Siedlungsabfälle

Ein neuer sensorgestützter Sortierer mit Laser-Technologie stellt eine höhere Effizienz, einen höheren Durchsatz und eine hohe Produktausbeute in Aussicht. Mit dem Verfahren könnte unter anderem dünnes, dickes oder opakes Glas von transparenten Polymeren getrennt werden, verspricht der Hersteller.

Neuer Laser-Sortierer erkennt mehr Material-Eigenschaften


Die Firma Tomra Sorting bringt eine neue sensorgestützte Sortiereinheit auf den Markt. Der Autosort Laser ermöglicht laut Hersteller die Trennung von Keramik, Steinen, Porzellan, Metallen und Kunststoffen (auch transparente) aus Haushalts- und Gewerbeabfällen. Aber auch dünnes, dickes oder opakes Glas könne damit getrennt werden.

Die Sortiertechnologie basiert laut Tomra auf einer Kombination von Laser- und elektromagnetischer Technik sowie Nahinfrarot-Technik. Durch diese spezielle Kombination an Sensoren könne der Autosort Laser mehr Materialeigenschaften gleichzeitig an einer Stelle erkennen. Daher würden Materialfraktionen effizienter sortiert.

Die neue Sortiereinheit verfüge zudem über ein unabhängiges System, das im Hintergrund die Sortierstabilität sichere. Gerade das mache es möglich, dünnes, dickes oder opakes Glas von transparenten Polymeren zu trennen, erklärt Tomra. Diese Polymere sind in immer mehr Artikeln zu finden, seien es Spritzen, seien es Feuerzeuge, seien es Fläschchen für Babynahrung oder Kosmetika. Diese Trennfähigkeit unterscheide den neuen Sortierer von konkurrierenden Technologien, betont das Unternehmen.

Stabilerer Output durch Flying-Beam-Technologie

Wie andere Produkte aus der Autosort-Serie ist die neue Laser-Sortiereinheit mit der patentierten Flying-Beam-Technologie ausgestattet. Das ermögliche eine kontinuierliche Kalibrierung. Dadurch werden die Stillstandzeiten erheblich verringert, erklärt Tomra. Darüber hinaus sei der Output stabiler als bei den Wettbewerbern. Die ebenfalls eingesetzte Fourline-Technologie ermögliche eine höhere Leistung und einen niedrigen Energieverbrauch.

Der Benutzer kann die Laser-Sortiereinheit mittels eines Touchscreen-Displays bedienen. Laut Tomra könne man leicht aus einer Vielzahl an Sortierprogrammen wählen. Gleichzeitig ermögliche die kontinuierliche Kalibrierungsfunktion die Überwachung und Optimierung in Echtzeit. Der Sortierer soll durch seine kompakte Bauweise und Stellfläche leicht integrierbar ein. Sein mechanisches Design entspreche nicht nur höchsten Sicherheitsstandards. Es erleichtere auch die Wartung.

Diese Lasertechnologie ist an sich nichts Neues. Die Tomra-Gruppe nutzt diese Technologie bereits seit 1997 in ihrer Produktionspalette an Nahrungsmittel-Sortiersystemen. Die hauseigene Sortiertechnologie sei aber nun speziell an die individuellen Anforderungen der Recyclingindustrie angepasst und weiterentwickelt worden.

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