Marktbericht

Nach der Schwächephase in der vergangenen Woche haben sich die meisten NE-Metallschrott-Preise wieder gefangen. Schwerkupferschrott kann den herben Verlust sogar mehr als wettmachen. Auch auf Primärseite erholen sich die Preise wieder – mit drei Ausnahmen. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise erholen sich wieder


Die jüngsten Konjunkturdaten für China haben wieder Schwung in die Preise für Industriemetalle gebracht. Laut Zahlen des Nationalen Statistikbüros hat sich die chinesische Konjunktur in den ersten beiden Monaten des Jahres besser entwickelt als erwartet. Dazu beigetragen haben vor allem der Außenhandel und die anziehende Industrieproduktion.

Somit kann Blei seinen mehrwöchigen Abwärtskurs stoppen. Das Metall gewinnt 25,50 US-Dollar hinzu. Am Mittwoch (15. März) lag der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse LME bei 2.447,50 US-Dollar pro Tonne.

Kupfer zeigt ebenfalls wieder nach oben, und zwar deutlich. Der Preis legt um 135 US-Dollar zu. Kupfer schafft damit den Sprung über die 7.000-US-Dollar-Marke und landet bei 7.050 US-Dollar je Tonne.

Nickel kann sich am stärksten steigern. Der Dreimonatspreis ist um 4,35 Prozent auf 13.970 US-Dollar je Tonne gesprungen. Das Metall lag am Mittwoch kurzfristig sogar über der Marke von 14.000 US-Dollar.

metallpreise (11)

Verluste für Aluminium, Zink und Zinn

Aluminium, Zink und Zinn hingegen konnten nicht von den guten chinesischen Konjunkturdaten profitieren. Aluminium und Zink verlieren dabei nur relativ leicht um 16,50 US-Dollar beziehungsweise 9,50 US-Dollar. Aktuell lassen sich für Aluminium 2.115 US-Dollar pro Tonne erzielen. Der Zinkpreis steht bei 3.277 US-Dollar.

Die derzeitige Abwärtstendenz bei Zink dürfte sich in absehbarer Zeit aber wieder ins Positive drehen. Denn der Zinkmarkt dürfte in diesem Jahr ein Defizit von 500.000 Tonnen aufweisen. Damit rechnet das australische Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Macquarie. Erwartet wird, dass dieses Defizit nur langsam kleiner werden wird.

Preise für Kupferschrotte steigen um bis zu 140 Euro

Auch viele NE-Metallschrott-Märkte zeigen sich wieder entspannter. Die meisten Schrottpreise haben sich nach den Verlusten in der Vorwoche wieder gefangen. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, können somit die Kupferschrottsorten ihre Verluste größtenteils wieder ausbügeln.

So ist die Preisspanne für Blanken Kupferdrahtschrott (Kabul) in dieser Woche 60 Euro nach oben geklettert. Die Erlöspreise für Schwerkupferschrott (Keule) sind sogar noch stärker gestiegen. Am unteren Ende erzielt diese Schrottsorte 90 Euro pro Tonne mehr, der obere Preis zog um 140 Euro an.

Auch Weichbleischrott (Paket) hat sich wieder etwas gefangen. Die Tonnenpreise stiegen an beiden Enden um 20 Euro.

Ähnlich sieht es bei Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) aus. Der untere Preis legte um 20 Euro zu, der obere Preis verbesserte sich immerhin noch um 10 Euro. Die zumeist etwas stillere Schwestersorte Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) dreht in dieser Woche stärker auf. Am unteren Ende ist eine Preissteigerung um 60 Euro zu verzeichnen. Der obere Preis klettert um 20 Euro in die Höhe.

Die Preisspanne bei Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) ist ein gutes Stück enger geworden. Am unteren Ende steigt der Preis zwar um 40 Euro je Tonne. Am oberen Ende aber schlägt ein Minus von 50 Euro zu Buche. Aluminiumprofilschrott (Alter) verliert am oberen Ende mit 30 Euro ähnlich viel. Der untere Preis bleibt stabil bei 1.680 Euro.

Beim Altzinkschrott (Zebra) lassen Preissteigerungen noch auf sich warten. Altzinkschrott büßte 20 Euro je Tonne ein.

ne-metallschrottpreise (10)

Mehr zum Thema
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen