Recycling von Elektroschrott

Die diversen Rücknahmeprogramme von Apple machen den High-Tech-Konzern zum Herr über große Mengen E-Schrott. Für 2015 hat Apple nun aufgelistet, welche Metallmengen der Konzern im Detail zurückgewinnt.

Recycling á la Apple


Der High-Tech-Konzern Apple hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach hat das kalifornische Unternehmen 2015 rund 41.000 Tonnen Elektroschrott über die konzerneigenen Recyclingprogramme gesammelt. Das entspreche 71 Prozent des Gesamtgewichts der Jahresproduktion von 2008.

Wie Apple im aktuellen Environmental Responsibility Report angibt, könnten Besitzer von Apple-Technik unter anderem ihre ausgedienten Geräte in den Filialen abgeben (Programm Renew). Darüber hinaus gebe es weitere Rücknahme-Initiativen und Sammelprogramme. Anschließend werde das Material wiederverwendet oder verwertet.

Rund eine Tonne Gold

Dafür arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben weltweit mit 160 Recyclern zusammen. Laut Nachhaltigkeitsbericht konnten auf diese Weise im vergangenen Jahr insgesamt rund 28.000 Tonnen werthaltige Materialien in den Produktionskreislauf zurückgeschleust werden. Im Detail waren das 10.500 Tonnen Stahl, rund 6.000 Tonnen Kunststoffe und 5.400 Tonnen Glas sowie rund 2.000 Tonnen Aluminium und 1.340 Tonnen Kupfer.

Hinzukamen circa 86 Tonnen Kobalt, rund 59 Tonnen Zink, 20 Tonnen Blei und 18 Tonnen Nickel. Am Ende der Liste zurückgewonnener Materialien finden sich drei Tonnen Silber, zwei Tonnen Zinn sowie knapp eine Tonne Gold.

Um noch mehr Wertstoffe aus den alten Geräten zu holen, hat Apple eine Demontage-Roboterlinie namens ‚Liam‘ entwickelt. Diese soll 1,2 Millionen iPhones in ihre Bestandteile zerlegen können. So hofft der Konzern Kobalt und Lithium aus der Batterie, Gold und Kupfer aus der Kamera sowie Silber und Platin vom Mainboard zurückzugewinnen. Bislang ist Liam allerdings nur ein Prototyp. Versuchsanlagen gibt es Apple zufolge am Hauptsitz in Kalifornien sowie in den Niederlanden.

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