Ausbau des Online-Bereichs

Der Online-Vertrieb bommt. Nun hat auch Noventiz Internetportale zugekauft. Damit bietet der Makler ein bundesweites Netzwerk an Entsorgungsdienstleistungen in den Bereichen Bauschutt, Altholz, Erdaushub, Grünabfälle und Akten- und Datenvernichtung an.

Noventiz übernimmt Entsorgungs-Portale


Die Kölner Noventiz-Gruppe hat mit Wirkung zum 1. September die Online-Portale www.containerbestellung24.de und www.online-aktenvernichtung.de gekauft. Verkäufer ist die initial interactive GmbH, die bislang beide Portale betrieben hat. Laut Noventiz werden die Portale künftig als eigenständige Geschäftsbereiche weiterentwickelt. Über beide Plattformen kann die Entsorgungsfirma ab sofort ein bundesweites Netzwerk an Entsorgungsdienstleistungen in den Bereichen Bauschutt, Altholz, Erdaushub, Grünabfälle und Akten- und Datenvernichtung anbieten. Zielgruppe sind in allen Fällen die Endkunden (B2C).

Die Dienstleistungen werden auf beiden Platformen deutschlandweit angeboten. Im Februar hatte initial interactive mitgeteilt, dass auf der Container-Plattform insgesamt 154 Entsorger in 381 Landkreisen und kreisfreie Städten gebucht haben. Auf der Plattform für Aktenvernichtung teilen sich nach Angaben von initial interactive insgesamt 29 Entsorgungsunternehmen die Gebiete auf. Laut Noventiz entspricht dies einer Abdeckung von mehr als 90 Prozent. Insgesamt verbuchte initial interactive im vergangenen Jahr über 660.000 Besucher auf den Seiten. Dabei sei 20.000 Mal aus einem Besuch ein Auftrag oder eine konkrete Anfrage entstanden.

Erst Anfang des Jahres hatte initial interactive eine Kooperation mit dem österreichischen Entsorger AVE bekanntgegeben. Dieser hat inzwischen die Lizenz für die Platformen online-aktenvernichtung.de und containerdienst24.de erworben. Für die Zukunft wollte initial interactive das Geschäftsmodell in weitere Länder Europas exportieren. Daran hält Noventiz nach eigenen Angaben fest, wenngleich der Fokus derzeit in Deutschland liegt. „Hier soll die Netzdeckung weiter ausgebaut werden und nach Möglichkeiten gesucht werden, weitere Dienstleistungen für die Entsorgungspartner und Endkunden zu generieren“ erklärt Noventiz-Geschäftsführer Markus Höfels. „Perspektivisch sehen wir auch im europäischen Ausland Anknüpfungspunkte. Kunden im sowohl gewerblichen als auch im privaten Segment fragen verstärkt Online-Lösungen an und erwarten diese Dienstleistung, quasi auf Knopfdruck.“

Noventiz wurde im Jahr 2007 von Markus Höfels und Matthias Niggemann gegründet und beschäftigt inzwischen rund 60 Mitarbeiter. Im Jahr 2013 setzte das Unternehmen mehr als 23 Millionen Euro um. Noventiz kauft als Schnittstelle zwischen dualen Systemen beziehungsweise Entsorgern sowie Industrie und Handel große Entsorgungskontingente ein und reicht den Preisvorteil durch den Großeinkauf an die eigene Kundschaft weiter. Das Unternehmen ist vor allem in den Bereichen Verkaufsverpackungen, Transportverpackungen, Standortentsorgung, Elektroschrott und Batterien tätig. Aktuell würden mehr als 3.000 Kunden das Dienstleistungspaket in Anspruch nehmen.

 

 

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