Marktbericht

Für die Metallschrottpreise lief es in dieser Woche weniger gut. Alle Sorten mussten Verluste hinnehmen. Bei den Industriemetallen schafft allein Zinn einen größeren Sprung nach oben. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrott-Preise geben nach


Die Preise für Industriemetalle wollen in diesem Monat nicht so recht in Fahrt kommen. Nur Zinn macht wieder einen großen Sprung nach oben. Am Mittwoch (18. Januar) lag der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse LME bei 20.425 US-Dollar je Tonne. Das ist ein Plus von fast 1,9 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

Zink verbessert sich um 40 US-Dollar. Mit 3.396 US-Dollar je Tonne ist das Metall wieder sehr dicht an der 3.400-US-Dollar-Marke. Auch Aluminium erholt sich wieder leicht. Um 21 US-Dollar legt das Leichtmetall zu. Aktuell lassen sich pro Tonne 2.193,50 US-Dollar erzielen.

Blei hingegen verliert leicht um 13 US-Dollar. Der Preis notiert damit bei 2.561 US-Dollar je Tonne. Bei Kupfer steht ebenfalls ein Minus, allerdings ein wesentlich größeres. Um 105,50 US-Dollar ist der Preis auf nur noch 7.078,50 US-Dollar abgerutscht. Der Abwärtstrend hält somit weiter an.

Bei Nickel ist wieder ein Jo-Jo-Effekt zu beobachten: In der Vorwoche war Nickel noch der absolute Gewinner. In dieser Woche ist Nickel der größte Verlierer. Nach einigen Wochen im Aufwind muss Nickel 480 US-Dollar abgeben. Der Erlöspreis liegt aktuell bei 12.460 US-Dollar je Tonne.


metallpreise

Nickel V2A stemmt sich gegen Abwärtssog

Auch auf Sekundärseite scheint in dieser Woche die Luft raus zu sein. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, haben fast alle Schrottsorten Verluste eingefahren. Die mit Abstand größten Preisrückgänge gab es dabei bei den Kupferschrotten.

Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) und Schwerkupferschrott (Keule) brechen um 200 Euro ein. Die Preisspanne für Blanken Kupferdrahtschrott erstreckt sich aktuell von 5.500 bis 5.590 Euro je Tonne Für Schwerkupferschrott (Keule) lassen sich zwischen 4.920 und 5.060 Euro erzielen.

Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) stemmt sich gegen den allgemeinen Abwärtssog. Die Schrottsorte kann zumindest das Niveau der Vorwoche halten. Die Erlöspreise liegen noch immer im kleinen Rahmen von 1.100 bis 1.130 Euro je Tonne. Der obere Preis für Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) verharrt ebenfalls auf Vorwochenniveau, und zwar bei 1.530 Euro. Der untere Preis hingegen sackt um 100 Euro auf 1.380 Euro ab.

Weichbleischrott (Paket) verbilligt sich weiter. Dieses Mal um 70 Euro. Die Preise erstrecken sich von 1.900 bis 2.020 Euro je Tonne. Altzinkschrott (Zebra) muss 20 Euro abgeben. Aktuell lassen sich Tonnenpreise zwischen 2.090 und 2.140 Euro erzielen.

Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) verliert ebenfalls 20 Euro. Die Erlöspreise liegen in einer Spanne von 1.710 bis 1.800 Euro je Tonne. Der untere Preis für Aluminiumprofilschrott (Alter) gibt um 10 Euro nach. Am oberen Ende verliert die Schrottsorte etwas mehr, und zwar 30 Euro. Damit liegen die Preise zwischen 1.750 und 1.800 Euro.

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