Rückgewinnung von Metallen
Seit Kurzem läuft im finnischen Kajaani eine neue Aufbereitungsanlage von BHS-Sonthofen. Das Besondere daran: Mit der neuen Anlage können mehr Wertstoffe aus der Shredderleichtfraktion zurückgewonnen werden. Das gilt vor allem für Nichteisenmetalle.
Mehr Wertstoffe aus der Shredder-Leichtfraktion
Wie BHS Sonthofen mitteilt, wurde die Anlage beim Schrottrecycler Kajaanin Romu Oy realisiert, etwa 500 Kilometer nordöstlich von Helsinki gelegen. Sie umfasst eine Rotorprallmühle, mit der es möglich ist, die Shredderleichtfraktion aus der Altautoverwertung weiter aufzuschließen. So könnten zusätzliche Mengen Nichteisenmetalle vermarktet werden.
Das Aggregat vom Typ RPMV 1513 hat einen Durchsatz von rund 10 Tonnen pro Stunde. Als Input dient Material mit einer Korngröße unter 30 Millimeter, das bisher nicht genutzt werden konnte. Im Prozess werden zunächst die spröden Anteile der Fraktion (mineralische Stoffe, Glas oder Gussteile) fein zerkleinert und die Verbunde getrennt. Der elastische Anteil (beispielsweise Gummi) bleibt erhalten.
Gleichzeitig werden laut Unternehmen die plastisch verformbaren Metalle – also die gewünschten oft flachen und langen Nichteisenmetallteile – verkugelt. Anschließend gelangen die Kugeln über einen Doseur auf eine Siebmaschine und werden in die drei Fraktionen – 0 bis 3, 3 bis 6 und 6 bis 12 Millimeter – getrennt. Jede Fraktion wird nochmals über eine Dichtesortierung in ‚schwer‘ und ‚leicht‘ unterteilt, so BHS Sonthofen.
Geringe Entsorgungskosten
Die jeweils schweren Stoffe (enthalten die metallischen Bestandteile) würden anschließend via Magnetabscheider in eine magnetische und eine nicht magnetische Metallfraktion separiert. Schließlich könnten die Nichteisenmetalle in eine schwere Fraktion, zum Beispiel Kupfer, Gold und Silber, und eine leichte Fraktion, etwa Aluminium, aufgetrennt werden.
Außerdem erzeuge die Anlage eine Leichtfraktion mit überwiegend Plastikteilen, die thermisch genutzt werden kann.
Erste Erfahrungen aus dem Betrieb der Anlage sind BHS Sonthofen zufolge positiv. „Der Anteil der vermarktbaren Nichteisenmetalle beträgt etwa fünf bis sieben Prozent der angelieferten Menge.“ Ein weiter Vorteil der Anlage sei, dass die Kosten für die Entsorgung der Shredderleichtfraktion deutlich niedriger ausfielen. Denn bisher musste das Material auf Deponien eingelagert werden.
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