Deponieausbau

Wie in vielen Gebieten Deutschlands ist auch im nördlichen Rheinland-Pfalz Deponieraum ein knappes Gut. Die Zentraldeponie Eiterköpfe soll deshalb erweitert werden. Die Umweltausschüsse haben den Plänen nun zugestimmt.

Pläne für Zentraldeponie Eiterköpfe schreiten voran


Der Abfallzweckverband (AZV) Rhein-Mosel-Eifel hat von den ersten politischen Gremien grünes Licht bekommen, seine Zentraldeponie auszubauen. Die DK II-Deponie Eiterköpfe in Ochtendung liegt rund 22 Kilometer westlich von Koblenz und hat nach aktuellem Stand noch eine maximale Restlaufzeit von sechs Jahren. Mit dem Ausbau wollen die Verantwortlichen einem Entsorgungsnotstand im nördlichen Rheinland-Pfalz vorbeugen.

Wie die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz mitteilt, haben die Umweltausschüsse der Landkreise Mayen-Koblenz und Cochem-Zell und der Werksausschuss der Stadt Koblenz zugestimmt, die Deponie um zwei Abschnitte zu erweitern. Auf den zusätzlichen 12 Hektar können dem AZV zufolge knapp 5,1 Millionen Kubikmeter mineralische Abfälle abgelagert werden. Ausgehend von der derzeitigen jährlichen Ablagerungsmenge zuzüglich einer konservativen Prognose (210.000 Kubikmeter) werde damit die Restlaufzeit der Deponie um rund 32 Jahre erhöht.

Der auf zwölf Jahre ausgelegte erste Bauabschnitt soll rund 12,5 Millionen Euro kosten. Ein Teil davon soll bereits ab 2020 genutzt werden, erklärt AZV-Geschäftsführer Frank Diederichs. Weitere Kapazitäten (maximal bis zu drei Bauabschnitte) stünden nach Bedarf zur Verfügung. Dafür müssten nochmals insgesamt 25 Millionen Euro investiert werden.

Gründung einer GmbH

Parallel zum Ausbau will der AZV eine 100-prozentige Tochter-GmbH gründen. Durch diesen Schritt könnte der Verband auf seiner Deponie künftig nicht nur kommunale, sondern auch gewerbliche Abfälle annehmen – sich also am überregionalen Markt, zum Beispiel um Schlacken sowie Materialien aus Abbruchmaßnahmen und Straßenbau bewerben.

Im nächsten Schritt müssen sich nun die Kreistage der beiden Landkreise sowie der Stadtrat mit dem Vorhaben beschäftigen. Die letzten Beschlüsse sind laut Kreisverwaltung für die Verbandsversammlung des AZV am 30. Juni vorgesehen. Anschließend soll die GmbH gegründet werden und das Plangenehmigungsverfahren beginnen.

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