Geschlossener Materialkreislauf

Coolrec und Miele führen ein Pilotprojekt zur Metallrückgewinnung durch. Die im niederländischen Dordrecht recycelten Sekundärrohstoffe gehen direkt wieder an die Miele-Produktionsstätten.

Miele lässt Haushaltsgroßgeräte von Coolrec recyceln


Das E-Schrott-Recyclingunternehmen Coolrec und der Elektrogerätehersteller Miele haben ein Pilotprojekt zur Metallrückgewinnung aus Haushaltsgroßgeräten durchgeführt. Das Recycling der Miele-Waschmaschinen und –Wäschetrockner findet am Coolrec-Standort im niederländischen Dordrecht statt. Dort steht eine speziell auf das Recycling von großen Haushaltsgeräten ausgerichtete Aufbereitungslinie zur Verfügung.

Die beim Recyclingprozess zurückgewonnenen Metalle gehen zurück an die Produktionsstätten des Haushaltsgeräteherstellers, wie Coolrec, ein Unternehmen der niederländischen Van Gansewinkel Gruppe mitteilt. Miele werde die Metalle zur Produktion von neuen Geräteteilen wie Halterungen und Gegengewichten verwenden. Darüber hinaus will Coolrec auch die Verwertungsmöglichkeiten von anderen Materialien, die beim Recyclingprozess gewonnen werden, untersuchen, so unter anderem Kunststoffe.

Coolrec ist eigenen Angaben zufolge einer der europäischen Marktführer im Recycling elektrischer und elektronischer Altgeräte. Die100-prozentige Van-Gansewinkel-Tochter betreibt acht spezialisierte Standorte in vier verschiedenen EU-Staaten. In den Anlagen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Deutschland verarbeitet Coolrec insgesamt 170.000 Tonnen Altgeräte pro Jahr. Das entspricht rund einer Million Kühlschränke, 0,7 Millionen Bildschirmgeräte und an die 30.000 Tonnen ICT-Material und kleine Haushaltsgeräte.

Die zurückgewonnenen Sekundärrohstoffe wie Kunststoffe, Kupfer, Aluminium und Eisen verkauft Coolrec an Unternehmen in ganz Europa. Der Recycler beliefert über Maklerunternehmen unter anderem auch Stahlwerke und Autofabriken.

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