Prognose für 2016

Der massive Preiseinbruch am Ölmarkt hat den Zubau an Pelletfeuerungen im Jahr 2015 stark behindert. Auch die Pelletproduktion blieb 2015 hinter den Erwartungen zurück. Für 2016 sind die Aussichten etwas besser.

Leichte Zunahme der Pelletproduktion erwartet


Die Flaute am Markt für erneuerbare Wärme hat sich im Jahr 2015 fortgesetzt. Anstelle prognostizierter 40.000 neuer Pelletkessel und -öfen wurden bundesweit nur 16.000 Pelletkessel sowie 16.500 Pelletkaminöfen verkauft, berichtet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Das bedeutet gegenüber dem bereits schwachen Jahr 2014 (38.500 Feuerungen) einen nochmaligen Rückgang um gut 10 Prozent.

Die seit April 2015 höheren Fördersätze im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP), die mit dem Aktionsprogramm Energieeffizienz (APEE) im Januar 2016 nochmal um 20 Prozent erhöht wurden, ließen die Branche aber verhalten optimistisch in die Zukunft schauen. Seit Herbst 2015 ziehen die Kesselverkäufe leicht an, so dass der Branchenverband für 2016 von einer verbesserten Nachfrage ausgeht. Für das Jahr 2016 geht der DEPV von einem Absatz von 20.000 Kesseln und 18.000 Pelletkaminöfen aus. Damit würde der Gesamtbestand an Pelletfeuerungen auf knapp 430.000 Anlagen anwachsen.

Leichte Produktionssteigerung in 2016

DEPI_Jahresdurchschnittspreise_PelletAuch die Pelletproduktion blieb 2015 hinter den Erwartungen zurück. Neben dem schwachen Zubau an Feuerungen seien hierfür vor allem das wärmste Jahr seit den Aufzeichnungen des Wetterdienstes und die fehlende Winterwitterung verantwortlich, so der DEPV. Im vergangenen Jahr wurden 2 Millionen Tonnen Pellets in Deutschland hergestellt, was einen leichten Rückgang zur Produktion von 2014 (2,1 Mio. t) bedeutet. Der Verbrauch belief sich 2015 bundesweit auf 1,86 Millionen Tonnen. Für das laufende Jahr prognostiziert der DEPV eine leichte Zunahme der Pelletproduktion in Deutschland auf 2,2 Mio. Tonnen.

Trotz Produktionsrückgang ist Deutschland weltweit nach den USA und Kanada der führende Pelletproduzent und seit Jahren Nettoexporteur. Das hohe Holzaufkommen aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung und die damit verbundene Menge an Sägeresthölzern, dem mit über 90 Prozent wichtigstem Rohmaterial für die Pelletproduktion, bieten laut DEPV hervorragende Standortbedingungen. Das Thema Qualitätssicherung besitze hierzulande hohe Priorität, betont der Verband. Denn 99 Prozent der in Deutschland produzierten Pellets seien nach ENplus zertifiziert.

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