Umfrage

Im Mai dieses Jahres wird das DPG Pfandsystem sein 10-jähriges Bestehen feiern können. Doch nach wie vor kennen viele Deutsche nicht den Unterschied zwischen Einweg und Mehrweg. Das belegt eine Umfrage.

Pfandsystem: Verbraucher wünschen bessere Kennzeichnung


In Deutschland wurde am 1. Mai 2006 das DPG Pfandsystem eingeführt. Aber auch nach fast zehn Jahren sorgt es noch immer für Verwirrung. Viele Deutsche wissen nach wie vor nicht, welche Flaschen Pfand bringt und welche nicht, zeigt eine Studie der Beratungsgesellschaft MenteFactum.

BGVZ_Infografik_Dosen_2000x4400_151015Demnach schätzt noch immer fast jeder Zweite, genau 44 Prozent der Deutschen, sein Wissen über unser Pfandsystem als eher schlecht bis sehr schlecht ein. 35 Prozent bekennen auch nach einem Jahrzehnt, „null Ahnung“ davon zu haben. Oder anders herum: Nur zwei Prozent der Verbraucher fühlen sich sehr gut informiert über das deutsche Pfandsystem.

Ebenso ernüchternd: Nur die Hälfte der Befragten kann den Unterschied zwischen Einweg und Mehrweg erklären. Zwei Drittel wiederum wissen nicht genau, für welche Flaschen und Dosen Pfand erstattet und falls ja, in welcher Höhe.

Mehrheit fordert klare Kennzeichnung

Immerhin erkennt fast jeder Verbraucher, laut Studie sind es genau 94 Prozent, das kleine Pfand- Logo auf einer Flasche oder Dose. Eine deutliche Mehrheit ist auch darüber informiert, dass pfandpflichtige Flaschen aus PET und Dosen aus Aluminium oder Weißblech für die Herstellung neuer Produkte verwendet und somit in den Werkstoffkreislauf zurückgeführt werden. Aber 63 Prozent der Verbraucher sind auch der Meinung, dass dieses weltweit einzigartige Pfandsystem noch immer viel zu wenig von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Das Gesamtfazit der aktuellen Studie lautet deshalb: Die überwältigende Mehrheit der Deutschen (94 Prozent) fordert eine klare Kennzeichnung und zwar am Produkt selbst. Und 88 Prozent wünschen sich darüber hinaus, dass diese für alle Hersteller einheitlich und verbindlich sein muss.

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