Jahresbilanz 2014

Das weltweit drittgrößte Edelstahlschrott-Handelsunternehmen ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2014. Insbesondere die neuen Standorte in Asien haben zum Umsatzwachstum beigetragen. Dennoch prognostiziert das Unternehmen für 2015 ein weiteres Jahr des Übergangs.

Oryx Stainless steigert Umsatz


Der Umsatz ist im zurückliegenden Jahr um 8,3 Prozent auf 590 Millionen Euro gestiegen, berichtet Oryx Stainless. Das entspreche einem Plus von 160 Millionen Euro gegenüber 2013. Besonders positiv wirkten sich dem Unternehmen zufolge die neuen Unternehmensstandorte in Asien aus. Demnach konnte die Tonnage in dieser Region im zweiten operativen Jahr gegenüber 2013 verdoppelt werden. Inzwischen hat Asien, inklusive China, einen Marktanteil von knapp 75 Prozent an der Weltedelstahlproduktion. Allein China ist mit einem Wachstum von rund 14 Prozent nach wie vor stärkster Treiber der Edelstahlkonjunktur.

Der noch Mitte 2014 erwartete Schub für den Nickelpreis aufgrund der indonesischen Nickelausfuhrbeschränkungen blieb jedoch aus. Nickel kostete im Jahresdurchschnitt 16.935 US-Dollar pro Tonne. Wie Oryx Stainless mitteilt, lag der Nickelpreis damit zwar um 12 Prozent höher als im Vorjahr (15.000 US-Dollar je Tonne), sei aber immer noch weit entfernt von den letzten Höchstständen im Jahr 2011 von knapp 29.000 US-Dollar pro Tonne. Profitiert habe der höhere Durchschnittspreis vor allem von einem stärkeren Markt im ersten Halbjahr 2014. Nach dem Hoch im Mai, eine Tonne Nickel kostete seinerzeit 21.500 US-Dollar, sei der Nickelpreis aber kontinuierlich gefallen. Ein Trend, der sich bis ins erste Quartal 2015 fortgesetzt hat. So notierte Nickel am 25. März bei etwa 12.3000 US-Dollar je Tonne.

Das Jahr 2015 wird aus Sicht von Oryx Stainless für die Edelstahlbranche ein weiteres Jahr des Übergangs. So blieben trotz guter Prognosen in den ersten Monaten des laufenden Jahres die Nickelnotierungen unter Druck. Preisdämpfend wirken nach Einschätzung von Oryx Stainless vor allem der Angebotsüberschuss bei Primärnickel und spekulative Einflüsse. Einen Impuls erhofft sich der Edelstahlschrott-Aufbereiter von China. So gebe es Anzeichen, dass die Nickelvorräte des Landes im Laufe des Jahres aufgebraucht sein werden. Im Zusammenspiel mit den bestehenden Ausfuhrrestriktionen Indonesiens sei daher mit einer steigenden Marktnachfrage und damit höheren Notierungen zu rechnen.

Trotz des weiterhin volatilen Marktumfelds und wenig Unterstützung der Märkte ist Geschäftsführer Tobias Kämmer für 2015 guter Dinge, „dass Oryx Stainless aufgrund seiner guten operativen und regionalen Aufstellung auch in diesem Jahr überproportional vom wachsenden Edelstahlmarkt profitieren wird“. Er sei zuversichtlich, im laufenden Jahr an die Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen und das Jahresergebnis auf Niveau wie 2014 wiederholen zu können.

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