Energie aus Biomüll

Die Bioabfälle aus Dresden können seit Anfang des Jahres in einem neuen Kompostwerk und einer Vergärungsanlage verwertet werden. Durch die neue Anlage können bis zu 1.300 Haushalte mit Strom versorgt werden. Betreiber der Anlage ist ein privater Partner.

Neue Vergärungsanlage für Dresden


Am vergangenen Dienstag (3. Januar) ist in Dresden das neue Kompostwerk und die Vergärungsanlage Dresden Klotzsche der Kompotec Kompostierung GmbH eingeweiht worden. In der Anlage wird ab sofort der Dresdner Bioabfall zu Biogas vergoren und in Strom und Wärme umgewandelt. Pro Jahr werden in Dresden rund 24.000 Tonnen Bioabfall gesammelt.

„Die Verwertung von Biomasse ist ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes von Dresden und ein Beitrag zur zukunftsfähigen Energieversorgung der Stadt“, erklärte Dresdens Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen bei der Einweihung. Durch die Anlage könnten bis zu 1.300 Haushalte mit Strom versorgt werden und Jahr für Jahr fast 3.400 Tonnen CO2 eingespart werden. Dresden sei damit die derzeit einzige Großstadt in Sachsen, die Bioabfälle ausschließlich durch Vergärung verwerte, betonte Jähningen.

In der Vergärungsanlage werden nach Angaben der Stadt etwa zwei Millionen Normkubikmeter (Nm³) Biogas erzeugt. Aus dem Biogas entstehen nach dessen Verstromung mittels Blockheizkraftwerk ca. 3,8 Millionen Kilowattsunden Strom und ca. 4,5 Mio. Kilowattstunden Wärme. Das entspreche dem jährlichen Strombedarf von etwa 1 300 Haushalten. Daraus resultierend könnten bei vollständiger Nutzung von Strom und Wärme rund 3 374 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen pro Jahr vermieden werden.

Wie es weiter heißt, entstehen aus den Gärresten zudem jährlich 12.700 Tonnen Gärrohkompost. Dieser Kompost dient als Düngemittel und zur Verbesserung der Bodenstruktur.

Vertragspartner der Landeshauptstadt Dresden ist die O. Edwin Vockert OHG, die bereits seit 2012 mit der Verwertung des Dresdner Bioabfalls beauftragt ist. Betrieben wird die Anlage von der Kompotec Kompostierungsanlagen GmbH, die bereits unter anderem in Gütersloh eine Vergärungsanlage betreibt.

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