Marktbericht für NE-Metalle

Die Metallpreise sind mit neuem Schwung in das Jahr gestartet. Besonders Blei und Kupfer legten zu. Auch die Metallschrottpreise haben nachgezogen. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Metallschrottpreise legen kräftig zu


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME haben in der vergangenen Woche deutlich angezogen. Die Erhöhung betraf fast alle Industriemetalle. Lediglich Zinn trat auf der Stelle.

Besonders stark stiegen die Dreimonatspreise für Kupfer und Blei. Aber auch der Aluminiumpreis verbesserte sich deutlich.


LME-Preise-13.1.17

Quelle: LME

Für Aufsehen sorgte die Meldung der indonesischen Regierung, das seit Januar 2014 bestehende Exportverbot für unbehandelte Erze unter bestimmten Bedingungen zu lockern. Mit dem Exportverbot wollte die Regierung die Wertschöpfungskette im eigenen Land ausbauen. Künftig soll es nach Angaben des Energie- und Bergbauministeriums wieder erlaubt sein, qualitativ geringerwertiges Nickelerz und Bauxit auszuführen.

Der Nickelpreis gab in einer ersten Reaktion auf diese Nachricht nach. Hintergrund ist der Umstand, dass mit dem gelockerten Exportverbot wieder mehr Nickel auf dem globalen Markt verfügbar sein dürfte.

Steigende Schrottpreise

Die Metallschrottpreise sind in der vergangenen Woche der Entwicklung an der LME gefolgt. Nach der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) sind zum Stichtag 11. Januar viele Metallschrottpreise deutlich gestiegen.

So erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) zwischen 5.200 und 5.310 Euro pro Tonne – ein Anstieg um durchschnittlich 170 Euro. Bei Schwerkupferschrott (Keule) reicht die Preisspanne von 4.660 bis 4.900 Euro, was ebenfalls einen Anstieg um 170 Euro darstellt.

Etwas verbessert haben sich auch die Aluminiumschrottpreise. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste zwischen 1.600 und 1.700 Euro je Tonne, was am unteren Ende einen Anstieg um 80 Euro und am oberen Ende um 40 Euro bedeutet. Für Aluminium-Profilschrott (Alter) liegen die Preise zwischen 1.620 und 1.700 Euro. Das entspricht am unteren Ende einem Anstieg um 50 Euro und am oberen Ende um 30 Euro.

Nach oben ging es auch für Altzinkschrott (Zebra). Dessen Preisspanne reicht nun von 1.870 bis 1.880 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preiserhöhung um durchschnittlich 100 Euro.

Vergleichsweise stark gestiegen sind die Preise für Weichbleischrott (Paket). Der Erlöspreis reicht von 1.820 bis 1.900 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende fast 200 Euro mehr. An der Preisspitze bleibt immerhin noch ein Anstieg um 150 Euro.

V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte in dieser Woche zwischen 1.120 und 1.170 Euro – zwischen 30 und 50 Euro mehr als in der Vorwoche. Im gleichen Umfang erhöhten sich die Preise für V4A (Alt- und Neuschrott), sie notierten zwischen 1.390 und 1.450 Euro pro Tonne.

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