Marktbericht für NE-Metalle

Die Preise für Industriemetalle legten in dieser Woche zu. Auch die Schrottpreise konnten profitieren. Dieses Mal war auch Nickelschrott unter den Nutznießern. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preise für Aluminiumschrott ziehen an


Möglicherweise ist der Aluminiummarkt ein Vorreiter für andere Märkte. Lange Zeit herrschten gewaltige Überschüsse und es sah nicht danach aus, als würden die chinesischen Alu-Hersteller daraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Nun legen neue Zahlen des International Aluminium lnstitute einen anderen Schluss nahe. Demnach ist die globale Aluproduktion im Januar 2016 den dritten Monat in Folge gesunken. Nicht zuletzt dank China. Mit 2,48 Millionen Tonnen lag die chinesische Aluproduktion im Januar auf dem tiefsten Stand seit elf Monaten.

An der Londoner Metallbörse (LME) scheinen solche Zahlen gut anzukommen. Die Preise für die meisten Industriemetalle stiegen in dieser Woche – allen voran Aluminium. Das Leichtmetall notierte vorübergehend bei rund 1.580 US-Dollar und war damit so teuer wie seit vier Monaten nicht mehr.

LME-Preise-24.2.16Ein Vier-Monats-Hoch erreichte auch Zink. Am Mittwoch (24.2.) pendelte sich sein Dreimonatspreis bei 1.731 US-Dollar ein. Das sind 66 US-Dollar mehr als vor sieben Tagen. Im Vergleich zum Jahresbeginn stieg der Wert von Zink um 200 US-Dollar.

Kräftige Zugewinne konnte auch Zinn verbuchen. Dessen Dreimonatspreis verbesserte sich um 200 Dollar auf 15.975 Dollar je Tonne. Kupfer blieb mit einem Plus von rund 20 US-Dollar weitgehend stabil und erreichte am Mittwoch einen Dreimonatspreis von 4.585 US-Dollar.

Auch bei Nickel ist eine Tendenz zur Stabilisierung zu erkennen. Das Legierungsmetall notierte bei 8.530 US-Dollar. Das sind 260 US-Dollar mehr als zuletzt.

Preise für Aluschrott und Altzinkschrott im Aufwind

Der Aufwärtstrend bei den Metallpreisen macht sich langsam aber sicher auch im Schrotthandel bemerkbar. Nach fast zwei Monaten Stillstand zogen vor allem die Preise für Aluschrott in dieser Woche an. Sie erreichten ihren höchsten Stand im aktuellen Jahr, wie aus der Preisübersicht des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht.

Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste demzufolge zwischen 1.370 und 1.500 Euro je Tonne. Das ist gegenüber der Vorwoche ein Plus von 20 Euro. Ungefähr doppelt so viel gewann Profilschrott (Alter) hinzu. Hier reichen die Preise von 1.400 bis 1.500 Euro.

Den vorläufigen Jahreshöchswert erzielten auch die Preise für Altzinkschrott. Die Tonne wurde für 1.220 bis 1.280 Euro gehandelt. Das entspricht einem Preisanstieg von 40 Euro.

Bei Kupferschrott hingegen setzten die Preise zwar ihre Erholungsphase fort. Blanker Kupferschrott (Kabul) erzielte Preise zwischen 4.020 und 4.200 Euro je Tonne. Bei Schwerkupferschrott (Keule) waren es immerhin 3.780 bis 3.980 Euro. Doch bis zu einem neuen Höchstwert für das Jahr 2016 ist es noch ein kleines Stück.

Viel hat auch bei Nickelschrott zu einem Hoch nicht gefehlt. Allerdings schwanken die Preise hier auf einem sehr niedrigen Niveau. Diesmal ging es mit ihnen aufwärts. V2A (Alt- und Neuschrott) legte am unteren Ende stark zu. 60 Euro mehr standen hier zu Buche. Die Preisspanne schrumpfte auf 840 bis 860 Euro. Bei V2A (Alt- und Neuschrott) reichte sie von 1.100 bis 1.120 Euro.

 

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