Recycling von Kunststoffen

Der Polymerverarbeiter Rehau baut seinen Standort in Polen aus. Jüngst wurde dort eine Recyclinganlage in Betrieb genommen. Dort sollen künftig Abschnitte und Reste aus der Fensterproduktion aufbereitet werden.

Rehau erweitert Werk in Polen


Der Schweizer Polymerverarbeiter Rehau hat sein Werk in Śrem im Verwaltungsbezirk Großpolen um einen Bereich für Recyclingtechnik erweitert. Wie das Unternehmen mitteilt, wurde der 1.250 Quadratmeter große Bereich nach achtmonatiger Bauzeit Mitte Juni in Betrieb genommen.

Herzstück ist Rehau zufolge eine Hochleistungspräzisions-Sortieranlage, die die Rohstoffe sortenrein trennt. Bei den Rohstoffen handele es sich um Profilabschnitte und Produktionsreste aus der Fensterproduktion in Europa. Geplant ist, jährlich etwa 10.000 Tonnen des Materials aufzubereiten. Anschließend soll das Rezyklat laut Unternehmen in den Kern neuer Fensterprofile einextrudiert werden. Zwölf Mitarbeiter kümmeren sich künftig um das Recycling.

Rehau betreibt nach eigenen Angaben seit 1988 ein eigenes Rücknahme-Konzept zur Wiederverwertung von PVC-Altfenstern und Profilabschnitten. Das Unternehmen gehört zur Rehau Gruppe und ist in den Geschäftsfeldern Automotive, Bau und Industrie tätig. Laut Jahresabschlussbericht 2013 wurde über alle Bereiche ein Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro erzielt. Der Jahresüberschuss lag bei 27,6 Millionen Euro.

Der Sitz der Unternehmenszentrale für den Geschäftsbereich Auto und Industrie ist im oberfränkischen Rehau, für das Geschäftsfeld Bau in Erlangen. Die Verwaltungszentrale der Rehau Gruppe befindet sich in Muri bei Bern, Schweiz. Insgesamt beschäftigt die Gruppe weltweit über 19.000 Mitarbeiter an mehr als 170 Standorten in 54 Ländern.

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