Weltweiter Markt

Eine neue Studie sagt für PET-Verpackungen enormes Potenzial voraus. Zwischen 2011 und 2021 soll der globale Markt um fast ein Drittel wachsen. Verantwortlich dafür seien sechs große Trends, die den PET-Markt wesentlich beeinflussen werden.

PET-Verpackungs-Markt wächst in zehn Jahren um ein Drittel


Im Jahr 2021 soll der weltweite Markt für PET-Verpackungen rund 55,1 Milliarden US-Dollar (48,5 Milliarden Euro) wert sein. Gegenüber 2011 wäre das eine Steigerung von 28 Prozent. Das starke globale Wachstum sei einer der sechs großen Entwicklungstrends auf dem Markt für PET-Verpackungen, heißt es in der neuen Studie „The Future of PET Packaging to 2021“ des Marktforschungsinstituts Smithers Pira.

Der zweite große Trend sei das Mengenwachstum: Ab 2011 würden die PET-Verpackungen um jährlich 4 Prozent zulegen. Im Jahr 2021 werden dann laut Prognose weltweit rund 21,1 Millionen Tonnen PET-Verpackungen verwendet. Ab 2022 dann soll der asiatisch-pazifische Wirtschaftsraum der größte regionale Markt sein – laut Studie der dritte Trend.

Als vierte Entwicklung beschreiben die Analysten der Studie, dass 2021 etwa 81,5 Gewichts-Prozent aller PET-Verpackungen für Getränke verwendet werden. Dabei wird – so der fünfte Trend – immer mehr Wasser in PET-Verpackungen verkauft. In fünf Jahren sollen es 6,2 Prozent mehr sein als im Jahr 2011. Demgegenüber soll die Abfüllung von kohlensäurehaltigen Soft-Drinks um 6 Prozent zurückgehen.

Als letzte Entwicklungstendenz erwarte die Analysten, dass im Jahr 2021 deutlich mehr thermogeformte PET-Verpackungen verkauft werden. Im Vergleich zu 2011 soll der Anstieg rund 25 Prozent betragen.


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Auch in Deutschland zeigt die PET-Nachfrage seit Jahren nach oben. Nach Angaben von Branchenverbänden wurden hierzulande im Jahr 2013 etwa 620.000 Tonnen PET (einschließlich Verpackungen) verarbeitet. Im Jahr 2011 lag die Menge noch bei 590.000 Tonnen.

Für die Kunststoffrecycler sind die Zahlen zunächst gute Nachrichten. Allerdings nur dann, wenn die PET-Verpackungen nicht zu bunt sind. So kritisiert der europäischen Verbands Plastics Recyclers Europe, dass der Trend zu immer vielfarbigeren PET-Verpackungen das Recycling massiv behindere.

Denn werden die bunten mit den transparenten Verpackungen gemeinsam gesammelt, müssen die farbigen Anteile in einem zusätzlichen Schritt separiert und anschließend grau oder schwarz eingefärbt werden, bevor sie in den Verkauf gehen können. Das Problem sei aber, dass es für Produkte aus grauen oder schwarzen Recycling-PET auf absehbare Zeit kaum Nachfrage gebe, so der Verband.

© 320°/ek | 23.08.2016

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