Erstes Quartal

Die Recyclingsparte des Aurubis-Konzerns konnte im ersten Quartal von guten Schrottmärkten profitieren. Das schlägt sich in deutlich gestiegenen Umsatzerlösen nieder. Auch der Durchsatz im Recyclingzentrum in Lünen hat sich verbessert.

Mehr Input für Aurubis‘ Recyclingsparte


Die Recyclingsparte des Aurubis-Konzerns hat im ersten Quartal (31. Dezember 2017) zu einem höheren Umsatz beigetragen. Das Segment Metal Refining &Processing, das unter anderem das Recyclinggeschäft umfasst, hat laut Quartalsbericht Umsatzerlöse in Höhe von 2,593 Milliarden Euro erzielt. Das ist eine Steigerung um 16,7 Prozent.

Den Umsatzanstieg führt Aurubis im Wesentlichen auf höhere Kupferpreise zurück. Infolgedessen konnte der Konzern auch das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) deutlich verbessern. Den Konzernangaben zufolge beläuft sich das EBT im Segment Metal Refining &Processing auf 93 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleichszeitraum lag das operative EBT mit 35 Millionen Euro deutlich darunter.

Gute Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien

Aurubis konnte im ersten Quartal vor allem von den weiterhin auf gutem Niveau liegenden Metallpreisen zehren. Diese hätten sich unverändert positiv auf die Verfügbarkeit von Altkupfer und entsprechende Raffinierlöhne ausgewirkt, wie es im Konzernbericht heißt. Daher hätten die Anlagen voll versorgt werden können.

Auch mit der Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, darunter industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte, ist Aurubis zufrieden. Diese Inputmaterialien seien trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes ausreichend gegeben.

Daher konnte Aurubis auch seinen Durchsatz im Kayser Recycling System steigern. Laut Aurubis lag der Durchsatz im ersten Quartal bei 79.000 Tonnen. Im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres (65.000 Tonnen) ist das eine Steigerung um 22 Prozent.

Altkupfermarkt bleibt voraussichtlich stabil

Für die Produktion von Anoden hat Aurubis im ersten Quartal deutlich weniger Alt- und Blisterkupfer eingesetzt, und zwar nur noch 99.000 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang um 16 Prozent zum Vorjahresquartal (118.000 Tonnen).

Der hohe Alt- und Blisterkupfereinsatz im ersten Quartal 2017 wurde laut Aurubis durch eine höhere Anodenproduktion am Standort im belgischen Olen verursacht. Dort kommen hauptsächlich Recyclingmaterialen zum Einsatz. Die im Vorjahr dort produzierte Mehrmenge an Anoden habe zur Aufrechterhaltung der Kathodenproduktion in Hamburg während der Stillstandszeit gedient.

Für die kommenden Monate erwartet das Unternehmen einen grundsätzlich stabilen Altkupfermarkt. Kurzfristig sinkende Metallpreise könnten jedoch zu einer Marktverengung mit rückläufigen Raffinierlöhnen führen. Für Altkupfer rechnet Aurubis auch für die nächsten Monate mit einem guten Mengenangebot bei entsprechend hohen Raffinierlöhnen.

Aurubis Q1 2017/18

Besseres erstes Quartal als gewöhnlich

Insgesamt hat der Aurubis-Konzern im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 ein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) von 79 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahresquartal lag das EBT bei nur 18 Millionen Euro.

Der Gesamtumsatz des Konzerns erhöhte sich laut Quartalsbericht in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres auf 2,872 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 2,462 Milliarden Euro). Diese deutliche Steigerung um 17 Prozent sei im Wesentlichen dem gestiegenen Kupferpreis zu verdanken.

„Das Geschäftsjahr hat für uns sehr gut begonnen, wenn man bedenkt, dass üblicherweise das erste Quartal unseres Geschäftsjahres durch saisonale Effekte schwächer ist“, kommentiert Aurubis-Vorstandsvorsitzender Jürgen Schachler. „In diesem Quartal profitierten wir insbesondere von der guten Performance unserer Standorte und den gleichzeitig guten Schrottmärkten.“

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