Marktbericht

Die Preisentwicklung bei vielen NE-Metallschrottsorten ist aktuell verhalten. Nur eine Sorte hat sich seit Jahresbeginn deutlich verbessern können. Auf Primärseite zählen derzeit Nickel und Zinn zu den Gewinnern. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preise für Kupferschrott rutschen weiter ab


Nickel und Zinn entwickeln sich so langsam zu einem erfolgreichen Doppelgespann. Wieder einmal sind es diese beiden Industriemetalle, die auffallend große Preissprünge geschafft haben. Am Mittwoch (24. Januar) lag der Dreimonatspreis für Nickel an der Londoner Metallbörse LME bei exakt 13.000 US-Dollar je Tonne. Gegenüber der Vorwoche ist das eine Steigerung um 540 US-Dollar. Vor einem Jahr noch hatte der Nickelpreis bei unter 9.500 US-Dollar gelegen.

Zinn hat sich nach dem Tiefpunkt im Dezember wieder aufgerappelt. Damals war der Preis unter die Marke von 16.000 US-Dollar abgesackt. Seit Jahresbeginn geht es für Zinn sogar in großen Sprüngen weiter nach oben. In dieser Woche hat das Metall sich um 475 US-Dollar auf 20.900 US-Dollar je Tonne verbessert.

Weniger rasant, dafür aber kontinuierlich und in gleichmäßigen Schritten, geht es für Aluminium wieder voran. Seit Jahresbeginn hat sich das Leichtmetall um 2,18 Prozent verbessert. Aktuell liegt der Dreimonatspreis bei 2.220 US-Dollar pro Tonne.

metallpreise

Auch Blei macht nach einigen Wochen der Seitwärtsbewegung wieder Fortschritte. Im Vergleich zur Vorwoche ist der Preis um 53 US-Dollar auf 2.614 US-Dollar je Tonne geklettert. Seit Juni vergangenen Jahres, als der Blei-Preis in Richtung 2.000 US-Dollar auf dem Rückmarsch war, hat sich das Metall mit etlichen Höhen und Tiefen nach oben gearbeitet.

Zink pendelt seit Jahresbeginn um die Marke von 3.400 US-Dollar. Im Vergleich zur Vorwoche hat sich nur sehr wenig getan – der Preis ist um 4 US-Dollar gestiegen. Damit liegt Zinn aber genau auf der 3.400-US-Dollar-Marke.

Bei Kupfer scheint sich der Abwärtstrend derzeit zu festigen. Seit Jahresbeginn hat das rote Metall um fast 2,75 Prozent verloren. Der aktuelle Dreimonatspreis liegt bei 6.986,50 US-Dollar je Tonne.

Preise für Nickelschrott steigen um bis zu 70 Euro

Auf der Metallschrottseite haben Kupferschrotte auch in dieser Woche wieder herbe Verluste einstecken müssen. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, hat sich Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) um bis zu 130 Euro je Tonne verbilligt. Das Minus beim Schwerkupferschrott (Keule) fällt mit 100 Euro nicht viel kleiner aus.

Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) konnte sich in der Vorwoche als einzige Schrottsorte gegen den Abwärtssog stemmen. In dieser Woche stiegen die Erlöspreise zwischen 10 und 20 Euro je Tonne. Die Schwestersorte Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) legte sogar um bis zu 70 Euro zu. Damit kann Nickel V4A die Verluste aus der Vorwoche wieder leicht ausbügeln. Seit Jahresbeginn hat sich Nickel V4A damit – von einem Ausrutscher abgesehen – um 100 Euro am unteren Ende und um 50 Euro am oberen Ende gesteigert.

ne-metallschrottpreise (2)

Weichbleischrott (Paket) hingegen hat sich im Laufe des Januars relativ stark verbilligt. Zu Jahresbeginn schlugen noch Erlöspreise zwischen 1.980 und 2.100 Euro je Tonne zu Buche. Nun sind es 70 Euro weniger.

Die Preise für Altzinkschrott (Zebra) waren im Januar zwischenzeitlich auf 2.110 bis 2.160 Euro je Tonne geklettert. In dieser Woche sind die Preise jedoch in etwa auf das Niveau vom Jahresbeginn gefallen.

Bei den Aluminiumschrottsorten herrscht momentan wenig Bewegung. Sowohl Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) als auch Aluminiumprofilschrott (Alter) halten das Niveau der Vorwoche. Seit Jahresbeginn hat sich hier eigentlich nicht viel getan.

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