Marktbericht für NE-Metalle

Die Rallye der Kupferschrottpreise ist vorerst gestoppt. In der vergangenen Woche gab es eine Korrektur nach unten. Etwas besser entwickelte sich Zinkschrott. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preiskorrektur für Kupferschrott


Die Industriemetalle verzeichnen für diese Woche eine stabile Preisentwicklung. Aluminium schaffte es zwar noch nicht, für längere Zeit die 2.100 US-Dollar-Marke zu überwinden, aber der Dreimonatspreis notierte relativ stabil und schloss gestern (3. September) den Handel mit 2.091 US-Dollar pro Tonne. Demgegenüber musste Kupfer nachgeben und rutschte wieder unter die 7.000 US-Dollar-Marke. Gestern notierte der Dreimonatspreis bei 6.905 US-Dollar pro Tonne.

Analysten führen die stabile Entwicklung vor allem auf die robusten Daten der US-Wirtschaft zurück. Die USA gilt hinter China als der weltweit zweitgrößte Nachfrager nach Metallen. Darüber hinaus würden zahlreiche Finanztransaktionen zu einer künstlichen Verknappung bei Aluminium führen, was wiederum den Preis kontinuierlich stützen würde.

Weltweite Zinknachfrage in den Jahren von 2006 bis 2012 (in 1.000 Tonnen) Auf den Schrottmärkten bewegten sich die Preise in die gleiche Richtung wie auf den Primärmärkten. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am gestrigen Mittwoch (3. September) zwischen 5.100 und 5.250 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das eine Preissenkung um 50 Euro am unteren Ende und 80 Euro am oberen Ende. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) verlor ebenfalls und bewegte sich in der Spanne von 4.850 und 4.900 Euro je Tonne. Das bedeutet am unteren Ende einen Rückgang um 60 Euro je Tonne, am oberen Ende um 100 Euro.

Im Gegensatz dazu sind die Preise für Aluminiumschrott zum Teil nochmal leicht gestiegen. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) kletterte um durchschnittlich 10 Euro je Tonne und erlöste laut VDM zwischen 1.570 und 1.730 Euro. Aluminiumprofilschrott (Alter) hingegen blieb stabil und notierte wie in der Vorwoche zwischen 1.590 und 1.690 Euro je Tonne.

Preissteigerungen gab es auch für Altzink und Bleischrott. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am vergangenen Mittwoch zwischen 1.330 und 1.390 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissteigerung von 20 Euro am unteren Ende und 30 Euro am oberen Ende. Weichbleischrott (Paket) zog am unteren Ende um 10 Euro an, verlor aber am oberen Ende ebenfalls 10 Euro und erlöste somit laut VDM zwischen 1.400 bis 1.530 Euro je Tonne.

Deutlich nach oben zeigen die Preisspitzen für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.280 und 1.450 Euro. Das bedeutet eine Preiserhöhung von 100 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.730 und 1.850 Euro je Tonne, was an der Spitze ebenfalls eine Preissteigerung um 100 Euro bedeutet.

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