Produktionszahlen für 2015

Die Bilanz für 2015 zeigt: PPK-Verpackungen waren auch im vergangenen Jahr die größte Packmittelfraktion. Prozentual hat ihr Anteil am Gesamtmarkt allerdings etwas abgenommen. Demgegenüber ist der Anteil von Kunststoffverpackungen leicht gestiegen.

Leichter Anstieg für Kunststoff-Verpackungen


Keine großen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – dieses Fazit zieht der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV) mit Blick auf die Jahresbilanz 2015. Die Produktionsmenge ging leicht um 0,3 Prozent auf rund 19 Millionen Tonnen zurück. Wie in den Jahren zuvor waren Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit 45 Prozent die mengenmäßig größte Packmittelfraktion.

Im Vergleich zu 2014 konnten die Kunststoffverpackungen leicht um 0,5 Prozent zulegen, bei allen anderen war die Produktion moderat rückläufig. Metallverpackungen (Stahl) verzeichneten laut GADV mit 2,0 Prozent den höchsten Rückgang, gefolgt von Aluminiumverpackungen (minus 0,8 Prozent), Glasverpackungen (minus 0,6 Prozent) und Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (minus 0,4 Prozent).

Gefragt sind funktionale Lösungen

Der Umsatz mit Packmitteln stieg im Jahr 2015 um 1,1 Prozent auf rund 32 Milliarden Euro. Auch hier legten die Kunststoffverpackungen mit einem Plus von 2,7 Prozent am meisten zu, auch Glas zog eine positive Bilanz (plus 1,4 Prozent). Die anderen Verpackungsmaterialien verzeichneten dagegen einen leichten Rückgang: Der Umsatz von Metallverpackungen (Stahl) ging um 1,3 Prozent zurück, gefolgt von Verpackungen aus Aluminium (minus 0,3 Prozent) und Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (minus 0,2 Prozent).Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 45 Prozent den meisten Umsatz.

Wichtiges Thema bei den Verbänden des GADV ist nach wie vor die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Alle Verbände beteiligen sich an der Initiative SAVE FOOD, die unter anderem von der Messe Düsseldorf getragen wird. „Der nachhaltige Konsum von Lebensmitteln rückt bei Verbrauchern immer mehr in den Fokus. Dieser Trend hat inzwischen auch den Handel erreicht“, sagt Johann Overath, derzeitiger GADV-Sprecher und Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie.

Für die Hersteller würden daher Verpackungseigenschaften wie Wiederverschließbarkeit, flexible Füllgrößen und Portionierbarkeit eine Rolle spielen. „Hinzu kommen wichtige Vorteile von verpackten Lebensmitteln, wie eine gute Haltbarkeit und Lagerfähigkeit. Diese helfen Verbrauchern, Einkäufe vorausschauend zu planen und weniger Lebensmittel zu vergeuden“, so Overath weiter.

Auch der gesellschaftliche Wandel nehme Einfluss auf den Verpackungsmarkt. Die Anzahl der Mahlzeiten, die außer Haus eingenommen werden, steige weiter an, betont der GADV. Einer der Herausforderungen für den Verpackungsmarkt sei es deshalb, dafür funktionale Lösungen anzubieten.


verpackungen---eingesammelte-pro-kopf-menge-nach-bundesland-2013 (1)

Mehr zum Thema
Recycelbar und kompostierbar: Chipstüte aus Papier
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
KI sortiert Kunststoffe für Lebensmittel­verpackungen
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
So sollen die To-go-Mehrwegangebote endlich wirken
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung