich rund 350.000 Tonnen geschätzt. Der Teil davon, der nicht verwertet werden kann, muss auf Deponien entsorgt werden.


  • Graffiti-Kunst für Mülltonnen

21.06.2019 | Das Stromnetz Hamburg (SNH) und die Stadtreinigung Hamburg (SRH) starten einen gemeinsamen Gestaltungswettbewerb. Gesucht werden Künstlerinnen und Künstler aus Hamburg und Umgebung, die jeweils fünf Netzstationen und Mülltonnen-Boxen eine „Schönheitskur“ verpassen. Nach Angaben der SRH sollte die Motivauswahl zum Thema Strom und Müll passen und sich positiv in das jeweilige Straßen- und Stadtbild integrieren.

Interessierte Künstlerinnen und Künstler können ihre kreativen Ideen bis einschließlich 2. August 2019 einreichen. Zusätzlich werden auch die Hamburgerinnen und Hamburger für die Motiv-Auswahl eingebunden, die ab dem 5. August 2019 auf der Facebook-Seite der Stadtreinigung Hamburg ihre Favoriten mitbestimmen können. Je nach Größe des Objektes erhalten die ausgewählten Künstler ein Honorar von bis zu 2.000 Euro pro Objekt. Die Kosten für Farbe und Materialien sind mit dem Honorar abgegolten.


  • Keine Fahrkarten aus Papier mehr

12.06.2019 (dpa) | Die traditionellen Pariser Metro-Tickets aus Papier sollen verschwinden. Seit Mittwoch können Reisende einen elektronischen Fahrausweis für den Pariser Nahverkehr kaufen, der sich wieder aufladen lässt. Die „Navigo Easy“-Karte richtet sich speziell an Gelegenheitsnutzer und Touristen, wie der Betreiber Île-de-France Mobilités mitteilte. Die Karte kostet zwei Euro und kann Einzeltickets, Tageskarten oder Busfahrkarten zum Flughafen speichern.

Das Einzelticket aus Papier gibt es zwar immer noch – bis 2020, spätestens 2021 soll es aber verschwinden. Der Betreiber schätzt, dass jedes Jahr mehr als 500 Millionen Papiertickets verkauft werden – und im Müll oder auf der Straße landen. „Auf die Straße geworfen, braucht ein Metro-Ticket ein Jahr, um sich zu zersetzen, fast so lang wie ein Zigarettenstummel“, heißt es. Die neue „Navigo-Easy“-Karte wird an allen Pariser Bahnhöfen verkauft und kann am Automaten aufgeladen werden. Beispielgebend ist die Londoner „Oyster-Card“.


  • VW steigt bei Batteriehersteller ein

12.06.2019 (dpa) | Der Autobauer Volkswagen steigt bei dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt ein. VW investiere rund 900 Millionen Euro in gemeinsame Batterieaktivitäten mit dem Unternehmen, teilte VW am Mittwoch mit. Volkswagen übernimmt zunächst rund 20 Prozent an den Schweden und will mit Northvolt für die in Salzgitter geplante Batteriezellfertigung ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Ein Teil der Geldsumme gehe in das Joint Venture, ein anderer Teil direkt an Northvolt, hieß es.

Volkswagen hatte bereits im April mitgeteilt, mit Northvolt zusammen rund eine Milliarde Euro in ein gemeinsames Batteriezellwerk in Salzgitter investieren zu wollen. Das Werk soll frühestens ab 2020 in Niedersachsen aufgebaut werden, sofern die Rahmenbedingungen stimmen.

Unterdessen gab Northvolt bekannt, rund eine Milliarde US-Dollar im Rahmen einer Kapitalerhöhung eingesammelt zu haben, an der sich unter anderem Volkswagen, die US-Investmentbank Goldman Sachs sowie der deutsche Autobauer BMW beteiligt hätten. Ein BMW-Sprecher wollte zur Höhe der finanziellen Beteiligung seitens der Münchener keine Angaben machen. Northvolt will mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung seine ersten Lithium-Ionen-Batteriezellen in Schweden finanzieren.


  • Neuer Branchenmindestlohn

12.06.2019 | Für die Abfallwirtschaft gilt ein neuer Branchenmindestlohn. Die Tarifkommissionen des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) haben sich auf folgende Mindestlöhne in der Abfallwirtschaft verständigt:

01.10.2019 bis 30.09.2020: 10,00 Euro pro Zeitstunde;

01.10.2020 bis 30.09.2021: 10,25 Euro pro Zeitstunde sowie

01.10.2021 bis 30.09.2022: 10,45 Euro pro Zeitstunde

Der dreistufige Branchenmindestlohn-Tarifvertrag soll als allgemeinverbindlich erklärt werden. Eine entsprechende Antragstellung ist beabsichtigt. Zuletzt lag der Branchenmindestlohn für die Abfallwirtschaft in Deutschland bei 9,10 Euro (2017). Der gesetzliche Mindestlohn liegt aktuell bei 9,19 Euro.


  • Schwund in Ostdeutschland

12.06.2019 | Ostdeutschland ist auf die Bevölkerungszahl des Jahres 1905 zurückgefallen. Gleichzeitig leben in Westdeutschland so viele Einwohner wie niemals zuvor in der Geschichte. Das zeigt eine neue wirtschaftshistorische Studie der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts.

„Die Einwohnerzahlen beider Landesteile driften trotz Wiedervereinigung nahezu ungebremst auseinander. Die anhaltende Wucht der deutschen Teilung wird bis heute in der Öffentlichkeit völlig unterschätzt. Dieser Aspekt wird häufig übersehen und bedarf besonderer politischer Berücksichtigung“, sagt Studienautor Felix Rösel.

Die Hauptursache für den Bevölkerungsschwund ist laut Rösel die Massenflucht aus Ostdeutschland von 1949 bis zum Mauerbau im Jahr 1961. Darüber hinaus fehlte Ostdeutschland auch die Zuwanderung junger Gastarbeiter in den 60er und frühen 70er Jahren. Schließlich trug auch die Abwanderung nach der Wende vor genau 30 Jahren zu der unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklung bei. Vor der deutschen Teilung vor rund 70 Jahren hatten sich Ost- und Westdeutschland dagegen nahezu parallel entwickelt.


  • Neuer Abfallmanager von Zentek

11.09.2019 | Der Kölner Entsorgungsdienstleister Zentek hat einen neuen Abfallmanager auf den Markt gebracht. Integriert ist das Tool in die Online-Plattform empto. „Der neue Abfallmanager spart Zeit und Papier, indem er die gesamte Beauftragung digitalisiert“, erklärt Geschäftsbereichsleiter Stephan Schnück.

Um das Tagesgeschäft mit dem Abfallmanager zu organisieren, müssen die Nutzer nicht zwangsläufig alle Vereinbarungen mit den Entsorgungsunternehmen über empto abwickeln: „Das neue System kann nämlich auch externe Aufträge verwalten und ist deutschlandweit verfügbar“, erläutert Schnück. Das bedeute, dass jeder Gewerbetreibende seinen jetzigen Entsorger und die jeweiligen Container samt der zugehörigen Fraktionen direkt über das Portal beauftragen kann. Im Anschluss wird dann eine Mail an den Entsorger geschickt und der Gewerbetreibende erhält eine Bestätigungsmail.

Wie Zentek betont, müsse der betreffende Entsorger nicht bei empto registriert sein. empto ist eine B2B-Plattform, mit der die Entsorgung von aktuell 16 verschiedenen Abfallfraktionen samt Erfüllung der gesetzlichen Dokumentationspflicht möglich ist. Der Gewerbetreibende beschreibt in kurzen Worten die Leistung, die er benötigt und erhält daraufhin Angebote von mehreren Entsorgern, aus denen er schließlich den passenden auswählt. Im Unterschied zu einem Online-Shop sind die potenziellen Geschäftspartner jeweils für beide Seiten sichtbar. Die Entsorger untereinander sehen sich jedoch gegenseitig nicht – somit seien faire Preise gewährleistet.


  • Hasenkamp wiedergewählt

11.06.2019 | Der Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), Patrick Hasenkamp, wurde einstimmig im Amt des Präsidenten des europäischen Dachverbands Municipal Waste Europe (MWE) bestätigt. Der Dachverband vertritt die Interessen kommunaler Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetriebe in Europa. Seine Mitglieder sind 18 Kommunalverbände und kommunalwirtschaftliche Verbände aus 16 Staaten aus der Bandbreite der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung.


  • Höhere Strafen in Bayern?

11.06.2019 (dpa) | Bayerns Landtags-SPD fordert härtere Sanktionen und Geldstrafen von bis zu 250 Euro gegen Müllsünder. „Ob aus Rücksichtslosigkeit weggeworfene Zigarettenkippen, zerbrochene Glasflaschen auf Kinderspielplätzen, illegale Müllablagerungen oder zurückgelassener Müll von Grillfesten am Isarufer: In vielen Städten und Gemeinden ist Müll, der dort entsorgt wird, wo er nicht hingehört, inzwischen ein großes Problem“, sagte Fraktionsvize Klaus Adelt am Dienstag in München. Städte und Gemeinden müssten schärfer gegen Müllsünder vorgehen dürfen.

Adelt empfiehlt daher eine Verschärfung des Bußgeldkatalogs. „Wer seinen Müll achtlos in die Botanik schmeißt, in dem Vertrauen, dass andere ihn schon wegräumen, der soll auch zur Kasse gebeten werden dürfen. Und zwar so, dass es gescheit weh tut“, sagte Adelt. Wie hoch die Bußgelder ausfallen, entscheiden die Kommunen selbst, der Bußgeldkatalog des Landes gibt lediglich den Rahmen vor.

Bisher können Städte und Gemeinden in Bayern etwa ein Bußgeld in Höhe von 20 Euro für Zigarettenstummel auf Spielplätzen oder 35 Euro für Plastikflaschen in Parkanlagen verlangen. In Baden-Württemberg können für das gleiche Vergehen Bußgelder von bis zu 250 Euro verhängt werden. In Nordrhein-Westfalen werden bis zu 100 Euro fällig.


  • Neue Vizepräsidenten beim BDE

06.06.2019 | Dr. Henner Buhck und Frank-Steffen Meinhardt sind neue Vizepräsidenten des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE). Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Verbandes am Donnerstag in Berlin wurden sie einstimmig in das BDE-Präsidium gewählt.

Buhck, Geschäftsführer der Buhck Umweltservices GmbH & Co. KG, und Meinhardt, Geschäftsführer der Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co. KG, folgen Oliver Gross und Carsten Stratmann, die sich aus den Ämtern der Vizepräsidenten zurückgezogen haben.

Turnusgemäß stand zudem die Wahl des Vorstands an. Dabei wurden 15 Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Neugewählte Mitglieder im Vorstand sind Stephan Garvs, Vorsitzender der Geschäftsführung der PreZero Wertstoffmanagement Deutschland GmbH & Co. KG, Peter Pester, Geschäftsführer der Suez Deutschland GmbH, und Marcell Wiese, Geschäftsführer der Stratmann Städtereinigung GmbH & Co. KG.

Martin Becker-Rethmann, Geschäftsführer der REMONDIS Energy & Services GmbH & Co. KG, und Ernst-Peter Rahlenbeck, ehemaliger Geschäftsführer der Lobbe Holding GmbH & Co. KG, schieden aus dem Vorstand aus.


  • Recyclingfirma stillgelegt

06.06.2019 (dpa) | Nach dem Brand einer Recyclingfirma im Kyffhäuserkreis ist die Anlage bis auf weiteres stillgelegt. „Einen Zeitrahmen kann man nicht nennen“, sagte eine Sprecherin des Landratsamts. Gutachter waren am Donnerstag vor Ort, um den Brandort zu untersuchen.

In der auf Metallrecycling spezialisierten Anlage in Rockensußra war es am Dienstagnachmittag zu einer Verpuffung gekommen. Vier Menschen wurden dabei verletzt. Die Polizei ging nach ersten Erkenntnissen von einem technischen Defekt aus.


  • Fruchtsäfte in 100 Prozent rPET

06.06.2019 | Der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Rauch hat den Recyclat-Anteil bei PET-Flaschen erhöht. Bislang lag der Anteil von recyceltem PET (rePET) bei bis zu 50 Prozent. Nun erscheinen die Produkte der Rauch Juice Bar Range in 100 Prozent rePET. In den nächsten Jahren will Rauch den rePET-Anteil bei weiteren Marken auf bis zu 100 Prozent erhöhen.

Rauch ist Gründungsmitglied der PET2PET Recycling Österreich GmbH. Die Organisation wurde zusammen mit vier weiteren österreichischen Getränke-Produzenten im August 2007 in Betrieb genommen. Einer von ihnen ist auch der Mineralwasseranbieter Vöslauer, der in den kommenden Jahren alle PET-Flaschen auf 100 Prozent rPET umstellen will.


  • bvse fordert schärfere Maßnahmen

06.06.2019 | Der Entsorgerverband bvse fordert schärfere Maßnahmen, um gegen nicht recycelbare Verpackung vorzugehen. „Design for Recycling muss gelebt werden“, appellierte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock beim bvse Altkunststofftag vor mehr als 440 Kunststoffrecycling-Experten. „Wir fordern, dass nur noch solche Verpackungen auf den Markt gebracht werden dürfen, für die Hersteller und Handel nachweisen können, dass sie mit vertretbarem Aufwand zu recyceln sind.“

Die Forderung sei praktisch gut umsetzbar, meint der Verband. Inzwischen seien innerhalb der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister Kriterien zur Recyclingfähigkeit erarbeitet worden. „Verpackungen, die diesen Kriterien nicht oder nur unzureichend genügen, sollten so erheblich beaufschlagt werden, dass sie praktisch nicht mehr in den Markt gelangen können“, verlangte Dirk Textor, Vorsitzender des bvse-Fachverbandes Kunststoffrecycling.


  • „Plastikatlas“ vorgestellt

06.06.2019 (dpa) | Im Kampf gegen die weltweite Umweltverschmutzung mit Kunststoffen fordern Umweltschützer ein Verbot von Mikroplastik und strengere Vorgaben der Politik für Energie- und Chemiekonzerne. Es brauche eine Plastikwende, sagte der Chef der Umweltorganisation BUND, Hubert Weiger, am Donnerstag. Vor allem globalen Energie- und Chemiekonzernen müsse die Politik striktere Grenzen setzen, sagte Barbara Unmüßig, Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung. „Ein paar Dutzend Unternehmen“ stellten den Großteil der Produkte her, die später als Plastikabfall zurückblieben.

Beide Organisationen präsentierten in Berlin einen „Plastikatlas“ mit Zahlen und Hintergründen. Demnach werden pro Jahr weltweit über 400 Millionen Tonnen Kunststoff hergestellt, zwischen 1950 und 2015 waren es insgesamt 8,3 Milliarden Tonnen. Weniger als ein Zehntel davon sei recycelt worden. Mehr als ein Drittel der hergestellten Kunststoffe wird für Verpackungen verwendet. Schätzungen zufolge würden rund 40 Prozent der Plastikprodukte in weniger als einem Monat zu Abfall, sagte Unmüßig.

Aus Sicht der Autoren des Plastikatlasses darf Politik nicht nur Verbraucher adressieren. Auf EU-Ebene würden Produkte wie Plastikstrohhalme und -besteck verboten, das sei auch gut so, sagte Unmüßig. „Wir erleben aber gleichzeitig, wie Europa zuschaut, wie neue Kapazitäten für die Plastikproduktion geschaffen werden.“ Nicht nur Konsumenten, auch die Produzenten müssten in die Verantwortung genommen werden. Die fünf größten Plastikkonzerne seien ExxonMobil, BASF, Eni, INEOS, und Dow.


  • Käse-Verpackung auf Papierbasis

06.06.2019 | Die REWE Group, einer der größten Lebensmittelhändler in Österreich, verpackt seine Premium-Käseproduktreihe der Biomarke „Ja! Natürlich“ mit einer neuen, patentierten Papierlösung des Verpackungs- und Papierunternehmens Mondi. Die Bio-Käsescheiben aus Heublumenmilch werden bei den österreichischen Supermärkten BILLA, MERKUR, ADEG und Sutterlüty in der Selbstbedienungsvitrine auf naturbraunen Papierschalen angeboten. Diese könnten in Österreich über das Altpapier recycelt werden, da sie zu 80 Prozent aus Frischfaser und nur zu 20 Prozent aus Kunststoff bestünden.

Das naturbraune Papier der neuen Käseverpackung wird laut REWE im Werk Mondi Frantschach, Kärnten, mit überwiegend heimischem Holz produziert. Die neue Verpackung sei eine formbare Papierverpackung mit patentierter Barriere und eigne sich für flache Lebensmittelschalen.

Nach einer Testphase von neun Monaten in Kooperation mit der Molkerei Salzburgmilch startet die neue Verpackung nun bei den Käsescheiben aus der Feinkost in den Sorten „Bio Alpkönig“, „Bio Gouda“, „Bio Emmentaler“, „Bio Butterkäse“ und „Bio Bergkäse“. Die neue Verpackungslösung auf Papierbasis werde in Kürze auch in nationalen Supermarktketten in Frankreich und Polen zu finden sein.


  • BDE in neuem Quartier

06.06.2019 | Der Entsorgerverband BDE hat am Donnerstag offiziell sein neues Quartier in Berlin eröffnet. Das „Haus der Kreislaufwirtschaft“ liegt am südwestlichen Rand des Tiergartens im früheren Diplomatenviertel. Das fünfgeschossige Haus mit insgesamt mehr als 2.000 Quadratmetern Nettonutzfläche wird künftig das Zentrum der Verbandsarbeit in der Bundeshauptstadt sein.

Das von der Berliner Architektin Ursula Hüffer entworfene Gebäude ist im „industrial design“ errichtet. Das Haus verfügt über einen ökologischen Dachgarten mit Obstbäumen. Auch die Ansiedlung von Bienen ist vorgesehen.


  • „Fatale Folgen von Fast Fashion“

05.06.2019 | Für gemeinnützige Sammler stellt der Trend zu „Fast Fashion“ ein immer größeres Problem dar. „Am Ende der textilen Kette sehen wir bereits die fatalen Folgen eines nicht nachhaltigen Kleiderkonsums“, warnt Andreas Voget, Geschäftsführer des Dachverband FairWertung. „Wir müssen dringend umsteuern.“

Inzwischen werden weltweit mehr als 100 Milliarden Kleidungsstücke pro Jahr hergestellt. Diese Kleiderflut komme nun am Ende der Kette in den Sammlungen der gemeinnützigen Organisationen an, so der Dachverband. Über eine Million Tonnen würden in jedem Jahr in Sammlungen gegeben – mit stark steigender Tendenz.

Die Branche könne die enormen Mengen kaum noch aufnehmen. „Ein immer größerer Anteil aus den Kleidersammlungen muss direkt dem Downcycling zugeführt werden“ so der Dachverband. Dies werde allerdings zunehmend zum Problem. Denn die stark steigenden Mengen an minderwertigen Textilien könnten nicht mehr verarbeitet werden – es fehle an ausreichenden Verwertungsmöglichkeiten und marktfähigen (Recycling-)Produkten. Dadurch lande ein zunehmender Teil der minderwertigen Textilien am Ende in der Verbrennung.

Für gemeinnützige Sammler vermindern solche (Billig-)Textilien die Qualität der eigenen Sammlung und damit auch die Erlöse aus der Sammlung, betont FairWertung. „Unmoderne, abgetragene oder zerschlissene Textilien sind längst keine Hilfe mehr – im Gegenteil: sie stellen eine erhebliche Kostenbelastung dar.“ Der steigende Anteil minderwertiger Textilien gefährde auf diese Weise die Wirtschaftlichkeit der Sammlungen insgesamt.


  • Das wichtigste Umweltproblem

05.06.2019 (dpa) | Die Verschmutzung der Weltmeere ist für die Menschen in Deutschland das wichtigste Umweltproblem noch vor der Erderwärmung. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch vorgestellte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Orange Ocean.

Demnach gaben 49 Prozent der in Deutschland Befragten die Meeresverschmutzung als das ihrer Meinung nach wichtigste Umweltproblem an. Dahinter folgen mit 42 Prozent die Erderwärmung und mit 39 Prozent die Abholzung der Regenwälder.

Auch in anderen Ländern wurden Menschen befragt, darunter Großbritannien, die USA, China und Ägypten. Während die Teilnehmer im Vereinigten Königreich ebenfalls die Meeresverschmutzung als größtes Problem ansahen (55 Prozent), war es in den USA die Erderwärmung (45 Prozent). In China wurde die Luftverschmutzung als besonders problematisch wahrgenommen (59 Prozent) und in Ägypten lag die Verschmutzung des Trinkwassers vorne (72 Prozent).


  • 100 Euro für weggeworfene Kippe

04.06.2019 (dpa) | Eine weggeschnippte Zigarettenkippe oder eine achtlos auf die Straße geworfene Burger-Verpackung sollen die Bürger in Nordrhein-Westfalen künftig teuer zu stehen kommen. Das sieht der neue Bußgeldkatalog vor, den Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Dienstag in Düsseldorf veröffentlicht hat.

Für kleine gedankenlose Unachtsamkeiten wird den kommunalen Behörden empfohlen, 100 Euro Bußgeld zu kassieren – bislang lag die Empfehlung bei nur zehn bis 25 Euro. Bindend ist der Bußgeld- und Verwarnkatalog allerdings nicht.

Die Bandbreite der Sanktionsvorschläge reicht von 100 Euro für rechtswidrig weggeworfenen Alltagsmüll – etwa Einweg-Kaffeebecher oder Pappteller. Bis zu 50.000 Euro können für die vorsätzliche gewerbsmäßige Ablagerung größerer Mengen umweltgefährdender Stoffe wie Altöl, Farben oder Bauschutt fällig werden.

„Der öffentliche Raum ist kein Mülleimer“, mahnte die Ministerin. „Und die oftmals acht- und rücksichtslose Müllentsorgung ist kein Kavaliersdelikt.“ Allein die Stadt Köln müsse jährlich 7,4 Millionen Euro ausgeben, um wilden Müll zu entfernen.


  • Kein Engpass bei Seltenen Erden

03.06.2019 (dpa) | Die Wirtschaft in Deutschland muss keine Lieferengpässe bei Seltenen Erden befürchten, falls sich der Handelskrieg zwischen den USA und China verschärfen sollte. Zu dieser Einschätzung kommt die Bundesanstalt für Geowissenschaft und Rohstoffe in Hannover (BGR). „Wir sehen die Gefahren kurz und mittelfristig als eher niedrig an“, sagte Harald Elsner, Wirtschaftsgeologe bei der BGR, der Deutschen Presse-Agentur.

Der weltgrößte Produzent China hatte im Handelskrieg mit den USA mit einer Verknappung der Seltenen Erden gedroht. Die High-Tech-Metalle werden für die Herstellung etwa von Smartphones, Computern, und Bildschirmen, aber auch Windkraftanlagen oder Autos benötigt.

Deutschland habe 2018 rund 9.724 Tonnen seltene Erdmetalle und -verbindungen importiert, sagte Elsner. Unterm Strich stammten davon 80 Prozent aus China und 20 Prozent aus Russland. Diese Zahlen seien in den vergangenen Jahren relativ konstant gewesen.

Große Unternehmen kauften für die Produktion in Deutschland direkt in China ein und hätten langfristige Lieferverträge, die von der Auseinandersetzung nicht betroffen seien. Unternehmen, die auch in den USA produzieren, könnten aber durchaus die Auswirkungen des Handelskrieges zu spüren bekommen. Kleinere Unternehmen in Deutschland hätten zunächst noch genügend Vorräte an Seltenen Erden, sie würden vor allem von einem österreichischen Zwischenhändler versorgt.


  • Video überführt Einbrecher

03.06.2019 (dpa) | Nach einem Einbruch in einer Recyclingfirma in Velten (Oberhavel) hat die Polizei drei mutmaßliche Täter ermittelt. Sie gaben ihre Tatbeteiligung zu, teilte die Polizeiinspektion Oberhavel am Donnerstag mit. Außerdem nannten sie die Namen der beiden Komplizen.

Fünf Personen waren am Mittwochabend von einer Überwachungskamera dabei beobachtet worden, wie sie sich Zutritt zu dem Gelände verschafften. Sie hebelten demnach mit einem Brecheisen das Tor auf. Bei der sofort eingeleiteten Fahndung ermittelten die Beamten drei Tatverdächtige in der Umgebung. Das Brecheisen und weitere Spuren wurden gesichert.


  • Türkische Wirtschaft erholt sich

03.06.2019 (dpa) | Die Türkei ist nach einer Rezession im vergangenen Jahr wieder mit einer wachsenden Wirtschaftsleistung in das laufende Jahr gestartet. Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Quartalsvergleich um 1,3 Prozent gestiegen, teilte das

Statistikamt am Freitag mit. Als ein Grund für den Anstieg gilt die erhöhte Kreditvergabe durch staatliche Banken. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ging das türkische BIP jedoch um 2,6 Prozent zurück.

Die Türkei war 2018 in eine Rezession gerutscht. Im Schlussquartal war die Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Der Rückgang folgte auf ein Minus im dritten Quartal von 1,5 Prozent. Und auch bereits im zweiten Quartal war die Wirtschaft nach revidierten Daten leicht geschrumpft. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaftsleistung in zwei aufeinander folgenden Quartalen sinkt.


  • Brand bei Entsorger in Haren

31.05.2019 (dpa) | Bei einem Feuer in einem Entsorgungsbetrieb im emsländischen Haren ist ein Schaden von 100 000 Euro entstanden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, brach aus zunächst unbekannten Gründen der Brand am späten Donnerstagabend in einer Papierpressanlage aus.

40 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Haren löschten das Feuer. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.


  • Philippinen schicken Müll zurück

31.05.2019 (dpa) | Nach monatelangen diplomatischen Querelen schicken die Philippinen mehr als 1.300 Tonnen Müll nach Kanada zurück. Der Frachter „MV Bavaria“ verließ am Freitag mit 69 Containern den philippinischen Hafen Subic Bay. Das Schiff, das unter der Flagge Liberias fährt, soll Ende nächsten Monats in Vancouver an der kanadischen Westküste abkommen.

Der Streit um den Müll beschäftigt beide Länder schon seit Monaten. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hatte Kanada deshalb sogar mit „Krieg“ gedroht.

Der Müll war bereits in den Jahren 2013/14 über viele Tausend Seemeilen hinweg nach Südostasien gebracht worden. Insgesamt handelte es sich um mehr als 100 Container mit Haushaltsmüll, darunter auch Plastikflaschen, Plastiktüten, Altpapier und gebrauchte Windeln. Nach philippinischen Angaben wurde alles fälschlicherweise als Plastikmüll deklariert. Der Abfall lagerte seither im Hafen von Subic Bay, etwa 80 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Manila.


  • Kohlekraftwerk Rostock im Visier

31.05.2019 (dpa) | Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat die Abschaltung des Kohlekraftwerks in Rostock bis spätestens 2025 gefordert. Wünschenswert sei, das Kraftwerk in einen Speicher für Öko-Strom umzubauen, sagte die Schweriner Schülerin Theresia Crone am Freitag in Schwerin.

Weitere Forderungen der Jugendlichen für einen besseren Klimaschutz betreffen unter anderem ein kostenloses Schülerfreizeitticket für den öffentlichen Nahverkehr, mehr Radwege und eine Reduzierung von Plastik.

Das Kohlekraftwerk in Rostock ist das einzige in Mecklenburg-Vorpommern. Es produziert Strom und Fernwärme. Die anhaltende Verbrennung von Kohle gilt als Hauptproblem für das Erreichen der deutschen Klimaziele.


  • Prämie für E-Autos läuft weiter

31.05.2019 (dpa) | Autofahrer können beim Kauf von Elektroautos länger als bisher geplant eine staatliche Prämie bekommen. Um die weiter schwache Nachfrage anzukurbeln, verlängert die Bundesregierung die Prämie bis Ende 2020. Die Förderung kann aber schon vorher auslaufen, wenn der Prämientopf von insgesamt 1,2 Milliarden vor Ende 2020 leer ist. Ob es auch in den Jahren danach eine Förderung gibt, ist offen.

Die Prämie sollte eigentlich Ende Juni auslaufen. Der „Umweltbonus“ war vor drei Jahren eingeführt worden, hat die Erwartungen bisher aber nicht erfüllt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier kündigte am Freitag in Berlin die Verlängerung an, die sich bereits angedeutet hatte. „Wir brauchen Kontinuität bei der Förderung“, sagte der CDU-Politiker, der die Federführung bei der Förderung hat.

Altmaier forderte die Autoindustrie auf, ihre Anstrengungen beim Ausbau der Elektromobilität zu verstärken. «Die Anzahl der E-Modelle, die im Markt verfügbar sind, wächst, aber hier ist die Industrie gefragt, noch bessere Angebote zu machen.» International erfolgreiche E-Autos seien auch entscheidend für den künftigen Erfolg der deutschen Autoindustrie und damit für hunderttausende Arbeitsplätze.

Für reine Batterieautos gibt es nach dem Programm 4.000 Euro, für Hybridautos 3.000 Euro Zuschuss. Das Elektroauto muss einen Netto-Listenpreis für das Basismodell von unter 60.000 Euro haben. Im Topf liegen insgesamt 1,2 Milliarden Euro, je zur Hälfte finanziert vom Bund und der Autoindustrie. Es bleibt bei dieser Ko-Finanzierung. Die Mittel sollen nicht erhöht werden.


  • Straßenmüll kostet Millionen

29.05.2019 (dpa) | Weggeworfener Müll an den Straßen und Parkplätzen in Nordrhein-Westfalen belastet die Straßenbetriebe mit millionenschweren Zusatzausgaben. „Die Aufgabe von Straßen.NRW ist vor allem, für einen sicheren und flüssigen Verkehr zu sorgen, da steht das Müllsammeln nicht an erster Stelle. Unsere Straßenwärter sind keine Müllmänner!“, sagte die Chefin des Landesbetriebes Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek, der Deutschen Presse-Agentur. „Nehmt Euern Müll mit nach Hause.“

Jedes Jahr sammeln die Mitarbeiter des Landesbetriebes und von ihnen beauftragte Fremdfirmen 16.000 Tonnen Müll an den Straßen ein. Dafür seien rund 80.000 Arbeitsstunden erforderlich – ungefähr 50 Vollzeitjobs, rechnet Sauerwein-Braksiek vor. Jedes Jahr entstünden knapp sieben Millionen Euro Zusatzkosten, die nicht über Gebühren abgedeckt sind. Die Folge: Der Landesbetrieb muss an anderen Aufgaben sparen.

Nach dem Bußgeldkatalog des Landes drohen Müllsündern Bußgelder bis zu mehreren hundert Euro. Das hindert viele Autofahrer aber nicht. Probleme macht der Müll vor allem, wenn Grünflächen gemäht werden sollen und Müll im tiefen Gras dann in den Mähmaschinen landet. Speisereste im Müll könnten außerdem zur Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest beitragen, warnt die Betriebschefin.


  • UBA will Vorreiter sein

29.05.2019 | Bis 2030 möchte das Umweltbundesamt (UBA) die CO2-Emissionen seiner Gebäude um 70 Prozent reduzieren, die erneuerbare Energieerzeugung verdoppeln und die Emissionen seiner Dienstwagen auf null senken. „Wir wollen Vorreiter auf dem Weg zur treibhausgasneutralen Verwaltung sein und die konkreten Möglichkeiten dafür ausloten“, begründet UBA-Präsidentin Maria Krautzberger diese Initiative.

Ob Bau von Plus-Energie-Gebäuden, Reduzierung von Dienst-Kfz, mehr E-Mobilität, weniger Fleisch in der Kantine oder die Beschaffung von Produkten mit dem Blauen Engel – das UBA will zeigen, was Verwaltungen ganz praktisch für den Klimaschutz tun können. „Klimaschutz darf sich nicht darauf beschränken, die technische Infrastruktur zu ersetzen. Vielmehr müssen wir klimaverträgliches Handeln als Teil unserer Arbeit etablieren, beispielsweise bei Dienstreisen oder der Beschaffung“, so Krautzberger.


  • Nur 30 Prozent Altpapier

28.05.2019 (dpa) | Welches Ministerium in Mecklenburg-Vorpommern verbraucht am meisten Papier? Die Antwort ist: das Bildungsministerium. 2,46 Millionen Din-A4-Blätter seien dort 2018 verbraucht worden, teilt die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Freien Wähler/BMV mit. Am wenigsten Papier nutzte das Energieministerium mit nur 470 000 Blatt. Insgesamt summierte sich der Verbrauch der Ressorts auf mehr als 11 Millionen Blatt für insgesamt gut 52.000 Euro.

Die Freien Wähler interessierte außerdem, wie viel Recyclingpapier für die knapp 3,47 Millionen Blatt Papier an Informationsflyern und Broschüren aus den Ministerien benutzt wurde. Die Antwort: Nur knapp 30 Prozent, oder gut eine Million Blatt.


  • Durchsuchung bei Entsorger

28.05.2019 (dpa) | Die Polizei in Baden-Württemberg ermittelt in einem Tötungsdelikt. Eine Leiche wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Dienstag aber noch nicht gefunden. Am Montagabend durchsuchten Ermittler eine Müllentsorgungsfirma in Reichenbach an der Fils (Kreis Esslingen).

Die Polizei war mit rund 70 Beamten und mehreren Einsatzfahrzeugen auf dem Gelände und interessierte sich demnach für ein bestimmtes Müllfahrzeug. Dieses hatte tagsüber den Abfall an den Rastplätzen entlang der Autobahn 7 eingesammelt, die im Regierungsbezirk Stuttgart liegen.

Eine mit dem Fall zusammenhängende Polizeiaktion soll es am Montag auch in Sontheim an der Brenz (Kreis Heidenheim) gegeben haben. Das für die Ermittlungen zuständige Polizeipräsidium in Ulm wollte sich zunächst nicht zu dem Fall äußern.


  • Streit um Altlasten in Hahn

27.05.2019 (dpa) | Der Hunsrück-Flughafen Hahn und der Bund streiten vor Gericht um die Kosten für die Beseitigung bestimmter Altlasten. Bei dem ehemaligen US-Fliegerhorst haben Experten teilweise eine Gewässerverunreinigung mit sogenannten perfluorierten Tensiden (PFT) festgestellt. Diese Belastung dürfte auf frühere Feuerwehrübungen mit PFT-haltigen Löschschäumen zurückgehen, teilte die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord der Deutschen Presse-Agentur mit.

Laut dem Bundesanzeiger hat die Flughafengesellschaft schon vor zwei Jahren vor dem Landgericht Bad Kreuznach die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) verklagt, weil diese nicht zahlen wolle. Nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenmisteriums übernimmt der Bund zwar in der Regel 90 Prozent der Kosten der Beseitigung von Altlasten der früheren militärischen Nutzung des Flughafens Hahn – nicht aber bislang bei Belastungen mit PFT. Laut dem Landgericht Bad Kreuznach läuft noch das „schriftliche Vorverfahren, das heißt ein Termin zur mündlichen Verhandlung wurde bislang noch nicht bestimmt“.

Die SGD Nord teilte weiter mit: „In den letzten Jahren wurden weltweit an verschiedenen Standorten Schadensfälle mit PFT-Verunreinigungen bekannt.“ Diese Stoffe seien „mittlerweile sogar bis in die Arktis hinein nachweisbar“. PFT stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich sein zu können. Die Mittelbehörde in Koblenz ergänzte: „Aufgrund der hohen PFT-Konzentrationen des Brühlbaches hat die SGD Nord vorsorglich empfohlen, im Bereich der Ortsgemeinde Hahn auf die Nutzung von Bachwasser für Bewässerungszwecke zu verzichten.“


  • Nachhaltigkeit als Vergabekriterium

25.05.2019 (dpa) | Volkswagen will bei seinen Lieferanten mehr Wert auf Nachhaltigkeit legen und sich von Zulieferern trennen, die die Vorgaben des Autobauers nicht erfüllen. „Es gibt einen Vorstandsbeschluss auf Konzernebene: Wir werden Nachhaltigkeit ab 1. Juli als verpflichtendes Vergabekriterium etablieren“, sagte der Leiter Strategie Beschaffung, Marco Philippi, der Automobilwoche (Montag). „Jeglichen Verstoß gegen Menschenrechte und Sorgfaltspflichten wird VW nicht tolerieren. Die denkbaren Sanktionen reichen bis hin zu einem Ausschluss aus der Lieferkette.“

Als Risikopotenzial haben die Wolfsburger die E-Mobilität ausgemacht. „Transparenz, etwa rund um eine Kobalt-Lieferkette, ist unabdingbar“, sagte Philippi. In der Datenbank des Konzerns stehen mehr als 40.000 Zulieferer. Daher werde VW „risikobasiert“ vorgehen. Zunächst sollen zwei Drittel des Beschaffungsvolumens erfasst werden. „Dann werden wir das Rating sukzessive über die Marken und Regionen ausrollen.“

Volkswagen werde zunächst Kriterien in den Bereichen Umwelt und Soziales prüfen, danach bei Compliance und Anti-Korruption. Werden Ziele verfehlt, soll vor Ort genauer nachgeprüft werden. „Erfüllt man in einem der Bewertungsprozesse oder Themenblöcke Umwelt/Soziales oder Korruption nicht die Mindeststandards, kann man dies nicht ausgleichen“, kündigte Philippi an.


  • Kritik an Grube Teutschenthal

23.05.2019 (dpa) | Im Streit um den Gestank an der Grube Teutschenthal hat Wirtschaftsminister Armin Willingmann das Vorgehen des Betreibers scharf kritisiert. „Wir werden nicht in Kauf nehmen, dass erzielte Verbesserungen aus wirtschaftlichen Erwägungen wieder über Bord geworfen werden“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Magdeburger Landtag. Der Betreiber hatte jüngst angekündigt, einen Vertrag mit dem Land zu kündigen, dem zufolge ein bestimmtes Filtrat-Wasser nicht mehr zum Verfüllen der Grube verwendet wird.

Man werde die Kündigung dieses Vertrags nicht akzeptieren, sagte der Minister. Mit dem Betreiber werde derzeit darüber verhandelt. Laut Willingmann hat sich der Verdacht bestätigt, dass das Filtrat-Wasser und das darin enthaltende Ammoniak für den Gestank verantwortlich ist. Der Betreiber bezweifelt das. Ein Gutachten des Uniklinikums Halle habe die Ursache des Gestanks nicht eindeutig klären können, hatte das Unternehmen vor einer Woche mitgeteilt. Der mit dem Land geschossene Vertrag erfüllt aus Sicht des Betreibers deshalb nicht das beabsichtigte Ziel, die Geruchssituation vor Ort zu verbessern.

In der Grube, in der früher Kalisalz gewonnen wurde, werden heute Industrieabfälle eingelagert. Mit ihnen werden die unterirdischen Hohlräume gefüllt, um Erdsenkungen oder erdbebenartige Erscheinungen zu verhindern. Seit Monaten gibt es heftige Proteste von Anwohnern wegen einer enormen Geruchsbelästigung durch die Grube. Die Linke forderte am Donnerstag im Landtag dauerhafte Messungen der Abluft direkt am Schacht, durchgeführt von unabhängigen Gutachten. Angelieferte Stoffe müssten lückenlos vom Land überprüft werden.


  • Deutlich weniger Elektrostahl

23.05.2019 | Im April wurde in Deutschland deutlich weniger Elektrostahl produziert als im Vorjahresmonat. Nach den aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl belief sich die Produktion im vergangenen Monat auf 2,199 Millionen Tonnen. Das bedeutet ein Minus von 15,6 Prozent gegenüber April 2018.

Auch der bisherige Jahresverlauf bleibt hinter dem vergangenen Jahr zurück. Laut Wirtschaftsvereinigung Stahl wurden von Januar bis April dieses Jahres 7,1 Prozent weniger Elektrostahl hergestellt als im Vorjahreszeitraum.

Nach unten zeigt auch die Rohstahlproduktion insgesamt. Sie ist im April um 8,7 Prozent gegenüber April 2018 gefallen. Im bisherigen Jahresverlauf liegt die Rohstahlproduktion 4,9 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum.


  • Ifo-Geschäftsklima trübt sich ein

23.05.2019 (dpa) | Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft haben sich im Mai deutlich eingetrübt. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 1,3 Punkte auf 97,9 Zähler, wie das Forschungsinstitut am Donnerstag in München mitteilte. Damit erreichte der Wert den tiefsten Stand seit Ende 2014. Analysten hatten hingegen einen nur leichten Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers erwartet.

„Der deutschen Konjunktur fehlt es weiter an Schwung“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bis auf den Bausektor trübte sich das Klima in allen betrachteten Bereichen ein. Das Ifo-Geschäftsklima wird aus der Befragung von etwa 9.000 Unternehmen errechnet. Der Indikator wird als gute Schätzgröße für das künftige Wirtschaftswachstum angesehen.


  • Brand bei Remondis

23.05.2019 (dpa) | Bei einem Brand auf dem Gelände der Entsorgungsfirma Remondis in Königsbrunn (Landkreis Augsburg) ist nach Schätzungen der Polizei ein Schaden von etwa 150 000 Euro entstanden. Die Polizei vermutet, dass sich der abgelagerte Müll selbst entzündet hat, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte.

Der Abfall war am Mittwochabend in Flammen aufgegangen. Brandstiftung schloss die Polizei aus. Gegen 22 Uhr war das Feuer gelöscht. Verletzt wurde niemand.


  • Recylex-Aktie ausgesetzt

Der französische Recyclingkonzern Recylex hat die Aussetzung des Börsenhandels der Recylex Aktie (Euronext Paris: FR0000120388 – RX) beantragt. Der Konzern begründet die Maßnahme damit, dass allen Anlegern ein fairer und einheitlicher Informationszugang bis zur Veröffentlichung einer Pressemitteilung gewährleistet werden soll. Weitere Angaben macht das Unternehmen nicht. Die Modalitäten der Wiederaufnahme des Börsenhandels würden in einer weiteren Pressemitteilung mitgeteilt, heißt es.


  • Plastikbecher in Fußball-Stadien

22.05.2019 | Ein Müllberg von mehr als 9 Millionen Einweg-Plastikbechern sammelte sich in der Saison 2018/19 in den Arenen der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga an. Dies ist das Ergebnis aktueller Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

Durch den massenhaften Einsatz von Einwegplastikbechern würden Ressourcen verschwendet, das Klima belastet und die Umwelt zugemüllt, beklagt der Umweltverband. Für die neue Saison fordert die DUH von allen Bundesligisten den Einsatz von Mehrwegbechern. Der Verband der Bundesligaprofivereine, die Deutsche Fußball Liga (DFL), sollte zudem Umweltleitlinien für den Bundesligaspielbetrieb erarbeiten und verabschieden, die auch den Einsatz von Mehrwegbechern vorsehen.

Den mit Abstand größten Müllberg von mehr als eineinhalb Millionen Plastikbechern habe Borussia Dortmund verursacht, erklärt die DUH. Allein die vier Vereine Borussia Dortmund, Schalke 04, Hamburger SV und der FC Köln seien für die Hälfte aller verbrauchten Plastikbecher in der ersten und zweiten Liga verantwortlich. Diese Vereine trügen somit eine besonders große Verantwortung.


  • USA und Türkei senken Zölle

22.05.2019 (dpa) | Am Montag (20. Mai) hatte US-Präsident Donald Trump den Zoll auf Stahlimporte aus der Türkei von 50 Prozent auf 25 Prozent gesenkt. Nun hat die Türkei im Gegenzug Sanktionen gegen US-Produkte aufgehoben. Ankara senkte die Einfuhrzölle auf 22 US-Produkte wieder um die Hälfte, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Anordnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hervorgeht. Aufgelistet sind unter anderem alkoholische Getränke, Tabak, Papier sowie Reis aus den Vereinigten Staaten.

Die beiden Länder legen mit den Maßnahmen einen Handelsstreit bei, der sich im vergangenen Sommer an der Inhaftierung des US-Pastors Andrew Brunson in der Türkei entzündet hatte. Um den Pastor freizubekommen, hatte die Trump-Regierung unter anderem Strafzölle verhängt, die Ankara erwiderte. Brunson war im Oktober aus dem Gefängnis entlassen worden. Er wurde zwar wegen Terrorvorwürfen verurteilt, durfte das Land aber verlassen.


  • Johner folgt auf Peveling

21.05.2019 | Der bvse-Ausschuss Logistik und Technik hat einen neuen Vorsitzenden. Die Ausschussmitglieder wählten Steffen Johner (Goa Gesellschaft im Ostalbkeis für Abfallbewirtschaftung mbH, Schwäbisch Gmünd) einstimmig zum neuen Vorsitzenden. Er folgt auf den bisherigen Amtsinhaber, Ralf Peveling, Geschäftsführer der Manfred Meyer GmbH + Co. KG in Hagen.


  • Erneut Streit um Nitrat

21.05.2019 (dpa) | Im Streit über schädliches Nitrat im Grundwasser droht die EU-Kommission der Bundesrepublik mit einer weiteren Klage, falls nicht rasch die Düngeregeln für Bauern nachgeschärft werden. Dies geht aus einem Brief der Kommission an das Argrar- und das Umweltministerium in Berlin hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Im äußersten Fall drohen erhebliche Strafgelder.

Die EU-Kommission und Deutschland liegen deswegen schon seit geraumer Zeit über Kreuz. Im Juni 2018 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) Deutschland nach einer Klage der Brüsseler Behörde verurteilt, weil an vielen Stellen zu viel Nitrat im Grundwasser ist und dies gegen EU-Recht verstößt. Das Nitrat stammt meistens aus Düngern wie Gülle und kann in hoher Konzentration für Umwelt, Tiere und Menschen schädlich sein.

Das Urteil bezog sich noch auf ältere Düngeregeln. Die Bundesregierung hat die Regeln für Landwirte 2017 schon verschärft, aber aus Brüsseler Sicht nicht ausreichend. In der Diskussion waren unter anderem weitere Sperrzeiten fürs Düngen in belasteten Gebieten.

In dem Brief an die beiden deutschen Ministerien beklagt die EU-Kommission nun, dass Umweltkommissar Karmenu Vella schon Mitte März gesetzliche Nachbesserungen verlangt, aber darauf immer noch keine Antwort erhalten habe. Die volle Umsetzung der Nitrat-Richtlinie in Deutschland sei unerlässlich, „um Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten und die beunruhigende Wasserqualität“ zu verbessern.

Die beiden Ministerien wollen an diesem Mittwoch weiter über den Düngestreit beraten. Es sei ein Bund-Ländergespräch mit den Agrar- und Umweltministern der Länder geplant, erklärte ein Sprecher des Bundesagrarministeriums. Anschließend solle nach der Europawahl (am 28. Mai) ein Brief an die EU-Kommission mit Erläuterungen zu den nächsten Schritten geschickt werden.


  • Hamburg steigt aus Kohle aus

21.05.2019 (dpa) | Hamburg will ab 2030 keine Kohle mehr für die Fernwärme-Versorgung verbrennen. Das ist der zentrale Inhalt einer Vereinbarung der Bürgerschaftsfraktionen von Grünen und SPD mit der Volksinitiative „Tschüss Kohle“, teilten die Initiative und die Vorsitzenden der Fraktionen am Dienstag mit. Die Bürgerschaft soll die Vereinbarung als Gesetz verabschieden.

Hamburg wäre damit das erste Bundesland, das sich gesetzlich auf ein Pflichtdatum für den Kohleausstieg in der Wärmeversorgung festlegt. Das Hamburger Fernwärmenetz wird nach dem Volksentscheid von 2013 derzeit vom Energieversorger Vattenfall an die Stadt übertragen. Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, sollen erneuerbare Energien, Abwärme und Erdgas die bisherigen Heizkraftwerke Wedel und Tiefstack ablösen. Für das überalterte Kohlekraftwerk Wedel läuft bereits die Planungsphase.

Die Stromerzeugung aus Kohle wird in der Einigung und dem Gesetzentwurf nicht geregelt, es geht lediglich um die Fernwärme. Hamburg wird überwiegend vom Kohlekraftwerk Moorburg mit Strom versorgt.


  • Blauer Engel für „FairCup“

21.05.2019 | Das Startup „FairCup“ erhält als erstes Unternehmen den Blauen Engel für sein Mehrwegbechersystem. Begonnen hatte FairCup als Schülerprojekt einer berufsbildenden Schule in Göttingen. Mittlerweile ist das Unternehmen in ganz Deutschland verbreitet. Ziel des Blauen Engel für ressourcenschonende Mehrwegbechersysteme (DE-UZ 210) ist es, den Verbrauch von Einwegbechern zu verringern und umweltverträgliche Mehrwegbechersysteme zu etablieren.

Die Besonderheit bei den FairCup-Bechern ist nach Angaben des Umweltbundesamts, dass sie einfach in Leergutautomaten in beteiligten Supermärkten zurückgegeben werden können. Der Automaten-Partner von FairCup habe inzwischen 30.000 Standorte, Tests laufen aktuell in ausgewählten Supermärkten in Göttingen und Hildesheim. Neben Heiß- und Kaltgetränken eigneten sich die Becher auch für Speisen wie etwa Salate.

Die Kriterien des Blauen Engel beinhalten sowohl Anforderungen an die Becher selbst als auch an die Anbieter. Bei der Herstellung der Mehrwegbecher und -deckel müssen unter anderem umwelt- und gesundheitsbelastende Materialien vermieden werden. Ausgeschlossen sind beispielsweise Melaminharze und Polycarbonat-Kunststoffe, die Bisphenol A freisetzen können. Um das Abfallaufkommen nicht zu erhöhen, müssen die Becher und Decke ein werkstoffliches Recycling ermöglichen. Weiterhin muss ein Pfand auf Becher und Deckel gefordert werden.


  • aha eröffnet Kundenzentrum

20.05.2019 | Die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) hat am Montag in der Innenstadt Hannovers ein neues Kundenzentrum eröffnet. Die neue Einrichtung wird montags bis donnerstags von 9:30 bis 18:00 Uhr und freitags von 9:30 bis 15:00 durchgehend geöffnet sein.

„Trotz E-Mails und Telefon ist uns das persönliche Gespräch mit den Kundinnen und Kunden wichtig“, sagt aha-Geschäftsführer Thomas Schwarz. „Unsere umfassende Informations- und Beratungsleistung bieten wir verkehrsgünstig jetzt auch in der Stadtmitte an.“

Nur wenige Schritte von Hannovers Verkehrsknotenpunkt Kröpcke berät aha im neuen Büro unter anderem zur richtigen Entsorgung von Abfällen und Wertstoffen. Dort gibt es auch die gelben Wertstoff- und die blauen Altpapiersäcke genauso wie Elektroschrottmarken, Info-Flyer und den persönlichen Abfuhrkalender. Im persönlichen Gespräch mit den beiden aha-Beschäftigten können außerdem Sperrmüll- und Elektroschrott-Abfuhrtermine vereinbart werden, Abfallbehälter bestellt oder Änderungen beantragt werden. Auch Auskünfte zu Abfallgebührenbescheiden gibt es dort.


  • Lithium-Brände verhindern

20.05.2019 | Angesichts häufiger Lithium-Brände in Recyclinganlagen fordern die Recyclingverbände BDE, BDSV, bvse und VDM alle in der Wirtschaftskette Beteiligten zum Handeln auf. Von den Kommunen verlangen sie, dass sie die Annahme von batteriebetriebenen Altgeräten durch Fachpersonal gewährleisten oder zumindest entsprechende deutliche Hinweise zur richtigen Einsortierung vorhanden sind. „Wird der Bürger mit der Einordnung der Altgeräte alleine gelassen, sind die Fehlwürfe vorprogrammiert“, heißt es.

Des Weiteren fordern die Verbände eine Pflicht zur Kennzeichnung von Elektronik-Altgeräten. Damit könnte erkannt werden, welche Art von Batterie (Lithium oder nicht) sich in dem Gerät befindet. Dies würde eine enorme Erleichterung bei der Bekämpfung der Brandgefahr darstellen. Eine solche gesetzliche Pflicht für die Hersteller von Elektroaltgeräten bestehe derzeit nur bedingt. Die Ausweisung soll zwar gemäß Paragraf 28 ElektroG auf dem „Beipackzettel“ erfolgen, doch dieser komme nicht bei den Recyclinganlagen an.

Darüber hinaus beklagen die Verbände, dass Akkus nur mit erheblichem Aufwand und unter Risiko zu entnehmen sind, da gar kein Austausch vorgesehen ist. „Das Thema Produktdesign spielt also eine entscheidende Rolle“, so die Verbände. Auch die Hersteller von Lithiumbatterien und Lithiumzellen sollten ihrer Produktverantwortung dadurch gerecht werden, indem sie aktiv insbesondere auch beim Verbraucher Aufklärungsarbeit leisten. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollte verstärkt auf die Risiken und die richtige Entsorgung ihrer Produkte hingewiesen werden.


  • Neue Frist für Recylex

16.05.2019 | Der französische Recyclingkonzern Recylex muss weiter um die Finanzierung für den deutschen Teilkonzern bangen. Eine bereits verlängerte Frist auf Mitte Mai haben die Kreditgeber nochmals um zwei Wochen verlängert. Die Gruppe hat nun bis 31. Mai Zeit, die Finanzierung festzuzurren.

Recylex steckt bereits seit Längerem in finanziellen Schwierigkeiten. Verantwortlich ist unter anderem die deutlich gesunkene Bleiproduktion als Folge des neuen Reduktionsofens in Nordenham. Dadurch wurden die finanziellen Ziele bislang nicht erreicht.

Die Kreditgeber sind deshalb zu einer vorzeitigen Kündigung der Finanzierung berechtigt. Diese Option haben sie bislang nicht gezogen. Im Worstcase könnten sie die sofortige Rückzahlung der gewährten Kredite verlangen. Nach Angaben von Recylex beliefen sich die Kredite allein bis Ende 2018 auf rund 60 Millionen Euro.


  • Kaufland stellt Plastiktüte ein

16.05.2019 | Kaufland verzichtet nach und nach auf den Verkauf der Einweg-Plastiktragetaschen. Bereits seit März hat das Unternehmen in rund 50 Filialen in Baden-Württemberg schrittweise den Verkauf dieser Tragetaschen gestoppt und die Bestände abverkauft. Jetzt verabschiedet sich der Lebensmitteleinzelhändler bundesweit von der Einweg-Plastiktasche.

Stattdessen bietet Kaufland seinen Kunden FSC-zertifizierte Papiertragetaschen, stabile Permanent-Tragetaschen, Einkaufsboxen aus FSC-zertifiziertem Karton oder platzsparende Klappboxen an. „Wir teilen den Wunsch der Kunden, Plastik zu reduzieren. Im Sinne unserer ganzheitlichen Plastikstrategie, die die Felder Vermeidung, Design, Recycling, Beseitigung sowie Innovation und Aufklärung umfasst, ist es nur konsequent, Einweg-Plastiktaschen nicht mehr anzubieten. Auch deshalb gehen wir jetzt noch mehr der gezielten Nachfrage vieler Kunden nach alternativen Einkaufstaschen und –boxen nach“, erklärt Lavinia Kochanski, Leiterin Nachhaltigkeit.


  • Guter Auftakt für Salzgitter

15.05.2019 (dpa) | Der Stahlhersteller Salzgitter blickt nach Aussage des Vorstands auf das beste Auftaktquartal seit 2008 zurück. Neben dem sehr zufriedenstellenden Vorsteuerergebnis des Flachstahlsegments hätten sämtliche anderen Geschäftsbereiche mit positiven Resultaten zum Jahresstart beigetragen, teilt das Unternehmen mit.

Im ersten Quartal steigerte der Konzern den Gewinn vor Steuern auf 125,9 Millionen Euro – nach 95,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stagnierte bei rund 2,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Konzern weiter mit einem leicht steigenden Umsatz auf etwas über 9,5 Milliarden Euro – nach 9,3 Milliarden Euro 2018. Veränderungen bei Wechselkursen, Rohstoffkosten und Edelmetallpreis, aber auch Unwägbarkeiten wie der Handelsstreit zwischen den USA und China, könnten den Verlauf des Geschäftsjahres noch erheblich beeinflussen.


  • Kunststoffproduktion sinkt

14.05.2019 | Die Kunststoffproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf 19,3 Millionen Tonnen gesunken. Zwar verlief der Start ins Jahr 2018 noch positiv, doch in der zweiten Jahreshälfte habe sich der Trend deutlich ins Minus gedreht, erklärte Michael Zobel, Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland. Der Umsatz der Branche sei moderat um 1,1 Prozent auf 27,4 Milliarden Euro gestiegen.

Der Rückgang der Produktion sei insbesondere auf den Abschwung in der Weltwirtschaft, der nachlassenden Dynamik in Europa und bei einzelnen Kundenbranchen zurückzuführen, sagteZobel. Ob in diesem Jahr mit einer Seitwärtsbewegung oder einem weiteren Rückgang der Produktion gerechnet werden muss, sei offen.


  • Verluste für ThyssenKrupp

14.05.2019 | Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp bekommt die konjunkturelle Abkühlung zu spüren und hat ein schwaches zweites Geschäftsquartal verzeichnet. Eine nachlassende Nachfrage im Komponentengeschäft und in der Stahlsparte sowie steigende Verluste im Anlagenbau ließen das operative Ergebnis in den Monaten Januar bis März sinken, wie das Unternehmen am Dienstag in Essen mitteilte.

Der Nettoverlust belief sich auf 99 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 240 Millionen Euro im Vorjahr. Negativ wirkten sich dabei auch die Erhöhung der Rückstellungen auf eine erwartete Kartellstrafe im Stahlgeschäft auf etwas mehr als 100 Millionen Euro aus. Der Umsatz nahm leicht um 2 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zu, der Auftragseingang um 1 Prozent auf rund 10,4 Milliarden Euro.

Die Stahlsparte wird für das zweite Quartal weiterhin als „nicht fortgeführtes Geschäft“ bilanziert – trotz des geplatzten Zusammenschlusses mit dem europäischen Geschäft von Tata Steel. Der Bereich soll zum dritten Quartal wieder eingegliedert werden. Thyssenkrupp hatte am Freitag sowohl die geplante Stahlfusion mit Tata Steel als auch die vorgesehene Aufteilung des Konzerns abgesagt. Das Dax-Unternehmen hatte keine Chance mehr gesehen, von der EU-Kommission die nötige Genehmigung für die Stahlfusion zu erhalten.


  • „Spende Dein Pfand“ lohnt sich

14.05.2019 | Positive Zwischenbilanz nach fünf Jahren „Spende Dein Pfand“: An den deutschen Flughäfen, die telnehmen, sind bisher sechs Millionen Flaschen und Dosen eingesammelt und gegen 1,5 Millionen Euro Pfandgeld eingetauscht worden. Dieses Geld ist vollständig in soziale Projekte geflossen. „Das ist ein Riesenerfolg nicht nur für die Menschen, die von diesem Geld profitieren, sondern auch für die Umwelt“, freut sich Michael Wiener, CEO des Grünen Punkts. „Denn das bedeutet ja auch, dass sechs Millionen Flaschen und Dosen, die sonst wahrscheinlich im Müll gelandet wären, recycelt worden sind.“

Die Sammelgefäße von „Spende Dein Pfand“ stehen an acht deutschen Flughäfen. Dabei übernehmen meist ehemalige Langzeitarbeitslose die Entleerung, Säuberung und Pflege der Behälter. Sie sortieren auch die Flaschen nach Einweg und Mehrweg und verpacken sie in spezielle Säcke. Der Grüne Punkt übernimmt die Abholung der Säcke, Organisation der Pfandgelder und das Recycling von Flaschen und Dosen. Aktuell können so 24 Arbeitsplätze der Pfandbeauftragten finanziert werden.


  • Mehrweg für Pflanzenpaletten

14.05.2019 | Der Baumarkt toom nimmt am Floritray Mehrwegsystem teil, einem Mehrwegsystem für Pflanzenpaletten. Allein toom nutzt jährlich rund 8 Millionen Pflanzenpaletten, um Pflanzen von den Gärtnereien über Läger und Märkte schließlich zum Kunden zu bringen. Eine erneute Nutzung der Paletten erfolgt in der Regel nicht. „Somit stellt die Einmal-Pflanzenpalette eine große Quelle an Kunststoffabfall dar“, erklärt der Baumarkt.

Mit Beginn der Saison 2020 wird toom erstmals in Pilotversuchen die sogenannten Pflanzentrays auf eine Mehrwegvariante umstellen. Wenn die Tests erfolgreich verlaufen, ist eine Ausweitung geplant. „Die Paletten werden aus Post-Consumer Recyclingmaterial hergestellt und können ähnlich wie z.B. Mineralwasserkästen vielfach genutzt werden“, erklärt Theo Keysers, Purchasing Director Plant and Logistics. Nach Lieferung der Pflanzen in die toom-Märkte gehen die Paletten nach Reinigung wieder in die Nutzung beim Gärtner, ohne mit jedem Umlauf Kunststoffmüll zu erzeugen.

Laut toom besagen Studien, dass solche Mehrwegsysteme bis zu 30 Prozent CO2 einsparen können (bei 10 Umläufen und 500 km Reichweite), da der verhältnismäßig große Anteil CO2, der während der Herstellung der Paletten entsteht, durch mehrmalige Nutzung relativiert wird.


  • „Wir finden keine Fahrer mehr“

13.05.2019 (dpa) | In Deutschland fehlen nach Angaben der Spediteure rund 60.000 Lastwagenfahrer. „Wir stehen in Deutschland und Europa vor dem Versorgungskollaps, denn wir finden keine Fahrer mehr“, sagte Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung, am Dienstag in Berlin. Die 560.000 Fahrer seien im Durchschnitt älter als 50 Jahre, jedes Jahr gingen 30.000 Kollegen in Rente.

Ein geringes Ansehen des Berufs, schlechte Arbeitsbedingungen und die Aussicht auf autonomes Fahren schreckten viele junge Menschen ab. Inzwischen habe auch die osteuropäische Konkurrenz Nachwuchsschwierigkeiten.

Um mehr Fahrer anzuziehen, böten viele Unternehmer mehr als den Tariflohn. Trotz Digitalisierung würden Fahrer gebraucht, hieß es. 2018 hätten zwar 3.600 Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen, relativ viele. Das sei aber nur ein „Tropfen auf dem heißen Stein“.


  • SPD fordert Bundesratsinitiative gegen Export von Plastikmüll

13.05.2019 (dpa) | Die Landesregierung in Kiel soll nach Forderungen der SPD-Landtagsfraktion eine Bundesratsinitiative gegen den Export von Plastikmüll starten. Dessen Ausfuhr müsse generell verboten werden, heißt es in einem Antrag zur Parlamentssitzung, die am Mittwoch beginnt. Die Landesregierung solle den Bund auch auffordern, ein Exportverbot EU-weit durchzusetzen. „Exportierte Plastikabfälle aus den Industrieländern sind häufig so stark verunreinigt, dass sie nicht ohne weiteres recycelt oder auf andere Weise weiterverarbeitet werden können“, heißt es in dem SPD-Antrag.

Seit China solche Importe gestoppt habe, lande der Müll vor allem in Südostasien und in der Türkei. Deutschland und Europa stünden aber in der Verantwortung, ihren Plastikmüll selbst zu sortieren, zu recyceln oder zu entsorgen. „Aus den Augen aus dem Sinn“ ist nicht das richtige Motto, wenn es um einen verantwortlichen Umgang mit Müll geht“, sagte der SPD-Umweltpolitiker Stefan Weber.

Der Export häufig stark verunreinigten Abfalls ruiniere die Umwelt in ärmeren Ländern. Böden und Gewässer würden verschmutzt oder der Müll ohne Schutzvorkehrungen zum Schaden der Bevölkerung verbrannt. Bis zu Umsetzung eines Ausfuhrverbots müssten die Exporte stärker auf Verunreinigungen kontrolliert werden, sagte Weber. „Dafür liegt die Zuständigkeit bei den Bundesländern.“


  • Umsatz für Schwarz Gruppe klettert über 100 Milliarden Euro

13.05.2019 | Erstmals in ihrer Unternehmensgeschichte hat die Schwarz Gruppe im Geschäftsjahr 2018 die Umsatzschwelle von 100 Milliarden Euro übersprungen. Nach zuletzt 96,9 Mrd. Euro verbuchte Europas größte Handelsgruppe im vergangenen Jahr einen Umsatz über netto 104,3 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 81,2 Milliarden Euro entfielen dabei auf Lidl (+8,8 Prozent), 22,6 Milliarden Euro auf deren Schwester Kaufland (+1,6 Prozent).

Erstmals mit dabei ist auch das Wertstoffmanagement. Nach der Übernahme des Entsorgers Tönsmeier im vergangenen Jahr erwirtschaftete dieser Bereich Umsätze über 500 Mio. Euro. Das Wertstoffmanagement etabliert die Schwarz Gruppe derzeit als weiteres Geschäftsfeld. Als Partner der Kommunen und mittelständischer Betriebe will man das Geschäft in den nächsten fünf Jahren um 50 Prozent auf dann 750 Mio. Euro verbessern.


  • Müllwagen schleift Radfahrer mit

13.05.2019 (dpa) | Sprichwörtlich einen Schutzengel hat ein neunjähriger Junge in Soest gehabt, der auf seinem Fahrrad von einem Müllwagen erfasst und mitgeschleift worden ist. Der Junge sei bei dem Unfall nur leicht verletzt worden, erklärte die Polizei am Freitag.

Demnach war der Neunjährige am Donnerstagmittag auf einem Radweg unterwegs und wollte geradeaus fahren. Der Müllwagen sei links abgebogen, wobei der Fahrer das Kind übersehen habe. Der Wagen erfasste laut Polizei das Kind und schleifte es kurz mit. Der Junge kam zur Sicherheit in ein Krankenhaus.


  • Blauer Engel für Windeln

13.05.2019 | Der Blaue Engel kennzeichnet jetzt auch Einwegwindeln. Die neuen Produkte werden zu 100 Prozent aus Zellstoff aus nachhaltiger Forstwirtschaft hergestellt, sind frei von Kosmetikzusätzen, schadstoffgeprüft und ab sofort in mehreren Drogeriemärkten erhältlich, teilt das Bundesumweltministerium mit.

Laut Ministerium werden in Deutschland täglich ca. 10 Millionen Windeln gebraucht und weggeworfen. Die nunmehr mit dem Umweltzeichen Blauer Engel gekennzeichneten Windeln hätten gegenüber anderen Einwegwindeln den Vorteil, dass der Zellstoff zu 100 Prozent aus nachweislich nachhaltig und naturnah wirtschaftenden Betrieben stammen muss (z.B. FSC oder PEFC zertifiziert). Auch für andere biobasierte Rohstoffe, die möglicherweise zum Einsatz kommen, sei nur zertifizierte Biomasse zugelassen.

Für alle in der Windel enthaltenen Materialien würden strenge Anforderungen und eine detaillierte Ausschlussliste an Schadstoffen und gesundheitsschädlichen Substanzen, so das BMU. Um ausgezeichnet zu werden, müsse für Blauer-Engel-Windeln ein Laborbricht über 17 zu prüfende chemische Stoffe bzw. Stoffgruppen von akkreditierten Testlaboren vorliegen. Um das Risiko für Allergien zu vermindern, ist der Einsatz von Lotionen, Duftstoffen und Geruchsbindern untersagt.


  • Beste Sortieranlage Österreichs

13.05.2019 | Im Zuge der VOEB-Jahrestagung hat die Saubermacher Dienstleistungs AG die Auszeichnung für die beste Sortieranlage Österreichs erhalten. Gewürdigt wurde damit die Kunststoffsortieranlage in Graz, die im Jahr 2018 im Rahmen des Projektes „Upgrade Sortieranlage“ auf den neuesten Stand der Technik erbracht und modernisiert wurde. Dadurch konnte die Sortierquote wesentlich gesteigert werden.


  • Ordnungsdienst auf Streife

13.05.2019 (dpa) | Ein neuer kommunaler Ordnungsdienst hat auf Kiels Straßen seine Arbeit aufgenommen. Seit Montag sind an der Förde 16 Mitarbeiter von morgens bis in den späten Abend hinein in Zweierstreifen unterwegs. Sie sollen in der Innenstadt, am Hauptbahnhof sowie in den Problemstadtteilen Gaarden und Mettenhof mehr Ordnung gewährleisten.

Die Frauen und Männer tragen Uniform mit der Aufschrift „Ordnungsamt“ und haben nach Angaben der Stadt Vollzugsrechte. Damit dürfen sie bei einem konkreten Anlass Bürger befragen, anhalten und festhalten, Platzverweise aussprechen und durchsetzen. Sie tragen keine Schusswaffe, zur Verteidigung aber einen ausziehbaren Schlagstock. Pfefferspray soll nur zur Abwehr gefährlicher Tiere dienen.

Die Streifen sollen sich um wilde Müllhalden, nach Grillabenden verunreinigte Grünanlagen und weggeworfene Zigarettenkippen ebenso kümmern wie um die Einhaltung der Räum- und Streupflicht auf öffentlichen Wegen und Plätzen. Die Überwachung der Anleinpflicht für Hunde, rasende Radfahrer in der Fußgängerzone und das Zuparken von Feuerwehrzufahrten gehört ebenfalls zu den Themen.


  • Plattform für grünen Strom

13.05.2019 (dpa) | Ostdeutsche Verbraucher sollen künftig ihren grünen Strom direkt vom regionalen Erzeuger kaufen können. Dafür will der Energiedienstleister enviaM einen digitalen Marktplatz für erneuerbare Energie im Internet eröffnen. Die Online-Handelsplattform soll im zweiten Halbjahr 2019 in Betrieb genommen werden. Dies sei ein Schritt bei der Digitalisierung der Energiewende in Ostdeutschland, teilte das in Chemnitz ansässige Unternehmen mit.

Die neue Plattform, die in Kooperation mit der Firma Elblox entstanden ist, soll Verbraucher und Erzeuger von grünem Strom direkt zueinander bringen. Die Kunden erhalten gegen eine Jahresgebühr über enviaM Zugang zu dem Marktplatz.


  • Brand bei Entsorger in Paderborn

07.05.2019 (dpa) | Eine 1.200 Quadratmeter große Lagerhalle mit Kunststoffabfällen ist in Paderborn vollständig in Brand geraten. „Es gab kleinere Explosionen, verletzt wurde aber niemand“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Anwohner wurden aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Mitarbeiter der Firma im Gewerbegebiet an der Halberstädter Straße hätten die Feuerwehr gerufen. Bei deren Eintreffen habe die Halle bereits gebrannt. Ein Ausbreiten des Brandes verhinderten die Rettungskräfte. Die Feuerwehr war mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort.


  • Messung von Lebensmittelabfällen

06.05.2019 | Die EU-Kommission hat am Montag eine gemeinsame Methodik zur Messung des Umfangs von Lebensmittelabfällen beschlossen. Damit will die Kommission ihre Bemühungen für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem weiter vorantreiben. Derzeit stehen noch keine ausreichenden Daten zur Lebensmittelverschwendung zur Verfügung.

Jährlich gehen etwa 20 Prozent der in der EU erzeugten Lebensmittel verloren oder werden verschwendet, erklärt die Kommission. Die EU sei entschlossen, dieses Problem zu lösen und ihr Lebensmittelsystem nachhaltiger zu machen.

Die Vermeidung der Lebensmittelverschwendung wurde in dem von der Kommission im Dezember 2015 angenommenen Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft als einer der vorrangigen Bereiche genannt. Darüber hinaus gehört die Lebensmittelverschwendung zu den zehn wichtigsten Indikatoren des Überwachungsrahmens für die Kreislaufwirtschaft‚ die die Fortschritte beim Übergang vom linearen Modell „Produktion-Konsum-Entsorgung“ zur Kreislauforientierung aufzeigen sollen.


  • CEHL will Recycler kaufen

06.05.2019 | Das chinesische Staatsunternehmen Capital Environment Holding Ltd. (CEHL) will in Europa investieren. Im Fokus stünden Unternehmen aus der Kreislaufwirtschaft, erklärt die Firma eWaste. Das österreichische Unternehmen werde CEHL hierbei unterstützen. Erste Aktivitäten seien bereits in Vorbereitung – im Juni dieses Jahres werde eine durch eWASTE organisierte Delegationsreise von CEHL in Österreich, der Tschechischen Republik und Polen stattfinden.

Die Projekte, die eWASTE vorstellen will, liegen jeweils in einer Bandbreite zwischen 50 und 300 Millionen Euro. eWASTE übernimmt in der Zusammenarbeit mit CEHL die Konzeption beziehungsweise das Identifizieren von konkreten Projektmöglichkeiten, das Business Development sowie das Projektmanagement in den einzelnen Umsetzungsphasen.

CEHL bezeichnet sich selbst als führenden Anbieter von Entsorgungslösungen und Umweltinfrastrukturdienstleistungen in China und Neuseeland. CEHL habe seit mehr als 10 Jahren eine starke Marktpräsenz in 17 Provinzen Chinas aufgebaut und sei auch führend in Städten wie Peking und Shenzhen tätig. Themenbereiche wie thermische Abfallbehandlung von Siedlungsabfällen, Gewinnung von Ressourcen als auch die Zerstörung von Gefahrenstoffen seien wesentliche Kernaufgaben von CEHL. Ein weiteres Ziel sei die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm.


  • bvse warnt vor Engpässen

03.05.2019 | Der Entsorgerverband bvse warnt vor Engpässen in Sonderabfallanlagen in Nordrhein-Westfalen. In dem Bundesland fallen deutschlandweit die meisten gefährlichen Abfälle an. Im Jahr 2017 wurden dort rund 7,06 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle in unterschiedlichen Prozessen behandelt.

„Nordrhein-Westfalen benötigt dringend den Neubau beziehungsweise die Erweiterung bestehender Sonderabfallanlagen, damit ein drohender Kapazitätsengpass zur Beseitigung gefährlicher Abfälle in der Verbrennung abgewendet werden kann“, so der bvse. In dieser Aussage seien sich die Branchenteilnehmer auf dem diesjährigen bvse-Forum Sonderabfallentsorgung in Leipzig einig gewesen.

Auf der Tagung habe Bärbel Birnstengel von Prognos für den Zeitraum 2020 bis 2030 eine Fortsetzung der positiven Wirtschaftsentwicklung vorhergesagt. Hierdurch sowie aus Gründen einer strengen Chemikalienpolitik werde das Aufkommen an Sonderabfällen weiter ansteigen. Die bvse-Mitgliedsfirmen appellieren deshalb an die Politik in Nordrhein-Westfalen, Maßnahmen zu ergreifen, um einen sich abzeichnenden Engpass bei der Entsorgung zu verhindern. Eine Möglichkeit für die zeitnahe Erweiterung der Verbrennungskapazitäten ist aus Sicht des bvse der Ausbau der AGR – Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet mbH.


  • Dresden krempelt Entsorgung um

03.05.2019 | Im kommenden Jahr will die Stadt Dresden die Müllentsorgung neu aufstellen. Im Mittelpunkt stünden die Rekommunalisierung der Stadtreinigung Dresden und die Neuausschreibung der Restmüllentsorgung, schreiben die Dresdner Neueste Nachrichten. Um die Rekommunalisierung zu erreichen, will die Stadt dem Mitgesellschafter Veolia die 49 Prozent-Beteiligung an der Stadtreinigung abkaufen. Hintergrund für die Neuausschreibung der Restmüllentsorgung sei der geplante Braunkohleausstieg. Bislang wird der Restmüll noch zu Ersatzbrennstoff verarbeitet und in Braunkohlekraftwerken verfeuert, die jedoch bald abgeschaltet werden sollen.


  • Kein Geld für Klimaschutz

03.05.2019 | Trotz Klimadebatte und „Fridays for Future“: Mehr als die Hälfte der Deutschen gibt derzeit kein Geld für den Klimaschutz aus. Eine freiwillige Spende, z.B. als Crowdfunding, käme allerdings für mehr Deutsche infrage als eine CO2-Steuer. Das zeigt eine repräsentative Online-Umfrage im Auftrag des Energiedienstleisters ista.

Für die Online-Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov bundesweit über 2.000 Bürger aller Altersgruppen befragt. Auf die Frage, ob sie derzeit Geld für den Klimaschutz ausgeben, antworteten 60 Prozent der Befragten mit „Nein“.

Demgegenüber gab ein knappes Viertel an, bewusst klimaschonende Produkte zu kaufen, auch wenn diese teurer seien als herkömmliche. Ebenso beziehen 19 Prozent der Befragten laut eigenen Angaben Ökostrom. Je jünger die Befragten desto höher sei die Bereitschaft, einen finanziellen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten.


  • „Wirtschaft wird Fahrt aufnehmen“

03.05.2019 (dpa) | Bundesbank-Präsident Jens Weidmann rechnet im laufenden Jahr wieder mit einem stärkeren Wirtschaftswachstum in Deutschland. „Aus heutiger Sicht spricht einiges dafür, dass die Wirtschaft nur eine vorübergehende Schwächephase erlebt und nach dem Durchhänger wieder Fahrt aufnehmen wird“, sagte Weidmann am Donnerstag in Düsseldorf laut Redetext.

Er verwies auf die „ausgezeichnete Arbeitsmarktlage“ und auf die steigenden Einkommen. Dies werde dafür sorgen, dass der private Verbrauch seine Schwäche überwinden werde. Hierfür gibt es nach Einschätzung des Notenbankers schon erste Anzeichen im deutschen Einzelhandel, der im ersten Quartal ein kräftiges Umsatzplus verzeichnet habe.


  • Euro-Raum hellt sich auf

02.05.2019 | Das ifo Wirtschaftsklima im Euroraum hat sich etwas erholt. Für die Verbesserung waren ausschließlich die weniger pessimistischen Erwartungen ausschlaggebend, teilt das Institut mit. In vielen Ländern hätten sich die Aussichten für das kommende halbe Jahr aufgehellt. Am deutlichsten nach oben bewegten sich die Erwartungen in Frankreich, Belgien und Griechenland, aber sie stiegen auch kräftig in Deutschland, Italien und Spanien. Eine weitere Verschlechterung der Konjunkturaussichten wurde unter anderem in Irland, den Niederlanden und Portugal gemeldet.

Die Beurteilung der aktuellen Lage hingegen hat sich erneut verschlechtert. Die Experten erwarten ein Wachstum von 1,3 Prozent für das laufende Jahr. Besonders stark nach unten korrigierten die Experten ihre Einschätzungen für Deutschland, Österreich und Italien. Positiver fielen die Einschätzungen für Frankreich, Spanien und Litauen aus.


  • Kritik am Vergabegesetz-Plan

02.05.2019 (dpa) | Nach einer Anhörung im Wirtschaftsausschuss zum geplanten Vergabegesetz räumt Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ein, dass es „sehr unterschiedliche Sichtweisen, Prioritäten und Meinungen“ zur Novellierung des Vergabegesetzes gebe. Dies habe die Anhörung gezeigt. Der Gesetzentwurf sei aber modern und ausbalanciert, erklärte Tiefensee.

Mit dem neuen Vergabegesetz will die Thüringer Koalition aus Linke, SPD und Grüne einen Mindestlohn einführen, den Unternehmen zahlen müssen, wenn sie Aufträge vom Land erhalten wollen. Die Linke-Fraktion machte klar, dass innerhalb der Koalition noch über die Höhe des Mindestlohnes im Vergabegesetz gesprochen werden müsse. Während die SPD 10,04 Euro fordert, will die Linke 12 Euro Mindestlohn erreichen.

Ein solcher vergabespezifische Mindestlohn sei eine mutige Veränderung, erklärte die SPD-Abgeordnete Eleonore Mühlbauer am Donnerstag. „Es ist ein wichtiger Schritt weg vom Image des Billiglohnlandes im Osten“, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der rot-rot-grünen Koalition. Die Thüringer Wirtschaft sieht das Vergabegesetz kritisch. Nach Angaben der CDU wurde in der Anhörung kritisiert, dass das Gesetz die Bürokratie in den Unternehmen erschwere. Auch die CDU-Fraktion lehnt die Novelle ab. „Die Landesregierung macht die Auftragserteilung der öffentlichen Hand damit bürokratischer und setzt keinen Anreiz für die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Thüringen“, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Mario Voigt.


  • Kunststoffrecycling auf Zypern

02.05.2019 | Auf Zypern ist in Limassol die erste Kunststoffrecyclinganlage des Landes in Betrieb gegangen. Die Anlage kann rund 10.000 Tonnen Plastikmüll zu Kunststoffpellets verarbeiten. Die Anlagentechnologie stammt von den Anlagenherstellern Lindner und Starlinger. Betreiber ist die Firma PCC Recycling, ein Unternehmen der Poullaides Group.

Neben stark verschmutzen Post-Consumer-Abfällen (HDPE und LDPE) aus der Hausmüllsammlung werden in der neuen Anlage auch leichte und großvolumige Post-Industrial-Folien (Stretchfolien) verarbeitet. Die Aufbereitung des Materials für den nachfolgenden Reinigungsprozess übernimmt der Lindner Micromat 2000. Der Waschprozess selbst erfolge durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten, wie dem Vorwäscher Floater oder dem neuentwickelten Friktionswäscher der Baureihe Twister. Nachgeschaltet ist eine Trockungsanlage. Das Abwasser wird in der ebenfalls von Lindner gelieferten und voll integrierten Wasseraufbereitungsanlage gereinigt und anschließend wieder dem Prozess in einem „Closed-Loop-Verfahren“ zugeführt.

Der zerkleinerte und gewaschene Verpackungsabfall aus LDPE und HDPE wird mit einer recoSTAR dynamic 145 C-VAC des österreichischen Maschinenbauers Starlinger recycling technology aufbereitet. Die Anlage produziert etwa eine Tonne Regranulat pro Stunde. Die Anlage bewätige Restverschmutzungen ebenso wie hohe Bedruckung und eine gewisse Restfeuchte, die den Folien nach dem Waschprozess anhaftet, heißt es.


  • Brand in Mühlau

02.05.2019 (dpa) | Auf dem Gelände einer Entsorgungsfirma in Mühlau im Landkreis Mittelsachen ist unweit der Bundesautobahn A72 ein Feuer ausgebrochen. Nach ersten Erkenntnissen sind am Donnerstag bei Arbeiten auf einer Freifläche des Betriebes abgelagerte Gegenstände in Brand geraten, wie die Polizei mitteilte. Eine große Rauchwolke habe sich über Hartmannsdorf, Burgstädt und Wittgensdorf ausgebreitet. Anwohner waren aufgefordert worden, Türen und Fenster geschlossen halten.

Nach Schätzungen der Polizei sollten die Löscharbeiten durch die Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden bis in die Abendstunden dauern. Wegen des Feuerwehreinsatzes war die Zufahrt ins Gewerbegebiet gesperrt. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen der Behörden nicht. Der entstandene Schaden wurde zunächst auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt.

Im Laufe des Tages hatte die Kriminalpolizei bereits erste Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach Angaben einer Sprecherin waren bis zum Mittag insgesamt rund Dutzend Polizeibeamte im Einsatz.


  • CCR Rebat steigert Sammelquote

02.05.2019 | Über 5.200 Tonnen Altbatterien hat das CCR Rebat-System im Jahr 2018 gesammelt und recycelt. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 1.000 Tonnen bzw. 23 Prozent gegenüber 2017, wie das Rücknahmesystem mitteilt. Das rein herstellerfinanzierte System kommt damit auf Sammelquote von 55,5 Prozent.

CCR Rebat organisiert die Sammlung an mehr als 20.000 aktiven Sammelstellen in Deutschland. Dazu zählen sogenannte freiwillige Sammelstellen, wie Gewerbe, Ämter und Behörden sowie auch immer mehr qua Gesetz mit der Batteriesammlung beauftragte Sammelstellen im Handel und öffentlich-rechtliche Einrichtungen wie Wertstoffhöfe.

Finanziert wird die Sammlung und Verwertung der Batterien von insgesamt über 400 Herstellern bzw. Inverkehrbringern von Gerätebatterien. Sie erfüllen damit ihre wesentlichen Pflichten der sogenannten erweiterten Produktverantwortung. In Summe hatten sie laut CCR im Jahr 2018 rund 11.000 Tonnen Batterien verkauft. Gemäß gesetzlicher Vorgaben müssen 45 Prozent davon nachweislich zurückgenommen und verwertet werden. Die über CCR Rebat gesammelten Altbatterien würden zu 99 Prozent einer Verwertung in Deutschland zugeführt.


  • Italien wieder aus Rezession

02.05.2019 (dpa) | Italien ist aus der Rezession: Nach einer schrumpfenden Leistung im zweiten Halbjahr 2018 ist die italienische Wirtschaft im ersten Quartal wieder gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone legte in den Monaten Januar bis März um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Istat am Dienstag laut einer ersten Schätzung mitteilte.

In den beiden Vorquartalen war die Wirtschaft um je 0,1 Prozent geschrumpft. Bei zwei Quartalen in Folge mit sinkender Wirtschaftsleistung sprechen Experten von einer „technischen Rezession“.

Der Außenhandel habe die Wirtschaft zu Jahresbeginn gestützt, teilte Istat mit. Gleichwohl bleibt das Wachstum in Italien trotz der leichten Erholung aber relativ schwach. So ist die Eurozone insgesamt zu Jahresbeginn um 0,4 Prozent gewachsen. Italien war das einzige Land, dass in die Rezession gerutscht war. Nach Einschätzung von Volkswirten wirkte sich das schwächere Wachstum der Weltwirtschaft, aber auch die Politik der populistischen Regierungskoalition negativ aus. Sie hat etwa eine teure Rentenreform und neue Sozialleistungen beschlossen.


  • Remondis prüft Steag-Beteiligung

25.04.2019 | Der Essener Energiekonzern Steag könnte einen neuen Anteilseigner bekommen. Nach einem Bericht der Wirtschaftswoche prüft Remondis derzeit den Einstieg bei Steag. Remondis könnte die Anteile von Stadtwerken übernehmen und zusammen mit Dortmund größter Anteilseigner des Kohlestromkonzerns werden, heißt es. Zum vollständigen Artikel geht es hier.


  • BGH berät wegen DUH

25.04.2019 (dpa) | Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kann voraussichtlich weiterhin Unternehmen abmahnen und verklagen, sofern diese gegen Verbraucherschutz-Vorschriften verstoßen. Die obersten Zivilrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) sehen nach ersten Beratungen keinen Anlass, die Klagebefugnis der Organisation infrage zu stellen, wie der Senatsvorsitzende Thomas Koch am Donnerstag in der Verhandlung in Karlsruhe sagte. Nach vorläufiger Einschätzung spreche auch nichts für ein rechtsmissbräuchliches Verhalten. Das Urteil soll am 4. Juli verkündet werden (Az. I ZR 149/18).

Ein Autohaus aus dem Raum Stuttgart, das erfolgreich von der Umwelthilfe verklagt wurde, hatte die DUH vor den BGH gebracht. Das Autohaus wirft dem Umweltverband unter anderem vor, mit ihren Abmahnungen und Gerichtsverfahren als anerkannter Verbraucherschutzverband hauptsächlich Geld für andere Zwecke machen zu wollen. Die DUH setzt derzeit in etlichen Städten Diesel-Fahrverbote durch. Das tut sie in ihrer Funktion als Naturschutzorganisation.

Nach eigenen Angaben mahnt die Umwelthilfe jede Woche etwa 30 Verstöße ab und führt rund 400 Gerichtsverfahren im Jahr. Die damit erzielten Einnahmen machten zuletzt gut ein Viertel des DUH-Haushalts aus, laut jüngstem Jahresbericht knapp 2,2 Millionen Euro 2017.


  • Brandstiftung bei Schrotthandel?

25.04.2019 (dpa) | Durch einen Brand bei einem Schrotthandel bei Gröningen (Landkreis Börde) ist nach ersten Schätzungen ein Schaden von rund 90.000 Euro entstanden. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von Brandstiftung aus. Unbekannte Täter seien auf das Gelände eingedrungen.

Das Feuer war am Donnerstag in den frühen Morgenstunden ausgebrochen, wie ein Sprecher mitteilte. Verletzt wurde niemand. Es brannten mehrere Schrottautos sowie ein Bagger und eine Raupe des Betreibers. Wegen der Löscharbeiten und der Rauchentwicklung musste die Bundesstraße 81 für mehrere Stunden gesperrt werden.


  • Textilien: Pilotprojekt bei Lidl

25.04.2019 | Im Rahmen eines Pilotprojektes bringt der Discounter Lidl Ende September die ersten für den biologischen Kreislauf entwickelten Textilprodukte in den Verkauf. Die Nachtwäsche-Kollektionen für Damen, Herren und Kinder sowie die Bettwäsche-Kollektion entsprechen den strengen Kriterien der Cradle-to-Cradle-Certified-Produktstandards in Gold und Silber, teilt Lidl mit.

Möglich machen dies biologisch abbaubare Druckpasten für Textilien, die Lidl in Kooperation mit der CHT Gruppe, einem weltweit operierenden Unternehmen für Spezialitätenchemie mit Sitz in Tübingen, dem international tätigen Beratungsinstitut EPEA und dem Beneficial Design Institute umgesetzt hat. Die ersten Cradle-to-Cradle-zertifizierten Textil-Kollektionen mit Aufdruck sind in Deutschland als Aktion ab dem 29. September 2019 im Lidl-Onlineshop und ab 2. Oktober in allen rund 3.200 Lidl-Filialen erhältlich.


  • Marktplatz für biobasierte Reststoffe

25.04.2019 | Eine „Digitale Rohstoffbörse für nachhaltige Rohstoffe“ soll künftig biobasierte Wertstoff- und Wirtschaftskreisläufe schließen und eine Handelsplattform für Erzeuger und Abnehmer von nachwachsenden Roh- und Reststoffen schaffen. Die Initiative hierzu geht vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) aus.

„Jährlich fallen ca. 13 Millionen Tonnen Reststoffe in der deutschen Lebensmittel- und Biotechnikindustrie sowie ca. 30,9 Millionen Tonnen Rest- und Abfallstoffe aus land- und forstwirtschaftlicher Biomasse an. Viele dieser Reststoffe können klassische, nicht nachhaltige Grundmaterialien ersetzen oder sogar neue Anwendungsfelder schaffen“, heißt es. Die digitale Rohstoffbörse soll zukunftsweisende Absatzmärkte für Erzeuger schaffen und innovative Bezugsquellen für Abnehmer. Detaillierte Informationen zum Projekt finden Sie hier.


  • Zu viel Dünger in Niedersachsen

24.04.2019 (dpa) | Niedersachsen als deutsches Agrarland Nummer eins belastet seine Böden weiterhin zu stark mit Dünger. Wie stark, hat das Agrarministerium in Hannover an diesem Mittwoch im neuen Nährstoffbericht bekanntgeben. Darin wird dokumentiert, wie viel Gülle und Kunstdünger auf welchen Äckern ausgefahren wurde.

Der übermäßige Einsatz von Gülle und stickstoffhaltigem Dünger gilt als eine Ursache für zu hohe Nitratwerte im Grundwasser. Deutschland will daher die zuletzt 2017 geänderten Düngeregeln auf Druck der EU erneut verschärfen, was zu Unmut der Bauern führt. Geplant sind ab 2020 bundesweit strengere Vorgaben für belastete Gebiete. Es geht um Düngeverbote und neue Regeln zu Obergrenzen.

Angesichts regional zu hoher Nitrat- und Phosphorbelastungen und neuer düngerechtlicher Anforderungen besteht aus der Sicht des Landes Niedersachsen weiter ein hoher Handlungsbedarf. Es will die Betriebe unterstützen, das Nährstoffmanagement nachhaltig zu verbessern. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hatte vor kurzem die Bundesregierung zu einem Überdenken der geplanten Anpassungen aufgefordert und eine Nachjustierung verlangt. Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) mahnte, problematische Messstellen zu hinterfragen.


  • Ifo-Index sinkt

24.04.2019 | Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich wieder eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April von 99,7 auf 99,2 Punkte gesunken. Wie das Wirtschaftsforschungsinstitut mitteilt, seien die Unternehmen weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Der leichte Optimismus vom März mit Blick auf die kommenden sei ist wieder verflogen. „Die deutsche Wirtschaft verliert weiter an Kraft“, heißt es.

Auch im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima erneut merklich verschlechtert. Die Unternehmen schätzten ihre aktuelle Lage nochmals schlechter ein, so das ifo Institut. Auch mit Blick auf die kommenden Monate habe der Pessimismus zugenommen. Die Kapazitätsauslastung sank um 0,8 Prozentpunkte auf 85,4 Prozent. Sie liegt aber immer noch über dem langfristigen Durchschnitt von 83,7 Prozent.


  • Neue Geschäftsführung bei Görisch

23.04.2019 | Nach dem plötzlichen Tod von Professor Uwe Görisch im Oktober 2018 ist nun die neue Geschäftsführung des gleichnamigen Ingenieurbüros im Amt. Die Erbin von Görisch habe den bisherigen Prokuristen Michael Rutschmann und Karin Theinert die Geschäftsführung übertragen, heißt es in einer Mitteilung des Ingenieurbüros. Die beiden neuen Geschäftsführer kündigten an, das Unternehmen in Görischs Sinne weiterzuführen.


  • Großbrand auf Schrottplatz

23.04.2019 (dpa) | Ein Großbrand auf einem Schrottplatz im Osten von Leipzig hat am Ostersonntag mit einer schwarzen Rauchwolke bis weit ins Umland für Aufsehen gesorgt. Das Feuer sei durch „Selbstentzündung“ von abgelagertem Müll ausgelöst worden, teilte die Polizei am Montag mit, ohne Einzelheiten zu nennen.

Das Feuer im Stadtteil Mölkau griff auf einer Fläche von 100 mal 150 Metern auf Schrottautos sowie Altreifen über. Die Feuerwehr konnte die Flammen erst am späten Abend nach einem mehrstündigen Einsatz löschen. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

„Ein Osterfeuer war’s nicht!“, schrieb die Freiwillige Feuerwehr Mölkau auf ihrer Facebookseite. Nach ihren Angaben brannten rund 50 alte Pkw und Kleinbusse sowie Elektroschrott und der Inhalt eines Müllcontainer. Das Feuer griff zudem auf Schiffscontainer mit Sperrmüll über.


  • Unverpackt-Test bei Rewe

23.04.2019 | Die Supermarktkette Rewe führt derzeit einen großen Unverpackt-Test durch: In rund 630 Rewe- und nahkauf-Märkten in Baden-Württemberg, der Pfalz und dem Saarland wird von heute an (23. April) Bio-Obst und Bio-Gemüse weitestgehend ohne Plastik oder in umweltfreundlicheren Verpackungen angeboten. Das jährliche Einsparpotenzial liege bei 90.000 Kilogramm Verpackungsmaterial, davon sind bis zu 60.000 Kilogramm Kunststoff, teilt Rewe mit.

Der Fokus liege auf Lösungen, die Verpackungen unnötig machen, sagt Peter Maly, bei Rewe als Geschäftsführer Vertrieb für bundesweit über 3.300 Rewe-Märkte verantwortlich. „Aber auch der sparsamere Einsatz von Materialien und die Entwicklung innovativer, umweltfreundlicherer Verpackungsalternativen sind Optionen.“

„Gleichzeitig möchten wir unseren Kunden ein Angebot unterbreiten, mit dem es leichtfällt, etwas für die Umwelt zu tun“, so Maly. „Daher ist unser Test so wichtig. Anhand der validen Ergebnisse und Erkenntnisse werden wir die weiteren Schritte ableiten.“ Rewe hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2030 alle Eigenmarkenverpackungen umweltfreundlicher zu gestalten.


  • Zahlreiche Mängel bei Arbeiten mit Asbest

19.04.2019 (dpa) | Die Behörden im Saarland haben bei Kontrollen zahlreiche Mängel bei Arbeiten mit asbesthaltigen Materialien festgestellt. Im vergangenen Jahr kontrollierte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz 195 Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten genauer, wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte.

In 123 Fällen wurden demnach Mängel festgestellt, bei neun Fällen waren diese so gravierend, dass Bußgeldverfahren eingeleitet wurden. In 17 Fällen wurden Anzeigen ans Landeskriminalamt weitergeleitet. Im Jahr davor waren es 97 weitergehende Kontrollen und 65 Fälle mit Mängeln gewesen.

„Trotz intensiver Aufklärungsarbeit und Schwerpunktkontrollen, mussten wir leider feststellen, dass die Zahl der Mängel bei Asbestarbeiten erneut gestiegen ist“, teilte der Saar-Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, Reinhold Jost (SPD), mit. Es müssten unbedingt Vorkehrungen getroffen werden, damit der Kontakt oder das Einatmen von Asbestfasern oder -staub verhindert werde. Laut Ministerium wurden asbesthaltige Materialien bis in die 1990er Jahre verbaut und stecken daher noch in zahlreichen Gebäuden. In vielen dieser Gebäude stünden nun Renovierungen und Sanierungen an.


  • New York setzt sich Klimaziel

19.04.2019 (dpa) | Die Stadt New York will bis 2030 ihren Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase um 40 Prozent reduzieren und nimmt dafür vor allem Immobilienbesitzer in die Verantwortung. Der Stadtrat verabschiedete am Donnerstag neue Umweltschutzvorschriften, die den Energieverbrauch von Gebäuden massiv reduzieren sollen, beispielsweise durch besser isolierende Fenster. Auch Betreibern weltweit bekannter Gebäude wie dem Empire State Building oder dem Trump Tower drohen sonst hohe Strafen.

2017 hatte laut New York Times eine Studie ergeben, dass 67 Prozent der Treibhausemissionen in der Stadt auf Gebäude zurückzuführen seien. Die Stadt schätzt, dass Investitionen von rund vier Milliarden Dollar nötig sind, um die Ziele zu erreichen.

Die neuen Regeln für die 8,6 Millionen New Yorker zählen zu den fortschrittlichsten weltweit. Sie liegen auf einer Linie mit dem, was linke US-Politiker wie die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez als „Green New Deal“ fordern.


  • Bericht zur Ressourceneffizienz

18.04.2019 | Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat der Landesregierung vor wenigen Tagen den ersten Monitoringbericht zur Landesstrategie Ressourceneffizienz vorgelegt. Der Bericht beschreibt, wie weit die einzelnen Maßnahmen der Strategie schon umgesetzt sind, mit denen die Ressourcennutzung im Land effizienter gemacht und damit der Ressourcenverbrauch eingedämmt werden soll. Insgesamt 31 Maßnahmen enthält die Landesstrategie, die die baden-württembergische Regierung 2016 beschlossen hat.

Die Maßnahmen reichen von anwendungsorientierten Forschungsvorhaben über Information und Unterstützung von Unternehmen bis hin zu ordnungsrechtlichen Maßnahmen beispielsweise in der Kreislaufwirtschaft. Als wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung der Strategie bezeichnete Untersteller den bundesweit einzigartigen Think Tank „Industrielle Ressourcenstrategien“ mit Sitz in Karlsruhe. In ihm arbeiten Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eng zusammen, um praxisorientierte Lösungen für Fragen der Ressourcen-gewinnung und -nutzung zu erarbeiten und Konzepte und Handlungsempfehlungen für Unternehmen zu entwickeln.

Auf Vorschlag des Umweltministeriums hat die Landesregierung beschlossen, die Strategie fortzuschreiben und weiterzuentwickeln. So sollen bis Mitte 2020 unter anderem die Schwerpunktthemen „Digitalisierung und Ressourceneffizienz“, „Ökologische Produktgestaltung“ und „Ressourceneffizienz in der Baubranche“ aufgenommen werden.


  • CO2-Ziele für Lkw bestätigt

18.04.2019 (dpa) | Das EU-Parlament hat die neuen Klimaschutzziele für Lastwagen bestätigt. Demnach müssen neue Modelle bis 2025 im Durchschnitt 15 Prozent und bis 2030 mindestens 30 Prozent weniger Kohlendioxid ausstoßen als heutige. Diese im Februar mit den EU-Ländern vereinbarten Vorgaben bestätigte das Europaparlament am Donnerstag. Nun muss der Rat der Mitgliedsländer noch formal zustimmen, dann können die neuen Regeln in Kraft treten.

Die neuen Vorgaben sollen helfen, den steigenden Ausstoß von Klimagasen aus dem Verkehr in den Griff zu bekommen. Der Schwerlastverkehr verursacht heute 25 Prozent mehr Klimagase als 1990. Um die globale Erwärmung einzudämmen, hat die EU im Pariser Klimaabkommen insgesamt drastisch sinkende Emissionen versprochen.

Die Hersteller hatten im Februar mit scharfer Kritik auf die ausgehandelte Lösung reagiert und vor einer Überforderung ihrer Branche gewarnt. Der CDU-Europaabgeordnete Jens Gieseke erklärte jetzt aber, die neuen Grenzwerte seien zwar eine große Herausforderung für die Lastwagenbauer, aber grundsätzlich vertretbar. Herstellern, die ihre Flottenziele reißen, drohen Bußgelder: Zwischen 2025 und 2029 sollen pro Gramm Kohlendioxid und Tonnenkilometer 4.250 Euro fällig werden, ab 2030 dann 6.800 Euro.


  • Zweiter Vorstand für Vecoplan

17.04.2019 | Der Aufsichtsrat der Vecoplan AG hat Michael Lambert zum 1. April 2019 in den Vorstand berufen. Der 40-jährige Diplom-Betriebswirt verantwortet bereits seit 2014 den kaufmännischen Bereich und fungiert als Geschäftsführer der europäischen Tochtergesellschaften der Vecoplan AG.

Lambert unterstützt künftig Werner Berens, der seit 2012 als Vorstand der Vecoplan AG die einzelnen Geschäftsbereiche sowie die Supply Chain Aktivitäten verantwortet.


  • Kleene wird FKN-Geschäftsführer

17.04.2019 | Michael Kleene wird neuer Geschäftsführer des Fachverbandes Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN). Der 59-Jährige war bislang stellvertretender Geschäftsführer des FKN und wird die neue Position zum 1. Mai antreten. Er folgt damit auf den bisherigen Verbandschef Michael Brandl (58).

Brandl bleibt verantwortlich für die beiden Recycling-Tochtergesellschaften ReCarton GmbH und Palurec GmbH und übernimmt die Geschäftsführung der europäischen Plattform EXTR:ACT, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Sammlung und das Recycling von Getränkekartons in ganz Europa zu fördern.


  • Müll brannte zwei Tage

15.04.2019 (dpa) | Nach dem Brand von etwa 500 Tonnen Gewerbemüll und Altholz auf einer Recyclinganlage bei Cottbus ist die Ursache des Feuers noch unklar. Die Feuerwehr geht nach eigenen Angaben davon aus, dass sich der Müll selbst entzündet hat. Etwa 120 Einsatzkräfte waren am Samstagmittag mit 20 Fahrzeugen vor Ort. Der Brand konnte erst am Sonntagnachmittag vollständig gelöscht werden. Die Recyclinganlage liegt an der B97.

Ein Sprecher des Unternehmens, der Veolia Umweltservice GmbH, vermutet, dass Abfälle dort enthalten seien, die im Gewerbeabfall nichts zu suchen hätten, beispielsweise Batterien oder Spraydosen. Der Gewerbemüll werde oft nicht sauber getrennt, sagte er der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Die Anlage sei in den vergangenen Wochen von Feuerwehr und Landesumweltamt kontrolliert worden.

Durch den Brand fiel in der Stadt Forst und umliegenden Gemeinden für einige Stunden der Strom aus. Über dem brennenden Müll liefen Hochspannungsleitungen, die durch die Hitze zu reißen drohten und deshalb aus Sicherheitsgründen abgeschaltet wurden, erklärte ein Feuerwehrsprecher am Montag. Die Höhe des Schadens ist nach Angaben des Unternehmens noch unklar. In der betreffenden Recyclinganlage werden Gewerbeabfälle aufbereitet, getrennt und zu Ersatzbrennstoff weiterverarbeitet.


  • Wahlkampf ohne Plastikmüll

15.04.2019 (dpa) | Die Berliner Grünen gehen im Wahlkampf für die Europawahl am 26. Mai neue Wege: Der Kreisverband Lichtenberg will versuchen, bei der Wahlwerbung auf Plastikutensilien zu verzichten, die in der Regel schnell im Müll landen. „Unsere Plakate können im Altpapier entsorgt werden, unsere Kugelschreiber haben einen Schaft aus Pappe, und unsere Einkaufschips sind aus Holz“, erläuterte der Kreisvorsitzende Philipp Ahrens am Montag. Statt Luftballons verteilen die Lichtenberger Grünen an ihren Infoständen Windräder aus Holz und Papier, statt Minitütchen mit Gummibären gibt es lose Kekse – natürlich bio.

„Plastikmüll verschmutzt unwiederbringlich unsere Meere, Flüsse und unsere Erde“, so Ahrens. Deutschland exportiere große Teile seines Plastikmülls nach Südostasien, wo er nicht immer fachgerecht entsorgt werde. Dagegen gelte es mehr zu tun, auch wenn es schwerfalle. Für Kabelbinder aus Plastik etwa, mit denen Plakate an Laternenpfählen befestigt werden, seien nur schwer Alternativen zu finden. „Wir versuchen es mit Draht, Schnüren oder wiederverwertbaren Kabelbindern.“

Beim Grünen-Landesverband wird betont, dass die Partei in Wahlkämpfen schon immer Wert darauf lege, sparsam beim Einsatz von Plastik zu sein. Der Versuch in Lichtenberg sei ein spannendes Experiment, so eine Sprecherin.


  • Mit brennendem Müllauto zur Feuerwehr

15.04.2019 (dpa) | Einsatz für die Feuerwehr in Essen auf der eigenen Wache: Müllwerker warteten am Samstag nicht auf die Feuerwehr, als ihre Ladung in Brand geriet, wie die Feuerwehr mitteilte. Stattdessen fuhren sie direkt zur nächstgelegenen Wache. Nach mehrstündigem Einsatz war der Brand gelöscht, verletzt wurde niemand. Warum die Ladung auf dem Müllwagen Feuer fing, ist noch unklar. Die Polizei ermittelt zur Brandursache.


  • Großer Bedarf für Batteriezellen

15.04.2019 (dpa) | Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat die Batteriezellfertigung für Elektroautos als „ganz und gar unverzichtbar“ am Standort Deutschland bezeichnet. Der große Bedarf für eine solche Produktion stehe fest, auch stehe fest, dass damit Tausende Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundesrat. Nicht fest stehe dagegen, wo die Produktionsstandorte künftig sein würden – in Asien, den USA oder Osteuropa. Er forderte „attraktive Standortbedingungen“ in Deutschland und ein klares Bekenntnis zur Herstellung von Batteriezellen.

Die Stromkosten, darunter Netzentgelte oder Stromsteuer, müssten sinken, zudem müsse die Industrie ganz oder teilweise von der EEG-Umlage befreit werden, mahnte Weil. Batteriezellfertigung brauche die räumliche Nähe zu den Produktionsstätten erneuerbarer Energie. Auch sprach er sich für die Förderung industrieller Fertigung von Batteriezellen aus und forderte, das Tempo bei der Umstellung von Verbrenner auf E-Auto zu erhöhen. Es sei ein umfassendes System von Anreizen notwendig, damit die Kunden die E-Autos auch kauften.

VW hatte kürzlich bekannt gegeben, die Forschung zu Batteriezellen gemeinsam mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt voranbringen zu wollen. Das von Volkswagen und Northvolt geführte Konsortium will sich auch an der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ausgelobten Förderung der industriellen Fertigung von Batterien beteiligen.


  • Anzeigen für Abfalltransporter

15.04.2019 (dpa) | Bei einer großangelegten Kontrolle von Abfalltransportern am Hermsdorfer Kreuz haben Autobahnpolizei und Zoll in der vergangenen Woche mehr als 30 Anzeigen aufgenommen. Für die Polizei sei es dabei in 24 Fällen etwa darum gegangen, dass die Fahrer zu lange am Lenkrad saßen, oder zu schnell unterwegs waren, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei am Dienstag mitteilte. Die neun Anzeigen seitens des Zolls haben dagegen vor allem steuerrechtliche Hintergründe. Die Ergebnisse sind allerdings vorläufig.

Der Zoll hat dafür unter anderem eine Art großes Röntgen-Gerät für Lastwagen im Einsatz. Schmuggelware wurde aber den Angaben zufolge bisher nicht entdeckt.


  • Preis für Interseroh und Erema

12.04.2019 | Interseroh und Erema sind die Gewinner der diesjährigen Plastics Recycling Awards Europe. Auf der Preisverleihung im Rahmen der Plastics Recycling Show Europe in Amsterdam erhielten der Umweltdienstleister und der Technologiehersteller die Auszeichnung für das Kaskaden-Extrusionssystem Corema in der Kategorie „Reycling Machinery Innovation of the Year“. Mit Corema sei es erstmals möglich, maßgeschneiderte Recycling-Compounds für hochwertige Anwendungen in nur einem Verfahrensschritt herzustellen, heißt es. Die Technologie wurde in ihrer Kombination eigens für die Anforderungen von Interseroh entwickelt.


  • Rekordergebnis für bauma

08.04.2019| Rekord für die diesjährige bauma: Mit über 620.000 Besuchern aus mehr als 200 Ländern hat die Baumaschinen-Messe das beste Ergebnis ihrer 65jährigen Geschichte erzielt. Gegenüber der letzten Veranstaltung im Jahr 2016 stieg die Zahl der Besucher um etwa 40.000. Mehr als 250.000 Besucher kamen aus dem Ausland. Die Top-10-Besucherländer nach Deutschland waren Österreich, Italien, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Russland, Schweden, Tschechien, Polen und Großbritannien.

Auffallend starke Zuwächse gab es aus Übersee. Hier legten vor allem China, Australien und Japan deutlich zu. Allein aus China kamen über 5.500 Besucher. Mit rund 3.700 Ausstellern aus 63 Ländern wurde auch auf Ausstellerseite eine neue Bestmarke erreicht. Zugleich war die Messe mit einer Fläche von 614.000 m² die größte bauma aller Zeiten.


Volle Auftragsbücher und hohe Umsätze: Zum Beginn der Baumaschinenmesse Bauma in München sind die Maschinenhersteller in guter Stimmung. „Die Baubranche boomt“, sagte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) bei der Eröffnung der Leistungsschau am Montag. „Sie stellt eine wichtige Stütze der deutschen Inlandskonjunktur da, und wir wünschen allen Beteiligten gute Geschäfte und einen guten Verlauf.“

Die jüngsten Zahlen des Baumaschinenherstellers Liebherr, eines der größten Aussteller auf der Messe, belegen das. Der Hersteller von Krananlagen, Bergbaugeräten, Verkehrstechnik und Haushaltsgeräten erzielte 2018 einen Umsatz von 10,55 Milliarden Euro – ein Plus von 7,5 Prozent gemessen am Vorjahr. Dabei habe Liebherr einen Gewinn von 321 Millionen Euro „leicht über dem Vorjahresniveau“ erwirtschaft, wie das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Bulle sowie in Biberach an der Riß mitteilte. Trotz des leicht rückläufigen Wachstums der Weltwirtschaft rechnet die Firmengruppe für das Jahr 2019 mit einer weiteren Steigerung ihres Umsatzes, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit.

Die Bauma gilt als die flächenmäßig größte Messe der Welt. Eine Woche lang präsentieren mehr als 3700 Aussteller ihre Maschinenlösungen rund um den Bau. Wie bei sämtlichen Industriezweigen steht dabei vor allem die Digitalisierung im Mittelpunkt: Elektrische Antriebe, vernetzte Maschinen und automatisierte Abläufe treiben die Branche um, auch wenn auf Kundenseite die Skepsis noch groß ist.


  • Neue Software für Jakob Becker

08.04.2019 | Die Entsorgungsfirma Jakob Becker wird in den kommenden Monaten die Branchenlösung SAP® S/4HANA for waste and recycling als neues operatives Softwaresystem einführen. Im Fokus der Einführung steht dabei die Digitalisierung der Geschäftsprozesse von der Angebotslegung bis zur Rechnungserstellung, teilt der Software-Anbieter Prologa mit.


  • Unhygienische Mehrweghalme?

08.04.2019 (dpa) | Um Plastik zu vermeiden, setzen Verbraucher zunehmend auf Trinkhalme aus Bambus, Metall oder Glas. Aber wie hygienisch sind diese Alternativen? „Trinkhalme werden häufig für zucker- oder andere nährstoffhaltige Getränke verwendet, die eine ideale Grundlage für das Wachstum von Bakterien bieten“, sagt eine Sprecherin des baden-württembergischen Verbraucherschutzministeriums in Stuttgart. Bei der Verwendung kämen sie zudem mit Bakterien der Mundhöhle in Kontakt.

Das Halminnere sei aber für die Reinigung nur schwer zugänglich und je nach Material von außen nicht sichtbar. „Mutmaßlich dürfte eine Reinigung in der Spülmaschine ohne spezielle Reinigungsdüsen schwierig werden“, hieß es vom Ministerium. Viele Anbieter verkauften die Mehrweghalme daher direkt mit speziellen Reinigungsmöglichkeiten, zum Beispiel kleinen Bürsten.

Bisher seien die Mehrweghalme vom zuständigen Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart weder auf ihre chemische Unbedenklichkeit noch auf ihre mikrobiologische Beschaffenheit untersucht worden, sagte die Sprecherin. „Wir werden dieses Thema aber nun in den Fokus nehmen, da wir mit einem vermehrten Einsatz der benannten Mehrwegtrinkhalme rechnen.“


  • Gute Bilanz für IFAT Eurasia

08.04.2019 | Am 30. März 2019 ging die dritte Ausgabe der Umwelttechnologiemesse IFAT Eurasia im Istanbul zu Ende. 10.467 Fachbesucher reisten aus 84 Ländern an (2017: 68 Länder). Die internationale Beteiligung ist nach Angaben der Veranstalter um 60 Prozent im Vergleich zur Vorveranstaltung angestiegen – auf insgesamt 16 Prozent.

„Bei den Ausstellern liegt der internationale Anteil bei knapp 40 Prozent“, sagt Christian Rocke, Projektgruppenleiter der weltweiten IFAT-Messen. „Darüber hinaus haben sich mehr internationale Branchenverbände als bisher engagiert. Das ist ein deutliches Zeichen für das Vertrauen in den lokalen Markt.“

Zu den ausstellerstärksten Ländern zählten nach der Türkei – in dieser Reihenfolge: Deutschland, China, die Schweiz, Österreich und Italien. Erstmals beteiligten sich Unternehmen aus Kanada, Brasilien, Ukraine und Ghana an der türkischen Ausgabe der Münchener Weltleitmesse IFAT. Zu den neuen internationalen Partnern zählten der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE), das Bureau of International Recycling (BIR) und German RETech Partnership.


  • Wechsel im BIR Plastic Committee

08.04.2019 | Henk Alssema ist neuer Vorsitzender des BIR Plastics Committee. Alssema ist seit 1994 im Kunststoffrecycling tätig und hat eine Reihe von Kunststoffrecycling-Unternehmen gegründet und ein börsennotiertes Unternehmen als CEO umstrukturiert. Derzeit ist er Vorstand von Vita Plastics, einem Anbieter von Regranulaten, Regranulaten und Compounds in den Niederlanden.


  • Ärger über Getränkedosen

08.04.2019 | Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert das dauerhafte Angebot von Getränkedosen bei den Discountern Aldi und Lidl als unökologisch und rückwärtsgewandt. Durch den deutschlandweiten Verkauf von Getränkedosen in zusammen mehr als 6.600 Märkten seien die Discounter mitverantwortlich für den Anstieg des Absatzes von Bierdosen, kritisiert der Umweltverband. Im vergangenen Jahr seien die Getränkedosen im Bierbereich zweistellig gewachsen.

Damit widersprechen die Unternehmen ihren eigenen Grundsätzen zur Übernahme ökologischer Verantwortung, moniert die Umwelthilfe. Inzwischen liege der Gesamtanteil von Dosen im Bierbereich bei rund acht Prozent, nachdem er nach der Einführung des Einwegpfandes im Jahr 2003 gegen Null tendierte. Auch die Supermarktketten Edeka und Rewe sowie die angeschlossenen Tochterunternehmen Netto Marken-Discount und Penny verkauften inzwischen wieder massenhaft Dosen. Die DUH fordert die Lebensmitteleinzelhändler dazu auf, wiederbefüllbare Mehrwegflaschen anzubieten, die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent umzusetzen und unökologische Getränkedosen auszulisten.

Unabhängige Ökobilanzen des Umweltbundesamtes und eine von Dosenherstellern selbst in Auftrag gegebene Studie beim Heidelberger IFEU-Institut bestätigten die ökologischen Nachteile von Getränkedosen, betont die Umwelthilfe. Die Dosen verbrauchten bei der Herstellung besonders viel Energie, legten zumeist lange Transportstrecken zurück und beinhalteten nur teilweise Recyclingmaterial. Wiederbefüllbare Mehrwegflaschen seien die deutlich umweltfreundlichere Getränkeverpackung.


  • VW sichert sich Lithium

08.04.2019 (dpa) | Im Kampf gegen Engpässe bei Rohstoffen für E-Auto-Batterien hat sich Volkswagen den Nachschub an Lithium gesichert. Der chinesische Lithiumproduzent Ganfeng solle den Konzern und seine Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem begehrten Rohstoff beliefern, teilte Volkswagen am Freitag in Wolfsburg mit. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterschrieben.

Der Trend zu Elektroautos in der ganzen Branche werde den Bedarf an Lithium in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln, betont VW. Langfristige Vereinbarungen hätten eine „entscheidende strategische Bedeutung“ für die VW-Elektrooffensive, sagte Volkswagen-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer. „In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen.“ Bis 2025 solle ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. Allein dafür benötige der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr.

Mittlerweile tut sich auch etwas in der Frage, ob in Europa künftig Batteriezellen produziert werden. Volkswagen verkündete kürzlich, die Forschung zu Batteriezellen voranbringen zu wollen – gemeinsam mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt. Das Konsortium, das von Volkswagen und Northvolt geführt werde, will sich auch an der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ausgelobten Förderung der industriellen Fertigung von Batterien beteiligen. Beide Unternehmen wollten gemeinsam auch am Batterierecycling und an Feststoffbatterien arbeiten.


  • ASA eröffnet Büro in Berlin

04.04.2019 | Die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) hat Mitte März 2019 ein Büro in Berlin eröffnet. Das Büro ergänzt die Geschäftsstelle im münsterländischen Ennigerloh und hat seine Adresse im Internationalen Handelszentrum (IHZ) in der Friedrichstraße.

„Unsere Mitglieder sind mit einer klaren Botschaft an uns herangetreten. Dem Wunsch nach einer starken Interessenvertretung und einer Stimme in Berlin werden wir nun Folge leisten“, sagt Thomas Grundmann, Vorsitzender der ASA. „Wir wollen die stoffspezifische Abfallbehandlung als ASA-Familie weiterentwickeln und haben nun mit der Repräsentanz in Berlin eine zusätzliche Anlaufstelle.“

Künftig will die ASA ihren Fokus auch auf neue Mitglieder legen und sich neben den Gewerbeabfallsortieranlagen noch stärker für Bioabfallkompostierunganlagen öffnen. In Berlin will der Verband nun auch Veranstaltungen zu aktuellen politischen Themen organisieren und damit die Wahrnehmung der ASA in der Öffentlichkeit weiter stärken.


  • Schotterwerk-Inhaber verurteilt

03.04.2019 (dpa) | Der Geschäftsführer eines Schotterwerks in Aub (Landkreis Würzburg) ist in einem Gerichtsverfahren glimpflich davongekommen. Er war angeklagt, weil er Unternehmen gestattet haben soll, gegen Bezahlung unerlaubte und möglicherweise umweltschädliche Abfälle im Steinbruch abgelagert zu haben. Die Staatsanwaltschaft ging von mehr als 15.000 Tonnen belastetem Material aus.

Den Vorwurf nachzuweisen wäre laut Staatsanwaltschaft sehr langwierig und ungewiss gewesen. Daher verständigten sich alle Beteiligten darauf, den Klagepunkt fallen zu lassen. Im Gegenzug gab der Angeklagte zu, Fahrzeuge illegal an einem See gewaschen und das Wasser so mit Öl verunreinigt zu haben. Dafür ist der 61-Jährige am Mittwoch in Würzburg zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und einem Monat auf Bewährung verurteilt worden. Zudem muss er 2.500 Euro an eine Naturschutzorganisation zahlen und 35.000 Euro erstatten, da er Kosten für die legale Fahrzeugreinigung gespart hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Angezeigt hatte den Geschäftsführer sein Bruder, der im Schotterwerk angestellt gewesen war.


  • Böschen leitet BIR-Division

03.04.2019 | Martin Böschen ist zum neuen Vorstand der Textilsparte im Weltrecyclingverband BIR ernannt worden. Böschen ist seit 2004 CEO der Texaid AG, die sich auf die Sammlung, Sortierung und das Recycling von Alttextilien konzentriert.

Texaid wurde 1978 als Charity-Private-Partnership von einem Unternehmer und den sechs genannten Schweizer Hilfswerken gegründet. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im Kanton Uri und besitzt Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Bulgarien, Ungarn und Marokko. In der Schweiz werden Altkleider über die Tochter Contex erfasst.


  • Ausbau der Binnenwasserstraßen

03.04.2019 (dpa) | Die deutsche Chemiebranche fordert einen zügigen Ausbau der Binnenwasserstraßen. Die von diesem Donnerstag an in Saarbrücken tagende Verkehrsministerkonferenz müsse sich für leistungsfähigen Transport auf Flüssen und Kanälen einsetzen, forderte der Branchenverband VCI am Mittwoch. „Der schlechte Zustand der Infrastruktur und Niedrigwasser machen sich heute schon akut bemerkbar.“

So müssten Bodenwellen im Flussbett im Mittel- und Niederrhein durch Bagger abgetragen werden, um eine ausreichend tiefe Fahrrinne für Schiffe zu garantieren. Das sei zwar schon im Bundesverkehrswegeplan verankert, bis zur Umsetzung würden aber noch einige Jahre vergehen. „Unsere Branche kann nicht auf den Sankt-Nimmerlandstag warten“, mahnte Frank Andreesen, Vorsitzender des VCI Fachausschusses Verkehr.

Ferner seien Schleusen in die Jahre gekommen, fast ein Drittel müsste saniert oder ausgebaut werden. Die langen Wartezeiten dort gefährdeten die Versorgungssicherheit der Industrie, die von immer längeren Phasen mit Niedrigwasser betroffen sei. Das Niedrigwasser im vergangenen Jahr hatte den Binnenschiffern große Einbußen gebracht. Da Schiffe kaum Wasser unter dem Kiel hatten, konnte die Branche weniger Waren transportieren, teils kam der Verkehr komplett zum Erliegen.


  • Digitaler Pfandbon

03.04.2019 | In zwölf ausgewählten Kaufland-Filialen in Süddeutschland können Kunden ab Ende der Woche ihren Leergutbon digital erstellen lassen. Der sogenannte Smartbon wird in einer App geladen, die der Kunde beim Bezahlen vorzeigt. An der Kasse wird dann der Code gescannt und das Pfand wird vom Einkauf abgezogen. Einlösbar sind die Bons in rund 150 Märkten in Süddeutschland.

„Unser langfristiges Ziel ist eine deutschlandweite Einführung des Smartbons“, sagt Dorothee Petzl, Customer Journey bei Kaufland. Durch den „Smartbon“ ließen sich bei über 660 Filialen jährlich rund 200 Millionen ausgedruckte Pfandbons einsparen. Da die Bons durchschnittlich jeweils zwölf Zentimeter lang sind, ergebe das in Summe einen rund 24.000 Kilometer langen Papierstreifen.

Die Kaufland Smartbon-App steht im ersten Schritt im Google Play Store kostenlos zur Verfügung. Bald wird die Nutzung auch für iOS-Geräte verfügbar sein, verspricht Kaufland.


  • Rekord für Heinzel Group

03.04.2019 | Die Heinzel Group verbucht für 2018 das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Die Papier- und Zellstoffproduktion kletterte auf 1,6 Millionen Tonnen, daneben stiegen die Nettoerlöse von 1,8 auf rund 2,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis der Gruppe (EBIT) erreichte 194,8 Millionen Euro (2017: 73,6 Millionen) und sei vor allem der guten Produktion, den hohen Marktpreisen für Papier und Zellstoff sowie den niedrigen Altpapierkosten zu verdanken, berichtet Heinzel. Auch der Jahresüberschuss lag mit 145,0 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (55,0 Millionen).

Die Heinzel Group verfügt über die Industriestandorte Zellstoff Pöls (Österreich), Laakirchen Papier (Österreich), Raubling Papier (Deutschland) und Estonian Cell (Estland) und ist damit einer der wichtigsten Hersteller von Marktzellstoff und Verpackungspapieren in Mittel- und Osteuropa. Zum Portfolio zählt auch Magazinpapier.

Insgesamt investierte die Gruppe im vergangenen Jahr rund 127 Millionen Euro, von denen der Großteil die österreichischen Werke Pöls (Neubau der auf Kraftpapier spezialisierten PM3) und Laakirchen (Fertigstellung des Umbaus der PM10 auf Wellpappenrohpapiere) betraf. In diesem Jahr will die Gruppe ihr Wachstum fortsetzen. Bis Mitte des Jahres soll die PM3 in Pöls den Betrieb aufnehmen, im estnischen Zellstoffwerk soll der erste Schritt der geplanten Kapazitätserweiterung gemacht werden. In Laakirchen ist außerdem eine weitere Erhöhung der Kapazität für grafische Papiere an der PM11 und in Raubling eine Produktionssteigerung an der PM7 geplant.


  • Fortschritt beim Klimaschutz

02.04.2019 (dpa) | Erstmals seit längerem ist Deutschland im Jahr 2018 beim Klimaschutz wieder vorangekommen. Die Treibhausgasemissionen gingen nach einer Prognose des Umweltbundesamtes um mehr als vier Prozent zurück. Dies lag allerdings auch an den Auswirkungen des milden Winters und des warmen Sommers. Dadurch wurde weniger Kohle, Öl und Gas verbrannt. Zudem stieg die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Windkraft- und Solaranlagen weiter an.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 868,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das waren rund 38 Millionen Tonnen oder 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr, wie aus der am Dienstag vorgestellten Prognoseberechnung des Umweltbundesamtes hervorgeht. Damit sei nach vier Jahren Stagnation erstmals wieder eine nennenswerte Verringerung der Emissionen im Vergleich zum Vorjahr erreicht worden.

Deutschland droht aber ungeachtet dessen seine nationalen Klimaziele 2020 weiter deutlich zu verfehlen. Nach der Prognose für das Jahr 2018 hat Deutschland seine Emissionen im Vergleich zu 1990 bisher um 30,6 Prozent gesenkt. Bis 2030 müssen die Emissionen nach den Zielen der Bundesregierung aber um mindestens 55 Prozent gesenkt werden.


  • Puma plant Recycling-Kollektion

01.04.2019 | Der Sportartikelhersteller Puma plant eine Kollektion aus recycelten Plastikflaschen. Die sogenannte PUMA x First Mile Kollektion werde aus Schuhen und Textilien und Funktionstaschen bestehen, teilt das Unternehmen mit. Ab 2020 werde die Kollektion im Handel erhältlich sein.

Für das Vorhaben arbeitet Puma mit der Organisation First Mile zusammen, die Plastikflaschen in einkommensschwachen Gegenden in Haiti, Honduras und Taiwan sammelt, um daraus recycelten Polyester zu produzieren. 2018 wurden aus solchen Flaschen über 300 Tonnen recyceltes Garn produziert, das als Material zur Herstellung von Schuhen und Textilien dient.

„Wir freuen uns sehr, dass wir PUMA für dieses Projekt gewinnen konnten und gemeinsam mit anderen innovativen und mutigen Marken den Weg zu nachhaltigen Rohstoffen ebnen,“ sagt Kelsey Halling, Director of Partnerships bei First Mile. „Die PUMA x First Mile Kollektion wird das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen.“


  • Düngeregeln: Noch keine Einigung

01.04.2019 (dpa) | In der Bundesregierung gibt es noch keine Einigung auf weitere Verschärfungen der Düngeregeln für die Bauern zum Schutz des Grundwassers. Agrar- und Umweltministerium konnten daher nicht wie von der EU-Kommission verlangt bis Sonntag zusätzliche Vorschläge nach Brüssel melden, wie beide Ressorts am Montag mitteilten. Es gebe in den nächsten Tagen noch einige wenige ausstehende Detailfragen zu klären. Konkret geht es demnach unter anderem um weitere Sperrzeiten für das Ausbringen von Dünger und bestimmte Regelungen für Hanglagen.

Deutschland steht unter Druck der EU, weil die EU-weiten Grenzwerte für Nitrat im Grundwasser an vielen Messstellen überschritten werden. Daher müssen die erst 2017 geänderten Düngeregeln weiter verschärft werden. Die Bundesregierung legte zu Jahresbeginn mit Vorschlägen nach, die EU-Umweltkommissar Karmenu Vella aber nicht reichten. Er erwartete nun noch bis Ende März zusätzliche Vorschläge. Dagegen gibt es Unmut unter Landwirten.


  • Genehmigung für RKD widerrufen

01.04.2019 | Das baden-württembergische Umweltministerium hat die Betriebsgenehmigung für das duale System von RKD gemäß Verpackungsgesetz formal entzogen. RKD hatte Anfang März mitgeteilt, sich als dualen System zurückzuziehen und seine Entsorgungsleistungen für gebrauchte Verpackungen einzustellen. Die Entsorgungspflichten, die RKD bislang wahrgenommen hatte, müssen jetzt von anderen dualen Systemen übernommen werden.

„Wir gehen davon aus, dass die einzelnen Haushalte vom Rückzug des Unternehmens nichts merken“, sagte Umweltminister Franz Untersteller heute (01.04.) in Stuttgart. Das erneute Aus eines privaten Entsorgers zeige, dass der Entsorgungsmarkt für gebrauchte Verpackungen auch nach Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes noch nicht zur Ruhe gekommen sei, führte Untersteller weiter aus:

„Das Verpackungsgesetz hat einiges in Bewegung gebracht, aber das Grundproblem ist geblieben. Wir haben keine zukunftsfähige Regelung für die Wertstoffverwertung insgesamt. Ich glaube nach wie vor, dass wir eine Weiterentwicklung vom Verpackungsgesetz zu einem Wertstoffgesetz benötigen“, so Untersteller.


  • Einbruch in der Autoindustrie?

01.04.2019 (dpa) | Der Vorstandschef des Leuchtmittelherstellers Osram, Olaf Berlien, erwartet einen starken Rückgang der weltweiten Autonachfrage. „Die offiziellen Statistiken, mit der die gesamte Autoindustrie arbeitet, gehen für 2019 von 96 Millionen zu produzierenden Autos aus. Diese Zahl glaube ich nicht“, sagte Berlien der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. „Ich rechne mit 90 Millionen Fahrzeugen.“

Die Prognose der Autoindustrie gebe den Juli und den August als die stärksten Wachstumsmonate an. „Diese Einschätzung nehme ich niemandem ab“, sagte der Osram-Chef. „Ausgerechnet in den Sommerferien sollen die meisten Autos gekauft werden? Nach meinem Eindruck werden die Hersteller eher die Sommerferien in manchen Fabriken verlängern, weil sie die Autos nicht loswerden“, fügte er hinzu.

Den sinkenden Autoabsatz und die schwächere Smartphone-Nachfrage nannte Berlien als Gründe dafür, dass er seine Geschäftsprognose für Osram am Donnerstag scharf nach unten korrigiert hatte. „Wir haben uns auf eine pessimistische, leider aber realistische Sicht für 2019 festgelegt“, sagte er. Demzufolge könnte der Umsatz dieses Jahr um 11 bis 14 Prozent schrumpfen. Auch das Verhältnis von Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz (Ebitda-Marge) werde statt 12 bis 14 Prozent nur noch 8 bis 10 Prozent erreichen.


  • Sachsen und China kooperieren

01.04.2019 (dpa) | Mit drei unterzeichneten Kooperationsabkommen kehrt Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU) von einer neuntägigen Chinareise zurück. Ein Fokus der Gespräche habe bei der Umweltpolitik gelegen, sagte er laut einer Mitteilung vor der Rückreise in Kunming am Sonntag. „China verfolgt zielstrebig einen besseren Umweltschutz.“

So sei es unter anderem um Unterstützung bei der Sanierung der Nebenflüsse des Yangtse, von Seen, um Abwasserbehandlung und Recyclingtechnologien gegangen. Im Bereich der Agrarwirtschaft sei unter anderem über moderne Landtechnik und automatisierter Ernteverfahren gesprochen worden. Es wurden Partnerschaften zwischen dem Ministerium und der Stadt Chongqing, der Universität Wuhan und der TU Bergakademie Freiberg sowie zwischen dem Kurt-Schwabe-Institut Meinsberg und der Universität Chongqing geschlossen.

Auf dem Programm der gut 20-köpfigen Delegation mit Unternehmern aus der Ernährungswirtschaft, einem Agrarberater, Recycling-Spezialisten sowie Beratungsunternehmen standen rund 50 Termine mit Unternehmern und Wissenschaftlern unter anderem in Peking, Chongqing und Wuhan. Es war die vierte Reise Schmidts mit einer Delegation nach China. Das Land ist seit 2009 der wichtigste Exportpartner für Sachsen.


  • Elektroauto-Rekord in Norwegen

01.04.2019 (dpa) | Im März hat die Zahl der batteriebetriebenen Neuwagen in Norwegen einen neuen Rekord erreicht. Wie die Straßenbehörde Statens vegvesen am Montag mitteilte, lag der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen bei 57 Prozent. „Das ist eine historische Zahl“, sagte der Direktor der Behörde, Terje Moe Gustavsen.

Statens vegvesen registrierte im März 10.316 sogenannte elbiler. Rund die Hälfte davon waren Tesla. Norwegen hat sich zum Ziel gesetzt, von 2025 an keine Diesel und Benziner mehr neu zuzulassen. Um die Umstellung auf strombetriebene Fahrzeuge zu beschleunigen, gibt der Staat große Steuervorteile.


  • Längere Förderung von Elektroautos?

27.03.2019 (dpa) | Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will Elektroautos länger staatlich fördern als bislang geplant. „Ich finde es industriepolitisch wichtig, dass wir unsere gegenwärtig bis 2021 begrenzten Förderprogramme für batterieelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride auf das ganze nächste Jahrzehnt ausdehnen“, sagte der SPD-Politiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Mittwoch). Er verwies auf die kostspieligen Investitionsentscheidungen der Autokonzerne, um EU-Emissionswerte für Pkws und Lastwagen zu erreichen. „Der Staat muss das mit einem Ausbau der Ladeinfrastruktur und mit steuerlicher Förderung begleiten.“

Zudem will Scholz eine steigende elektrische Kilometerleistung bei den Fahrzeugen vorschreiben. Laut dem Zeitungsbericht hat sich Scholz vergangene Woche mit VW-Chef Herbert Diess getroffen. Volkswagen hatte kurz zuvor eine Förderung speziell der Elektromobilität anstelle einer Technologieoffenheit angemahnt. Dies hatte eine Kontroverse unter den Autoherstellern ausgelöst.


  • Kampagne der dualen Systeme

26.03.2019 | Am 8. April startet die Kampagne der dualen Systeme unter dem Motto „Recycle deine Meinung: Mülltrennung wirkt“. Die Kampagne wird zunächst bis Ende Juni im Landkreis und in der Stadt Euskirchen getestet. Die Kampagne soll zwei Ziele zugleich verfolgen: Zum einen, die Einstellung der Deutschen zur Abfalltrennung zu ändern, was gemeinhin als durchaus schwierige Kommunikationsaufgabe gilt. Und zum anderen, eine Verhaltensänderung zu bewirken – nämlich die Deutschen zu besseren Mülltrennern zu machen.

Nach der Testphase soll im Jahr 2020 der Rollout auf ganz Deutschland erfolgen. Dann soll die Kampagne mit weiteren kreativen Elementen gespickt werden. In diesem Stadium ist dann auch die bundesweite TV-Werbung vorgesehen.


  • Abstimmung über Einweg-Plastik

26.03.2019 (dpa) | Plastikteller, Strohhalme und andere Einmalprodukte aus Kunststoff sollen in der EU bald nicht mehr erhältlich sein: Das Europaparlament wird am Mittwoch (27. März) aller Voraussicht nach einem entsprechenden EU-weiten Verbot zustimmen. Die neue Regelung soll dazu beitragen, die Unmengen Plastikmüll in der Umwelt und in den Weltmeeren einzudämmen. In Kraft treten werden die Änderungen, auf die sich EU-Unterhändler bereits im Dezember geeinigt hatten, voraussichtlich in etwa zwei Jahren.

Verboten werden sollen nur Gegenstände, für die es bessere Alternativen gibt. Außerdem soll für eine Reihe von Einmal-Produkten mit einem gewissen Kunststoffgehalt – etwa Feuchttücher – eine Kennzeichnungspflicht gelten. Dabei soll auch auf die negativen Umweltauswirkungen hingewiesen werden.

Mit den Maßnahmen könnten laut EU-Kommission bis 2030 Umweltschäden im Wert von 22 Milliarden Euro vermieden werden. Verbraucher könnten bis zu 6,5 Milliarden Euro sparen. Mehr als 80 Prozent des Mülls in den Meeren sei Plastik.


  • Rückläufiger Welthandel

26.03.2019 | Der Containerumschlag-Index des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Februar auf 133,9 gefallen. Im Januar lag er noch bei 138,2 (revidiert). Dies ist der viertstärkste bisher beobachtete monatliche Rückgang. Er deutet darauf hin, dass der Welthandelt deutlich zurückgegangen ist.

Besonders kräftig gesunken sei der Umschlag in den chinesischen Häfen, so das RWI. Allerdings sei die Entwicklung dort durch das chinesische Neujahrsfest beeinflusst gewesen.


  • Weniger Rohstahl in der Türkei

26.03.2019 | Der Weltstahlverband World Steel hat die aktuellen Zahlen für die weltweite Rohstahlproduktion im Monat Februar vorgelegt. Demnach erhöhte sich die weltweite Produktion um 4,1 Prozent gegenüber Februar 2018. China steigerte die Rohstahlproduktion um 9,2 Prozent.

Gesunken ist demgegenüber die Produktion in der EU (- 2,7 Prozent). In Deutschland beläuft sich der Rückgang auf 9,4 Prozent. Auch in der Türkei fiel die Rohstahlproduktion im Februar deutlich geringer aus als im Vorjahresmonat – das Minus beträgt 12,5 Prozent. Alle Produktionszahlen der einzelnen Länder finden Sie hier.


  • Polizei stoppt Asbestabfälle

26.03.2019 (dpa) | Die Polizei hat auf der Autobahn 9 am Hermsdorfer Kreuz einen mit asbesthaltigen Abfällen überladenen Lastwagen gestoppt. Statt der deklarierten 84 großen Säcke hatte der Transporter aus Italien 211 Säcke mit dem als krebserregend geltenden Asbestabfall geladen, wie die Polizei mitteilte. Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Donnerstag ereignet, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Bei der Durchsuchung der Ladung auf einer nahe gelegenen Deponie fanden sich außerdem Behälter mit Fetten und Ölen.

Der Laster war auf dem Weg nach Sachsen. Die dort für Abfalltransporte zuständige Behörde entzog dem Abfallexporteur die Erlaubnis für weitere Abfalltransporte in das Bundesland. Der Abfall wird laut Polizei verteilt auf zwei Lastzüge wieder zurück nach Italien geschickt. Das Thüringer Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der illegalen Einfuhr von gefährlichen Abfällen.


  • Kooperation für Batterieforschung

26.03.2019 (dpa) | Eine Kooperation von Wissenschaftlern aus Baden-Württemberg will Vorreiter bei der Batterieforschung werden und damit Energiewende und Elektromobilität unterstützen. Dafür haben sich Wissenschaftler der Universität Ulm, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) zusammengeschlossen.

Die Forscher suchen unter anderem nach Alternativen zu bekannten Technologien wie Lithium-Ionen-Batterien. Diese häufig in Smartphones und Laptops verwendeten Batterien seien nicht nur in ihrer Leistungsfähigkeit begrenzt. Durch die Verwendung von Cobalt, Grafit und Lithium sei diese Technologie auch wenig nachhaltig, hieß es auf der Internetseite der Kooperation.

Die Kooperation der Wissenschaftler läuft unter dem Dach der Forschungsplattform CELEST (Center for Electrochemical Energy Storage Ulm & Karlsruhe). Die Plattform ist nach Angaben der Organisatoren in Deutschland die größte ihrer Art. 29 Institute und 45 Arbeitsgruppen werden zusammen am Energiespeicher der Zukunft arbeiten.


  • Mehr Abfälle in Sachsen-Anhalt

26.03.2019 | Die 395 Abfallentsorgungsanlagen in Sachsen-Anhalt haben im Jahr 2017 insgesamt 11,3 Millionen Tonnen Abfälle behandelt. Das waren 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr (11,1 Millionen Tonnen).

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, befanden sich darunter 1,1 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle, die einer besonderen Überwachung unterliegen. Im Vergleich zum Vorjahr (1,2 Millionen Tonnen) sank dieser Wert um 10,3 Prozent

Etwa 43,9 Prozent (5,0 Millionen Tonnen) der behandelten Abfälle stammten aus Sachsen-Anhalt und ca. 47,7 Prozent Abfälle (5,4 Millionen Tonnen) aus anderen Bundesländern. Rund 2,7 Prozent (0,3 Millionen Tonnen) wurden aus dem Ausland angeliefert. Bei den restlichen Abfällen (0,6 Millionen Tonnen), die in den Anlagen angenommen wurden, handelte es sich um betriebseigene Abfälle.

In die 12 thermischen Abfallbehandlungsanlagen, zu denen unter anderem Abfallverbrennungsanlagen, Klärschlammverbrennungsanlagen und Sonderabfallverbrennungsanlagen zählen, wurden 2,4 Millionen Tonnen Abfallstoffe angeliefert. Das waren rund 21,3 Prozent der gesamten Abfälle. Weitere 0,8 Mill. t bzw. rund 7,5 Prozent der Abfallmenge wurden in Mitverbrennungsanlagen thermisch verwertet. Rund zwei Drittel (65,7 Prozent) des Abfallstroms, der an thermische Abfallbehandlungs- und an Mitverbrennungsanlagen geliefert wurde, stammte aus anderen Bundesländern bzw. dem Ausland.


  • Bananenblätter statt Plastik

26.03.2019 (dpa) | Im Kampf gegen den Plastikmüll ist ein Thai-Supermarkt zu Methoden aus alten Zeiten zurückgekehrt: Im Supermarkt Rimping der nordthailändischen Stadt Chiang Mai wird das Obst und Gemüse jetzt wieder in Bananenblätter eingepackt, wie das früher einmal üblich war. Im Unterschied zu Plastiktüten vermodern die Blätter dann irgendwann auf natürliche Weise, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Bananenblätter sind in dem südostasiatischen Königreich weit verbreitet, auch in der Küche.

Geschäftsführer Atitarn Srisa-nga sagte der dpa am Dienstag, der Verzicht auf Plastik gehöre zu einer „grünen Initiative“. „Die Sachen werden dann zwar etwas schneller alt, aber wir kehren trotzdem nicht zu Plastik zurück.“ Thailand ist weltweit einer der größten Verursacher von Plastikmüll. Nach einer Studie der Umweltschutzorganisation Greenpeace produziert das Land pro Jahr mehr als eine Million Tonnen. In einer weltweiten Statistik der schlimmsten Ozean-Verschmutzer liegt es auf Platz sechs.

Oft gibt es Plastik sogar doppelt und dreifach: Bananen zum Beispiel sind in Supermärkten normalerweise mit Plastikband verklebt und in einer Plastiktüte verpackt. An der Kasse gibt es dann eine weitere Tüte. Ein Großteil des Mülls landet einfach auf der Straße. Asien-Kenner erklären dies auch damit, dass vor allem ältere Thai es gewohnt sind, Verpackungen einfach wegzuschmeißen – so wie in früheren Zeiten Bananenblätter.


  • Rekordumsatz für Saarstahl

26.03.2019 (dpa) | Der Saarstahl-Konzern hat 2018 hat in den Geschäftsbereichen Draht und Stab einen Rekordumsatz erzielt. Mit einem Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wurden in den Konzern-Kernsegmenten 2,528 Milliarden Euro umgesetzt, wie der Konzern am Dienstag in Völklingen mitteilte. Grund seien höhere Durchschnittserlöse gewesen.Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 93 Millionen Euro aufgrund von Sondereffekten unter dem des Vorjahres (2017: 110 Mio Euro).

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einem schwächeren Konzern-Umsatz. Gründe seien eine stagnierende Nachfrage vor allem bei Automobil und Maschinenbau sowie ein erhöhter Kostendruck. In den ersten Monaten dieses Jahres habe Saarstahl „eine verhaltene Geschäftsentwicklung“ aufgrund einer schwächeren Nachfrage verzeichnet. Das Ergebnis werde 2019 wieder positiv sein.

Die Rohstahlproduktion bei Saarstahl blieb mit 2,782 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr nahezu stabil (2017: 2,785 Mio t). Der Absatz der Saarstahl AG sank um vier Prozent auf 2,431 Millionen Tonnen.


  • Frankreichs Wirtschaft wächst weiter

26.03.2019 (dpa) | Die französische Wirtschaft hat ihr moderates Wachstumstempo zum Jahresende 2018 gehalten. Nach Angaben des Statistikamts Insee vom Dienstag wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent. Damit wurde eine vorherige Schätzung bestätigt.

Getragen wurde das Wachstum durch höhere Staatsausgaben und zusätzliche Investitionen der Unternehmen. Dagegen stagnierte der private Konsum. Dies dürfte auch eine Folge der sogenannten Gelbwesten-Proteste gewesen sein, unter denen der Einzelhandel besonders zu leiden hatte.


  • Anklage gegen Geschäftsführer

25.03.2019 | Am 1. April 2019 beginnt vor der 2. Strafkammer des Landgerichts Passau ein Verfahren gegen den Geschäftsführer einer Bau- und Recycling GmbH aus dem Landkreis Passau. Der Anklagevorwurf lautet auf unerlaubten Umgang mit Abfällen in 9 Fällen, davon in 8 Fällen mit unerlaubtem Betreiben von Anlagen und in einem Fall mit Bodenverunreinigung, teilt das Gericht mit.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen im Zeitraum 2011 bis 2015 unsachgemäß mit pechhaltigen Straßenaufbruch verfahren zu sein. Er soll entgegen den einschlägigen Vorschriften pechhaltigen Straßenaufbruch zwischengelagert und verbaut haben. Angeklagt sind neun Fälle. Die Tatorte verteilen sich auf mehrere Landkreise in Niederbayern.


  • Rückläufige Rohstahlproduktion

25.03.2019 | Die Rohstahlproduktion in Deutschland lag in den ersten zwei Monaten 2019 rund 5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Im Februar hat sich der Rückgang auf 4 Prozent abgeschwächt. Das geht aus aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl hervor. Der verhaltene Jahresstart spiegele auch die gedrückte allgemeine konjunkturelle Lage wider, teilt der Verband mit.

Wie aus den Zahlen weiter hervorgeht, war auch die Elektrostahlproduktion rückläufig. Im Februar dieses Jahres fiel sie um 3,3 Prozent auf 1,032 Millionen Tonnen. Rechnet man auch die Monat Januar hinzu, beläuft sich der Rückgang in den ersten zwei Monaten dieses Jahres auf 8,4 Prozent. Detaillierte Zahlen zur aktuellen Stahlproduktion in Deutschland finden Sie hier.


  • Industrie korrigiert Erwartungen

25.03.2019 | Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima erneut verschlechtert. Die Industriefirmen bewerteten ihre aktuelle Lage weniger gut, teilt das Wirtschaftsforschungsinstitut mit. Auch der Ausblick verschlechterte sich. Der Erwartungsindex fiel auf den niedrigsten Wert seit November 2012.

Angesichts nachlassender Nachfrage planen die Unternehmen kaum Produktionssteigerungen, erklärt das ifo. Über die gesamte Wirtschaft gesehen, hat sich die Stimmung in den deutschen Chefetagen jedoch wieder etwas aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im März von 98,7 auf 99,6 Punkte gestiegen. Dies ist der erste Anstieg nach zuletzt sechs Rückgängen in Folge.

Laut ifo sind die Unternehmen insgesamt etwas zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Sie blicken zudem merklich optimistischer auf die kommenden sechs Monate. „Die deutsche Wirtschaft stemmt sich dem Abschwung entgegen“, teilt das Wirtschaftsforschungsinstitut mit.


  • Kostenlos E-Autos testen

25.03.2019 (dpa) | Mit einer Kampagne für Unternehmen und Behörden will die Landesenergieagentur (Lena) die nachhaltige Mobilität in Sachsen-Anhalt voranbringen. Teilnehmer des Projekts „mission:e“ können sich eine Woche lang kostenlos ein Elektroauto ausleihen. „Wir bekommen sehr viele Fragen zur E-Mobilität“, sagte Lena-Geschäftsführer Marko Mühlstein der Deutschen Presse-Agentur.

Viele davon ließen sich nur durch Ausprobieren beantworten. „Die Teilnehmer sollen ihre eigenen Erfahrungen sammeln“, so Mühlstein. Die Mitte März gestartete Kampagne sei sehr gut angelaufen. „Wir haben einen richtigen Run auf die Fahrzeuge.“ Rund 40 Anmeldungen lägen bereits vor, bis Ende Juli seien die drei zur Verfügung stehenden E-Autos ausgebucht. Das Projekt setzt die Lena gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Nasa um, finanziert wird es mit Landesmitteln des Verkehrs- und Umweltministeriums. Zunächst ist „mission:e“ für ein Jahr angelegt.


  • Verpackungsgesetz ohne Wirkung

22.03.2019 (dpa) | Das seit dem Jahresbeginn geltende Verpackungsgesetz hat nach Ansicht des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller bislang keine Wirkung entfaltet. Dem SWR sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag, das Ziel, den Verpackungsmüll zu reduzieren und für bessere und leichter zu verwertende Verpackungen zu sorgen, sei bislang nicht erreicht worden. „Wenn wir Druck machen, in den Discountern und Märkten, indem wir mit eigenen Behältnissen einkaufen gehen, dann kann vieles in Gang kommen“, appellierte Untersteller an die Verbraucher.


  • Bauwirtschaft boomt unverändert

25.03.2019 | Die Baubranche freuet sich über eine weiterhin florierende Baukonjunktur. „Die Branche ist gut in das Jahr 2019 gestartet. Die Bauunternehmen haben im Januar trotz regional deutlich ausgeprägter Witterungsbehinderungen bereits intensiv an der Abarbeitung der Auftragsbestände gearbeitet“, kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), die aktuellen Konjunkturdaten für das Bauhauptgewerbe.

Die Auftragsbestände hatten zum Jahresanfang mit über 46 Milliarden Euro das höchste Niveau seit der Wiedervereinigung erreicht, obwohl die Unternehmen bereits im letzten Quartal 2018 eine außerordentliche Leistungssteigerung erzielten. „Die Nachfrage nach Bauleistungen reißt nicht ab. Wir verzeichnen im Januar einen Orderzugang von fast 6 Milliarden Euro, das sind fast 20 Prozent mehr als vor einem Jahr“, so Pakleppa.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes zur Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten haben die Unternehmen im Januar 2019 einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro erzielt. Das waren ca. 10 Prozent mehr als im Januar 2018. Die Zahl der Beschäftigten lag mit ca. 476.500 um etwa 10.000 über dem Wert vom Dezember 2018. Damit verzeichnen die Unternehmen einen für Jahresbeginn außerordentlich hohen Beschäftigungsstand.


  • Umsatzplus für Abfallwirtschaft

22.03.2019 | Der Umsatz der deutschen Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft hat im Jahr 2017 kräftig zugelegt. Wie der Entsorgerverband BDE mit Bezug auf aktuell vorgelegte Zahlen des Statistischen Bundesamtes hinweist, konnten die Branchenunternehmen ihre Umsätze auf insgesamt 54,9 Milliarden Euro steigern. Das entspricht einem Plus um 7,4 Milliarden Euro beziehungsweise 15 Prozent gegenüber 2016.

Den größten Zuwachs verzeichnete das Segment Großhandel mit Altmaterialien und Reststoffen, das ein Umsatzplus von 3,5 Milliarden Euro bzw. 30 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro ausweist. Neben Preiseffekten bei Recyclingrohstoffen aus Eisen-, Stahl- und Aluminiumschrotten, spiegele sich hier auch die wachsende Nachfrage nach Materialien dieser Art wider, so der BDE. Den zweitstärksten Zuwachs am Umsatz trug mit 2,6 Milliarden Euro der Bereich Rückgewinnung bei. Dies entspricht einem Wachstum um 19 Prozent auf insgesamt 16,2 Milliarden Euro.

„Die unzweifelhaft erzielten Erfolge dürfen uns nicht davon ablenken, dass wir noch Bereiche sehen, in denen dringend nachgesteuert werden muss“, erklärte BDE-Präsident Peter Kurth. „Während Glasflaschen heute bis zu 90 Prozent aus Altglas hergestellt werden, die Papierindustrie zu 75 Prozent mit Altpapier produziert und die Metallindustrie noch 50 Prozent Altmetalle einsetzt, bleiben wir im Bereich Kunststoffe noch deutlich hinter unseren Möglichkeiten zurück. Bei diesem für unsere Wirtschaft und im Alltag so unverzichtbaren Rohstoff, beträgt der Rezyklatanteil in der Verarbeitung bei einer Gesamtmenge von etwa 14,4 Millionen Tonnen gerade knappe 1,8 Millionen Tonnen. Das sind verbesserungsfähige 12,3 Prozent.“ Hier sei eine kluge Politik gefragt, um den Anteil von Rezyklaten auf ein Niveau zu heben, das für uns bei anderen Stoffen schon selbstverständlich erscheint.


  • Neuer Müllvertrag in Göppingen

19.03.2019 | Am kommenden Freitag (22. März) soll der neue Müllvertrag zwischen dem Landkreis Göppingen und dem MHKW-Betreiber EEW unterzeichnet werden. Allerdings sei noch unklar, ob es tatsächlich zur Unterschrift kommen werde, schreibt die Südwestpresse. Das Verwaltungsgericht Stuttgart habe noch nicht über die Organklagen der Kreisräte Felix Gerber (CDU) und Christian Stähle (Linke) entschieden.

Die beiden Kreisräte halten den Beschluss zur Vertragsverlängerung für rechtswidrig, da die Kreistagssitzung nicht ordnungsgemäß verlaufen sei, heißt es in dem Artikel. Sie hätten neben ihren Klagen Anfang Januar auch einstweilige Anordnungen beantragt: Demnach dürfe Landrat Edgar Wolff den Vertrag bis zur Klärung durch ein Urteil des Verwaltungsgerichts nicht unterschreiben. Das Verwaltungsgericht will noch in dieser Woche entscheiden.


  • Gutachten für Tongrube

19.03.2019 | Nach der illegalen Entsorgung von Ölpellets in den Jahren 2010 bis 2013 sollen die empfohlenen und derzeit durchgeführten Sicherungsmaßnahmen in der Tongrube Schermbeck-Hünxe durch ein zusätzliches Gutachten im Auftrag des Umweltministeriums überprüft werden. In die Prüfung sollen alle bislang vorliegenden Daten, Ergebnisse und Entscheidungen einbezogen werden, kündigt das Ministerium an.

In der Tongrube Schermbeck wurden zwischen 2010 und 2013 circa 30.000 Tonnen Ölpellets illegal entsorgt. Nach Bekanntwerden der illegalen Ablagerung wurden Maßnahmen getroffen, um eine mögliche Ausbreitung von Schadstoffen und die Belastung der Umwelt zu vermeiden. Dazu gehören die Oberflächenabdichtung, das regelmäßige Monitoring des Sickerwassers sowie dessen Entsorgung über eine Sickwasserbehandlungsanlage, die in den kommenden Wochen fertiggestellt wird. Bis dahin wird das Sickerwasser ordnungsgemäß über die Kläranlage Emschermündung entsorgt.


  • DGAW-Preis vergeben

19.03.2019 | Beim diesjährigen DGAW Wissenschaftskongress „Abfall- und Ressourcenwirtschaft“ in Amberg hat eine Fachjury erneut der DGAW-Wissenschaftspreis für den besten Vortrag vergeben. Preisträgerin ist Maja Wiprächtiger von der ETH Zürich für ihren Vortrag zum Thema „Circular System Design – A Case study on Insulation Material in Switzerland“. Der Wissenschaftspreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Wiprächtiger überzeugte auch das Publikum, so dass sie auch den Publikumspreis gewann, der mit 500 Euro dotiert ist.


  • München: FDP fordert Gelbe Tonne

19.03.2019 | Die FDP in München will in der bayerischen Hauptstadt die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack einführen. Bislang müssen die Münchner ihre Verpackungsabfälle zu Wertstoffinseln bringen. Pro Jahr und Einwohner seien gerade einmal 5,4 Kilogramm Folien und Verpackungen in den Sammelcontainern, schreibt die Abendzeitung. In manchen deutschen Städten komme man aufs Sechsfache.

Der Münchner Abfallwirtschaftsbetrieb (AWM) hält offenbar wenig von dem Vorschlag. Zwar würde in Städten mit Gelber Tonne tatsächlich mehr Plastikmüll eingesammelt. „Aber Sammelquote ist nicht gleich Recyclingquote“, zitiert die Abendzeitung die AWM-Sprecherin Evi Thiermann. Aufgrund von Verunreinigungen sei Plastikmüll oft nicht wiederverwertbar.

Der ökologische Mehrwert einer Gelben Tonne sei ungefähr so hoch, als würde jeder Münchner im Jahr auf ein Steak verzichten, sagte Thiermann der Zeitung. „Dafür müssten wir zum Einsammeln des Plastikmülls dann etwa 50 Diesel-Lkws zusätzlich durch die Stadt schicken.“


  • Gegen Lebensmittelverschwendung

19.03.2019 (dpa) | Ein neues Projekt soll die Lebensmittelverschwendung in nordrhein-westfälischen Schulen, Kitas und Jugendherbergen eindämmen. Die Verbraucherzentrale NRW hat dazu Strategien für die Einrichtungen entwickelt – etwa, dass man zunächst mit kleineren Portionen arbeitet, die Hungrigen aber wissen, dass sie einen Nachschlag bekommen können. Das Vorhaben, das vom NRW-Umweltministerium gefördert wird, wurde am Montag in Köln vorgestellt.

Bis 2021 sollen zunächst 150 Schulen und Kitas sowie 13 Jugendherbergen auf diese Weise beraten werden. Das Land Nordrhein-Westfalen will Lebensmittelabfälle in den kommenden zehn Jahren möglichst halbieren. Nach Angaben des Umweltministeriums werden in Deutschland mindestens elf Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr verschwendet. „Das ist ein Skandal in sich“, sagte Staatssekretär Heinrich Bottermann.


  • Zweckentfremdete Gelbe Säcke

19.03.2019 | In Hannover werden zwei Drittel der Gelben Säcke für andere Zwecke genutzt. Das hat der Abfallwirtschaftsbetrieb aha der Hannoverschen Allgemeine mitgeteilt. Zwar würden die Säcke bei der Sammlung nicht gezählt, erklärte aha-Sprecherin Helene Herich. Wenn aber alle ausgegebenen Säcke gefüllt mit Verpackungsmüll an den Straßenrand gestellt würden, müsste die Sammelmenge wesentlich höher sein. Nur rund 33 Prozent würden wirklich für die Sammlung von Verpackungsmüll genutzt.

Die gelben Säcke sind in Hannover kostenlos. In der niedersächsischen Landeshauptstadt werden dem Artikel zufolge etwa 23 Millionen gelbe Säcke verteilt.


  • Augustin übernimmt Schröder

18.03.2019 | Der Entsorger Augustin hat den Papenburger Containerdienst Schröder zu 100 Prozent übernommen. Nach der Übernahme werde der Containerdienst Schröder nun in Augustin Entsorgung Papenburg GmbH & Co. KG umfirmiert, teilt Augustin mit.

Der Containerdienst Schröder wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sein Einsatzgebiet in Ostfriesland und dem nördlichen Emsland. Der Standort in Papenburg umfasse eine Fläche von 30.000 Quadratmetern und acht Fahrzeuge. „Für uns ist es ein wahrer Gewinn hinsichtlich der Optimierung und neuer Logistikwege, denn: Vor allem in diesem Bereich wollen wir Potenziale erschließen“, betont Pedro Casares, Geschäftsführer der Augustin-Sparte „Ungefährliche Abfälle“, zu der neben dem Standort Papenburg auch Meppen, Friesland, Leer und Werlte gehören.

Wie es weiter heißt, werde der neue Augustin-Standort Papenburg von Björn Büttner geführt. Er wird neben seiner neuen Funktion als Standortleiter Papenburg weiterhin seine Tätigkeiten im Bereich des Key-Accounts ausüben. Augustin hat seinen Hauptsitz in Meppen. Zum Entsorger gehören über zehn Standorte, hauptsächlich verteilt im Nordwesten Niedersachsens, sowie 600 Mitarbeiter.


  • Ersatz für RKD-Vertreter

18.03.2019 | Nach dem Marktrückzug des dualen System RKD haben die übrigen dualen Systeme neue Gemeinsame Vertreter für diejenigen Gebiete benannt, in denen bislang RKD Gemeinsamer Vertreter war. Die neuen Gemeinsamen Vertreter werden sich kurzfristig mit den betreffenden öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern in Verbindung setzen, teilt die Gemeinsame Stelle der dualen Systeme mit.

Des Weiteren gab die Gemeinsame Stelle bekannt, dass die Systembetreiber Regelungen für die rechtzeitige Information der Kommunen zur Zahlung der ersten Hälfte der Neben- und Mitbenutzungsentgelte getroffen haben. Derzeit finde die Datenerhebung für die Ermittlung des Aufteilungsschlüssels parallel zu der Ermittlung der Q2-Marktanteile durch die Zentrale Stelle statt.

„Nach Ermittlung der Anteile wird den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern der Aufteilungsschlüssel mitgeteilt werden“, heißt es. „Der Aufteilungsschlüssel wird aller Voraussicht nach zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehen, zu dem auch die Q2-Marktanteile der Zentralen Stelle veröffentlicht werden.“


  • Recycelbarer Coffee2Go-Becher

18.03.2019 | Die Firma Papacks hat nach eigenen Angaben den „weltweit ersten plastikfreien und 100 Prozent nachhaltigen Coffee2Go-Becher mit dazugehörigem geschlossenen Kreislaufsystem“ entwickelt. „Wir integrieren idealerweise den Becherrohstoff in einen Mehrwegkreislauf, recyceln das Material und verwenden den Rohstoff wieder für neue Verpackungen“, erklärt Firmengründer Tahsin Dag.

Mit den Bechern der Firma könnten sämtliche Getränke- und Speiseverpackungen aus organischen Reststoffen, vor allem aus der Landwirtschaft, hergestellt und somit einem eigenen wiederverwertbarem Kreislauf zugeführt werden, heißt es. Eine eigens dafür von Papacks entwickelte natürliche Beschichtung für Lebensmittelkontakt mache dies möglich. Die Papacks-Lösungen seien zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen und komplett kompostierbar und recycelbar.


  • Kommunen verbieten Luftballons

18.03.2019 (dpa) | Immer mehr niederländische Kommunen verbieten, Luftballons aufsteigen zu lassen. In 17 Prozent der Gemeinden gebe es ein Ballonverbot, wie aus einer Untersuchung der Umweltorganisation De Noordzee hervorgeht. Ein Jahr zuvor waren es noch 5 Prozent.

20 Prozent der niederländischen Kommunen rieten zudem dringend davon ab, Luftballons bei Feiern steigen zu lassen. Mehrere Parteien im niederländischen Parlament wollen sich für weitere Verbote einsetzen und äußerten sich besorgt über mögliche Schäden durch Ballonreste und Plastikmüll in der Nordsee.

Luftballons sind nach Angaben der Umweltschützer gefährlich für Meeressäugetiere, Vögel und Fische. Sie könnten an den Plastikresten ersticken. Außerdem trage der Abfall zur Verschmutzung der See und der Küsten bei. Vor allem Seevögel werden Opfer von Ballonresten: Forscher hatten festgestellt, dass bei 20 Prozent von tot gefundenen Seevögeln Plastikmüll oder Ballonreste die Todesursache waren. Die Wahrscheinlichkeit, an solchen Gummistückchen zu sterben, sei rund 32 Mal höher als bei härteren Plastikteilen, schrieben Forscher der Universität Tasmanien in Australien im Fachmagazin Scientific Reports.


  • AWB testen E-Scooter

18.03.2019 | Die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) testen als bundesweit erstes Unternehmen einen elektrisch betriebenen E-Scooter im Kölner Stadtverkehr. Der E-Scooter erreiche eine Spitzengeschwindigkeit von 20 km/h und garantiere über kurze Distanzen (z.B. bei Fahrten zwischen zwei Betriebsstellen der AWB) eine schnelle Fortbewegung abseits möglicher Staus auf den Kölner Straßen, erklären die AWB.

Der Scooter lasse sich einfach zusammenklappen und sei aufgrund seines geringen Gewichts von 20 Kilogramm auch in öffentlichen Verkehrsmitteln zu transportieren. Parkplatzprobleme würden somit entfallen. Sollte der Test erfolgreich sein, wollen die AWB weitere E-Scooter anschaffen.


  • Maßnahmen gegen „Fahrradleichen“

18.03.2019 (dpa) | Zum Frühlingsbeginn haben Politiker und Fahrradexperten in Berlin eine zentrale Stelle zur Beseitigung von Schrottfahrrädern gefordert. Die „Fahrradleichen“ gehörten „nicht zum schönen Stadtbild“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Oliver Friederici. Es gebe in Berlin zu wenige sichere Abstellanlagen für die Fahrräder, sagte Lara Eckstein vom Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Auch Stefan Taschner, Radverkehrsexperte der Grünen-Fraktion, appellierte, das Thema ernster zu nehmen.

In Berlin sind die Bezirksämter für die Beseitigung der Schrottfahrräder zuständig. Christian Berg, Pressesprecher des Bezirksamtes Neukölln, erklärte: „Die Beseitigung von ‚Fahrradleichen‘ hat in Neukölln eine hohe Priorität.“ Der Streifendienst des Ordnungsamts prüfe stets auch Schrotträder. Ebenso würden die vielen Meldungen der Bürger innerhalb von drei Tagen bearbeitet.

Im vergangenen Jahr haben die Ämter eigenen Angaben zufolge mehrere Tausend Räder eingesammelt. In Neukölln wurden fast 500 Schrotträder entsorgt. Mehr als 500 Räder waren es in Charlottenburg-Wilmersdorf und in Friedrichshain-Kreuzberg mehr als 900.


  • ERPA-Präsidium neu gewählt

18.03.2019 | Die Generalversammlung des EuRIC-Altpapiersparte ERPA hat vergangene Woche das Präsium neu gewählt. Wiedergewählter Präsident ist Hans van de Nes vom niederländischen Unternehmen Sortiva. Als Vizepräsident neu gewählt wurden Andreas Otto vom deutschen Altpapierhändler Melosch Export und Sebastien Ricard vom französischen Recycler Paprec.


  • Keine UN-Plastikkonvention

14.03.2019 (dpa) | Bei der UN-Umweltkonferenz wird es nach Angaben von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth keine Verhandlungen über eine Konvention gegen Plastikmüll-Verschmutzung geben. „Dass wir jetzt schon eine Konvention oder auch nur den Einstieg in Verhandlungen bekommen, das wird hier nicht gelingen“, sagte Flasbarth dem ZDF-„Morgenmagazin“ am Donnerstag. Es werde aber einen Beschluss geben, der in diese Richtung gehe: „Die Staaten wissen, dass wir überall auf der Welt zu Kreislaufwirtschaften kommen müssen.“ Im größten Teil der Länder gebe es noch ungeordnete Deponien. „Dass gehandelt werden muss, das ist hier jetzt Konsens“, sagte Flasbarth.

In Kenias Hauptstadt Nairobi endet an diesem Freitag die fünftägige Umweltkonferenz, die alle zwei Jahre tagt. Zum Auftakt hatte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gesagt, eine UN-Plastikkonvention solle das Langfrist-Ziel einer „globalen Kreislaufwirtschaft“ enthalten. Die Vermüllung der Meere steht bei dem Treffen von Regierungsvertretern aus aller Welt besonders im Fokus.


  • Braun ist EuRIC-Vizepräsident

14.03.2019 | Bei der Generalversammlung des europäischen Verbands EuRIC-European Recycling Industries Confederation ist bvse-Geschäftsführer Thomas Braun zum Vizepräsidenten gewählt worden. Das EuRIC-Präsidium setzt sich nun zusammen aus der neu gewählten Präsidentin, Cinzia Vezzosi, Assofermet, Italien, den beiden wiedergewählten Vizepräsidenten Alicia Garcia-Franco, FER, Spanien und Jean Philippe Carpentier, FEDEREC, Frankreich sowie Thomas Braun.

Braun (57) war viele Jahre Vizepräsident von ERPA, der Altpapier-Sparte von EuRIC. Für dieses Amt kandidierte er nicht mehr erneut. Hinter der Interessenvertretung EuRIC stehen 34 nationale Recyclingverbände.


  • Klima: Beschwerde vor Gericht

14.03.2019 (dpa) | Vier Umweltorganisationen wollen den französischen Staat wegen Untätigkeit beim Klimaschutz vor Gericht bringen. Die Klimaschutzbewegung „L’Affaire du siècle“ (dt. sinngemäß: die Jahrhundertfrage) hat am Donnerstagmorgen nach eigenen Angaben Beschwerde beim Pariser Verwaltungsgericht eingereicht. Die Umweltorganisationen hatten sich Ende vergangenen Jahres zu der Bewegung zusammengetan und mit einer Petition bereits mehr als zwei Millionen Unterschriften gesammelt.

„L’Affaire du siècle“ wirft der französischen Regierung vor, ihren Verpflichtungen bei der Bekämpfung der Erderwärmung nicht nachzukommen. Hinter der Bewegung stehen die Organisationen Notre Affaire à Tous, die Stiftung Nicolas Hulot pour la Nature et l’Homme, Greenpeace France und Oxfam France. Viele Prominente wie die Schauspielerinnen Juliette Binoche oder Marion Cotillard unterstützen das Projekt. „Die Untätigkeit des Staates in den vergangenen 40 Jahren und die Folgen für die Grundrechte des französischen Volkes sind unserer Meinung nach illegal“, heißt es nun in einer Mitteilung der Bewegung, die auch immer wieder zu Großdemonstrationen für den Klimaschutz aufruft.


  • Studie zu Strompreisentwicklung

14.03.2019 | Das Öko-Institut hat untersucht, welche Auswirkungen der schrittweise Ausstieg aus der Kohle-Stromerzeugung auf den Strompreis hätte. Das Ergebnis: Die Auswirkungen auf die Strompreise bleiben überschaubar. Rund 0,4 Cent pro Kilowattstunde könnten die Strompreise im Durchschnitt beim Abschalten der Kohlekraftwerke steigen, stellt das Öko-Institut in einer aktuellen Übersichtsstudie fest. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sorge jedoch für eine Senkung der Großhandelspreise mindestens in der gleichen Größenordnung.

Die Wissenschaftler haben verschiedene Studien zu Strompreiseffekten einer schrittweisen Reduzierung der Kohleverstromung ausgewertet. Wie hoch die Strompreise durch eine Reduzierung der Kohleverstromung ansteigen, hänge neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere von der Entwicklung der Erdgas- und CO2-Preise ab, erklären die Experten. Fokus der untersuchten Studien war das Jahr 2030. Bis zu diesem Jahr soll die Leistung der Kohlekraftwerke auf 17 Gigawatt reduziert werden. Ende 2017 betrug die installierte Leistung für die Stromerzeugung aus Kohle 43 Gigawatt. Zur Studie geht’s hier.


  • Chemisches Recycling an der FH

14.03.2019 | Seit Herbst 2018 werden an der IMC FH Krems erstmalig Chemiker ausgebildet. Dabei würden nachwachsende Rohstoffe, Recyclingverfahren und ökologische Aspekte eine zentrale Rolle einnehmen, teilt die FH mit. Der Schwerpunkt des praxisorientierten Studiums Applied Chemistry liege einerseits auf instrumentell-analytischen Verfahren, andererseits im Bereich der organischen und pharmazeutischen Chemie.

Auf praktische Erfahrungen werde im Studium Applied Chemistry großen Wert gelegt: Im Zuge eines Praxissemesters erhalten Studierende die Möglichkeit ein halbes Jahr an spannenden Forschungsprojekten bei chemischen Betrieben oder Forschungsinstitutionen im In- oder Ausland mitzuarbeiten und wichtige Kontakte für den späteren Karriereweg zu knüpfen. Alle Studierende hätten eine Laborplatzgarantie. Wartelisten für Praktika existierten nicht. Die IMC Fachhochschule Krems ist ein international ausgerichteter Campus mit mehr als 100 Partnerhochschulen und zahlreichen Wirtschaftskooperationen. Alle Lehrveranstaltungen werden auf Englisch abgehalten, um die Studierende auf den internationalen Arbeitsmarkt optimal vorzubereiten.


  • EU will Biosprit neu regeln

14.03.2019 (dpa) | Die EU-Kommission will Biokraftstoffe mit hohen indirekten Umweltrisiken zurückdrängen. Solcher Biosprit soll nur noch begrenzt auf die nationalen Ziele der EU-Staaten für erneuerbare Energien angerechnet werden können, wie die Kommission am Mittwoch mitteilte.

Die EU-Staaten dürfen solchen Biosprit mit indirekten Klimarisiken – der Fachbegriff ist indirekte Landnutzungsänderung oder ILUC – zwar weiter nutzen oder importieren, aber nicht mehr voll auf ihre Erneuerbaren-Ziele anrechnen. Der Anteil soll über die Zeit abnehmen. Die Deutsche Umwelthilfe begrüßte, dass Palmöl damit nicht mehr als nachhaltig zu kennzeichnen sei.


  • AWM kauft Erdgas-Müllfahrzeuge

11.03.2019 | Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) will seinen Fuhrpark noch umweltfreundlicher gestalten und wird bis Ende des Jahres 22 weitere Erdgas-Müllfahrzeuge hinzukaufen. Wie das Kommunalreferat mitteilt, sollen die neue Fahrzeuge bis Ende 2019 angeschafft werden.

Neben den 22 neuen Erdgas-Müllfahrzeuge zählen bereits ein Hybrid-Abrollkipper, sieben Erdgas-Müllfahrzeuge, 30 elektrifizierte PKW (rein elektrisch, Hybrid und Plugin-Hybride) sowie fünf Autos, die mit Benzin und Erdgas fahren, zu der alternativen Flotte. Den Strom zum Aufladen der E-Autos produziert der Abfallwirtschaftsbetrieb selbst – er kommt über die Photovoltaikanlage auf dem Dach der AWM-Fahrzeughalle.


  • Rückläufige Industrieproduktion

11.03.2019 (dpa) | Die deutsche Industrie hat ihre Gesamtproduktion zu Jahresbeginn zurückgefahren. Wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte, lag die Produktion des verarbeitenden Gewerbes im Januar 0,8 Prozent niedriger als im Vormonat. Analysten hatten dagegen im Mittel einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Allerdings wurde zugleich die Entwicklung im Dezember besser ausgewiesen als bisher bekannt. Anstatt eines Rückgangs um 0,4 Prozent ergibt sich nach neuen Daten ein Zuwachs um 0,8 Prozent.

Angesichts zunehmender Risiken für die exportstarke deutsche Wirtschaft hat nun auch der Industrieverband BDI seine Wachstumsprognose heruntergeschraubt. Der Verband rechnet für 2019 noch mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,2 Prozent – bisher waren es 1,5 Prozent.

Der BDI bleibt aber noch optimistischer als zum Beispiel die Bundesregierung, die ihre Prognose auf 1,0 Prozent verringert hatte. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erwartet, dass die deutsche Wirtschaftsleistung 2019 nur um 0,7 Prozent zulegt – das wäre halb so stark wie im vergangenen Jahr.


  • Wirbel um Texaid-Chef

11.03.2019 | In der Schweiz ist der Chef der Schweizer Organisation Texaid, Martin Böschen, unter Druck geraten. Die Schweizer Zeitung Blick hatte berichtet, dass Böschen im Schweizer Kanton Zug zwei Villen für geschätzte zehn Millionen Schweizer Franken (rund 8,8 Millionen Euro) kaufen will. Leser hatten daraufhin kritisiert, dass Texaid die Altkleider nicht an Bedürftige verschenkt, sondern verkauft – und dass der Texaid-Ched offenbar so viel Geld verdient, dass er eine luxuriösen Lebensstil pflegen kann. Die Zeitung zitiert Nachbarn, die aussagen, Böschen fahre einen Porsche Panamera Hybrid Executive. Auch ein schwarzer Ferrari und Porsche Cayenne gehörten zu seinem Fuhrpark.

Texaid veröffentlichte daraufhin die Geschäftszahlen für 2017. Demnach hat Texaid Schweiz das Geschäftsjahr 2017 mit einem Unternehmensgewinn von 1,3 Millionen abgeschlossen. Die Gruppe besitzt außerdem Niederlassungen in Deutschland, Österreich, Bulgarien, Ungarn und Marokko. Nach Angaben von Blick erzielte die gesamte Texaid-Gruppe 2017 einen Umsatz von 87 Millionen Franken. Der operative Verlust habe 0,7 Millionen Franken betragen.

Böschen veröffentlichte auch die Höhe seines Jahresgehalts. Demnach bezieht er ein Grundgehalt von 298.500 Franken brutto (rund 263.000 Euro). Für das Geschäftsjahr 2017 erhielt er außerdem einen Bonus in Höhe von 84.000 Franken (rund 74.000 Euro). An Texaid sind die sechs Hilfswerke Schweizerisches Rotes Kreuz, Winterhilfe Schweiz, Solidar ­Suisse, Caritas, Kolping Schweiz und Heks zu insgesamt 50 Prozent beteiligt. Die andere Hälfte gehört Böschens Mutter.


  • Neues Amt für Kerstin Kuchta

11.03.2019 | Die Abfallwirtschaftsprofessorin Kerstin Kuchta ist zur neuen Vizepräsidentin für Lehre der Technischen Universität Hamburg (TUHH) gewählt worden. Ihre Amtszeit beginnt am 1. April 2019 und beträgt drei Jahre. Sie folgt auf Professor Sönke Knutzen, der das Amt sieben Jahre innehatte.

Kuchta ist seit 2011 Professorin für Abfallressourcenwirtschaft an der TUHH und leitet die Arbeitsgruppe Abfallressourcen im Institut für Umwelttechnik und Energiewirtschaft. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Polymerrecycling, Biogas aus organischen Reststoffen, Algenbioraffinerie, der thermischen Aufbereitung und dem Recycling seltener Metalle. Kuchta studierte Technischen Umweltschutz an der TU Berlin und promovierte 1997 an der TU Darmstadt zur Produktion von Qualitätsgütern in der thermischen Abfallbehandlung.


  • Türkei fällt in Rezession

11.03.2019 (dpa) | Die türkische Wirtschaft ist zum Jahresende 2018 in die Rezession gerutscht. Wie das Statistikamt am Montag in Ankara mitteilte, ging die Wirtschaftsleistung (BIP) im Schlussquartal bereinigt um 2,4 Prozent zum Vorquartal zurück. Der Rückgang folgt auf ein Minus im dritten Quartal von 1,6 Prozent. Analysten hatten mit der Entwicklung gerechnet.

Nach einer gängigen Definition ist die Türkei damit in eine Phase wirtschaftlicher Schrumpfung (Rezession) gerutscht. Ökonomen sprechen davon, wenn eine Volkswirtschaft zwei Quartale in Folge schrumpft. Für die politische Führung kommt der Abschwung zur Unzeit, weil Ende März in der Türkei Kommunalwahlen stattfinden.


  • Schulze: Nicht länger wegducken

11.03.2019 (dpa) | Im Koalitionsstreit über ein geplantes Klimaschutzgesetz hat Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) mit Kritik an der Union nachgelegt. Es könne sich kein Mitglied der Bundesregierung „änger wegducken“, sagte Schulze am Montag bei einer Tagung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin. So sei es „abenteuerlich“, dass es im Verkehrssektor seit 1990 keine Minderung der Treibhausgasemissionen gegeben habe – im Gegenteil steige der Ausstoß an.

Schulze sagte, sie wolle, dass sich die Minister Andreas Scheuer (Verkehr/CDU), Peter Altmaier Wirtschaft/CDU), Julia Klöckner (Agrar/CDU) und Horst Seehofer (Bau/CSU) sehr konkret Gedanken darüber machten, mit welchen Maßnahmen in ihren Bereichen CO2 eingespart werden könne. Sie müssten Verantwortung übernehmen und klare Einsparziele benennen. Schulze verwies dabei auch auf den Koalitionsvertrag.

Die Umweltministerin will per Gesetz regeln, wie stark Bereiche wie Verkehr, Industrie, Gebäude oder Landwirtschaft ihren Treibhausgas-Ausstoß Jahr für Jahr senken müssen, damit Deutschland sein Klimaschutzziel für 2030 und EU-Vorgaben einhält. Konkrete Maßnahmen festzulegen, überlässt Schulze in ihrem Entwurf den Fachressorts. Das geplante Gesetz stößt bei der Union auf Widerstand. Die Aussagen Schulzes kommen vor einem Spitzentreffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag, bei dem es um mehr Klimaschutz im Verkehr geht.


  • Neue Verhandlung für Stahltarif

11.03.2019 (dpa) | Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben Tausende Beschäftigte mit Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen Druck auf die Arbeitgeber gemacht. Insgesamt hätten sich an allen Standorten mehr als 10.000 Stahlarbeiter an den Aktionen beteiligt, teilte die IG Metall am Montag mit. Die größten Kundgebungen gab es in Duisburg, Bremen und Bochum.

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaften, der nordrhein-westfälische IG-Metall-Bezirksleiter Knut Giesler, forderte die Arbeitgeber auf, bei der nächsten Verhandlungsrunde an diesem Samstag ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen. «Wenn das nicht geschieht, wird eine weitere Eskalation in der Tarifrunde nicht zu verhindern sein», sagte Giesler. «Denn weitere Trippelschritte seitens der Arbeitgeber würden die Beschäftigten extrem verärgern.»

Die IG Metall fordert für die etwa 72.000 Stahlkocher in NRW, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben eine Erhöhung von 2,5 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten angeboten. Besonders umstritten ist die Forderung der Gewerkschaft nach einem Urlaubsgeld von 1800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann.


  • EEW hält an KVA fest

07.03.2019 | Der Anlagenbetreiber EEW Energy from Waste GmbH wird das Genehmigungsverfahren für die Errichtung einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) am Kraftwerksstandort Stavenhagen fortführen. Ziel sei es, den Genehmigungsantrag im dritten Quartal dieses Jahres fertigzustellen, erklärt EEW-Projektleiter Karl-Heinz Plepla. In der neuen Anlage sollen ab 2022/23 rund 160.000 Tonnen Klärschlammoriginalsubstanz verwertet werden.

„Wir wollen sowohl einen Beitrag für die Entsorgungssicherheit der bislang landwirtschaftlich verwerteten Klärschlämme in Mecklenburg-Vorpommern leisten als auch das Recycling des lebensnotwendigen Rohstoffs Phosphor ermöglichen“, sagt Plepla. Am 16. Januar 2019 hatte die EEW in einem sogenannten Scoping-Termin mit der Genehmigungsbehörde bereits den Untersuchungsrahmen für das Genehmigungsverfahren abgesteckt.


  • EZB: Weniger Wachstum in 2019

07.03.2019 (dpa) | Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltwirtschaft haben den Konjunkturoptimismus der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich gedämpft. Für dieses Jahr erwartet die Notenbank für die Euro-Zone aktuell noch ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von 1,1 Prozent, wie EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag nach der Sitzung des EZB-Rates in Frankfurt sagte. Vor drei Monaten waren die EZB-Experten noch von einem Plus von 1,7 Prozent ausgegangen.

2020 soll die Wirtschaft im Währungsraum der 19 Länder nach der neuesten Vorhersage um 1,6 (Dezember-Prognose 1,7 Prozent) zulegen, für 2021 erwarten die Währungshüter unverändert 1,5 Prozent Wachstum.


  • Kaufland verbannt Plastikdeckel

07.03.2019 | Ab sofort verkauft Kaufland seine Kaffeebecher der Eigenmarke K-to-go ohne Plastikdeckel. Stattdessen hat das Unternehmen eine Trinköffnung im Aluverschluss integriert und damit eine innovative und einzigartige Lösung im Einzelhandel geschaffen. Diese erleichtere den Kunden das Trinken und fühle sich zudem angenehmer an, teilt die Einzelhandelskette mit. Das sei ein weiterer wichtiger Schritt, um Plastik zu vermeiden.

„Wir verfolgen ständig das Ziel, den Kunststoffverbrauch zu reduzieren“, betont Lavinia Kochanski, Leiterin Nachhaltigkeit. „Nach der Einsparung der Folie bei den Salatgurken, haben wir nun den Plastikdeckel verbannt. Dadurch sparen wir 44 Tonnen Plastikmüll im Jahr ein.“

„18 Prozent der gesamten deutschen Kunststoffabfälle im Jahr 2017 ging auf To-Go-Becher zurück“, sagt Kochanski. „Da war es für uns nur natürlich, dieses Problem anzugehen.“ Kaufland sieht sich auch weiter in der Verantwortung, Plastik zu reduzieren. Im September dieses Jahres will das Unternehmen das Einweggeschirr aus dem Sortiment nehmen.


  • Frankreich will mehr Recycling

07.03.2019 | Die französische Regierung will Anbieter von Spielzeug, Sport- und Freizeitartikeln sowie Heimwerker- und Gartenbedarf verpflichten, das Recycling ihrer Produkte zu übernehmen oder dafür zu zahlen. Das berichtet die Außenhandelsagentur gtai. Die Regierung spreche unter anderem von 1,5 Millionen Fahrrädern und 75.000 Tonnen Spielzeug, die jährlich im Müll landen. Etwa 5 Prozent des Hausmülls seien außerdem Heimwerkerbedarf. Den vollständigen gati-Artikel lesen Sie hier.


  • Papierverbrauch halbiert

07.03.2019 (dpa) | Hamburgs Verwaltung verbraucht nur noch halb so viel Papier wie noch vor einigen Jahren. Im Jahr 2015 hatten die Behörden knapp 466 Millionen Blatt Papier verwendet, 2017 waren es nur noch gut 217 Millionen Blatt. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage der CDU-Abgeordneten André Trepoll und Stephan Gamm hervor. Aktuellere Zahlen liegen laut Senat nicht vor.

„Es ist erfreulich, dass es Hamburg inzwischen gelungen ist, den gigantischen Papierberg in der Verwaltung zu halbieren“, kommentierte Trepoll die Zahlen. Es gebe aber weiterhin „großes Potenzial für Einsparungen“, betonte er. „Wir sollten den Weg weitergehen, um die papierlose Verwaltung als kleinen Beitrag zum Naturschutz zu verwirklichen.“


  • Neue Batteriefertigung

06.03.2019 (dpa) | Ein Hersteller von Akkus und Batterien hat sich am Wirtschaftsstandort Pommerndreieck bei Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) angesiedelt. Der Produktions- und Logistikstandort der AKKU SYS GmbH wurde am Freitag eröffnet, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. 30 Arbeitsplätze seien entstanden. Insgesamt beschäftige das Batterieunternehmen rund 120 Mitarbeiter. Das Unternehmen investierte nach Ministeriumsangaben in die Neuansiedlung rund 3,7 Millionen Euro, das Land steuerte davon rund 1,3 Millionen Euro bei.

Nach Firmenangaben fertigen die Mitarbeiter Batterien unter anderem für Fahrzeuge, Alarmanlagen, Notbeleuchtungen und die Notstromversorgung. Notstromsysteme, etwa in Kliniken, Flughäfen oder Datencentern würden bundesweit installiert und gewartet. Die Batterie-Produktion für Gabelstapler sei ein neues Geschäftsfeld.


  • Smartphones nicht nachhaltig

27.02.2019 | Nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ist Nachhaltigkeit bei Smartphones und Co. noch immer die Ausnahme. Darauf macht der Umweltverband im Rahmen der weltweit größten Mobilfunkmesse „Mobile World Congress“ in Barcelona aufmerksam. Kaum ein anderer Industriebereich verdeutliche den verschwenderischen Umgang mit Ressourcen so stark, wie die Informations- und Kommunikationstechnologie, meint die DUH. Immer kürzere Nutzungszyklen führten zu wachsenden Schrottbergen und steigenden Ressourcenverbräuchen.

Damit Umweltschutz in der IKT-Branche wirklich umgesetzt wird, fordert die DUH Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf, Dienstleistungen zum Erhalt von Geräten und nachhaltige Produkte finanziell zu fördern. Außerdem sollten Standards zum Ökodesign festgelegt werden. Nötig seien auch ein Handypfand sowie Vorgaben zum Einsatz von Recyclingmaterial einzuführen.


  • Salatgurken ohne Folie

27.02.2019 | Ab Anfang März wird Kaufland die Salatgurken ohne Folie verkaufen. Wie die Lebensmittel-Einzelhandelskette erklärt, könnten dadurch rund 120 Tonnen Kunststoff pro Jahr eingespart werden. Einzig die Gurken in Bio- und Demeter-Qualität werden mithilfe umweltfreundlicher Klebeetiketten zur einfacheren Unterscheidung kenntlich gemacht.

Um die Qualität und Frische der unverpackten Gurken sicherzustellen, wurde die Gesamtprozesskette optimiert, wie zum Beispiel die Lieferzeiten von der Erzeugung bis hin zu den Filialen verkürzt. „Wir haben zahlreiche Tests durchgeführt, um zu garantieren, dass wir auch ohne Folie Salatgurken von bester Qualität anbieten“, sagt Dietmar Frötscher, Leiter Obst- und Gemüseeinkauf Kaufland.

Kaufland bietet im Obst- und Gemüsebereich immer mehr Artikel unverpackt an. Bei den Bananen beispielsweise ersetzt eine Banderole die Plastikverpackung. Bei einem Großteil der Bio-Produkte bei Kaufland wurden die Plastikschalen durch Pappschalen mit einem Grasfaseranteil ersetzt. Weitere regionale Produkte werden dem Kunden zukünftig in Pappschalen angeboten.


  • Weniger Elektrostahl produziert

27.02.2019 | Die Rohstahlproduktion in Deutschland ist schwach in das neue Jahr gestartet. Im Januar 2019 belief sich das Minus auf 6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Ursächlich war vor allem der deutliche Rückgang der Elektrostahlerzeugung. Diese fiel im Vergleich zum Vormonat um 13,6 Prozent auf 906.000 Tonnen


  • Salzgitter mit trüben Aussichten

27.02.2019 (dpa) | Der Stahlkonzern Salzgitter rechnet für das neue Geschäftsjahr mit einem deutlich geringeren Gewinn. Grund sei ein sich eintrübendes Geschäftsumfeld sowie zahlreiche wirtschaftliche und politische Unwägbarkeiten, erklärte der Konzern.

So dürfte das Vorsteuerergebnis 2019 selbst im günstigsten Fall nur noch rund halb so hoch ausfallen wie im Vorjahr. Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann sprach mit Blick auf das laufende Jahr von „eher zunehmenden Herausforderungen“.

2018 stieg das Nettoergebnis im Jahresvergleich um 43 Prozent auf 277,7 Millionen Euro, wie Salzgitter weiter mitteilte. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von besser laufenden Geschäften mit Flachstahl sowie mit Grobblech und Profistahl. Mit einem vorläufigen Vorsteuerergebnis von 347,3 Millionen Euro erreichte Salzgitter seine Prognose für 2018. Dies sei das beste Vorsteuerergebnis der vergangenen zehn Jahre.


  • Mehr Kontrollen bei Tierkörperbeseitigung

27.02.2019 (dpa) | Niedersachsen macht sich im Bund für regelmäßige Tierschutz-Kontrollen in Tierkörperbeseitigungsanstalten stark. Eine entsprechende Bundesratsinitiative hat das Kabinett am Dienstag beschlossen, wie die Landesregierung mitteilte.

Zur Begründung hieß es, in den Betrieben, die tierische Nebenprodukte herstellen, könnte im Nachhinein durch Kontrollen auch festgestellt werden, ob das Tier gequält wurde oder sogar durch eine unsachgemäße Nottötung starb. Bislang sieht das deutsche Tierschutzrecht nicht vor, dass angelieferte Tiere routinemäßig darauf untersucht werden müssen.

Hintergrund für die Bundesratsinitiative der Landesregierung ist eine Studie der Tierärzlichen Hochschule Hannover. Sie hatte ergeben, dass es bei mehr als zehn Prozent der Tierkörper Hinweise darauf gab, dass die Tiere vor ihrem Tod länger andauernde Schmerzen und Leiden ertragen mussten.


  • DUH will Primärstoffe verteuern

25.02.2019 | Die Deutsche Umwelthilfe fordert Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) dazu auf, ein Vermeidungsziel zur Halbierung der Verpackungsabfälle bis 2030 festzulegen. Zudem müssten die bestehende Mehrwegquote von 70 Prozent für Getränkeverpackungen umgesetzt sowie Wiederverwendungsquoten für andere Lebensmittel- und Verkaufsverpackungen eingeführt werden.

Damit für unvermeidbare Verpackungen möglichst wenig Material eingesetzt wird, sollten Primärrohstoffe außerdem deutlich verteuert werden. Mindeststandards zur Recyclingfähigkeit und zum Einsatz von Recyclingmaterial sollten verbindlich festgelegt werden.

Anlass für die Forderung ist das geplante Treffen zwischen Schulze und Vertretern von Supermarktketten, Lebensmittelkonzernen sowie Nichtregierungsorganisationen. Bei dem Treffen am 27. Februar in Berlin geht es um Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikverpackungen. Die DUH mahnt Schulze, sich nicht mit freiwilligen Selbstverpflichtungen der Wirtschaft zufrieden zu geben.


  • Neue Trockenfermenter-Anlage

25.02.2019 | In der niederösterreichischen Stadt Wiener Neustadt werden künftig 7.500 Tonnen organische Reststoffe aus der kommunalen Biotonne in einer neuen Trockenfermenteranlage verwertet. Die Anlage wird vom Umwelttechnik-Unternehmen Pöttinger Fermente errichtet und voraussichtlich Ende 2019 betriebsbereit sein. In 15 Fermentercontainern werde dann der kommunale Biomüll mit dem innovativen 3-A Verfahren zu hochwertigem Rohkompost umgewandelt, der dem Boden als Humusdünger wieder zugeführt werden kann, teilt Pöttinger mit.

Während des dreiwöchigen Fermentationsprozess entstehen zusätzlich zum Rohkompost auch Biogas, Strom und Wärme. Diese werden vorwiegend für den Eigenverbrauch verwendet, überschüssige Energie wird in das Netz des Energieversorgers eingespeist. So kann Wiener Neustadt mit der neuen Fermenteranlage künftig nicht nur klimaneutral Energie gewinnen, sondern jährlich auch rund 700t CO2 einsparen.


  • Warnstreiks in Verwaltungen

25.02.2019 (dpa) | Wenige Tage vor der voraussichtlich entscheidenden Verhandlungsrunde im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst erhöhen die Gewerkschaften den Druck. In weiten Teilen Deutschlands machten Beschäftigte der Bundesländer am Montag in Kundgebungen auf ihre Belange aufmerksam. Warnstreiks gab es unter anderem in Kliniken, Verwaltungen und Schulen.

Die Proteste dürften fortgesetzt werden, bis die Gewerkschaften und die Vertreter der Länder am Donnerstag in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde des Tarifkonflikts zusammenkommen. An diesem Dienstag ist eine zentrale Kundgebung vor dem Landtag in Düsseldorf geplant, bei der Verdi-Chef Frank Bsirske und der Bundesvorsitzende des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, reden wollen.


  • Kreislaufwirtschaft gut für NRW

25.02.2019 | Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser fordert mehr Produkte aus möglichst vielen Sekundärstoffen oder nachwachsenden Rohstoffen. „Langlebigkeit, leichte Reparierbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit stehen im Vordergrund“, sagte Ministerin Ursula beim Forum KlimaDiskurs.NRW in Düsseldorf.

Schritt für Schritt werde in der globalen Wirtschaft das alte Industriemodell der Ressourcenausbeutung abgelöst von einem Modell der regenerativen Ressourcennutzung, erklärte die Ministerin. Gerade für Regionen wie das Ruhrgebiet und das Rheinische Braunkohlerevier biete die „Green Economy“ Perspektiven für Regionen im Wandel. „Viele Unternehmen stellen sich umwelt- und klimabewusst auf und entwickeln neue, ressourcenschonende Produkte und Dienstleistungen. Hier entstehen neue Identifikationen, Wettbewerbsvorteile, Lebensqualitäten und Arbeitsplätze, die wir in Nordrhein-Westfalen dringend benötigen.“

Der weltweite Rohstoffverbrauch habe sich zwischen 1970 und 2017 fast verdreifacht. „Diesen Trend müssen wir stoppen. Eine zunehmend ressourceneffiziente Produktion wird künftig für die nordrhein-westfälische Industrie zum zentralen Wettbewerbsvorteil“, sagte Heinen-Esser.


  • Streit über Klimaschutzgesetz

25.02.2019 (dpa) | Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) stößt mit ihrem geplanten Klimaschutzgesetz auf massive Vorbehalte beim Koalitionspartner Union. „Klimaschutz kann so nicht funktionieren“, sagte der CDU-Energieexperte Jens Koeppen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Wer glaubt, mit Stichtagsregelungen und Daumenschrauben die Ressorts zu Einsparungen zwingen zu können, wird an den Pariser Klimaschutzzielen scheitern.“

Schulze will per Gesetz regeln, wie stark Bereiche wie Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft ihren Treibhausgas-Ausstoß Jahr für Jahr senken müssen, damit Deutschland sein Klimaschutzziel für 2030 – 55 Prozent weniger Treibhausgase als 1990 – und die EU-Vorgaben einhält. Konkrete Maßnahmen festzulegen überlässt sie in ihrem Entwurf den Fachressorts. Das betrifft vor allem Kollegen der Union: Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) und Bauminister Horst Seehofer (CSU).

Unionsfraktionsvize Georg Nüßlein (CSU) sagte der dpa, die Koalition solle besser Schritt für Schritt vorgehen. „Jetzt legen wir zunächst den Pfad für einen auch wirtschaftlich und sozial vertretbaren Kohleausstieg fest. Dann geht es um konkrete, rasche Maßnahmen in allen Sektoren.“ Im Gebäudebereich etwa sei die steuerliche Förderung der energetischen Sanierung überfällig, im Verkehrsbereich sei eine Offensive für alternative Kraftstoffe notwendig. Altmaier sagte der Bild (Samstag), Schulzes einseitiges Vorgehen diene weder dem Klimaschutz noch dem Erhalt von Arbeitsplätzen. „Das Thema eignet sich nicht für persönliche oder parteipolitische Profilierung.“


  • LVP geht nicht nach Asien

20.02.2019 | Die große Mehrheit der Verkaufsverpackungen aus dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne wurde 2017 in Deutschland und im benachbarten Europa verarbeitet. Darauf weisen die drei dualen Systeme BellandVision, Der Grüne Punkt und Interseroh über die Initiative geTon hin. Die drei dualen Systeme vereinen etwa 80 Prozent des Marktvolumens.

Nach ihren Angaben sind etwa 85 Prozent der gesammelten Leichtverpackungen aus dem gelben Sack bzw. der gelben Tonne in deutsche Sortier-und Recyclinganlagen gewandert. Etwa 13 Prozent gingen 2017 als Handelsgut zur Aufbereitung in europäische Nachbarländer.

Nur eine kleine Menge LVP sei als zertifiziertes Wirtschaftsgut nach den Regeln der Basler Konvention nach Asien verkauft worden. Diese Mengen hätten 2017 bei den drei dualen Systemen im Mittel bei 2 Prozent gelegen.


  • Smartphone-Markt legt weiter zu

20.02.2019 (dpa) | Der Markt für Smartphones, Apps und Telekommunikationsdiensten wird in diesem Jahr um drei Prozent auf 34 Milliarden Euro wachsen, glaubt der Digitalverband Bitkom. „Das gesamte Ökosystem steht für stabiles Wachstum“, sagte Hannes Ametsreiter, Präsidiums-Mitglied des Verbands und Chef von Vodafone Deutschland am Mittwoch bei der Vorstellung der Zahlen. Das Smartphone habe sich als digitale Schaltzentrale durchgesetzt. Als neusten Trend macht der Bitkom das Phablet aus, das sind Smartphones mit besonders großem Display.

Entgegen dem weltweiten Trend entwickle sich der Markt hierzulande positiv, sagte Ametsreiter. Die Nachfrage bleibe stabil. Demgegenüber gebe es auf dem Weltmarkt eine stärkere Abschwächung. Hierzulande nutzen demnach 81 Prozent der Menschen ab 14 Jahren ein Smartphone, jeder Zweite legt sich jeweils stets das neuste Modell zu. 61 Prozent haben ein Gerät, das maximal ein Jahr alt ist, wie eine repräsentative Umfrage des Verbands ergab.


  • PET-Recyclate ausverkauft

20.02.2019 | Die PET-Recyclate von PET-Recycling Schweiz sind bereits ausverkauft. Alle für 2019 verfügbaren Mengen seien im Februar geordert worden, teilt der Verein mit. „Dank dem Absatzrekord ist bereits jetzt absehbar, dass der rPET-Anteil in Schweizer PET-Getränkeflaschen in diesem Jahr einen Rekordwert erreichen und die Schweiz damit ihren internationalen Spitzenplatz beim Bottle-to-BottleRecycling verteidigen wird.“

PET-Recycling Schweiz wurde 1990 gegründet und befasst sich seit In-Kraft-Treten der Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) mit der Sammlung von PET-Getränkeflaschen. Heute stellt er ein gesamtschweizerisches Entsorgungsnetz für PET-Getränkeflaschen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um eine Branchenlösung auf freiwilliger Basis.


  • U-Haft nach Überfall

20.02.2019 (dpa) | Wenige Tage nach einem Überfall auf einen Schrotthändler in Mannheim wurde ein dringend tatverdächtiger Mann in Untersuchungshaft genommen. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft Mannheim soll er am vergangenen Freitag gemeinsam mit mindestens zwei bislang unbekannten Komplizen einen Schrotthandel überfallen haben. Einer der Täter soll den 77-jährigen Inhaber mit einer Pistole bedroht und somit die Herausgabe der Firmenschlüssel erzwungen haben. Im Anschluss wurden zwei Sattelzüge das Firmengelände gesteuert und mit Buntmetall beladen.

Als Angestellte einer benachbarten Firma die Polizei riefen, flohen die Täter mit mehreren Fahrzeugen. Während der Fahndung nach den Tätern kam es zu drei Verkehrsunfällen, an denen Polizeifahrzeuge beteiligt waren. Dabei wurden zwei Beamte verletzt und ein Gesamtschaden von rund 50.000 Euro verursacht.


  • SRH: App ist voller Erfolg

20.02.2019 (dpa) | Die überarbeitete App und die Hotline für das Melden von zugemüllten Straßen und Parks in Hamburg sind nach Ansicht der Stadtreinigung ein großer Erfolg. So seien 2018 insgesamt 63.070 Meldungen eingegangen. 33.095 kamen den Angaben zufolge über die App, 19.671 über die Hotline, 8.973 über die Homepage und Mails sowie 1.331 per Fax. Im Vergleich zu den 28.692 Meldungen im Jahr 2017 habe sich die Gesamtzahl in 2018 somit mehr als verdoppelt. Besonders erfreulich sei ein einzelner sogenannter „Power-User“, über dessen E-Mail-Adresse 1.758 wilde Ablagerungen gemeldet worden sind.

Die App ermöglicht es allen Bürgern, herrenlosen Sperrmüll oder andere Verschmutzungen zu fotografieren und anschließend zur Beseitigung direkt an die Stadtreinigung zu übermitteln. Ergänzend hierzu sind Meldungen ebenfalls telefonisch, über ein Kontaktformular auf der Website oder per Fax möglich.

Nach den Angaben eines Sprechers der Stadtreinigung ist vor allem die schnelle Beseitigung ein Hauptargument für die intensive Nutzung der Angebote: Demnach seien 70 Prozent aller gemeldeten Fälle innerhalb eines Arbeitstages entfernt worden.


  • Palladiumpreis auf Rekordhoch

20.02.2019 (dpa) | Der Preis für Palladium ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Am Mittwoch kostete eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) erstmals mehr als 1.500 US-Dollar. Das Metall, das zur Produktion von Auto-Katalysatoren verwenden wird, hat sich dank einer starken Nachfrage seit Jahresbeginn um fast 20 Prozent verteuert – das hat auch mit der Diesel-Krise zu tun, meint Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank.

Ausschlaggebend für die Knappheit bei Palladium ist laut Fritsch eine hohe Nachfrage aus der Automobilindustrie. Diese habe im vergangenen Jahr 85 Prozent der gesamten Nachfrage ausgemacht. Palladium werde hauptsächlich in Katalysatoren eingesetzt; wegen verschärfter Emissionsvorschriften steige der Bedarf.

Hinzu komme, dass der Diesel bei vielen Verbrauchern in Misskredit geraten sei. „Zusätzlich nachfrageverstärkend wirkt die Dieselkrise in Europa und die daraus resultierende Verschiebung von Diesel- zu Benzinautos“, kommentierte Fritsch. Denn während für Diesel-Katalysatoren eher Platin benötigt wird, wird Palladium insbesondere bei Benzinern eingesetzt. Der Preis für Platin hat sich seit Jahresbeginn nur vergleichsweise wenig verändert.

Dass Autos wegen des hohen Palladium-Preises spürbar teurer werden, müssen Käufer jedoch nicht fürchten. Je Katalysator würden nur wenige Gramm Palladium benötigt, heißt es aus der Autoindustrie. Bezogen auf die Gesamtkosten eines Autos falle der hohe Palladium-Preis daher nicht nennenswert ins Gewicht.


  • Auszeichnung für Kanal-Türpe

20.02.2019 | Die Firma Kanal-Türpe erhielt vergangene Woche die Auszeichnung der Umweltallianz vom sächsischen Umweltministerium. „Wir sind stolz auf unsere chemisch-physikalische Behandlungsanlage“, sagte Prokurist Christian Gil. Die Firma behandelt seit 2016 Öl-Wasser-Gemische, insbesondere Abfälle aus Leichtflüssigkeitsabscheidern, aber auch Emulsionen. Dabei werden Öle und andere Stoffe herausgetrennt. Dadurch entstehen feste Reststoffe, die als Ersatzbrennstoff in einer Müllverbrennungsanlage verwertet werden. Andere leichtflüssige Bestandteile, wie Öle und Schmierstoffe, werden zur Weiterverwertung transportiert und wiederaufbereitet.

Das zertifizierte Familienunternehmen arbeitet mit großen Unternehmen wie Porsche und BMW zusammen und investiert nach eigenen Angaben deutlich mehr in den Umweltschutz als gesetzlich vorgeschrieben. „Mit unserer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Anlage arbeiten wir energieeffizient und sind, was die Stromversorgung angeht, weitestgehend autark“, berichtet Andreas Anger, Technischer Leiter von Kanal-Türpe. Eine weitere Photovoltaikanlage sei für den Standort Leipzig geplant. Eigene Ladestationen und Elektrofahrzeuge sollen folgen.


  • Neuer Recyclingofen von Trimet

18.02.2019 | Das Gelsenkirchener Recyclingwerk der Trimet Aluminium SE hat einen neuen Trommelofen zum Umschmelzen von Aluminiumschroten in Betrieb genommen. Mit einem Fassungsvermögen von rund 40 Tonnen ersetzt der neue Ofen zwei der drei bisherigen Anlagen. Damit erhöhe der neue Trommelofen die Umschmelzkapazitäten des Gelsenkirchener Standortes signifikant, teilt Trimet mit.

Parallel zur Installation wurden auch die Infrastruktur und die Abgasführung des Umschmelzwerks modernisiert und erweitert. Der Ofen verfügt über ein sich selbst steuerndes Brennersystem, das bei der Herstellung des Brennstoffgemisches je nach Anforderung zwischen Sauerstoff und Luft umschaltet. Das reduziere nicht nur den Energieverbrauch deutlich, es erhöhe auch den Anteil des rückgewonnenen Metalls, erklärt Trimet. Zudem verfüge der Ofen über eine intelligente Chargiertechnik, die eine schnellere Befüllung ermögliche und je Schmelzvorgang größere Materialmengen aufbereiten könne.


  • Umicore recycelt für Formel E

18.02.2019 | Der belgische Recyclingkonzern Umicore wird Partner der Rennserie Formel E, um die Batteriezellen der voll elektronisch betriebenen Rennwagen zu recyceln. Derzeit recycelt der Konzern bereits die Lithium-Ionen-Batteriemodule der ersten beiden Rennsaisons. Der Rückgewinnungsprozess umfasse das Sortieren der Batterien, die Demontage der Batteriepacks und das Recycling hochwertiger Metalle, erklärt Umicore. Die Metalle könnten dank des unternehmenseigenen Schmelzprozesses und anschließender hydrometallurgischer Behandlung wiedergewonnen werden.

Wie Umicore hervorhebt, sind die Metalle in der Batterie endlos recycelbar, ohne dass sie ihre Eigenschaften verlieren. Nach dem Einsammeln würden die Batterien so zerlegt, dass es zu keiner Schädigung der Umwelt durch gefährliche Stoffe komme. Das Recycling umfasse die Wiedergewinnung der Metalle und ihre Umwandlung in Metalllegierungen, die erneut in wiederaufladbaren Batterien oder anderen Produkten eingesetzt werden. „Umicore ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das diesen geschlossenen Recyclingkreislauf anbietet“, heißt es.


  • Neue UN-Umwelt-Chefin

18.02.2019 (dpa) | Die Dänin Inger Andersen wird neue Chefin des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Das bestätigte UN-Generalsekretär António Guterres am Samstag. Andersen ist seit 2015 Leiterin der Weltnaturschutzunion IUCN und hatte davor unterschiedliche Posten bei der Weltbank und den Vereinten Nationen. Sie folgt auf den Norweger Erik Solheim, der im November zurückgetreten war, nachdem Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung von Dienstreisen ans Licht gekommen waren.

Damit bleibt Flasbarth voraussichtlich im Bundesumweltministerium. Er ist dort seit 2013 Staatssekretär, zuvor war er Präsident des Umweltbundesamtes. Der 56-Jährige gilt als einer der wichtigsten Umweltpolitiker des Landes und spielt eine führende Rolle in internationalen Klimaschutzverhandlungen. Er war bereits 2016 für den Posten des UN-Umwelt-Chefs angetreten, hatte aber gegen Solheim verloren.

UN Environment ist die Umweltorganisation der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Kenias Hauptstadt Nairobi. Das Programm koordiniert die Umweltaktivitäten der UN, entwickelt politische Instrumente für den internationalen Umweltschutz und berät Länder. Im Vergleich zu anderen UN-Organen wird dem Umweltprogramm allerdings weniger politisches Gewicht nachgesagt. Alle zwei Jahre versammeln sich Staats- und Regierungschefs, Umweltminister und Experten zu einem UN-Umweltgipfel in Nairobi. Das nächste Treffen ist im März.


  • Trinkhalm aus Papier

18.02.2019 | Der Verpackungshersteller SIG wird im ersten Quartal 2019 eine Trinkhalmlösung aus Papier an den Markt bringen. Der erste Kunde werde Nestlé sein, kündigt der Hersteller an. Der Papiertrinkhalm sei in enger Zusammenarbeit mit einem Trinkhalm-Hersteller entwickelt worden und robust genug, um geschlossene Trinkhalmlöcher der aseptischen Kartonpackungen von SIG zu durchstoßen.

Die Umverpackung der Trinkhalme sei ebenfalls neu konzipiert worden, erklärt SIG. Um Verschmutzungen zu vermeiden, bleibe die Umverpackung beim Herausnehmen des Trinkhalms an der Packung haften und könne zusammen mit der leeren Kartonpackung recycelt werden. Der neue Papierhalm soll eine Alternative zu den bisherigen Plastik-Trinkhalmen bieten.


  • Weniger Auto-Neuzulassungen

18.02.2019 (dpa) | Der europäische Automarkt läuft auch im neuen Jahr mit angezogener Handbremse. Im Januar sei die Nachfrage für Passagierfahrzeuge den fünften Monat in Folge gesunken, teilte der Branchenverband Acea am Donnerstag mit. Die Zahl der Zulassungen fiel im Januar auf knapp 1,2 Millionen Fahrzeuge. Das sind 4,6 Prozent weniger als im Januar 2018.

Die Nachfrage sei fast in der gesamten Europäischen Union zurückgegangen, erklärt Acea. In Spanien und Italien ging es mit minus 8 Prozent und minus 7,5 Prozent am stärksten bergab. In Deutschland fielen die Absätze um 1,4 Prozent, in Großbritannien um 1,6 Prozent und in Frankreich um 1,1 Prozent.


  • Weitere Stahl-Tarifrunde

18.02.2019 (dpa) | Nach Warnstreiks von rund 14.500 Beschäftigten sind die Tarifverhandlungen in der nordwestdeutschen Stahlindustrie am Montag in Düsseldorf in die vierte Runde gegangen. Die IG Metall fordert für die rund 72.000 Stahlkocher in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben bisher noch kein Angebot vorgelegt. Angesichts der weit auseinanderliegenden Positionen wurde in Verhandlungskreisen noch nicht mit einem Abschluss in dieser Runde gerechnet.

Weitere Warnstreiks seien auch in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen, sollten die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, hieß es bei der IG Metall. Bereits an diesem Dienstag soll die Tarifkommission der Gewerkschaft zusammenkommen.

Besonders umstritten ist die Forderung der Gewerkschaft nach Einführung eines Urlaubsgelds von 1.800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann. Die Arbeitgeber befürchten dadurch eine Überforderung der Unternehmen. Wenn die Entgeltumwandlung für alle Beschäftigten gelten solle, bedeute dies eine Arbeitszeitverkürzung von 1,5 bis 2 Stunden in der Woche.


  • Beschluss zu Titanoxid in Kürze?

12.02.2019 | Der Entsorgerverband BDE erwartet in Kürze eine Entscheidung zur sogenannten harmonisierten Einstufung von Titandioxid. Nach vielen Monaten der Diskussion habe die Kommission einen neuen Vorschlag vorgelegt, der Mitte Februar zur Abstimmung steht, erklärt der Verband. Titandioxid wird in Farben, Kunststoffen, Papier, Glas, Stahl oder Baustoffen eingesetzt und steht im Verdacht, beim Einatmen Krebs zu verursachen.

Der BDE lehnt die harmonisierte Einstufung von Titandioxid nach wie vor ab. „Wir befürchten, dass mit dem Kommissionsvorschlag zahlreiche gefährliche Abfälle erzeugt werden, die dem ursprünglichen Schutzziel, nämlich dem Schutz vor dem Einatmen feiner Titandioxid-Stäube, keinen Nutzen bringen“, sagt BDE-Präsident Peter Kurth. „Stattdessen wäre die Folge, dass für die Behandlung der dann gefährlichen Abfälle Anlagengenehmigungen sowie das operative Geschäft umfangreich angepasst werden müssten.“

Nach Ansicht des BDE sollte vielmehr ein Gesamtkonzept zum Umgang mit schwerlöslichen partikelförmigen Stäuben geringer Toxizität erarbeitet werden. Dabei könnte europaweit ein harmonisierter allgemeiner Staubgrenzwert festgelegt werden, der Beschäftigte vor ebendiesen Partikeleffekten schützt. „Der Schutz vor Staub und allgemeinen Partikeleffekten ist primär eine Aufgabe des Arbeitsschutzes. In Deutschland haben wir bereits einen Arbeitsplatzgrenzwert von 1,25 mg/m³, dies könnte europaweit harmonisiert werden“, so Kurth.


  • Schwaches Wachstum in Russland

12.02.2019 (dpa) | Russland rechnet für dieses Jahr mit einem schwächeren Wachstum seiner Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde voraussichtlich nur um 1,3 Prozent zulegen, geht aus einer Prognose des russischen Wirtschaftsministeriums hervor. Im vergangenen Jahr waren es noch 2,3 Prozent. 2017 wuchs das BIP um 1,6 Prozent.

Das Ministerium führte den Anstieg im Jahr 2018 auf Sondereffekte zurück. Das Wachstum der Wirtschaft sei nicht nachhaltig gewesen, hieß es. Zur konjunkturellen Belebung hätten vor allem die Stahlindustrie und das Bauwesen beigetragen.


  • BDSV wirbt für Schrotteinsatz

12.02.2019 | Der Stahlrecyclingverband BDSV plädiert für einen stärkeren Schrotteinsatz bei der Stahlproduktion. Auf diese Weise könnte die Stahlherstellung klimaschonender werden, betont der Verband. „Allein durch die Produktion von mehr als 12 Millionen Tonnen Rohstahl auf Basis des Sekundärrohstoffs Stahlschrott über die Elektrostahlroute werden in Deutschland pro Jahr rund 17 Millionen Tonnen CO2 eingespart.“

Hintergrund der Verbandsforderung sind Überlegungen einzelner Stahlkonzerne, CO2-Emmissionen zu vermeiden, indem die Stahlproduktion auf Wasserstoffbasis umgestellt wird. Das würde das Aus für die Hochöfen bedeutet. Die BSDV wendet ein, dass der komplette Ersatz von Kohle durch Wasserstoff als Reduktionsmittel jährlich rund 120 Terawattstunden regenerativ erzeugte elektrische Energie benötigen würde. Das sei fast ein Viertel des gesamten deutschen Strombedarfs.

„Angesichts des deutschen Strommix, bei dem erneuerbare Energien derzeit nur etwa ein Drittel der Gesamtproduktion ausmachen, scheint das Ziel in weiter Ferne“, so der Verband. „Wesentliche Herausforderung ist der ökonomische Aspekt. Riesige Investitionen in den Anlagenpark und die Preissituation für Erdgas und Strom heben die Wirtschaftlichkeit des Übergangs zur CO2-freien Primärproduktion in Deutschland und Europa aus den Angeln.“


  • Riskanter Auto-Markt in China

12.02.2019 (dpa) | Die drei deutschen Autokonzerne Volkswagen, BMW und Daimler haben im vergangenen Jahr gut 5,5 Millionen Pkw in China verkauft. Während der chinesische Automarkt um zum ersten Mal seit 20 Jahren um vier Prozent schrumpfte, konnten die deutschen Hersteller in Summe um zwei Prozent zulegen und kamen so auf einen Marktanteil von knapp 24 Prozent, heißt es in einer Analyse der Unternehmensberatung Ernst&Young.

Damit wächst jedoch die Abhängigkeit der Deutschen vom schwächelnden chinesischen Markt. Bei Volkswagen ist die Abhängigkeit am größten: Europas größter Autobauer verkauft rund 40 Prozent seiner Fahrzeuge in China – zuletzt waren es 4,2 Millionen. So haben die Wolfsburger allein einen Marktanteil von 18,1 Prozent auf dem Markt.

Dabei ist ungewiss, wie es dort weitergeht. „Es ist derzeit völlig unklar, ob der Absatzrückgang anhält, oder ob sich der Markt wieder erholt“, sagt Ernst&Young-Partner Peter Fuß. Viel hänge vom Handelsstreit zwischen den USA und China ab. Eine längere Schwächephase wird nach Einschätzung von Fuß aber von der chinesischen Regierung verhindert werden.


  • Erneut Feuer auf Recyclinghof

12.02.2019 (dpa) | Ein schon fast gelöschter Großbrand auf einem Recyclinghof bei Celle ist am frühen Dienstagmorgen erneut entflammt. Gepresstes Altplastik und Altpapier stehe in Flammen, teilte die Polizei mit. Die Anwohner ssind wie am Vortag erneut aufgerufen worden, wegen der starken Rauchentwicklung Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Das Feuer in Hambühren (Landkreis Celle) war am Montag aus zunächst ungeklärter Ursache in einer Lagerhalle ausgebrochen. Das Gebäude sei komplett zerstört, eine Nachbarhalle stark beschädigt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Ein Übergreifen der Flammen auf weitere angrenzende Gebäude sei von der Feuerwehr verhindert worden.

Zeitweise waren bis zu 100 Einsatzkräfte vor Ort. Zwei angrenzende Straßen waren auch am Dienstag zunächst noch aufgrund des Einsatzes gesperrt. Laut Polizei könnten die Löscharbeiten noch bis zu 24 Stunden andauern. Solange müssten sich Anwohner auch noch auf eine starke Rauchbelästigung einstellen, sagte eine Sprecherin. Die Schadenshöhe war zunächst unbekannt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.


  • EU verhandelt über CO2 für Lkw

12.02.2019 (dpa) | Bei den geplanten Klimaschutzvorgaben für Lastwagen und Busse haben die EU-Länder und das Europaparlament am Dienstag erneut nach einem Kompromiss gesucht. Unterhändler trafen sich am Nachmittag in Straßburg zur möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde.

Ähnlich wie bei Autos sollen in der Europäischen Union erstmals auch für neue Lkw und Busse Vorgaben gemacht werden, um den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2030 deutlich zu senken. Die EU-Länder hatten sich auf eine Verringerung um 30 Prozent im Vergleich zu 2019 geeinigt – gegen den Wunsch der Bundesregierung, die das Ziel für zu ehrgeizig hält und sich enthielt. Das Europaparlament will aber sogar 35 Prozent erreichen.

Die Fahrzeughersteller lehnen die Pläne ab. Anders als bei Autos ließen sich im Fernverkehr alternative Antriebe wie Elektromotoren nur schwer durchsetzen, argumentierten die Hersteller. Protest legten sie vor allem gegen geplante Bußgelder für Hersteller ein, die ihre Flottenziele reißen: Nach dem Beschluss der EU-Länder könnten bei einer Überschreitung der Zielwerte von 2030 an pro Gramm Kohlendioxid und Tonnenkilometer 6.800 Euro fällig werden.


  • 1.300 Plastikobjekte pro km2

11.02.2019 (dpa) | Am Boden der Nordsee liegen nach Erkenntnissen eines Experten durchschnittlich 1.300 Plastikobjekte pro Quadratkilometer. „Damit liegt die Nordsee im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Die Belastung entspricht ihrer starken kommerziellen Nutzung“, sagte der Meeresbiologe Lars Gutow vom Alfred-Wegener-Institut am Montag in Hannover im Umweltausschuss des Landtags.

Der Ausschuss hörte in seiner Sitzung Experten zu der Frage, wie sich Plastikmüll reduzieren lässt und welche Gefahren von ihm ausgehen. Meeresbiologe Gutow sagte, rund 76 Prozent der Kunststoffobjekte am Meeresboden seien Überreste aus der Schleppnetzfischerei.


  • Broschüre zu Eisenhüttenschlacke

08.02.2019 | Das FEhS ─ Institut für Baustoff-Forschung hat eine neue Broschüre zum Thema Eisenhüttenschlacke veröffentlicht. Mit der neuen Broschüre werde der Beitrag von Eisenhüttenschlacken – und den daraus hergestellten Produkten – zum nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaften anschaulich dargestellt, teilt das Institut mit. Die Baustoffe werden unter anderem als klimafreundlicher Rohstoff in der Zementindustrie und im Verkehrsbau verwendet. Zusätzlich werden Eisenhüttenschlacken seit vielen Jahrzehnten als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt.

Durch den Einsatz dieser Nebenprodukte konnte in den letzten Jahrzehnten allein in Deutschland der Abbau von mehr als 1 Milliarde Tonnen Naturstein substituiert werden, rechnet das FEhS vor. „Die Baustoffe und Düngemittel aus der Stahlindustrie sind somit bestes Beispiel für gelebte Ressourcenschonung“, so FEhS-Geschäftsführer Thomas Reiche. Die Broschüre kann über die website www.fehs.de heruntergeladen oder über E-Mail (info@fehs.de) in gedruckter Fassung beim FEhS-Institut bestellt werden.


  • Vecoplan nun auch in Polen

08.02.2019 | Der Maschinenhersteller Vecoplan hat im November 2018 eine eigene Niederlassung in Polen für den Bereich Recycling und Waste eröffnet. Wie das Unternehmen mitteilt, erfolgt der Maschinen- und Service-Vertrieb durch Vecoplan Polska sp. z.o.o , die technische Ausarbeitung und Projektbetreuung durch die Anwendungstechnik im Hauptwerk in Bad Marienberg.

Das Team von Vecoplan Polska setzt sich aktuell zusammen aus Maciej Kamola, zuständig für Papier, Akten- und Datenvernichtung, Inhouse-Recycling und Post Consumer Plastic, sowie aus Ireneusz Suszyna, der den Markt mit Schwerpunkt Haus- und Gewerbeabfall sowie Ersatzbrennstoff bearbeitet. Hinzu kommt der Service-Techniker Tomasz Konieczka. Nomineller Geschäftsführer ist Michael Lambert, CFO der Vecoplan AG. Die operative Koordination läuft über die Leitung des Geschäftsbereichs Recycling und Waste, Martina Schmidt.


  • Entwarnung nach Unfall in MHKW

08.02.2019 (dpa) | Das nach einem Betriebsunfall in einem Essener RWE-Müllheizkraftwerk ausgetretene Granulat ist laut einer Analyse ungefährlich. Die Ergebnisse des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) entsprächen „der üblichen Grundbelastung der Umwelt“, teilte der Kraftwerksbetreiber am Freitag mit. Es habe zu keiner Zeit Gefahr für Gesundheit oder Umwelt bestanden. Anwohner könnten alle vom Granulat betroffenen Flächen wie Gärten, Wiesen und Spielplätze wieder uneingeschränkt nutzen.

Durch ein Loch in einem Filter der Rauchgasreinigungsanlage der Müllverbrennung in Essen-Karnap war am Montag laut RWE so genanntes Aktivkoksgranulat in die Luft geschleudert worden und in einem Umkreis von etwa 200 Metern rund um das Kraftwerk niedergegangen. Eine Lanuv-Sprecherin wies zunächst auf eine mögliche Belastung des Stoffs mit giftigem PCB oder Dioxinen hin.


  • Glasrecycling in der EU

08.02.2019 | Im Jahr 2016 sind in Europa über 12 Millionen Tonnen Glasflaschen und -gläser gesammelt und recycelt worden. Die durchschnittliche Glasrecyclingquote in der EU28 betrage somit stabil 74 Prozent, teilt der Verband der europäischen Behälterglashersteller FEVE mit.

In den kommenden Jahren könnte die Quote steigen, da sich die EU-Mitgliedstaaten zu ehrgeizigen Zielen bei der Reduzierung von Hausmüll und dem Recycling von Glasverpackungen verpflichtet haben. „Als Industrie verpflichten wir uns, das gesammelte Glas in ausreichender Qualität im geschlossenen Kreislauf zu recyceln. Schätzungsweise 90 Prozent dessen, was gesammelt wird, fließt in die Herstellung neuer Flaschen. Heute ist Recyclingglas unser wichtigster Rohstoff, der uns erhebliche Umweltvorteile und Energieeinsparungen bringt“, sagt Adeline Farrelly, Generalsekretärin der FEVE.


  • E-Schrott: Neue VDI-Richtlinie

06.02.2019 | Die VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt (GEU) hat die neue Richtlinie VDI 2343 Blatt 6 „Recycling elektrischer und elektronischer Geräte – Vermarktung“ fertiggestellt. Gesetzgeber, Hersteller, Händler, Importeure, Produktanwender und Entsorger finden in der Richtlinie konkrete Handlungsanweisungen zum Recycling von Elektro-/Elektronikaltgeräten und deren Vermarktung. Sie beinhaltet Empfehlungen und Hinweise zum rechtlich korrekten Umgang hinsichtlich Transport und Export von Altgeräten. Des Weiteren beleuchtet die Richtlinie technische Aspekte wie die Fraktionierung auf manuelle oder maschinelle Weise.

VDI 2343 Blatt 6 bietet zudem Informationen über die Werkstoffeinteilung und detailliertes Wissen über Kunststoffsystematik sowie die Anwendung der Systematiken von Werk- und Kunststoffen. Die Richtlinie erscheint im Februar 2019 als Entwurf und kann zum Preis von EUR 109,70 beim Beuth Verlag gekauft werden. Die Einspruchsfrist gegen den Richtlinien-Entwurf endet am 31.07.2019.


  • Weniger Aufträge für Industrie

06.02.2019 (dpa) | Der Auftragseingang in der deutschen Industrie hat im Dezember überraschend einen weiteren Dämpfer erhalten. Im Monatsvergleich sei er um 1,6 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit.

Analysten wurden von der Entwicklung überrascht. Sie hatten einen leichten Anstieg erwartet. Im Jahresvergleich fiel der Auftragseingang im Dezember laut Bundesamt um 7,0 Prozent. Allerdings wurden die Dezember-Daten durch ungewöhnlich wenige Großaufträge stark beeinflusst.

„Die konjunkturelle Delle wird uns wohl noch einige Zeit beschäftigen“, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Der Experte schränkte aber ein, dass die Auftragsdaten auf den zweiten Blick „doch nicht ganz so dramatisch“ ausgefallen seien.

Klammert man Großaufträge aus, zeigte sich Ende 2018 ein deutlich besseres Bild: „Ohne Berücksichtigung der Großaufträge lag der preisbereinigte Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember saison- und kalenderbereinigt um 3,5 Prozent höher als im Vormonat“, so das Statistische Bundesamt.


  • Neue Webseite für EB-Mainz

06.02.2019 | Der Entsorgungsbetrieb Mainz hat seinem Internetauftritt erneuert. Die wichtigsten aktuellen Informationen laufen nun per Liveticker über die Seite. Auch wichtige Neuigkeiten von Terminverschiebungen bis hin zu aktuellen Mitmachaktionen sind auf der Startseite zu finden.

Gewohnte Inhalte wie der Abfallkalender können für die eigene Adresse heruntergeladen werden. Aktionen, wie der Online Mainzer Tausch- und Verschenkmarkt, der Dreck weg-Tag oder auch Meldungen über illegale Abfallfunde sind auf der neuen Webseite ebenfalls zu finden.


  • Höhere Umweltschutzausgaben

06.02.2019 | Die Ausgaben für Umweltschutzleistungen beliefen sich im Jahr 2016 auf rund 66,2 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Umweltschutzausgaben um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unternehmen in Deutschland wendeten im Jahr 2016 für Umweltschutzleistungen 41,1 Milliarden Euro auf, die privaten Haushalte 14,3 Milliarden Euro und der Staat 10,8 Milliarden Euro.

Die größten Ausgaben für Umweltschutzleistungen entfielen auf die Bereiche Abwasserwirtschaft (45 Prozent) und Abfallwirtschaft (34 Prozent). Dahinter folgen Vermeidung und Beseitigung von Umweltverunreinigungen (14 Prozent) sowie auf Arten- und Landschaftsschutz, Forschung und Entwicklung und sonstige Umweltschutzaktivitäten (7 Prozent).

Detaillierte Daten können in den Publikationen „Umweltökonomische Gesamtrechnungen – umweltbezogene Steuern“ sowie „Umweltökonomische Gesamtrechnungen – Umweltschutzausgaben“ abgerufen werden.


  • Gewinneinbruch bei Salzgitter?

06.02.2019 (dpa) | Der Stahlkonzern Salzgitter erwartet für das neue Geschäftsjahr deutlich weniger Gewinn. Salzgitter begründet dies mit einem sich eintrübenden Geschäftsumfeld sowie „zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten“. So könnte sich das Vorsteuerergebnis 2019 mit prognostizierten 125 Millionen bis 175 Millionen Euro im schlechtesten Fall mehr als halbieren. Der Umsatz könnte leicht über 9,5 Milliarden Euro steigen.

Im vergangenen Jahr erzielte Salzgitter ein vorläufiges Vorsteuerergebnis von 347,3 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 9,3 Milliarden Euro. Die endgültigen Geschäftszahlen will Salzgitter am 27. Februar veröffentlichen.


  • EU stoppt Aurubis-Teilverkauf

06.02.2019 (dpa) | Die EU-Kommission hat den geplanten Verkauf von Geschäftsteilen des Kupferkonzerns Aurubis an die Wieland-Werke untersagt. Der Verkauf würde eine Einschränkung des Wettbewerbs darstellen, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Es gebe ernste Bedenken, dass der Zusammenschluss die Preise für die von europäischen Herstellern genutzten Kupferwalzprodukte nach oben treiben würde, erklärten die EU-Wettbewerbshüter.

„Kupferwalzprodukte sind für viele Industriezweige in Europa ein wichtiges Vorprodukt, so zum Beispiel für die Herstellung von Teilen, die für Spitzentechnologien in Elektroautos, Zügen und elektronischen Geräten verwendet werden“, sagte die zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Der Zusammenschluss hätte zur Entstehung eines neuen marktbeherrschenden Unternehmens geführt.

Aurubis hatte zuvor erklärt, mit den Wieland-Werken in Ulm über den Verkauf des Segments Flachwalzprodukte einig zu sein. Er umfasst unter anderem Fabriken in den USA, den Niederlanden, Finnland und Deutschland. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Der Bereich brachte es zuletzt auf 1,3 Milliarden Euro Jahresumsatz. Mitverkauft werden sollte auch ein 50-Prozent-Anteil an der Schwermetall Halbzeugwerk GmbH&Co KG mit rund 330 Millionen Euro Umsatz. Auch dem schoben die EU-Wettbewerbshüter einen Riegel vor.


  • Schönmackers kauft de Loreyn

05.02.2019 | Der Entsorger Schönmackers hat rückwirkend zum 01.01.2019 die kompletten Geschäftsanteile der Entsorgungsfirma de Loreyn in Kleve übernommen. Die Firma am Niederrhein beschäftigt 26 Mitarbeiter und besitzt 9 Fahrzeuge. Nach Angaben von Schönmackers werden Gloria Schönmackers und Oliver Zimmermann die Geschäftsführung von de Loreyn übernehmen. Prokura erhält Wolfgang Scheuren.


  • Altpapier-Fahrzeug in Flammen

05.02.2019 (dpa) | Bei der Entsorgung von Altpapier ist am Dienstag in Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ein Abfallfahrzeug in Flammen aufgegangen. Es sei Sachschaden in Höhe von 150.000 Euro entstanden, sagte eine Polizeisprecherin. Verletzt wurde niemand.

Nach ersten Untersuchungen sei das Feuer vermutlich durch einen technischen Defekt im Führerhaus ausgebrochen, als der Fahrer gerade Altpapierbehälter auf dem Gelände einer Firma entleerte. Die Flammen griffen auch auf die Papierladung über. Die Löschversuche des Fahrers schlugen fehl. Feuerwehrleute konnte den Brand löschen und ein Übergreifen auf Gebäude oder andere Fahrzeuge verhindern.


  • Stahlkocher wollen weiter streiken

05.02.2019 (dpa) | Im Tarifkonflikt in der Stahlindustrie sollen die Arbeitsniederlegungen in den kommenden Tagen auch auf Betriebe in Niedersachsen und Bremen ausgeweitet werden. Am Dienstag legten rund 1.400 Beschäftigte die Arbeit in NRW vorübergehend nieder, betroffen waren nach Angaben der IG Metall neun Betriebe von ThyssenKrupp und ArcelorMittal in Duisburg, Bochum und Kreuztal. Die Warnstreiks sollen bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 18. Februar nahezu täglich fortgesetzt werden, wie ein IG Metall-Sprecher ankündigte.

Hauptstreitpunkt bei den Tarifverhandlungen ist die Forderung der Gewerkschaft nach Einführung eines Urlaubsgelds von 1.800 Euro, das in freie Tage umgewandelt werden kann. Außerdem fordert die IG Metall für die rund 72.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen sechs Prozent mehr Geld. Die Arbeitgeber haben noch kein Angebot vorgelegt.


  • Verbrennung von Ölpellets

05.02.2019 | Aufgrund von Sorgen in der Bevölkerung will das NRW-Umweltministerium die Verbrennung von schwermetallhaltigen Raffinerierückständen in einem Gelsenkirchener Kraftwerk zusätzlich prüfen lassen. Ein externer Sachverständiger solle hinzugezogen werden, um die Wege der Pellets von der Herstellung bis zur Verbrennung zu untersuchen, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.

Der Einsatz der Ölpellets – ein Gemisch aus Ruß und Schweröl – im Kraftwerk Scholven entspreche der geltenden Rechtslage, betonte die Ministerin. Die Emissionen werden laut Ministerium wie gesetzlich vorgeschrieben laufend vom Kraftwerk geprüft. Die zulässigen Schadstoff-Grenzwerte seien immer weit unterschritten worden. Daher gehe sie nicht von Gesundheitsgefahren für die Bevölkerung aus, sagte Heinen-Esser. Das Unternehmen BP habe zudem mitgeteilt, die Produktion der Ölpellets bis 2022 einzustellen.

Die mit großen Mengen der Schwermetalle Nickel und Vanadium belasteten Ölpellets sind Auslöser eines Umweltskandals. Von 2010 bis 2013 wurden bis zu 30.000 Tonnen dieser Rückstände illegal in einer Tongrube am Niederrhein entsorgt. Das Umweltministerium will in einem weiteren Gutachten das Vorgehen in dem Fall klären.


  • Neuer Gesellschafter für GftZ

04.02.2019 | Der Alttextilverwerter Hahn Putzlappen GmbH ist zum 1. Februar 2019 der Gemeinschaft für textile Zukunft (GftZ) als Gesellschafter beigetreten. Die GftZ setzt sich nun aus sechs Gesellschaftern zusammen, die mit ihren angeschlossenen Sortierbetrieben den überwiegenden Anteil der inländischen Sortierkapazität für Alttextilien repräsentieren und Alttextilien teilweise auch selber verwerten. Die Hahn Putzlappen GmbH produziert Putzlappen aus 100 Prozent Recyclingware und bietet damit eine Alternative zu Papierprodukten.


  • Gestank: Betreiber bessert nach

04.02.2019 (dpa) | Wegen des andauernden Gestanks und zahlreicher Beschwerden rund um die Grube Teutschenthal im Saalekreis hat der Betreiber jetzt erneut nachgebessert. Das Unternehmen verzichte vorerst auf den Einsatz eines speziellen Filtratwassers, welches ursächlich für die beißenden Gerüche sein könnte, teilte das Wirtschaftsministerium am Sonntag in Magdeburg mit. Das sei am Freitag (1. Februar) vertraglich zwischen dem Betreiber und dem Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) vereinbart worden.

Ende des Vorjahres war bereits eine sogenannte Geruchseliminierungsanlage in Betrieb genommen worden. Wie wirksam die Anlage tatsächlich arbeitet, soll laut Ministerium noch in diesem Monat ermittelt und bewertet werden.

In dem stillgelegten Kali- und Steinsalzbergwerk werden Hohlräume seit 1992 unter anderem auch mit Industrieabfällen verfüllt. Seit Monaten klagen Anwohner über einen heftigen Gestank aus der Grube und berichten von gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Atemnot. Dem LAGB liegen mehrere Hundert Beschwerden darüber vor.


  • MIT fordert Bürokratieabbau

04.02.2019 (dpa) | Der Wirtschaftsflügel der Union dringt auf konkrete Erleichterungen vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen. „Wir brauchen einen Befreiungsschlag beim Bürokratieabbau“, sagte der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT), Carsten Linnemann, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. „Für junge Firmen sollte es eine ‚Gründerschutzzone‘ geben.“ In den ersten zwei Jahren nach dem Start wären sie maximal von Bürokratiepflichten befreit, etwa bei Statistik-Aufzeichnungen. „Wenn man sieht, dass nach diesen zwei Jahren die Welt nicht zusammengestürzt ist, sollten wir das auf den gesamten Mittelstand ausweiten“, sagte Linnemann.

Die MIT macht sich außerdem für mehr Flexibilität bei Regelungen zu Arbeitszeiten stark. Das geht aus der Beschlussvorlage für eine Vorstandssitzung an diesem Montag hervor. „Wir wollen die Arbeitszeiten an die neuen digitalen Arbeitsbedingungen anpassen – auch im Sinne der Arbeitnehmer“», sagte Linnemann. „Wenn Mitarbeiter lieber abends, wenn die Kinder schlafen, noch Mails bearbeiten wollen, soll das auch möglich sein.“ Laut MIT-Papier sollten Lockerungen zumindest für Betriebe bis zu 250 Mitarbeitern geschaffen werden.


  • Neue Regeln für Haushaltsgeräte

04.02.2019 | Vergangene Woche haben sich die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission auf umfassende Neuregelungen im Rahmen der EU-Ökodesign-Richtlinie geeinigt. Für zehn Produktgruppen, unter anderem für Geschirrspüler, Waschmaschinen, Kühlschränke und Halogenlampen gelten in Zukunft strengere Anforderungen an ihre Energieeffizienz, teilt das Bundesumweltministerium mit. Außerdem werden erstmals Anforderungen in Bezug auf Reparierbarkeit und Ersatzteile festgelegt.

„Die neuen Regeln sind konkrete Maßnahmen gegen die Wegwerf-Gesellschaft. Sie verbessern die Möglichkeit, Produkte zu reparieren und zu recyclen und setzen den Herstellern Anreize dafür, Produkte langlebiger zu gestalten“, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Insbesondere bei Haushaltsgeräten wie Geschirrspülern, Waschmaschinen und Kühlgeräten steigen die Anforderungen in Bezug auf Reparierbarkeit, ebenso bei TV-Geräten. Ersatzteile müssen verpflichtend zur Verfügung gestellt werden. Davon profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher, Reparaturbetriebe und Recycler.“ Hersteller und Importeure müssen die neuen Regeln im europäischen Markt größtenteils ab März 2021 einhalten.


  • Euroraum: Stimmung kippt

04.02.2019 | Die Stimmung der Konjunkturexperten im Euroraum kippt. Das ifo Wirtschaftsklima ist von 6,6 auf -11,1 Punkte gesunken und liegt somit zum ersten Mal seit 2014 wieder unter null. „Die Experten beurteilen die aktuelle Lage und die künftige Entwicklung pessimistischer. Das Tempo des Wirtschaftswachstums im Euroraum dürfte sich verlangsamen“, erwartet das ifo.

In Frankreich und Belgien haben die Experten ihre Einschätzung am stärksten nach unten korrigiert. Die Konjunktur-Erwartungen in Frankreich seien regelrecht abgestürzt, erklärt das ifo. Auch die Lagebewertung ist gesunken, jedoch in geringerem Maße. In Belgien verschlechterten sich Lage und Erwartungen deutlich.

Auch in Italien trübte sich die Lagebeurteilung erneut ein; sie liegt laut ifo am tiefsten von allen Euroländern. Ein kleiner Lichtblick ist, dass sich die Erwartungen der Experten in Italien nicht mehr verschlechtert hätten, sondern auf einem sehr niedrigen Niveau stagnieren. Auch Deutschland kann sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Die Experten sind zunehmend pessimistisch mit Blick auf die künftigen Exporte, die Investitionen und den privaten Konsum.


  • Aus für Wertstofftonne?

31.01.2018 | Die Wertstofftonne in Hannover steht angeblich vor dem Aus. Grund sind die hohen Verluste, die der Zweckverband aha jährlich durch die Wertstofftonne macht. Wie die Hannoversche Allgemeine berichtet, beläuft sich der Verlust auf 1,5 Millionen Euro pro Jahr. In der Region Hannover hat aha 45.000 Behälter mit dem orangefarbenen Deckel aufgestellt.

Das Thema Wertstofftonne soll in der nächsten Sitzung des Abfallwirtschaftsausschusses behandelt werden. Angeblich wurden im vergangenen Jahr rund 2.500 Tonnen Abfälle in der Wertstofftonne gesammelt. Doch rund 70 Prozent der Abfälle fielen bei der Sortierung als Sortierreste an.


  • Anmeldung für IFAT Eurasia

31.01.2019 | Der Countdown läuft: Nur noch zwei Monate, bis die IFAT Eurasia 2019, Eurasiens führende Umwelttechnologiemesse, ihre Pforten in der Türkei öffnet. Besucher können sich ab sofort online für die Veranstaltung vom 28. bis zum 30. März anmelden. Die Teilnehmer der kommenden IFAT Eurasia erwartet ein umfangreiches Portfolio an Messethemen und Umweltlösungen auf rund 17.000 Quadratmetern.

„Wir befinden uns in den letzten Zügen der Ausstellerregistrierung und -platzierung, und die Hallen füllen sich zunehmend. Im Wasser- und Abwasserbereich sind wir bereits nahezu vollständig gebucht“, berichtet Katharina Schlegel, Projektleiterin der IFAT Auslandsmessen bei der Messe München. Unter den bisher angemeldeten Ausstellern finden sich Unternehmen wie Anadolu Flygt, Astim, Asos, Benli, Dikkaya, Disan, Eldan, Festo, Hach Lange, Hitachi Zosen Inova, Lanxess Deutschland, Lindner Recyclingtechnik, Mimsan, M-U-T., Netzsch, Standart Pompa, Tomra, Werner Doppstadt Umwelttechnik und Wilo.


  • Papieratlas geht in neue Runde

31.01.2019 | Der Papieratlas geht in eine neue Runde. Mit drei Wettbewerben suchen die Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) und ihre Partner auch in diesem Jahr die recyclingpapierfreundlichsten Städte, Landkreise und Hochschulen Deutschlands. Die Teilnahme ist ab sofort bis zum 31. März 2019 möglich.

Alle deutschen Landkreise sowie alle Städte ab 50.000 Einwohnern und Hochschulen ab 5.000 Studierenden sind eingeladen, sich mit ihrem Papierverbrauch und ihren Recyclingpapierquoten am Papieratlas zu beteiligen. Darüber hinaus können sich erstmals auch Städte ab 40.000 Einwohnern und kleinere Hochschulen für eine Teilnahme aktiv an die IPR wenden. Die Auszeichnung der Sieger in den Kategorien „Recyclingpapierfreundlichste/r Stadt/Landkreis/Hochschule“, „Aufsteiger des Jahres“ und „Mehrfachsieger“ wird im Herbst 2019 im Bundesumweltministerium in Berlin stattfinden.


  • Harings neuer Chef von Aurubis

31.01.2019 (dpa) | Der Kupferhersteller Aurubis hat Roland Harings zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Harings werde sein Amt zum 1. Juli antreten, teilt Aurubis mit. Der 55-Jährige hatte zuvor das Unternehmen MKM Mansfelder Kupfer und Messing GmbH geleitet. Sein Vertrag in Hamburg läuft zunächst drei Jahre.

„Mit Harings konnte Aurubis einen äußerst erfolgreichen Manager mit über 25 Jahren internationaler Erfahrung in der Rohstoffindustrie – Aluminium, Kupfer und Messing – gewinnen“, sagte Aufsichtsratschef Fritz Vahrenholt. Der bisherige Aurubis-Chef Jürgen Schachler hatte Mitte Dezember bekanntgegeben, das Unternehmen Ende Juni, kurz vor seinem 65. Geburtstag, zu verlassen.


  • Niedriges Wachstum in Eurozone

31.01.2019 (dpa) | In der Eurozone hat sich der Konjunkturaufschwung mit vergleichsweise niedrigem Tempo fortgesetzt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im vierten Quartal 2018 um 0,2 Prozent zum Vorquartal gewachsen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mit. Im dritten Quartal war die Wirtschaft ebenfalls um 0,2 Prozent gewachsen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal wuchs die Wirtschaft in der Eurozone im vierten Quartal um 1,2 Prozent. Für das Gesamtjahr 2018 geht die Behörde laut der vorläufigen Schnellschätzung von einem Wachstum von 1,8 Prozent aus. Detailangaben zu einzelnen Ländern machten die EU-Statistiker nicht.


  • Weniger Silber recycelt

30.01.2019 | Als „uneinheitlich“ bezeichnet die Fachvereinigung Edelmetalle die Entwicklung des Marktes für Edelmetalle im vergangenen Jahr. „Zahlreiche Abnehmerindustrien für Edelmetalle folgten dem Trend der deutschen Wirtschaft und verzeichneten im zweiten Halbjahr 2018 ein deutlich geringeres Wachstum“, teilte die Vereinigung am Mittwoch mit.

Bei Gold sei die Nachfrage besonders im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum weltweit gefallen – vor allem wegen der Entwicklung der Märkte in der Türkei und Italien. Stabil geblieben sind hier hingegen die Recyclingmengen. Demnach machte recyceltes Gold 2018 rund 30 Prozent der globalen Goldversorgung aus. Im Gegensatz dazu sind die Recyclingmengen bei Silber aufgrund der internationalen Verwerfungen „deutlich rückläufig“ gewesen – zur globalen Silberproduktion trägt das Recycling einen Anteil von 17 Prozent bei. Insgesamt sei die Menge an verarbeitetem Silber gegenüber 2017 um 3 Prozent zurückgegangen, unter anderem wegen der Schwäche im Investmentsegment.

Gestiegen hingegen ist der Gesamtbedarf bei Platingruppenmetallen – hier wirkte sich besonders für Palladium und Rhodium der Trend weg von Diesel- hin zu Benzinmotoren positiv aus. Laut Fachvereinigung waren dabei Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent drin. Umgekehrt sank die Platin-Nachfrage – das Metall wird vor allem in Dieselmotoren benötigt.


  • EU will weniger Abfall

30.01.2019 (dpa) | Europa soll bis 2030 seine Wirtschaftsweise neu ausrichten, um die Umwelt und den sozialen Zusammenhalt zu bewahren. So soll etwa Müll radikal reduziert sowie Nahrung und Energie umweltverträglich produziert werden. Vorschläge für diese „Nachhaltigkeitswende“ machte die EU-Kommission am Mittwoch.

Es gehe darum, den Wohlstand auch für künftige Generationen zu sichern, sagte Vizepräsident Frans Timmermans in Brüssel. „Wenn wir jetzt nicht die nötigen Schritte zur Nachhaltigkeit unternehmen, wird unsere Lebensqualität schnell schlechter werden.“ Im neuen Reflexionspapier macht die Kommission konkrete Vorschläge zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen 2015 beschlossen hatten. Sie reichen von der Beendigung von Armut und Hunger, sauberem Wasser für jeden, preiswerte und saubere Energie, gute Jobs, Gleichstellung von Mann und Frau bis hin zum Klimaschutz.

Nötig ist dafür aus Sicht der Kommission unter anderem, jeden Abfall wiederzuverwenden. Ferner soll Nahrung so produziert und genutzt werden, dass die wachsende Menschheit genug Essen hat. Die EU soll außerdem ihr Energie- und Transportwesen und das Heizen von Gebäuden konsequent nachhaltig ausrichten. Alles soll so organisiert werden, dass es Menschen mit kleinem Einkommen nicht überfordert.


  • Cocktails in der MVA

30.01.2019 | Cocktails schlürfen in einer Bar und nebenbei den Betrieb in einer Müllverbrennungsanlage beobachten: In einer MVA im Westen Tokios ist das nun möglich. Dort könnten die Besucher mit Blick auf Stahlkrallen und Öfen hinter einer vollverglasten Wand sitzen und Treiben zusehen. Einen Artikel und ein Video hierzu finden Sie hier.


  • Biogasanlagen gefährdet

30.01.2019 (dpa) | Die Thüringer Landesregierung sieht den Erhalt der Biogasanlagen im Freistaat gefährdet. Unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen drohe bis zum Jahr 2030 ein Rückgang der Biogas-Strommenge um 80 Prozent, teilte das Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz am Dienstag mit.

Thüringen plant deshalb eine Bundesratsinitiative zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Derzeit gebe es zu wenige wirtschaftliche Anreize für die Betreiber von Biogasanlagen, sagte Landwirtschaftsministerin Birgit Keller (Linke). Das müsse geändert werden.

Biomasse ist in Thüringen eine tragende Säule der Energiewende: 30,7 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen wurden 2017 nach Ministeriumsangaben aus Biomasse erzeugt. In Thüringen stehen rund 270 Biogasanlagen, rund 10 000 Arbeitsplätze sind mit der Branche verknüpft.


  • Klärschlamm in Niedersachsen

30.01.2019 | Der Klärschlamm in Niedersachsen wurde im Jahr 2017 zu rund 65 Prozent stofflich verwertet. Weitere 33 Prozent wurden verbrannt. Auf Bundesebene war das Verhältnis mit 30 Prozent Verwertung und 70 Prozent Verbrennung 2017 nahezu umgekehrt.

Insgesamt wurden in Niedersachsen im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung rund 147.300 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen davon rund 96.400 Tonnen in die stoffliche Verwertung. Die Landwirtschaft war hier der größte Abnehmer und brachte rund 73.400 Tonnen als Dünger aus. Weitere über 48.900 Tonnen des 2017 angefallenen Klärschlamms wurden thermisch entsorgt.


  • Studie zu Tonerkartuschen

29.01.2019 | Welchen konkreten Beitrag die professionelle Aufbereitung und Wiederverwendung gebrauchter Tonerkartuschen zum Klima- und Ressourcenschutz leistet, zeigt eine neue Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Umweltdienstleisters Interseroh. Demnach spart die Wiederverwendung einer einzigen Kartusche gegenüber der Neuproduktion 4,49 kg Treibhausgasemissionen ein. Außerdem werden pro Kartusche 9,39 kg Primärressourcen geschont.

Zum Vergleich: Die stoffliche Verwertung einer defekten Kartusche spart 0,41 kg Treibhausgasemissionen und 1,94 kg Ressourcen ein. Die Untersuchung liefert damit den Beleg für die Umweltvorteile einer konsequenten ReUse-Strategie, betont Interseroh. Auch die Bundesregierung fordere, dass gebrauchte Tonerkartuschen künftig verstärkt wiederaufbereitet und neu befüllt werden; eine entsprechende Verordnung zur Behandlung von Elektroaltgeräten sei in Arbeit.

Die Interseroh Product Cycle GmbH stellt seit Jahren verschiedene Sammelsysteme für leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen zur Verfügung. Im Jahr 2017 konnte sie insgesamt rund 1,4 Millionen gebrauchte Kartuschen zurücknehmen. Davon wurde die Hälfte wiederaufbereitet; die anderen 50 Prozent gingen aufgrund von Beschädigungen oder mangels Nachfrage meist ins stoffliche Recycling.


  • Bremerhaven verlängert Vertrag

29.01.2019 | Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat den Vertrag mit dem städtischen Müllentsorgungsbetrieb BEG bis zum Jahr 2032 verlängert. An dem Unternehmen ist die Stadt mit 25,1 Prozent und Remondis mit 74,9 Prozent beteiligt. Wie das Online-Portal bunte un binnen berichtet, seien Ausgaben im zweistelligen Millionenbereich in das Bremerhavener Müllheizkraftwerk geplant.


  • Angst vor Giften aus Deponie

29.01.2019 (dpa) | Die Deponie Ihlenberg in Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt auch die Lokalpolitik im benachbarten Lübeck. Jetzt fordern Abgeordnete der kleinen Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und der Wählergemeinschaft grün+alternativ+links (GAL) in der Lübecker Bürgerschaft die sofortige Schließung der Deponie sowie umfassende Bodenuntersuchungen in Lübeck.

Grund ist die Angst, Gifte könnten von der Deponie ins Lübecker Trinkwasser sickern. Die CDU-Fraktion dagegen warnt vor Hysterie. Die Stadt müsse die Entwicklung der Risiken im Auge behalten, doch die Deponie habe den höchsten Sicherheitsstandard und irgendwo müsse der Müll schließlich hin, sagte der Fraktionsvorsitzende Oliver Prieur.


  • Elektrostahlproduktion in 2018

29.01.2019 | Die Elektrostahlproduktion in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gegenüber 2017 gesunken. Nach aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl belief sich die Produktion in 2018 auf 12,703 Millionen Tonnen. Die Rohstahproduktion insgesamt ist gegenüber 2017 um 2 Prozent auf 42,435 Millionen Tonnen gesunken.


  • Kaum noch Plastik in der Schlei

29.01.2019 (dpa) | Auch rund ein Jahr nach Bekanntwerden der Funde von massenhaft Kunststoffteilchen in der Schlei ist die Akte noch nicht vollständig geschlossen. Zwar würden derzeit kaum Schnipsel gefunden, es bestehe aber Konsens mit den Stadtwerken, dass bei Bedarf weiter gereinigt werde, sagte der Leiter der unteren Naturschutzbehörde, Thorsten Roos.

Dies sei auch Teil der Ordnungsverfügung, die der Kreis Schleswig-Flensburg erlassen hatte. Insgesamt funktioniere das Reinigen der Schlei von den Plastikschnipseln gut. Die Akte werde aber erst ganz zugemacht, wenn keine sichtbaren Belastungen mehr im Wasserkörper oder am Ufer festgestellt werden.

Anfang März 2018 war bekannt geworden, dass aus der Kläranlage in Schleswig unbemerkt und unabsichtlich große Mengen an kleinen Kunststoffteilchen in die Schlei gelangt waren.


  • Auszeichnung für Sicon

28.01.2019 | Der Anlagenbauer Sicon hat den Deutschen Exzellenzpreis 2019 in der Kategorie „Produkte B2B“ erhalten. Die Auszeichnung erhielt Sicon für den Fahrzeugshredder EcoShred Compact, die „derzeit effizienteste Maschine dieser Art weltweit“.

In seiner Dankesrede sagte Geschäftsführer Sebastian Schülke: „Mit mehr als sieben Milliarden Menschen auf unserer Erde ist die Aufbereitung und Verwertung von Reststoffen und Abfällen aller Art die wichtigste ökologische Herausforderung unserer Gegenwart. Wir stellen uns dieser Aufgabe und bieten mit unserem EcoShred Compact Fahrzeugshredder eine extrem effiziente Anlage, die vollautomatisiert betrieben werden kann und 100 Prozent made in Germany ist. Dass diese Leistung mit dem Deutschen Exzellenzpreis in einer eigenen Auszeichnung berücksichtigt wird, finden wir richtig. Umso mehr freut es uns, dass wir nun diese Auszeichnung selbst erhalten haben.“


  • Geschäftsklima auf Dreijahrestief

28.01.2019 (dpa) | Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn weiter verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Vergleich zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 99,1 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Freitag mitteilte. Nach dem fünften Rückgang in Folge liegt das Stimmungsbarometer auf dem tiefsten Stand seit Februar 2016. Analysten hatten im Mittel zwar mit einer Verschlechterung gerechnet, allerdings nur auf 100,7 Punkte. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.


  • Schulze besichtigt VEZ von Alba

24.01.2019 | Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat heute das von Alba betriebene moderne Logistikzentrum unter Erde, das Ver- und Entsorgungszentrum am Potsdamer Platz (VEZ), besichtigt. „Das VEZ zeigt, wie die Stadt der Zukunft funktionieren kann – umweltfreundlich, effizient, entlastend für die Menschen und den Verkehr in der City“, erklärte die Ministerin im Anschluss.

Seit 1998 der neue Potsdamer Platz in Berlin eröffnet wurde, betreibt Alba das zugehörige unterirdische VEZ. 15 Meter unter der Erde werden an 365 Tagen im Jahr die gesamte Warenanlieferung und Abfallentsorgung des Stadtquartiers von Alba abgewickelt. Eine IT-gestützte Selbstwiegetechnik ordne jedem Nutzer automatisch seine Abfallmengen zu – jeder Mieter zahle nur für den Abfall, den er auch verursacht hat, erklärt der Recyclingkonzern. Eine innovative Dehydrier-Anlage verarbeite vor Ort Speisereste aus den 34 Restaurants am Potsdamer Platz zu Flocken, die in einer Biogasanlage energetisch verwertet werden.

Täglich erreichen das VEZ rund 160 Lastkraftwagen. Auf einer Gesamtfläche von 4.800 Quadratmetern und Versorgungswegen von rund fünf Kilometern Länge finden die gesamte Warenlogistik und das Handling der Abfälle statt – unbemerkt von den 10.000 Beschäftigten und täglich 100.000 Touristen am Potsdamer Platz. Im VEZ würden mehr als 20 verschiedene Abfallarten getrennt, erklärt Alba. Jährlich würden rund 2.600 Tonnen Abfall gesammelt und in den Recyclinganlagen von Alba.


  • Circular Electronics Day

24.01.2019 | Heute, am 24. Januar, findet zum zweiten Mal der Circular Electronics Day statt. Der Tag soll ein Bewusstsein dafür schaffen und vertiefen, aus welchem Grund elektronische Produkte durch Reparaturen, Upgrades und Wiederverwendung eine längere Lebensdauer erhalten. Hinter der Initiative stehen die Unternehmen und Organisationen Blocket, Chalmers Industriteknik, Closing the Loop, European Environmental Bureau, iFixit, Elgiganten, El-kretsen, Inrego, IVL Svenska Miljöinstitutet, Lenovo, Recipo und TCO Development.

„Die Wirtschaft muss sich zu einer Kreislaufwirtschaft entwickeln, in der mit Produkten und Materialien aller Art verantwortungsbewusst umgegangen wird. Das Ziel ist es, die Produktlebensdauer zu maximieren und entsorgte Produkte als wertvolle Ressourcen für die Herstellung neuer Produkte wiederzuverwenden“, sagt Andreas Rehn, Projektleiter für die Kriterienentwicklung bei TCO Development, der Organisation hinter der Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte TCO Certified.


  • Steinmüller beliefert Premnitz

24.01.2019 | Die Steinmüller Babcock Environment GmbH mit Sitz in Gummersbach hat den Auftrag für die Erweiterung des EBS-Kraftwerkes in Premnitz erhalten. Die Erweiterung beinhaltet eine neue Verbrennungslinie mit einer Jahreskapazität von 150.000 Tonnen. Sie soll die langfristig bestehende Wirbelschichtfeuerung mit einer Jahreskapazität von 120.000 Tonnen ersetzen. Damit werden künftig zwei Verbrennungslinien à 150.000 Tonnen in Betrieb sein, sodass sich die Gesamtkapazität auf 300.000 Jahrestonnen summiert.

Der Liefer- und Leistungsumfang umfasst die Planung und Errichtung der Kesselanlage inklusive Rost und Nebenanlagen, wie Steinmüller Babcock mitteilt. Auftraggeber ist die EEW Energy from Waste Premnitz GmbH. Die Inbetriebsetzung ist für Mitte 2021 geplant.


  • Frischetasche statt Einwegbeutel

24.01.2019 | Ab Februar bietet Kaufland im Bereich Obst und Gemüse mehrfach verwendbare Frischetaschen an. Durch die Verwendung dieser Frischetaschen ließen sich bis zu 693 Tonnen Einwegbeutel im Jahr einsparen, erklärt Kaufland. Eine Packung mit drei Frischetaschen kostet 1,99 Euro, sie sind waschbar und immer wieder verwendbar.

„Auch wir tragen dazu bei, den Einsatz von Einwegbeuteln zu reduzieren und den Obst- und Gemüse-Einkauf nachhaltiger zu gestalten. Unsere neuen praktischen Frischetaschen sind eine Alternative für den täglichen Einkauf, um die Nutzung von Einwegbeuteln zu vermeiden“ so Lavinia Kochanski, Leiterin Nachhaltigkeit.


  • 8. März wird Feiertag in Berlin

24.01.2019 (dpa) | Als erstes Bundesland hat Berlin den Internationalen Frauentag am 8. März zum gesetzlichen Feiertag erklärt. Das Abgeordnetenhaus beschloss am Donnerstag mehrheitlich eine entsprechende Gesetzesnovelle. Schon in in diesem Jahr wird der Feiertag erstmalig begangen.

Die Berliner hatten bisher 9 arbeitsfreie Feiertage pro Jahr – so wenige wie kein anderes Bundesland. Nun sind es 10. Zum Vergleich: In Bayern ruht die Arbeit an 13, in Baden-Württemberg an 12 Feiertagen.

CDU, FDP und AfD kritisierten, dass die Wahl auf den Frauentag fiel und nicht etwa auf den Reformationstag am 31. Oktober. Dieser ist bereits in den anderen Ost- sowie seit vergangenem Jahr auch in den Nordländern Feiertag.


  • Brandschutz aus Altpapier

23.01.2019 | Das Schweizer Forschungsinstitut Empa hat gemeinsam mit der Isofloc AG einen Dämmstoff aus Altpapier entwickelt, der tragende Elemente von Holzhäusern vor Feuer schützt. Der Dämmstoff beinhalte ein Bindemittel, das für Mensch, Tier und Umwelt unbedenklich sei. Der finale Entwicklungsschritt geschieht nun beim Industriepartner Isofloc AG. Dort schätzt man, dass der neue Dämmstoff in einem Jahr auf den Markt kommen wird.


  • Geld für Abbiegeassistenten

23.01.2019 | Das Bundesverkehrsministerium fördert die freiwillige Aus- und Nachrüstung von Nutzfahrzeugen mit Abbiegeassistenten. Ab sofort können Anträge für eine Förderung beim Bundesamt für Güterverkehr gestellt werden. Wie das das Ministerium mitteilt, beziehe sich das „Förderprogramm für die Ausrüstung von Kraftfahrzeugen mit Abbiegeassistenzsystemen (AAS)“ auf die freiwillige Aus- und Nachrüstung von Nutzfahrzeugen mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtmasse und von Bussen mit mehr als neun Sitzplätzen einschließlich des Fahrersitzplatzes.

Alle Abbiegeassistenzsysteme, welche die am 15. Oktober 2018 im Verkehrsblatt veröffentlichten technischen Kriterien erfüllen, seien förderfähig, heißt es. Allerdings werde der Einbau nur gefördert, wenn mit ihm vor Antragstellung noch nicht begonnen wurde. Einzelheiten, insbesondere zu den Fördervoraussetzungen und zur Antragstellung, gibt es auf der Webseite des Bundesamtes für Güterverkehr.


  • Teergruben werden beseitigt

23.01.2019 (dpa) | Auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerks in Eisenach sollen ab Februar zwei alte Teergruben beseitigt werden. Zudem müssen dort rund 600 Tonnen sogenannter Gasreinigermasse entsorgt werden, die Schadstoffe enthält, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte.

Insgesamt handelt es sich laut Kommune um rund 5.700 Tonnen kontaminierter Abfälle. Das Land unterstützt die Kommune den Angaben zufolge bei der Beseitigung der Altlasten mit 1,355 Millionen Euro. Die Gesamtkosten sind auf rund 1,84 Millionen Euro veranschlagt. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte Juni dauern.


  • Toyota und Panasonic kooperieren

23.01.2019 | Die Toyota Motor Corporation und die Panasonic Corporation haben sich auf die Gründung eines gemeinsamen Batterieunternehmens verständigt. Das Joint Venture soll Forschung, Entwicklung und Produktion von prismatischen Lithium-Ionen-Batterien, Festkörperbatterien sowie Batterien der nächsten Generation für Automobile übernehmen, teilt das Unternehmen mit.

Die Zustimmung der zuständigen Behörden vorausgesetzt, soll die Gründung bis Ende 2020 erfolgen. Die Anteile am neuen Unternehmen liegen zu 51 Prozent bei Toyota und zu 49 Prozent bei Panasonic. Beide Partner werden Ausstattung und Personal unter anderem aus den Bereichen Batterieentwicklung und -produktion in das Joint Venture einbringen.

Toyota wird in das neue Gemeinschaftsunternehmen vor allem Expertise und Marktdaten zu elektrifizierten Fahrzeugen sowie Festkörperbatterie-Technologien und Produktions-Know-how einbringen. Panasonic steuert seine Kompetenzen als Batteriehersteller bei. Das Joint Venture strebt nach eigenen Angaben eine Führungsrolle auf dem Gebiet der Batterieentwicklung und -produktion an.


  • Kritik am Düngerecht

23.01.2019 (dpa) | Auch nach der Reform des Düngerechts entsprechen die Vorgaben für Landwirte nicht dem EU-Recht. Das geht aus einem Gutachten der Rechtsexpertin Ines Härtel von der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) hervor. Im vergangenen Juni hatte der Europäische Gerichtshof festgestellt, dass Deutschland jahrelang zu wenig gegen überhöhte Nitratwerte im Grundwasser unternommen hatte. Im Lichte dieses Urteils müssten auch die 2017 reformierten Düngeregeln überarbeitet werden, heißt es im Gutachten.

Um ein weiteres Vertragsverletzungsverfahren zu vermeiden, müsse die Düngeverordnung verschärft werden. Sie sei „nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit geeignet“, die EU-Ziele einzuhalten. Die Nitratbelastung im Grundwasser liegt in Deutschland an vielen Stellen über dem EU-Grenzwert. Nitrat stammt oft aus der Düngung mit Gülle. Nach dem Urteil hatte die Bundesregierung angekündigt, mit Brüssel über Konsequenzen zu sprechen. Daten darüber, wie das neue Düngerecht sich in der Praxis auswirkt, sind noch nicht bekannt.

Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), dem auch viele Trinkwasserversorger angehören, sieht sich durch das Gutachten in seiner Kritik am neuen Düngerecht bestätigt. „Dort sind damals auf der Zielgeraden noch einige Schlupflöcher eingebaut worden, so dass zum Teil sogar mehr als vorher gedüngt werden kann“, sagte VKU-Vizepräsident Karsten Specht der dpa. Insbesondere die Maßnahmen in den nitratbelasteten Gebieten seien nicht ausreichend. Die Bundesländer müssten ermächtigt werden, in diesen Gebieten verstärkt gegenzusteuern – und dann auch handeln.


  • Grünes Licht für EEW Premnitz

22.01.2019 | Der MVA-Betreiber EEW kann die Kapazität seines EBS-Kraftwerkes in Premnitz (Havelland/Brandenburg) wie geplant erweitern. Das Landesamt für Umwelt hat die Genehmigung auf seiner Internetseite veröffentlicht. Da der sofortige Vollzug der Genehmigung angeordnet wurde, ist die Genehmigung nicht mehr anzufechten.

EEW will die Kapazität der neuen Verbrennungslinie auf 150.000 Tonnen pro Jahr auslegen. Die neue Linie soll die bestehende Wirbelschichtfeuerung mit einer Jahreskapazität von 120.000 Tonnen ersetzen. Damit werden künftig zwei Verbrennungslinien à 150.000 Tonnen in Betrieb sein, sodass sich die Gesamtkapazität auf 300.000 Jahrestonnen summiert.


  • Giftmüll bleibt unter der Erde

22.01.2019 (dpa) | Der Großteil des Giftmülls aus einer umstrittenen Deponie im Elsass bleibt unter der Erde und wird nicht geborgen. Stattdessen habe der französische Staat entschieden, mit der Abschirmung der Abfälle an Ort und Stelle fortzufahren, teilte die Präfektur des Départements Haut-Rhin am Montag mit. Umweltschützer kritisierten die Entscheidung.

In der Deponie Stocamine in Wittelsheim wurde seit 1999 gegen den Protest von Umweltschützern und Bürgerinitiativen Giftmüll wie Zyankali, Arsen und Quecksilber gelagert. Am 10. September 2002 brach in 535 Metern Tiefe ein Feuer aus, das erst nach Tagen gelöscht werden konnte. Seither ist die Anlage geschlossen. Die Deponie war auf bis zu 320.000 Tonnen giftigen Mülls ausgelegt, mehrere Zehntausend Tonnen wurden dort vor der Stilllegung eingelagert.

Bislang stand die Frage im Raum, was nach dem Brand mit dem Müll passieren sollte. Es sei riskanter, die Abfälle zu bergen als sie unterirdisch abzuschirmen, teilte die Präfektur nun mit. Außerdem wären hohe Investitionen für die Sicherstellung nötig. 95 Prozent der quecksilberhaltigen Abfälle seien zudem bereits aus der Deponie geholt worden. Das Grundwasser werde geschützt.


  • Auszeichnung für Umicore

22.01.2019 | Der Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore erzielte den 7. Platz im diesjährigen Index der weltweit nachhaltigsten Unternehmen („Global 100“). Der Index wird von Corporate Knights, einem Forschungsinstitut mit Fokus auf Nachhaltigkeitsbewertungen, veröffentlicht. Darüber hinaus sei Umicore mit dem 1. Platz im Ranking der metallverarbeitenden Unternehmen ausgezeichnet worden, teilt das Unternehmen mit. Damit sei es das einzige Unternehmenaus dieser Kategorie, das es 2019 in die Top 10 der Global 100-Unternehmen geschafft habe.


  • Neuer Mindestlohn für Aufträge

22.01.2019 (dpa) | Die Landesregierung hat beim Mindestlohn für Unternehmen, die sich um Aufträge des Landes bewerben, nachjustiert. Statt wie bisher beabsichtigt 9,54 Euro sollen diese Unternehmen ihren Beschäftigten künftig 10,04 Euro pro Stunde zahlen. Das sieht die Novelle des Thüringer Vergabegesetzes vor, die das Kabinett am Dienstag (22. Januar) beschloss.

Zur Begründung verwies Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf den zu Jahresbeginn erhöhten Mindestlohn für Gebäudereiniger von 10,05 Euro. Die Lohnverpflichtung soll nur für Branchen ohne Tarifverträge gelten. Das Vergabegesetz soll noch vor der Sommerpause vom Landtag beschlossen werden.


  • Recyclat aus Schraubverschluss

21.01.2019 | Recyclate statt Neuware: Der Rohrhersteller Fränkische verarbeitet in den Kunststoffblöcken zur Speicherung von Regenwasser seit kurzem Kunststoffrecyclate. Bei den eingesetzten Compounds handelt es sich laut Remondis um ein „mehrfach ausgezeichnetes Polypropylen-Markenprodukt“, das der Recyclingkonzern selbst herstellt.

Wie Remondis mitteilt, entstehen die Compounds mit dem Namen Planodrop aus alten Kunststoffschraubverschlüssen von Flaschen aus dem Hause Coca-Cola: Die Flaschendeckel werden bei Remondis sortiert, zerkleinert, gewaschen und compoundiert – „durch die gute Sortierung bleiben die Materialeigenschaften des Kunststoffs erhalten“, betont der Konzern. Planodrop sei daher besonders geeignet für Produkte, die leicht, stabil und alterungsbeständig sein müssen. Weitere Angaben, etwa zur Menge der verarbeiteten Deckel oder der Dauer der Zusammenarbeit machte Remondis auf Anfrage nicht.

Der Rohrproduzent Fränkische spart laut Remondis mit dem Einsatz der Recyclaten jährlich rund 2.700 Tonnen CO2 gegenüber der Produktion mit Neuware ein. Die sogenannten Rigofill-Blöcke werden unterirdisch bei der Regenwasserversickerung und -speicherung eingesetzt und müssen aufgrund der hohen statischen Anforderungen sehr fest und stabil sein.


  • Viel Papier bei Bundesbehörden

21.01.2019 (dpa) | Die Bundesbehörden haben 2017 rund 1.255 Millionen Blatt Papier verbraucht. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Geht man von normalem DIN A4-Papier (80 Gramm pro Quadratmeter) aus, würde ein Papierstapel aus den verbrauchten Blättern von der Erde rund 120,5 Kilometer hoch bis ins Weltall reichen.

Ein Grund für den hohen Verbrauch könnte sein, dass die Bundesregierung und ihre Behörden bisher kein gemeinsames Intranet zur Verbreitung interner Informationen haben. Alle benutzen bisher getrennte Systeme – im Laufe des Jahres 2019 soll sich das aber ändern. Der FDP-Abgeordnete Roman Müller-Böhm sagte dazu: „Viele Länder haben bereits eine flächendeckende Glasfaserinfrastruktur und papierlose Regierungen, während unsere eigene die Umsetzung der elektronischen Akte zelebriert. Das ist bezeichnend.“


  • Schweden will Benziner verbieten

21.01.2019 (dpa) | In Schweden sollen nach dem Jahr 2030 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Das kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven am Montag in einer Regierungserklärung an, in der er sein neues Kabinett vorstellte. Die Maßnahme sei ein Beitrag dazu, wie Schweden im Transportsektor seine klimawirksamen Emissionen reduzieren und seine Bemühungen zur Einhaltung der Ziele des Pariser Weltklimaabkommens verstärken wolle, sagte er im Reichstag in Stockholm. Außerdem solle ermöglicht werden, fossilfreie Fahrzeuge im ganzen Land laden oder betanken zu können.

Schweden gilt wie der gesamte skandinavische Raum als Vorreiter in Klimafragen und teils auch bei der Abkehr von Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb. In Norwegen soll bis 2025 kein Neuwagen mehr mit fossilen Brennstoffen laufen. Bereits heute fährt knapp die Hälfte der neu zugelassenen Fahrzeuge in dem Land elektrisch. In Dänemark soll laut Plänen der Regierung ab 2030 der Verkauf von Dieselfahrzeugen verboten werden.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte die Ankündigung der neuen schwedischen Regierung. Schweden sei bereits das zehnte Land, dass ein Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner festgelegt habe, erklärte Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) habe dagegen immer noch keine wirksamen Maßnahmen für mehr Klimaschutz vorgelegt. „Dabei ist klar: Ohne einen Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner wird er die Klimaziele nicht einhalten können.“


  • Schrotthändler demonstrieren

21.01.2019 (dpa) | In einem Konvoi von rund 60 Lastwagen haben Schrotthändler in Trier am Freitag gegen verschärfte Auflagen für ihre Branche demonstriert. Seit 1. Januar dürften sie keine großen Haushaltselektrogeräte wie Waschmaschinen mehr einsammeln, sagte Schrotthändler Peter Hutmacher in Trier. Dadurch fielen 30 Prozent der Einnahmen weg, etliche Betriebe würden gefährdet.

Nach Angaben der Polizei kam es wegen der Lastwagen-Demonstration durch die Trierer Innenstadt zu kleineren Verkehrsbehinderungen. Nach Angaben der Polizei fuhren 60 Lastwagen im Konvoi mit, die Schrotthändler sprachen von 74.


  • Aus Tönsmeier wird PreZero

18.01.2019 | Nach der Übernahme der Tönsmeier Gruppe durch GreenCycle erfolgt nun die Umfirmierung. Künftig wird Tönsmeier unter den Namen PreZero am Markt tätig sein. PreZero ist die Vertriebsmarke der GreenCycle Holding, einem Unternehmen der Schwarz Gruppe (Kaufland, Lidl).

„Die Tönsmeier-DNA wird unsere Vorstellung von PreZero optimal ergänzen“, sagt Stephan Garvs, Geschäftsführer der PreZero Group. „PreZero steht für smarte Lösungen, und den Wunsch, Kreisläufe zu schließen und Ressourcen zu schonen: Null Abfall ist unser Ziel. Dabei hilft uns die Herkunft aus der Schwarz Gruppe – einem der größten Handelsunternehmen der Welt. Wir wissen, wie wir Prozesse einfach, effizient gestalten und Produkte bei hoher Qualität günstig anbieten können“, zeigt sich Garvs vom Erfolg überzeugt.

Die Standorte bleiben bestehen, versichert PreZero. Auch hinsichtlich der Ansprechpartner oder der Öffnungszeiten gebe es keine Veränderungen. Alle Dienstleistungen und Angebote können über die Website PreZero.com eingesehen werden.


  • Plastics Recycling Awards

18.01.2019 | Interseroh gehört auch in diesem Jahr zu den Finalisten bei den internationalen Plastics Recycling Awards Europe. Gemeinsam mit dem Technologiehersteller Erema geht der Umweltdienstleister in der Kategorie „Reycling Machinery Innovation of the Year“ mit dem Kaskaden-Extrusionssystem Corema ins Rennen um die begehrte Auszeichnung.

Mit Corema sei es erstmals möglich, maßgeschneiderte Recycling-Compounds für hochwertige Anwendungen in nur einem Verfahrensschritt herzustellen, erklärt Interseroh. Direkt im Herstellungsprozess würden Additive, Modifikatoren und anorganische Füllstoffe in Anteilen von 0,25 bis 40 Prozent beigemischt. Die Qualitätskontrolle der Materialrheologie und Farbstabilität erfolge dabei digital und in Echtzeit. Die innovative Technologie wurde in ihrer Kombination eigens für die Anforderungen von Interseroh entwickelt.

Mithilfe des neuen Verfahrens könne Interseroh individuelle Recompounds für besonders hochwertige Anwendungen herstellen. Zudem senke der One-Extrusion-Process den Energie- und Ressourcenverbrauch. Selbst bei der Herstellung komplizierter Rezepturen spare das neue Verfahren bis zu 50 Prozent der Treibhausgasemissionen im Vergleich zur Verwendung von Neugranulat aus Rohöl ein.


  • Regierung in Hessen steht

18.01.2019 (dpa) | Nach seiner Wiederwahl im Landtag hat der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Freitag den Ministern der schwarz-grünen Regierung ihre Ernennungsurkunden überreicht. Die CDU stellt in der neuen Regierung sieben Minister. Der grüne Koalitionspartner verdoppelt die Zahl seiner Ressortchefs auf vier.

Neu dabei sind die beiden bisherigen Grünen-Landesvorsitzenden Angela Dorn und Kai Klose. Sie haben das Wissenschafts- beziehungsweise Sozialministerium übernommen. Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Umweltministerin Priska Hinz (beide Grüne) gehören der Landesregierung weiter an.

Erstmals gibt es in der hessische Landesregierung eine Digitalministerin. Bouffier hat für diese Aufgabe die Darmstädter IHK-Präsidentin Kristina Sinemus (parteilos) an den Kabinettstisch geholt.


  • Award für Zonneveld

16.01.2019 | Der „IERC Honorary Award“ ging in diesem Jahr an Norbert Zonneveld. Der langjährige Executive Secretary der EERA erhielt die Auszeichnung an diesem Mittwoch beim International Recycling Congress IERC in Salzburg. In den letzten 14 Jahren habe Zonneveld maßgeblich zur Entwicklung und Entstehung der WEEE-Richtlinie, zur Entwicklung von Recycling-Standards und -Praktiken beigetragen, hieß es in der Begründung für die Preisverleihung.


  • PreZero Arena in Hoffenheim

16.01.2019 (dpa) | Die Wirsol Rhein-Neckar-Arena der TSG 1899 Hoffenheim heißt ab sofort PreZero Arena. Dies gab der Fußball-Bundesligist am Mittwoch ins Sinsheim bekannt. PreZero löst damit Wirsol als Namensgeber des Stadions ab, der Begriff Rhein-Neckar fällt weg. Über die finanziellen Konditionen machten beide Seiten keine Angaben. Der Vertrag läuft über fünf Jahre mit Option auf weitere fünf Jahre. PreZero Dual ist der Name des geplanten dualen Systems der Lidl-Tochter Greencycle, das im kommenden Jahr an den Markt kommen soll.


  • ReTech BW neu aufgelegt

16.01.2019 | Das baden-württembergische Umweltministerium hat das Förderprogramm „Ressourceneffiziente Technologien Baden-Württemberg – ReTech-BW“ wiederaufgelegt. In der neuen Ausschreibungsrunde stellt das Ministerium insgesamt 600.000 Euro zur Verfügung. Damit werden Unternehmen unterstützt, die in material- und energiesparende Umwelt- und Effizienztechniken für ihre Produktionsanlagen investieren wollen.

„In Zeiten weltweit knapper werdender Rohstoffe gewinnt die Ressourceneffizienz zunehmend an Bedeutung“, sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich des Starts der Ausschreibung heute (16.01.) in Stuttgart. „Mit unserem Förderprogramm wollen wir innovative Lösungen für nachhaltige Produktionsprozesse initiieren.“

Studien zufolge könnten im Mittel sieben Prozent des Materialverbrauchs in der Produktion eingespart werden, wenn die heute verfügbaren technischen Möglichkeiten zur Rohstoff- und Materialeffizienz optimal angewendet würden, erläuterte der Umweltminister. Das Investitionsprogramm richtet sich an produzierende Unternehmen aller Größenordnungen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben. Anträge auf Förderung können bis zum 30. März 2019 beim Projektträger Karlsruhe am Karlsruher Institut für Technologie eingereicht werden. Antragsformulare und Hinweise zur Antragstellung stehen auf dem Portal PURE-BW unter www.pure-bw.de/retech-bw und auf der Webseite des Projektträgers Karlsruhe unter www.ptka.kit.edu/ausschreibungen-bwp.html.


  • Schutzzölle auf Stahlprodukte

16.01.2019 (dpa) Die EU führt dauerhaft Sonderabgaben auf Stahlprodukte ein, um europäische Hersteller vor schwerwiegenden Marktverzerrungen durch die neuen US-Zölle zu schützen. Wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte, stimmten die Mitgliedstaaten einem entsprechenden Plan jetzt zu. Er kann damit wie geplant Anfang Februar umgesetzt werden. Die Regelungen sollen vorerst bis Juli 2021 gelten.

Auf vorläufiger Basis erhebt die EU die Sonderabgaben bereits seit dem vergangenen Sommer. Sie umfassen einen Zusatzzollsatz in Höhe von 25 Prozent auf Importe, die wegen der US-Zölle zusätzlich in die EU kommen. An der Verzollung der traditionellen Stahl-Importmengen ändert sich nichts. Sie werden von der EU als die Durchschnittsmengen der vergangenen drei Jahre definiert.

Die US-Sonderabgaben auf Stahl- und Aluminiumprodukte waren im vergangenen Frühjahr eingeführt worden. Präsident Donald Trump begründete sie «mit nationalen Sicherheitsinteressen». Die EU hält das aber für unglaubwürdig und geht davon aus, dass es darum geht, die US-Wirtschaft vor unerwünschter Konkurrenz zu schützen.


  • Brexit: Stahlindustrie besorgt

16.01.2019 | Nach dem Nein des britischen Parlaments zum Brexit-Abkommen sorgt sich die Stahlwirtschaft über den Fortgang der Verhandlungen. „Es ist besorgniserregend, dass das britische Unterhaus dem zwischen Großbritannien und der EU ausgehandelten Brexit-Abkommen nicht zugestimmt hat“, erklärte Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. „Für die Stahlindustrie in Deutschland ist ein geregeltes Ausscheiden Großbritanniens mit einer Übergangsfrist zur Klärung der künftigen Beziehungen des Landes zur EU von großer Bedeutung.“

Ein ungeregelter Austritt hätte gravierende negative Folgen gerade für die stahlbasierten Wertschöpfungsketten, so Kerkhoff. Deutschland exportiert knapp 3 Millionen Tonnen Stahl in Form von stahlhaltigen Gütern nach Großbritannien. Das entspreche knapp 10 Prozent dieser „indirekten Stahlexporte“, erklärt die Wirtschaftsvereinigung. „Es bleibt zu hoffen, dass es am Ende eine Entscheidung der Vernunft für einen geregelten Austritt Großbritanniens oder einen Verbleib des Landes in der EU geben wird“, so Kerkhoff.


  • Rückbau von Offshore-Windparks

16.01.2019 (dpa) | Bislang gibt es nur wenige Erfahrungen, wie Offshore-Windränder am besten zurückgebaut werden können. In einem dreijährigen Forschungsprojekt wollen Wissenschaftler der Hochschule Bremen nun untersuchen, mit welchen Techniken Windräder auf hoher See demontiert werden können, welche Kosten es verursacht und inwieweit es die Umwelt beeinträchtigt.

Am Ende solle ein Handbuch für die Windenergie-Branche entstehen, das die verschiedenen Verfahren bewerte, sagte Projektleiterin Silke Eckardt am Mittwoch zum offiziellen Start des Projekts in Bremen. Rund 1200 Offshore-Windräder stehen ihren Angaben nach in der deutschen Nord- und Ostsee. Spätestens in elf Jahren müssen die ersten davon zurückgebaut werden. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das Projekt mit 1,1 Millionen Euro.


  • Neue Justiziarin beim bvse

15.01.2019 | Katharina Walter ist seit Anfang des Jahres die neue Justiziarin des bvse. Die Volljuristin übernimmt die Position von Miryam Denz-Hedlund, die den Verband zum 31.12.2018 verlassen hat und zur Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gewechselt ist. Walter ist bereits seit rund dreieinhalb Jahren in der Rechtsabteilung des bvse tätig.


  • Auffangbecken für Plastikmüll

15.01.2019 (dpa) | An der norwegischen Küste bei Bergen wird von Meeresströmungen so viel Müll anschwemmt wie wohl an kaum einem anderen Ort der Welt. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler des Forschungsinstituts Norce in Bergen. Am schlimmsten sei es in Øygarden, Sund und Fjell, wo pro Kilometer Küste achtmal mehr Abfall anfalle als im Durchschnitt weltweit, schrieb die Zeitung Bergens Tidende am Donnerstag.

„Die Meeresströmungsmodelle zeigen, dass die norwegische Küste fast zu einem Auffangnetz für Abfälle wird“, wird der Geologe Eivind Bastesen zitiert. Ein Teil treibe weiter nach Norden, aber sehr viel bleibe hier zurück.

Die Forscher hatten die Verschmutzung der Küste mithilfe von Luftaufnahmen ausgewertet und direkt vor Ort untersucht. An 800 Buchten und Stränden fanden sie Plastikabfall mit einer Gesamtmenge von bis zu 1.000 Tonnen.


  • Nominierung für Oliver Riedel

Oliver Riedel, Gründer und CEO der Unternehmensgruppe BIOFABRIK Technologies GmbH, wurde für den diesjährigen Preis “Sachsens Unternehmer des Jahres” nominiert. Der jährlich verliehene wichtigste Wirtschaftspreis Sachsens wird im Mai überreicht.

Riedel hat ein patentiertes Pyrolyseverfahren entwickelt, um Plastikmüll in Öl umzuwandeln. Für die Verölung kommt eine so genannte Kompaktraffinerie namens Wastx Zero zum Einsatz. Die Anlage besteht den Angaben zufolge aus einem patentierten kontinuierlichen Pyrolysereaktor mit Mehrzonen-Heizsystem, einer automatischen Separation, dynamischen Gasreinigung sowie mehrstufigen Kondensation.

Mithilfe des Verfahren soll es möglich sein, bis zu 750 Kilogramm Plastikmüll – am besten HDPE, LDPE, PP und PE – pro Tag zu verarbeiten. Aus einem Kilogramm Plastik könne ein Liter Kraftstoff gewonnen werden.


  • Einwegbecher in der Bundesliga

Bei Spielen der Fußball-Bundesliga sind nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe 11,5 Millionen Einwegbecher in den Stadien angefallen. Vorne mit dabei sei Borussia Dortmund mit 1,5 Millionen Bechern. Der Herbstmeister ist jedoch nach eigenen Angaben bereits im Dialog mit der Umwelthilfe, „an dessen Ende die Umstellung auf ein Mehrwegbecher-System stehen soll“. Auch der FC Bayern München hat zu Beginn der Saison umgestellt. Doch Clubs wie beispielsweise der FC Schalke 04, Hamburger SV, 1. FC Köln oder die TSG 1899 Hoffenheim setzten weiterhin auf Wegwerfbecher.

„Das Anliegen, die Umwelt zu schützen, ist inzwischen auch bei den Bundesligisten angekommen“, sagt Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft bei der Deutschen Umwelthilfe. Dennoch gebe es im Profifußball noch viel Luft nach oben. „Insbesondere größere Vereine ziehen erst allmählich nach und tun sich mit der Umsetzung von Umweltaktivitäten schwer“, sagt Fischer. Anders sehe das bei vielen kleinen Vereinen aus.

Ganz vorne mit dabei ist der SC Freiburg. Die Schwarzwälder hatten die erste Solaranlage auf dem Stadiondach, bauen gerade nach eigenen Angaben eine neue weitgehend klimaneutrale Arena und sind sogar kürzlich eine Partnerschaft mit der Umweltorganisation WWF eingegangen. „Ein Pionier der Umweltszene im Fußball“, attestiert Fischer.


  • Alba investiert in Wilhelmshaven

14.01.2019 | Das Metall-Recycling-Unternehmen Alba Metall Nord will am Standort Wilhelmshaven über acht Millionen Euro investieren. Geplant sei der Bau einer neuen Halle in diesem Jahr und eines modernen Shredders im kommenden Jahr, schreibt die Wilhemshavener Zeitung. Alba wolle damit die Produktion leiser und energieeffizienter gestalten. Dazu hat das Unternehmen in der Vergangenheit bereits einige Maßnahmen ergriffen. Unter anderem dürften seit vergangenem Jahr nach 22 Uhr keine Lkw mehr auf dem Gelände fahren. Alba musste dafür eine komplette Schicht streichen.


  • Bußgeld für Georgsmarienhütte

14.01.2019 (dpa) | Das Bundeskartellamt hat gegen den Edelstahlhersteller Georgsmarienhütte wegen verbotener Preisabsprachen ein Bußgeld von 85 Millionen Euro verhängt. Dies sagte ein Sprecher der Behörde in Bonn am Freitag. Bereits im Dezember wurde die Belegschaft nach Angaben eines Unternehmenssprechers informiert. „Das Bußgeld wird uns wirtschaftlich nicht in Bedrängnis bringen“, sagte er.

Im vergangenen Juli hatte das Bundeskartellamt die Namen von sechs Edelstahl-Unternehmen und einem Branchenverband veröffentlicht, gegen die Bußgelder von insgesamt rund 205 Millionen Euro verhängt worden waren. Das Verfahren war Ende 2015 mit einer branchenweiten Durchsuchung nach einem sogenannten Kronzeugen-Antrag des österreichischen Stahlkonzerns Voestalpine ins Rollen gekommen. Laut Kartellamt haben die betreffenden Unternehmen über Jahre hinweg wichtige Preisbestandteile beim Vertrieb von Edelstahl abgesprochen. Demnach ging es dabei um die Berechnung und Anwendung von Schrott- und Legierungszuschlägen.

Der Sprecher des Bundeskartellamts sagte, dass die Verfahren noch nicht alle abgeschlossen seien. „Die Ermittlungen laufen weiter, wir können aber nicht sagen, wie lange das noch dauern wird.“


  • Workshop Metallrecycling

14.01.2019 | Im Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) findet am 25. Januar 2019 ein „Innovations-Workshop Metzallrecycling“ statt. Veranstalter ist der Recycling-Cluster für wirtschaftsstrategische Metalle REWIMET. Der Workshop richtet sich an Unternehmen, die im Metallrecycling arbeiten und Interesse an Innovationen haben. Die Teilnahme ist kostenfrei, da die Durchführung des Workshops aus EU-Mitteln gefördert wird. Die Anmeldung zum Innovations-Workshop Metallrecycling ist bis zum 18.01.2019 möglich unter https://www.rewimet.de/aktivitaeten/innovations-workshop-metallrecycling.


  • Granate im Sperrmüll

14.01.2019 (dpa) | Ein Unbekannter hat in Neustrelitz (Mecklenburgische Seenplatte) eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Sperrmüllplatz „entsorgt“. Spezialisten des Munitionsbergungsdiensts bargen das explosive Teil am Sonntag, wie die Polizei am Montag mitteilte. Ein Passant hatte die Wurfgranate entdeckt und die Beamten alarmiert. Es werde wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt.


  • Schneefall stoppt Müllabfuhr

10.01.2019 (dpa) | Die starken Schneefälle stellen auch die Abfallentsorgungsunternehmen vor große Probleme. Weil die Mülllaster nicht mehr durchkommen, hat der Landkreis Augsburg am Donnerstag die Entleerung von Tonnen und das Einsammeln von Gelben Säcken in der Stadt Neusäß und acht weiteren Gemeinden abgesagt. Die beauftragten Unternehmen hätten mitgeteilt, dass die Müllwagen nicht fahren könnten, berichtete ein Sprecherin des Landratsamtes.


  • Fettberg verstopft Kanalisation

09.01.2019 (dpa) | Ein monströser Fettberg ist in einer Kanalisation in Großbritannien entdeckt worden. Das 64 Meter lange Ungetüm verstopft einen Abwasserkanal in der Nähe der Küstenstadt Sidmouth in der südenglischen Grafschaft Devon. Es soll rund acht Wochen dauern, das steinharte zu Gebilde entfernen. Nach Angaben des zuständigen Wasserunternehmens South West Water handelt es sich um den größten Fettberg, der bislang in der Grafschaft gefunden wurde.

Er sei so lang wie sechs Doppeldeckerbusse hintereinander. Der bei dem Unternehmen für Abwasserangelegenheiten zuständige Direktor Andrew Roantree sagte britischen Medien am Dienstag, der Fund zeige, dass solche Fettberge nicht nur in den britischen Großstädten auftauchten, sondern auch in Küstenorten.

Im Herbst 2017 war in London ein monströser Fettberg entdeckt worden, der die Kanalisation verstopfte. Er war 250 Meter lang, satte 130 Tonnen schwer und bestand hauptsächlich aus Windeln, Wischlappen, Kondomen und hartem Kochfett. Das Abtragen des Kolosses dauerte Wochen. Ein kleiner Rest wurde später in einem Museum ausgestellt.

Fettberge wie dieser sind das Ergebnis, wenn Verbraucher ihre Abfälle unachtsam die Toilette herunterspülen. Viele Briten entsorgen auch heißes Fett in der Kanalisation, das den Unrat dann zu einer steinharten Masse verklebt. Auch in Deutschland gibt es das Phänomen, allerdings nicht in dem Ausmaß wie in Großbritannien.


  • Autoverkauf in China bricht ein

09.01.2019 (dpa) | Chinas Automarkt ist inmitten des Handelsstreits mit den USA erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten geschrumpft. Der Absatz von Personenwagen sackte 2018 um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr ab, berichtete Generalsekretär Cui Dongshu vom Branchenverband China Passenger Car Association (PCA) am Mittwoch in Peking. Somit seien nur noch 22,7 Millionen Autos verkauft worden.

Ursachen sind nach Angaben von Experten die Zollerhöhungen auf Importe von US-Autos, die Verunsicherung über den Handelskrieg zwischen den USA und China sowie das langsamere Wirtschaftswachstum in China. Der Verkaufsrückgang trifft auch die großen deutschen Autokonzerne, für die China der größte Markt ist.


  • Viel Müll in der Nordsee

09.01.2019 | In der Nordsee schwimmt nach wie vor viel Plastikmüll. Der Müll sei überall an der Küste vorhanden und am Meeresboden weit verbreitet, teilte das niedersächsische Umweltministerium bei der Vorstellung des Zustandsberichts zur Nordsee mit. Pro 100 Meter Strandabschnitt seien bis zu 389 Müllteile zu finden, knapp 90 Prozent davon seien aus Plastik.

„Der gute Umweltzustand ist nicht erreicht“, erklärt das Ministerium. Bislang gebe es keine Anzeichen für eine Abnahme der Belastung. 60 Prozent der untersuchten Eissturmvögel hätten mehr als 0,1g Kunststoffe im Magen.


  • Kein Interesse am Lohnvergleich

09.01.2019 | Das Entgelt-Transparenz-Gesetz hat bislang kaum Wirkung erzielt. Das geht aus einer Umfrage des ifo Instituts bei deutschen Personalleitern hervor, die im Auftrag von Randstad Deutschland erstellt wurde. Demnach haben nur wenige Arbeitnehmer von ihrem neuen Auskunftsanspruch Gebrauch gemacht.

Seit Anfang 2018 dürfen Arbeitnehmer nach dem Gehalt eines Kollegen oder einer Kollegin mit vergleichbaren Tätigkeiten und in vergleichbarer Position fragen, sofern er oder sie anderen Geschlechts ist. In nur knapp 10 Prozent aller Unternehmen holten Beschäftigte Erkundigungen ein, und auch dort nur vereinzelt. Selbst wenn die Mitarbeiter Auskunft verlangten, hatte dies eher selten eine Auswirkung: Nur rund jede siebte Auskunft bewirkte eine Anpassung des Gehalts. Das Gesetz gilt für Firmen ab 200 Mitarbeitern.


  • Schwächere Euro-Konjunktur

08.01.2019 | Die Konjunktur im Euro-Gebiet schwächt sich ab. In den ersten beiden Vierteljahren des Jahres 2019 wird die Wirtschaft nur noch um jeweils 0,3 Prozent wachsen, ebenso im vierten Quartal 2018. Das sagen die drei Forschungsinstitute ifo, KOF und Istat aus München, Zürich und Rom voraus. Die Binnen-Nachfrage wird dabei der Haupttreiber der Entwicklung sein.

Die Industrie-Produktion des Euro-Gebietes dürfte in den ersten beiden Quartalen 2019 nur um jeweils 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachsen, erklären die Institute. Für das zurückliegende Gesamtjahr 2018 veranschlagen sie eine Wachstumsrate von 1,9 Prozent. Zuletzt lasteten im dritten Quartal 2018 die Produktionsausfälle der deutschen Auto-Hersteller auf dem Euro-Gebiet.


  • Dämpfer für deutsche Industrie

07.01.2019 (dpa) | Die deutsche Industrie hat erstmals seit drei Monaten wieder einen Dämpfer beim Auftragseingang einstecken müssen. Im November seien die Bestellungen im Monatsvergleich um 1,0 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Ausschlaggebend war ein starker Order-Rückgang aus der Eurozone.

Vor dem November-Minus waren die Auftragseingänge zuletzt im Juli im Monatsvergleich gesunken. Das Bundeswirtschaftsministerium wies darauf hin, dass der Auftragseingang in den Monaten Oktober und November etwa ein halbes Prozent über dem Durchschnitt des dritten Quartals gelegen habe. Vor dem Hintergrund des hohen Auftragsbestands in Unternehmen geht das Ministerium davon aus, dass die Industriekonjunktur wieder etwas Fahrt aufnimmt.


  • Asbestfund im C&A-Gebäude

07.01.2019 (dpa) | Im C&A-Gebäude in der Hamburger Innenstadt ist in Teilbereichen der Zwischendecken Asbest entdeckt worden. Für die Kunden sowie für die Mitarbeiter des Bekleidungshauses bestehe keine Gefahr, betonte eine Pressesprecherin am Montag. Bei einem Sachverständigengutachten seien keine gesundheitsgefährdende Asbestfasern in der Raumluft gemessen worden.

Nun würden Gespräche mit der Stadt und dem Bauamt über die weitere Vorgehensweise stattfinden, teilte das Unternehmen weiter mit. Mögliche Optionen seien eine Sanierung oder ein kompletter Abriss des 1964 erbauten Gebäudes. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen. Auch der Zeitpunkt einer möglichen vorübergehenden Schließung der Filiale in der Mönckebergstraße für eine Sanierung oder für einen Abriss stehe noch nicht fest.


  • Verpackungssteuer in Tübingen

03.01.2019 | Die Stadt Tübingen hat vor Weihnachten beschlossen, eine kommunale Steuer auf den Verkauf von Einwegverpackungen einführen zu wollen: „Die Entscheidung ist ein wichtiges Signal gegen die zunehmende Vermüllung unserer Umwelt mit Einwegverpackungen“, kommentiert Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) die Entscheidung. Die Beseitigung von achtlos entsorgten Verpackungen verursache hohe Kosten für die Städte und Gemeinden, so der Minister. „Ich kann es daher nachvollziehen, wenn die Kommunen versuchen, zumindest einen Teil der Kosten von den Verursachern wieder zu erlangen.“

Bisher sei es allerdings juristisch umstritten, ob Kommunen eine solche Steuer überhaupt erheben dürften, sagte Untersteller. Er wünsche sich, dass die Stadt Tübingen einen gangbaren Weg findet, ihren „mutigen Grundsatzbeschluss“ rechtlich umzusetzen, damit auch andere Städte und Gemeinden diesen Weg begehen könnten.

Nach den Plänen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Plamer (Grüne) soll die Steuer auf Verpackungen von Speisen und Getränken erhoben werden, die zum Verzehr unterwegs bestimmt sind, wie beispielsweise Nudelboxen oder Becher für Coffee to go. Die Verpackungssteuer soll bei einem Euro pro Stück liegen und Einwegprodukte so verteuern. Nach Angaben der Tübinger Stabsstelle für Umwelt und Klimaschutz sind die städtischen Kosten für die Beseitigung von Müll aus dem öffentlichen Raum von 2016 auf 2017 um 50.000 Euro gestiegen.


  • Hoher Goldpreis

03.01.2019 (dpa) | Der Goldpreis ist nach dem Jahreswechsel auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr geklettert. Am 2. Januar kostete eine Feinunze des Edelmetalls (circa 31,1 Gramm) an der Börse in London zeitweise 1.288,83 US-Dollar. Das war der höchste Preis seit Juni. Aktuell liegt der Preis noch immer bei 1.288,30 US-Dollar.

Experten führen den Wertanstieg auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China zurück, die auf ein Abflauen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hindeuten. Schlechte Aussichten für die globale Wirtschaft lassen die Nachfrage nach Gold tendenziell steigen, weil das Edelmetall unter Anlegern als „sicherer Hafen“ in unsicheren Zeiten gilt.


  • UBA für mehr Wertstofftonnen

03.01.2019 | Das Umweltbundesamt spricht sich dafür aus, dass mehr Kommunen die Wertstofftonne einführen. „Aus Umweltsicht ist eine Wertstofftonne sinnvoll“, sagt Matthias Fabian, der beim Umweltbundesamt für das Verpackungsgesetz zuständig ist, der Zeitung Welt am Sonntag. „Einige Kommunen haben die Wertstofftonne bereits eingeführt – es wäre aus Sicht des Umweltbundesamtes wünschenswert, wenn zahlreiche weitere Kommunen dem Beispiel folgen.“ In Städten wie Hannover, Braunschweig und Leipzig oder auch im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen gibt es die Wertstofftonne schon.

Vertreter von Recyclingfirmen hingegen sehen die Wertstofftonne skeptisch. Grund sind die hohen Fehlwürfe, die die Sortierung immens erschweren und damit die Sortierkosten in die Höhe treiben.


  • Aus für Biowerk in Hamburg

03.01.2019 | Die Biogasanlage auf dem Betriebsgelände der Stadtreinigung Hamburg (SRH) an der Schnackenburgallee 100 wurde zum Ende des Jahres 2018 stillgelegt. Grund der Stilllegung sei ein altersbedingt hoher Verschleiß der fast 13 Jahre alten Anlage, teilt die SRH mit. Nach dem Rückbau der Biogasanlage werde das Gelände für das geplante Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) genutzt, das ebenfalls Biogas aus Abfällen erzeugen wird.

Betreiberin der Biogasanlage ist die Biowerk GmbH, an der neben der Stadtreinigung Hamburg auch die ETH Umwelttechnik Hamburg und die BioCycling Hamburg GmbH beteiligt sind. ETH und BioCycling haben ihre Geschäftsanteile zum 31.12.2018 an die SRH verkauft, sodass die SRH den Rückbau der Anlage in Eigenregie übernehmen und mit den Planungen des ZRE koordinieren kann. Das Unternehmen BioCycling baut an einem anderen Standort Kapazitäten auf, um weiterhin aus den in Hamburg gesammelten gewerblichen Bioabfällen, z. B. Speisereste aus der Gastronomie, Biogas zu erzeugen.


  • Wertstofftone für Augsburg?

20.12.2018 | Die Stadt Augsburg will aus der Gelben Tonne eine Wertstofftonne machen. Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) verspricht sich davon, dass der Recyclingedanke in den Vordergrund rücken würde, schreibt die Augsburger Allgemeine. Allerdings müsse die Stadt zunächst mit den dualen Systemen verhandeln. Das dürfte nicht einfach werden, so Erben.


  • Schulze plant Branchendialog

20.12.2018 (dpa) | Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat das EU-Verbot von Wegwerfplastik als „ganz wichtigen Schritt“ begrüßt. Sie sei „sehr froh», dass viele Wegwerfprodukte aus Plastik ab 2021 in der EU verboten würden, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch. Sie sei sicher, dass das Verbot zu innovativeren und umweltfreundlicheren Produkten führen werde.

Aus Umweltsicht sei Mehrweg, also wiederverwertbare Artikel, das Mittel der Wahl, betonte die Ministerin. „Hersteller, Handel, Gastronomie wissen jetzt, wo die Reise hingeht.“ Fürs kommende Jahr sei ein Branchendialog ins Auge gefasst, um Alternativen zu finden.


  • Keine UVP für Göppingen

20.12.2018 | Für die geplante Kapazitätserweiterung des MHKW Göppingen ist keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig. Dies habe das Stuttgarter Regierungspräsidium (RP) bekannt gegeben, schreibt die Stuttgarter Zeitung. Nach Ansicht der Behörde bringe das Vorhaben keine Veränderungen oder Verschlechterungen gegenüber dem derzeit genehmigten Zustand mit sich. Das Regierungspräsidium wird nun prüfen, ob es die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erteilt werden kann. Betreiber des MHKW Göppingen ist die EEW Energy from Waste GmbH. Sie will die Jahreskapazität von derzeit 158.000 auf 180.000 Tonnen erhöhen.


  • Pop fordert 11,30 Euro für Berlin

20.12.2018 (dpa) | Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) will eine Erhöhung des Vergabemindestlohns von aktuell 9,00 Euro die Stunde auf 11,30 Euro. Das geht aus dem Referentenentwurf für ein neues Vergabegesetz hervor, der am Donnerstag bekannt wurde.

Bei dem Mindestlohn handelt es sich um den Tarif, den Unternehmen ihren Mitarbeitern als Voraussetzung für öffentliche Aufträge des Landes Berlin zahlen müssen. Er soll Lohn- und Sozialdumping bei solchen Aufträgen unterbinden und Arbeitnehmern existenzsichernde Einkommen sichern. In dem neuen Gesetz werden auch andere Kriterien für die Vergabe von Landesaufträgen neu bestimmt.


  • Zweiter Geschäftsführer für Knettenbrech + Gurdulic

19.12.2018 | Bertram Scholtes wird zum 1. Januar 2019 kaufmännischer Geschäftsführer bei Knettenbrech + Gurdulic. Er wird damit neben Firmengründer Steffen Gurdulic zweiter Geschäftsführer und verantwortet die Bereiche Finanzen, Personal, IT, Einkauf, Controlling und Recht. „Ich freue mich, mit Bertram Scholtes einen erfahrenen und versierten Kollegen an meiner Seite zu haben. Wir werden gemeinsam das erfolgreiche Wachstum des Unternehmens fortsetzen“, sagt Steffen Gurdulic. Gurdulic wird sich zukünftig verstärkt auf das operative Geschäft konzentrieren.

Bertram Scholtes war fast 20 Jahre im Firmenkundengeschäft der Landesbank Baden-Württemberg tätig. Im Jahr 2016 wechselte er zu K+G, wo er zuletzt den Bereich Finanzen leitete. Der 42-jährige gebürtige Badener aus Waghäusel-Kirrlach ist verheiratet und hat drei Kinder.


  • Neuer Recyclinghof in Hamburg

18.12.2018 | Die Stadtreinigung Hamburg hat am Dienstag (18. Dezember) einen neuen Recyclinghof in Hamburg-Wandsbek Hamburgs eröffnet. Der neue Recyclinghof ersetzt den Recyclinghof in Hamburg-Tonndorf und ist mit 7.500 Quadratmeter Fläche mehr als dreimal so groß. Nach Angaben der Stadtreinigung hat der neue Hof montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und sonnabends von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Die Kunden könnten die Container bequem von oben befüllen, weil die Container unterhalb der Fläche platziert sind, auf denen die Kunden stehen.

Auf den neuen Recyclinghof stehen 29 Container zur Verfügung. Platz für weitere, neue Wertstofffraktionen sei vorhanden. Die Stadtreinigung erwartet mindestens 135.00 Kunden im Jahr. Ende des nächsten Jahres wird der Hof mit einem Elektro-Mobil-Bagger ausgestattet. Für das Projekt hat die Stadtreinigung Hamburg Fördermittel vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Höhe von 75 Prozent der Mehrkosten erhalten.


  • „Motor abstellen“ wörtlich genommen

18.12.2018 (dpa) | Wenn das Schild so freundlich dankt, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern: Ein Scherzbold oder Umweltsünder hat in Bayern einen Automotor entsorgt – direkt neben dem Hinweisschild an einem Bahnübergang: „Bei geschlossener Schranke: Bitte Motor abstellen. Danke!“

Ein Polizeisprecher sagte am Dienstag, da habe wohl jemand lieber den ausrangierten Motor schnell loswerden wollen, anstatt ihn kostenfrei bei einem Werkstoffhof zu entsorgen. „Da hätte er vielleicht sogar noch Geld für gekriegt.“ Nun droht eine Strafe – die Beamten ermitteln wegen einer Ordnungswidrigkeit. Für die Beseitigung des Schrotts muss die Gemeinde Dörfles-Esbach bei Coburg aufkommen.


  • Hauschulte in Senat berufen

18.12.2018 | Klaus Hauschulte, Geschäftsführer der Scholz Recycling GmbH in Essingen, ist in den Senat der Wirtschaft Deutschland berufen worden. Anfang Dezember habe Hauschulte seine Urkunde verliehen bekommen, berichtet die Schwäbische Zeitung. Der Senat der Wirtschaft Deutschland hat unter anderem die Förderung des Wirtschaftsstandorts Deutschland zum Ziel sowie die Förderung der ökosozialen Marktwirtschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Als Chef von Scholz Recycling hatte sich Hauschulte in der jüngeren Vergangenheit für eine Rohstoffwende stark gemacht. Zuletzt forderte Hauschulte gemeinsam mit TSR einen Nationalen Rat für Recycling.


  • Genehmigung für EEW Premnitz

17.12.2018 | Der MVA-Betreiber EEW kann die Kapazität der Müllverbrennungsanlage in Premnitz wie geplant erweitern. Das Landesumweltamt habe die Erweiterung mit Schreiben vom 10. Dezember genehmigt, berichtet die Märkische Allgemeine. Dabei handele es sich um eine Teilgenehmigung zur Errichtung der Anlage. Die Betriebsgenehmigung sei Bestandteil eines gesonderten Verfahrens.

EEW will die Kapazität der MVA in Premnitz von aktuell 270.000 Tonnen auf 300.000 Tonnen pro Jahr erweitern. Dazu plant der Anlagenbetreiber eine neue Verbrennungslinie für 150.000 Tonnen. Sie soll die zirkulierende Wirbelschichtfeuerung mit einer Kapazität von 120.000 Tonnen ersetzen.


  • Gegen illegale Sammelcontainer

17.12.2018 | Der Entsorgerverband bvse hat in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden eine Handlungsempfehlung gegen die Aufsteller illegaler Altkleider-Container erarbeitet. In der 5-seitigen „Handlungsempfehlung für Kommunen gegen illegal aufgestellte Altkleidercontainer“ wird erklärt, wie die kommunalen Behörden rechtlich zulässig und mit praktisch einfach umsetzbaren Mitteln gegen illegale Containergestellungen vorgehen können, teilt der bvse mit.

Die Broschüre gebe genaue Anleitungen, wie mit fehlenden Sammlungsanzeigen nach Paragraf 18 KrWG sowie bei Verstößen gegen Eigentums- bzw. Straßenrecht trotz Sammlungsanzeige umzugehen ist, heißt es. Außerdem biete die Broschüre detaillierte Orientierungsschritte zur rechtsgemäßen Untersagung bei Unzuverlässigkeit und gebe den Behördenvertretern in den Vollzugsstellen ein Formularmuster mit Hinweisen über die amtliche Versiegelung an die Hand. Im Anhang enthalten ist weiterhin ein Formularmuster, das Grundstückseigentümern zur Meldung illegaler Container auf privaten Grundstücken zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Handlungsempfehlung steht auf der Webseite des bvse-Fachverbands Textilrecycling kostenfrei zum Download zur Verfügung.


  • Konjunkturprognose deutlich gesenkt

13.12.2018 (dpa) | Die deutsche Wirtschaft wird aus Sicht des ifo-Instituts im kommenden Jahr deutlich an Schwung verlieren. „Wir sind in eine Phase der Abkühlung eingetreten“, sagte Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Donnerstag in Berlin. Das Münchner Institut senkte seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr auf 1,1 Prozent. Im Herbst hatten die Forscher noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,9 Prozent erwartet. Die Gefahr einer Rezession bestehe aber nicht.

Das ifo-Institut ist damit für 2019 deutlich pessimistischer als andere Forschungsinstitute. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft erwartet für das nächste Jahr 1,8 Prozent Wachstum, das Berliner DIW 1,6 Prozent. Für das laufende Jahr rechnet das ifo-Institut ähnlich wie andere Ökonomen mit einem Plus von 1,5 Prozent, für 2020 mit einem Anziehen auf 1,6 Prozent – aber dann gibt es deutlich mehr Arbeitstage.


  • UBA-Publikation zu Recycling

12.12.2018 | Kunststoffe werden in Deutschland immer noch zu wenig recycelt. Dies zeigt die aktuelle Publikation des Umweltbundesamts (UBA) „Schwerpunkt: Recycling“, die die gesamte Kreislaufwirtschaft in Deutschland beleuchtet. 2017 wurden nur knapp 46 Prozent der Kunststoffe dem werkstofflichen Recycling zugeführt. Daraus wurden 1,9 Millionen Tonnen Recyclat gewonnen.

Um das Recycling zu fördern, braucht es nach Auffassung des UBA nicht nur recyclingfähige Produkte, sondern auch eine stärkere Nachfrage nach Kunststoffrecyclaten. Auf der Angebotsseite spiele ein recyclingfreundliches Produktdesign die zentrale Rolle. Auf der Nachfrageseite könnten Vorgaben in der öffentlichen Beschaffung die Nachfrage ankurbeln. Die Verwaltungen sollten daher bei der Beschaffung von Kunststoffprodukten solche mit einem Recyclatanteil bevorzugen.


  • Zahlen zur Klärschlammentsorgung

12.12.2018 | In Deutschland sind im vergangenen Jahr 1,7 Millionen Tonnen Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen angefallen. Damit ist das Aufkommen in den vergangenen 10 Jahren um 17 Prozent gesunken. Ursache für den Rückgang sind unter anderem verbesserte Verfahren bei der Abwasser- und Klärschlammbehandlung in den Kläranlagen, durch die die Menge des zu entsorgenden Klärschlamms vermindert wurde.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist im selben Zeitraum der Anteil der Klärschlammmenge, die thermisch entsorgt wurde, um 20 Prozentpunkte von 50 Prozent auf 70 Prozent gestiegen.

Die stoffliche Verwertung von kommunalem Klärschlamm zum Beispiel in der Landwirtschaft oder beim Landschaftsbau hat sich in den letzten zehn Jahren von gut 1,0 Millionen Tonnen (2007) auf rund 0,5 Millionen Tonnen (2017) nahezu halbiert. Dabei sank der Anteil der in der Landwirtschaft ausgebrachten Menge von 29 auf 18 Prozent. Für landschaftsbauliche Maßnahmen wurden 2017 noch 10 Prozent des Klärschlamms verwendet (2007: 18 Prozent).


  • Umfrage zu Altlampen

11.12.2018 | Dieses Ergebnis macht Hoffnung: 76 Prozent aller Deutschen kennen die richtigen Entsorgungsorte für ausgediente LED- und Energiesparlampen und würden dort ihre Altlampen zurückbringen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes KANTAR Emnid im Auftrag Rücknahmesystem Lightcycle hervor. „Die Umfrage zeigt den Erfolg unserer jahrelangen aktiven Informations- und Aufklärungsarbeit“, freut sich Stephan Riemann, Geschäftsführer von Lightcycle.

Demnach wissen die Deutschen, dass ausgediente Lampen nicht in den Hausmüll gehören. Auf dem ersten Platz aller Entsorgungsmöglichkeiten für Altlampen landet erneut der Wertstoffhof (56 Prozent). Es folgt die Abgabe im stationären Handel: Seit etwas mehr als einem Jahr sind Handelsgeschäfte mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern dazu verpflichtet, Elektrokleingeräte und Altlampen kostenfrei zurückzunehmen. 20 Prozent der Deutschen wissen um diesen Entsorgungsort und würden daher ihre ausgedienten Altlampen als erstes im Handel fachgerecht entsorgen.


  • BMU will DUH weiter fördern

11.12.2018 (dpa) | Trotz Kritik aus der CDU will das Bundesumweltministerium die Deutsche Umwelthilfe weiter fördern. Über die Gemeinnützigkeit der Organisation entschieden ausschließlich die Finanzbehörden, sagte ein Ministeriumssprecher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montag). „Wir werden wie immer die Fördermittel projektbezogen anschauen und wie in der Vergangenheit bewilligen.“

Die CDU hatte auf dem Parteitag in Hamburg beschlossen, prüfen zu lassen, ob die Umwelthilfe weiter als gemeinnützige Organisation anerkannt werden sollte. Würde dieser Status aberkannt, wären unter anderem Spenden an den Verein nicht mehr steuerlich absetzbar.

Die Umwelthilfe hat vor Gerichten in mehreren deutschen Städten Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge erstritten. Die Organisation spielte auch eine entscheidende Rolle bei der Aufdeckung des Abgas-Betrugs verschiedener Autokonzerne. Kritiker bezeichnen sie wegen der zahlreichen Verfahren als „Abmahnverein“, der Bußgelder kassiere.

Der 1975 gegründete Verein hat rund 100 Mitarbeiter und Geschäftsstellen in Radolfzell am Bodensee, Berlin und Hannover. Der Jahresetat liegt früheren Angaben zufolge bei rund 8 Millionen Euro. Das Geld kommt zum einen von Projektzuschüssen – etwa von der EU-Kommission, von Bundes- und Landesministerien, nationalen und internationalen Stiftungen. Daneben gibt es Förderer und Spender.


  • Saubermacher testet intelligente Glascontainer

10.12.2018 | Nächster Schritt zu einem smarten Entsorgungs-Management: Saubermacher und Austria Glas Recycling statten im niederösterreichischen Bezirk Horn 25 Glascontainer mit 100 Sensoren aus. Die Sensoren messen den aktuellen Befüllungsgrad eines jeden Glascontainers. Ist er voll, wird automatisch die Leerung veranlasst. Ist er nur wenig befüllt, wird angezeigt, dass eine Leerung noch nicht notwendig ist.

„Da es gerade bei der Altglassammlung sehr starke Schwankungen gibt, helfen diese Daten, die Routenplanung zu optimieren“, sagt Andreas Opelt, Direktor Vertrieb Regionalkunden der Saubermacher AG. „Unnötige Fahrten fallen weg, was CO2 einspart und Lärm vermeidet.“ Durch die automatische Datenerfassung und –meldung der Sensoren sollen auch überquellende Sammelcontainer der Vergangenheit angehören, da die Leerung rechtzeitig veranlasst wird. Der Testbetrieb läuft bis Mai 2019.


  • Interseroh stellt auf Ökostrom um

10.12.2018 | Ab Januar 2019 stellt der Umweltdienstleister Interseroh den Energieeinkauf sukzessive auf zertifizierten Ökostrom um. Die Maßnahme sei Teil der Klimastrategie des Unternehmens und soll dazu beitragen, die Standortemissionen bis 2025 um die Hälfte zu reduzieren, teilt das Unternehmen mit. Interseroh wird den Ökostrom vom Anbieter DB Energie GmbH beziehen. Der Strom stamme zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen und werde nur von Stromanbietern bezogen, die nicht an Atom- oder Kohlekraftwerken finanziell beteiligt sind.

Interseroh rechnet für 2019 mit einem Stromverbrauch von etwa 10 Millionen Kilowattstunden. Damit sei der gesamte Energiebedarf des Hauptverwaltungsstandorts von Interseroh in Köln sowie der zum Interseroh-Portfolio gehörenden Sortieranlage in Walldürn gedeckt.


  • Neue Energiezentrale am RZR Herten

10.12.2018 | Am vergangenen Donnerstag (6. Dezember) haben die Unternehmen AGR, Hertener Stadtwerke, STEAG Fernwärme und Uniper die neue Energiezentrale am Abfallkraftwerk RZR in Herten in Betrieb genommen. Von dort aus wird ab Januar klimafreundliche Fernwärme für umgerechnet 25.000 Haushalte in die Fernwärmeschiene Ruhr der STEAG fließen. Die Bauzeit der Energiezentrale hat inklusive Vorlauf rund zwei Jahre betragen, teilt AGR mit. Für Turbinen, Pumpen, Heizkondensatoren, Dampfumformstationen sowie Leit- und Elektrotechnik und weitere Bauteile seien zusammen mit dem Gebäude über 20 Millionen Euro investiert worden.

Das AGR-eigene RZR Herten wird damit in den kühleren Monaten Wärme liefern und in den warmen Sommermonaten schwerpunktmäßig weiter Strom über seinen exklusiven Energie-Vertragspartner Hertener Stadtwerke bereitstellen. Bei der Fernwärme werden es bis zu 600 Gigawattstunden pro Jahr sein.


  • „knettenbrech-Prime“ für Gewerbekunden

10.12.2018 | Knettenbrech + Gurdulic bietet seinen Gewerbekunden einen neuen Service: Über das neue Online-Portal „knettenbrech-PRIME“ können sie ab sofort rund um die Uhr Container bestellen. „knettenbrech-PRIME lässt sich in nur wenigen Sekunden einfach und unkompliziert bedienen“, sagt Patrick Gurdulic, Bereichsleiter Vertrieb.

Das Portal biete zahlreiche Vorteile: Die Kunden können ihre Aufträge selbstständig verwalten und erhalten damit einen guten Überblick über alle Kosten. Wichtige Dokumente stünden zum Download zur Verfügung, dadurch entfalle lästiger Papierkram. Darüber hinaus bestehe auch die Möglichkeit, mit wenigen Klicks Dokumentationen gemäß der Gewerbeabfallverordnung anzufertigen. Außerdem sei „knettenbrech-PRIME“ auch für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets optimiert.


  • „Plastikumhüllung verbieten“

10.12.2018 | Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) geht gegen die Plastikumhüllungen von sogenannten Posteinwurfsendungen mit Discounterwerbung vor. „Mein Ziel ist es, die Plastikumhüllung von Postwurfsendungen zu verbieten“, sagte die CDU-Politikerin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Das Thema ärgere sie seit Jahren.

„Ich finde, es gibt Vorgänge, da muss man klar sagen: Da kann man es auch anders machen. Hier muss sich die Wirtschaft umwelt- und verbraucherfreundliche Alternativen einfallen lassen“, forderte die Ministerin. Jede Woche würden plastikumhüllte Posteinwurfsendungen an bundesweit rund 20 Millionen Haushalte gesendet.


  • Flasbarth bewirbt sich für UN

10.12.2018 (dpa) | Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth will neuer Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen werden. Das Bundeskabinett habe einer Kandidatur des 56-Jährigen zugestimmt, sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Samstag. Flasbarth war bereits 2016 für den Posten angetreten, hatte aber gegen den Norweger Erik Solheim verloren. Im November trat Solheim nach Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnung von Dienstreisen zurück.

Über seine Nachfolge dürfte UN-Generalsekretär António Guterres noch vor der nächsten Sitzung der Umweltversammlung im März 2019 entscheiden. Das UN-Umweltprogramm, kurz Unep, mit Sitz in Nairobi ist die einzige Einrichtung der Vereinten Nationen, die sich ausschließlich mit Umwelt befasst. Es koordiniert die Umweltaktivitäten der UN, entwickelt politische Instrumente für den internationalen Umweltschutz und berät Länder.

In der Vergangenheit standen bereits zwei Deutsche an der Spitze: der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer und der jetzige Leiter des UN-Entwicklungsprogramms, Achim Steiner.


  • Türkische Wirtschaft wächst langsamer

10.12.2018 (dpa) | Das Wirtschaftswachstum in der Türkei hat sich im dritten Quartal dieses Jahres verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur noch um 1,6 Prozent, wie das Statistikamt in Ankara am Montag mitteilte. Im zweiten Quartal hatte die Wirtschaft im Vergleich zum Vorjahr noch um 5,2 Prozent zugelegt. In den ersten drei Monaten dieses Jahres war das BIP verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sogar um 7,4 Prozent gestiegen.

Die Türkei kämpft mit einer hohen Inflation. Zwar sank die Teuerungsrate zuletzt leicht, allerdings liegt sie noch immer bei 21,6 Prozent. Im Oktober war sie zum ersten Mal seit 15 Jahren auf mehr als 25 Prozent geklettert. Die türkische Lira war im August stark abgestürzt, was die Inflation steigen ließ. Inzwischen hat sich die Landeswährung aber wieder leicht erholt.

Ein politischer Streit mit den USA hatte den Absturz der Währung befeuert. Inzwischen ist der Streit beigelegt. Die Türkei kämpft jedoch auch mit einem hohen Leistungsbilanzdefizit – sie importiert also mehr Waren als sie ausführt.

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