Geschäftsklima

Die Geschäftserwartungen des Metallschrotthandels trüben sich etwas ein. Inzwischen wird die Marktversorgung mit Schrotten wird nicht mehr so positiv gesehen wie im ersten Quartal. Auch mit Blick auf die Metallpreise ist der Handel skeptisch.

Metallschrotthändler erwarten rückläufiges Angebot


Die Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) stellen sich auf eine Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs ein. Das geht aus dem VDM-Geschäftsklimaindex für das zweite Quartal 2018 hervor. Nur noch fünf Prozent der VDM-Mitglieder bewerten ihre aktuelle Geschäftslage positiver als zu Jahresbeginn. Rund 20 Prozent der Metallhändler erwarten zudem einen schwieriger werdenden Markt.

Auch die Verfügbarkeit von Metallschrotten hat sich etwas verschlechtert. Aktuell bewerten nur noch 15 Prozent der VDM-Mitgliedsunternehmen das Angebot als gut. 30 Prozent bewerten die aktuelle Angebotssituation als schlecht. Etwas mehr als die Mehrheit beurteilt die aktuelle Marktversorgung als ausgeglichen.


Erwartungen der VDM-Mitglieder zur Marktversorgung mit Altmetallen:

Erwartungen Marktversorgung

Quelle: VDM

Gedämpfte Geschäftserwartungen

Für die nahe Zukunft erwartet der Metallhandel kaum Besserung. Nur noch 20 Prozent der VDM-Mitglieder erwarten eine bessere Sekundärmetallversorgung. 30 Prozent hingegen rechnen mit einer Verschlechterung der Verfügbarkeit. Die Hälfte der Unternehmen geht von einer unveränderten Marktversorgung aus.

Hinter der skeptischen Markteinschätzung stecken vor allem die Unwägbarkeiten weltpolitischer und handelspolitischer Ereignisse aus den USA und China. Insbesondere die Einfuhrzölle der USA auf Stahl und Aluminium haben die Branche stark verunsichert, erklärt der VDM. Eine Rolle spielt aber auch die Abkühlung der deutschen Industrie, die sich in einem Produktionsrückgang von 1,6 Prozent in Industrie, Versorgung und Bau ausdrückt.

Mit Blick auf die Metallpreise werden vor allem Nickel, Kupfer und Zink steigende Notierungen vorausgesagt. Von fallenden Preisen gehen die Branchenkenner vor allem bei Aluminium, Zinn und Blei aus. Das gesamte durchschnittliche Metallpreisniveau wird nach Ansicht der Unternehmen zunächst nicht zulegen.

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