Marktbericht

Auch in dieser Woche verbuchen die NE-Metallschrottpreise leichte Verluste. Einzig Weichbleischrott kann sich behaupten. Bei den Industriemetallen geht es zumindest für Blei, Zinn und Zink wieder aufwärts. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise bleiben unter Druck


An den Märkten für Industriemetalle sollte die Entspannung nicht lange anhalten. Kurz nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass die EU von den angedrohten US-Strafzöllen verschont bleibt, erholten sich die Metallpreise. Doch die Aufwärtsbewegung war nur von kurzer Dauer. Ein festerer US-Dollar hatte die Preiserholung rasch wieder ausgebremst.

So rasselte der Nickelpreis weiter abwärts. Der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse LME lag am gestrigen Mittwoch (28. März) bei 12.960 US-Dollar je Tonne. Gegenüber der Vorwoche ist das ein deutlicher Verlust von 360 US-Dollar.

Auch für Aluminium und Kupfer ging es wieder abwärts. Kupfer verliert im Wochenvergleich 71,50 US-Dollar pro Tonne und Aluminium 51 US-Dollar. Bei Aluminium könnten neuerliche Spekulationen über die Angebotslage in China für den sinkenden Preis verantwortlich sein. Trotz der Winterbeschränkungen für die Produzenten sollen die Lagerbestände von Aluminium während dieser Zeit angestiegen sein.

Blei, Zink und Zinn hingegen ließen sich nicht ausbremsen. Blei und Zink erholen sich um 29,50 US-Dollar beziehungsweise um 50 US-Dollar pro Tonne. Zinn kann die Talfahrt der vergangenen Wochen stoppen und sich in einem Schlag um 215 US-Dollar verbessern. Der Dreimonatspreis liegt damit bei 20.865 US-Dollar.

metallpreise

Erneuter Rückgang der Kupferschrottpreise

Auch bei den Metallschrottpreisen sind einige Verluste zu bilanzieren. Erneut sind es die Kupferschrotte, die am meisten Federn lassen müssen. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, verlieren Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) und Schwerkupferschrott (Keule) zwischen 80 und 120 Euro je Tonne. Seit Anfang März bereits geht es für die Kupferschrotte in größeren Schritten abwärts.

Auch bei den Aluminiumschrottsorten scheint sich die Abwärtstendenz zu festigen. Auch wenn diese in kleineren Schritten erfolgt. Bei beiden Sorten scheint die Luft seit mehreren Wochen raus zu sein: Wenn die Preise mal nicht sinken, verharren sie am oberen oder unteren Ende auf dem jeweiligen Vorwochenniveau.

Hatten die Nickelschrotte Anfang März noch einen größeren Preissprung von 50 Euro je Tonne geschafft, hat sich die Preisentwicklung nun umgekehrt. In dieser Woche verlieren Nickel V2A und Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) am unteren Ende 20 Euro beziehungsweise 40 Euro. Die oberen Preise halten zumindest das Niveau der Vorwoche.

Nur Weichbleischrott (Paket) sorgt für einen kleinen Lichtblick. Die Schrottsorte kann an beiden Enden um 10 Euro je Tonne zulegen. Somit ist es seit Ende Februar wieder das erste Mal, dass Weichbleischrott eine Preissteigerung erzielt. Bei Altzinkschrott (Zebra) hingegen hat sich nichts getan – und das in der mittlerweile dritten Woche. Dabei hatten sich die Preise in der Zeit davor mit einer deutlichen Tendenz nach oben bewegt.

ne-metallschrottpreise

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