Unterstützung für Kommunen

Die baden-württembergische Landesregierung will Kommunen bei der Bioabfallverwertung unterstützen. Dazu wurde in Karlsruhe ein neues Kompetenzzentrum eingerichtet. Fehlplanungen sollen somit verhindert werden.

Neues Kompetenzzentrum für Bioabfall


Das Land Baden-Württemberg hat bei der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Karlsruhe ein „Kompetenzzentrum Bioabfall“ eingerichtet. „Wir wollen damit die Kommunen und Landesbehörden in Baden-Württemberg dabei unterstützen, die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Bioabfallsammlung und -verwertung zu meistern“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller gestern.

Das Ministerium verweist auf die seit Beginn des Jahres geltende Pflicht zur Getrennterfassung von Bioabfällen. Diese sei die Grundlage dafür, den Biomüll anschließend energetisch verwerten und danach die im Abfall enthaltenen lebenswichtigen Nährstoffe als Düngemittel wieder in den Kreislauf einführen zu können. „Das Kompetenzzentrum kann den Stadt- und Landkreisen dabei helfen, die hierzu erforderliche Infrastruktur möglichst optimal zu planen. Dies kann teure Fehlplanungen verhindern, die ansonsten die Bürgerinnen und Bürger über ihre Müllgebühren zu bezahlen hätten“, sagte der Umweltminister.

Tipps geben kann das Kompetenzzentrum auch zu Fragen, wie Abfälle aus der Biotonne und aus der Grüngutsammlung möglichst umfassend und hochwertig genutzt werden können, zu verschiedenen Behandlungsverfahren, zu Fragen der Wirtschaftlichkeit oder zu Maßnahmen zur Qualitätssicherung. „Unsere Stärke ist es, neutral und marktunabhängig beraten und dabei auf unser vernetztes Fachwissen in allen Umweltbereichen zurückgreifen zu können“, erklärt Margareta Barth, Präsidentin der LUBW. „Mit dem Kompetenzzentrum Bioabfall steigern wir unsere Beratungsleistungen in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft.“

„Bioabfälle sind eine wertvolle Ressource, die wir in Baden-Württemberg künftig noch besser einsammeln und in leistungsfähigen, immissionsarmen und kostengünstigen Vergärungs- und Kompostierungsanlagen hochwertig verwerten wollen. Hierbei kann das neue Kompetenzzentrum eine zentrale Rolle einnehmen“, betonte Untersteller.

Mehr zum Thema
Kreislaufwirtschaft: Deutschland und China vereinbaren Aktionsplan
Neuer Roboter entleert Lebensmittelgläser in Sekundenschnelle
Nachhaltiger Flugtreibstoff SAF: Wie grün ist das Fliegen bereits?