Bauabfälle

Das Recycling mineralischer Abfälle hat noch viel Luft nach oben. Das gilt für Gesteinskörnungen ebenso wie für Steine und Erden. Immerhin: Die technischen Voraussetzungen sind vorhanden.

Magere Recyclingquoten für mineralische Abfälle


Mineralische Abfälle machen rund zwei Drittel des Gesamtabfallaufkommens in Europa von rund 2,5 Milliarden Tonnen jährlich aus. Auch in Deutschland ist die Verteilung ähnlich. Die Recyclingquote liegt knapp über 30 Prozent.

„Bauschutt wird – soweit er recycelt wird – überwiegend bei der Asphalt- und Betonherstellung oder im Straßenbau verwendet. Die überwiegenden Mengen werden auf Halden abgelagert, verfüllt oder auf Deponien beseitigt. Ressourcenschonung wird also nicht großgeschrieben“, bemängelte Naemi Denz, Geschäftsführerin des VDMA Abfall- und Recyclingtechnik, bei einem Fachforum auf der IFAT.

Denz warb für mehr Bewusstsein und Vertrauen in Recyclingbaustoffe. „Mehr Recycling ist nicht nur möglich, sondern auch notwendig“, betonte sie. „Die Schonung natürlicher Ressourcen und die immer knapper werdenden Deponieräume sind in aller Munde.“

Großes Potenzial

Ein großes Potenzial sieht sie im Recycling mineralischer Abfälle. Nach letzten Erhebungen werden in Deutschland rund 549 Millionen Tonnen Gesteinskörnungen produziert. Davon stammen aber nur 12,3 Prozent aus Recyclingmaterial.

Allein von der größten mineralischen Abfallfraktion, den Steinen und Erden, werden laut VDMA nur 10,2 Prozent tatsächlich einem Recycling zugeführt. 75,5 Prozent werden vorwiegend im Deponiebau verwendet, 14,3 Prozent auf Deponien beseitigt.

„Nicht nur der Maschinenbau, auch die Entsorgungswirtschaft sieht erhebliche Potenziale beim Recycling von Mineralik. Die technischen Voraussetzungen sind da und werden vom Maschinenbau kontinuierlich verfeinert, erläuterte Denz.

 

© 320° | 15.05.2018

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