Neue MVA

Die Pläne für den Ersatzneubau der MVA Stapelfeld und die neue Klärschlammverbrennungsanlage nehmen Gestalt an. In diesem Jahr will der Betreiber EEW den Genehmigungsantrag einreichen. Dank moderner Technik würde die Energieeffizienz der neuen MVA deutlich steigen.

Projekt Stapelfeld kommt ins Rollen


Die Voruntersuchungen, die der MVA-Betreiber EEW im November vergangenen Jahres durchführen ließ, sind offenbar gut ausgefallen. So gut, dass der Betreiber die Pläne für den Neubau der MVA Stapelfeld und die neue Mono-Klärschlammverbrennungsanlage weiter vorantreibt. In diesem Jahr werde EEW den Genehmigungsantrag einreichen, schreibt das Hamburger Abendblatt mit Bezug auf EEW-Angaben. Bis Mitte 2022 könnten dann die beiden neuen Anlagen in Betrieb genommen werden.

EEW will für das Vorhaben rund 150 Millionen Euro investieren. Ursprünglich hieß, dass die bisherige Jahreskapazität der MVA Stapelfeld von 350.000 unverändert bliebe. Nun schreibt das Hamburger Abendblatt, dass eine leichte Absenkung auf 320.000 Tonnen geplant sei.

In jedem Fall aber werde die neue MVA deutlich energieeffizienter sein – zum einen durch effizientere Kessel und zum anderen durch eine effizientere Rauchgasreinigungsanlage. So würde sich die Stromeinspeisung mit 200.000 Megawattstunden pro Jahr mehr als doppelt so hoch ausfallen. Die Produktion von Fernwärme würde von aktuell 250.000 auf 400.000 Megawattstunden klettern.

Verwertung von 135.000 Klärschlamm

Weiter gediehen sind auch die Pläne für den Bau einer thermischen Klärschlammverwertungsanlage. Vorgesehen ist eine Jahreskapazität von 135.000 Tonnen nassen Klärschlamm. „Die Anlage wäre damit in der Lage, fast die Hälfte des jährlich in Schleswig-Holstein anfallenden Klärschlamms zu verwerten“, sagte EEW-Sprecher Ronald Philipp der Zeitung.

Während des Neubaus der MVA würde die bestehende MVA parallel weiterbetrieben. Die MVA Stapelfeld ist seit 1979 in Betrieb. Sie versorgt derzeit rund 500 Haushalte in Stapelfeld mit Fernwärme.

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