Marktbericht für NE-Metalle

Der schwache US-Dollar gibt den meisten Notierungen für Industriemetalle Auftrieb. Sogar Kupfer profitiert. Bei den Schrottpreisen hingegen gibt es kaum Bewegung. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preise für Kupferschrott verharren auf niedrigem Niveau


Die geringen Kupferimporte Chinas haben in den vergangenen Wochen auf den Kupferpreis gedrückt. Seit Mitte Juli hat das rotbraune Metall fast 300 US-Dollar pro Tonne an Wert verloren. Doch nun holte das Metall aufgrund eines schwächeren US-Dollars wieder etwas auf. Am Mittwoch (7.9.) notierte der Dreimonatspreis bei 4.660 US-Dollar. Die Tonne war damit 43 US-Dollar teurer als vor einer Woche.

lme-preise-vorlage-7-9-16Auch die meisten anderen Notierungen für Industriemetalle konnten von der Abschwächung der US-Währung profitieren. Nickel etwa verzeichnete einen Preisanstieg von 430 US-Dollar. Die Tonne erzielte 10.200 US-Dollar. Zinn erreichte sogar einen neuen Jahreshöchstwert und kletterte um mehr als 700 auf 19.525 US-Dollar pro Tonne.

Ebenfalls zulegen konnte Blei. Die Tonne wechselte für 1.936 US-Dollar den Besitzer. Das sind 52 US-Dollar mehr als zuletzt. Auch der Zinkpreis stieg – auf 2.337 US-Dollar. Das ist ein Plus von 19 US-Dollar.

Ein Minus musste lediglich Aluminium hinnehmen. Das Leichtmetall büßte mehr als 20 US-Dollar ein. Die Tonne wurde gestern für knapp 1.600 US-Dollar gehandelt.

Stillstand bei den Preisen für Kupfer- und Aluschrott

Die Entwicklungen auf dem globalen Kupfermarkt spiegeln sich auch im Altmetallhandel wider. In den vergangenen zwei Monaten hat nicht nur Neuware deutlich an Wert verloren. Auch die Preise für Kupferschrott gaben spürbar nach.

Zuletzt konnten sie den freien Fall aber stoppen. Diesmal blieben die Kupferschrottpreise zumindest stabil. Das geht aus der aktuellen Preiserhebung des Verbandes Deutscher Metallhändler (VDM) hervor.

Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) etwa erlöste 4.050 bis 4.170 Euro pro Tonne und kostete damit so viel wie vor einer Woche. Schwerkupferschrott (Keule) konnte zwar am oberen Ende 70 Euro zulegen. Am unteren Ende verharrten die Preise aber auf ihrem niedrigen Niveau. Sie reichten von 3.750 bis 3.850 Euro.

Kaum Bewegung gab es auch bei den Preisen für Aluminiumschrott. Für Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) wurden 1.450 bis 1.500 Euro aufgerufen. Das bedeutete am unteren Ende ein kleines Plus von 20 Euro. Am oberen Ende herrschte Stillstand.

So auch bei Profilschrott (Alter). Da kam es lediglich am unteren Ende mit einem Verlust von 10 Euro zu geringfügigen Veränderungen. Hier reichte die Preisspanne von 1.460 bis 1.500 Euro.

Bleichschrott legt zu, Altzink verliert

Bei Nickelschrott hingegen geht es auf und ab. V2A (Alt- und Neuschrott) verbuchte einen Zugewinn von 20 Euro und gab damit der Hoffnung auf Preise jenseits von 1.000 Euro neue Nahrung. Die Tonne verteuerte sich auf 950 bis 960 Euro.

V4A (Alt- und Neuschrott) hingegen verlor am unteren Ende deutlich. 50 Euro ging es mit dem Preis nach unten. Das bescheidene Plus von 10 Euro am oberen Ende war ein schwacher Trost. Die Tonne brachte Händlern nur noch zwischen 1.200 und 1.280 Euro.

Durchweg positiv verlief die Woche für Weichbleischrott. Allerdings fielen die Zugewinne bescheiden aus. Hier kamen am unteren Ende 10 und am oberen Ende 20 Euro hinzu. Für die Tonne wurden 1.450 bis 1.550 Euro fällig.

Einzig echter Verlierer war Altzink. Mit 10 Euro war der Verlust aber verkraftbar. Die Tonne erzielte noch 1.590 bis 1.650 Euro.

 

320°/mb

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