Restabfallentsorgung

Die MVA Bielefeld Herford wird ab 2018 einen Teil des Hausmülls aus dem Landkreis Soest entsorgen. Der Vertrag löst zum Teil die bestehende Vereinbarung mit der MVA Hamm ab. Mit der MVA Hamm bleibt der Kreis aber dennoch im Geschäft.

MVA Bielefeld akquiriert zusätzliches Abfallkontingent


Der Landkreis Soest wird ab kommendem Jahr 8.000 bis 12.000 Tonnen Hausmüll jährlich an die MVA Bielefeld liefern. Ein entsprechender Vertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren wurde im Dezember 2016 zwischen MVA-Geschäftsführer Rainer Müller, Landrätin Eva Irrgang und dem Geschäftsführer der Entsorgungswirtschaft Soest (ESG) Jürgen Schrewe unterzeichnet.

Im Landkreis Soest werden pro Jahr etwa 45.000 Tonnen Hausmüll inklusive Sperrmüll erzeugt. Bislang gehen davon 23.000 Tonnen Restabfall in die Müllverbrennungsanlage Hamm. Wie es hieß, läuft der Liefervertrag mit dem dortigen Betreiber Ende 2017 aus.

Allerdings würden künftig weiterhin 11.000 Tonnen Abfall nach Hamm geliefert. Denn ab 2018 will der Kreis per Beteiligungsgesellschaft 5,05 Prozent der Gesellschaftsanteile am MVA-Hamm-Verbund übernehmen. Die größere Hälfte sicherten sich bei einer europaweiten Ausschreibung die Bielefelder.

Die Verantwortlichen in Soest zeigen sich zufrieden mit der Vereinbarung. „Das ist ein wichtiger Baustein für die heimische Abfallwirtschaft ab 2018 und ein entscheidender Beitrag für die Entsorgungssicherheit und die Gebührenstabilität in den nächsten Jahren“, sagte Landrätin Eva Irrgang. Der Kreis prüft derzeit ähnlich wie in Hamm eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung an der MVA Bielefeld Herford GmbH.

Sollte mehr Abfall erzeugt werden – etwa wenn die mechanische Aufbereitungsanlage für Sekundärbrennstoffe der Zementwerke Wittekind stillsteht – ,ist ebenfalls vorgesorgt. Dann sei laut ESG-Geschäftsführer Jürgen Schrewe „eine Ausweitung der vertraglich neu geregelten Kapazitäten möglich.“

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