Personalie

Der Carbonfaser-Recycler Wipag hat einen neuen Geschäftsführer. Ab sofort wird Thomas Marquardt die Geschäfte leiten. Er kommt vom Kunststoffhersteller Albis Plastic, der Wipag zu Beginn des Jahres übernommen hat.

Neuer Geschäftsführer für Wipag Deutschland


Albis Plastic
Albis Plastic

Thomas Marquardt übernimmt ab sofort die Geschäftsführung der Wipag Deutschland GmbH. Der Manager kommt vom Kunststoffhersteller Albis Plastic, der Anfang dieses Jahres Wipag übernommen hat. Offenkundig ist die Personalie die Folge dieser Übernahme. Zum Schicksal des bisherigen Wipag-Geschäftsführers Philip O. Krahn macht Albis Plastic keine Angaben.

„Wir freuen uns sehr, dass die Übernahme reibungslos verlaufen ist und wir Thomas Marquardt für diese verantwortungsvolle Position gewinnen konnten“, erklärt Bernd Sparenberg, Vice President Technical Compounds bei Albis Plastic, der die Übernahme begleitet hat. „Herr Marquardt ist durch seine jahrelange Erfahrung im Automotive Bereich und seine ausgezeichneten Kontakte in die Branche bestens mit dem Geschäft vertraut.“

CFK-Materialien auf Polypropylen- und Polyamidbasis

Wipag gilt als Spezialist für die Aufbereitung und Herstellung spritzgussfähiger carbonfaserbasierter Compounds. Die Firma recycelt Carbonfaser-Zuschnitte, die unter anderem aus der Automobilindustrie stammen. Die Zuschnitte werden aufbereitet und zu carbonfaserverstärkten Compounds granuliert. Darüber hinaus bezieht Wipag aus verschiedenen Quellen recyclefähige hochqualitative PP-basierte post-industrial und post-consumer Materialien zur Aufbereitung. Die Firma verfügt über zwei Standorte – Neuburg (Donau) und Gardelegen.

Wie Albis Plastic bereits angekündigt hat, wird das Unternehmen künftig CFK-Materialien auf Polypropylen- und Polyamidbasis anbieten. Die PP CF-Compounds zeichnen sich laut Albis durch eine hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringer Dichte aus. Dadurch werde gegenüber hochgefüllten glasfaserverstärkten PA-Typen ein deutlicher Gewichts- und damit Kostenvorteil erreicht, wodurch Potenziale für Leichtbaukonzepte weiter ausgeschöpft werden könnten.

Wie Albis verdeutlicht, dürfen neu zugelassene Pkw in der EU ab dem Jahr 2021 im Schnitt maximal nur 95g CO2 pro Kilometer ausstoßen. Automobilhersteller und Zulieferer sind angehalten, die CO2-Grenzwertregelung einzuhalten, wollen sie drohende Strafzahlungen im Falle der Missachtung dieser Regelung vermeiden. Während in den letzten Jahren Konzepte wie Gewichtsreduktion durch Metallsubstitution oder Engine Downsizing bereits stark ausgereizt worden seien, böten kosteneffiziente CFK-Leichtbaukonzepte weitere Möglichkeiten zur Gewichtseinsparung.

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