Expansionspläne

Das Entsorgungsunternehmen Reiling will den Geschäftsbereich Kunststoffrecycling ausbauen. Das passende Grundstück in Mittelfranken hat die Gruppe bereits erworben. Die zugehörige Kunststoff-Recyclinganlage soll langfristig folgen.

Reiling plant neue Kunststoffrecycling-Anlage


Die Reiling Unternehmensgruppe plant, stärker in das Kunststoffrecycling einzusteigen. Dazu hat das Recyclingunternehmen ein Grundstück in Burgbernheim in Mittelfranken gekauft. Auf dem 35.000 Quadratmeter großen Gelände soll langfristig eine PET-Recyclinganlage errichtet werden. Bislang ist das Unternehmen mit der Planung aber noch am Anfang.

Zunächst soll das Grundstück als Umschlagplatz für PET-Flaschen, Solarzellen und weitere Sekundärrohstoffe dienen, erklärt Marketing-Managerin Anna Curzen. Im Herbst dieses Jahres wird mit dem Bauarbeiten begonnen. „In einem zweiten Schritt soll dann die Recyclinganlage kommen. Wie diese genau aussieht und welche Kapazität sie haben soll, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen.“

Für die Erweiterung hat sich Reiling entschieden, weil die neue EU-Verpackungsrichtlinie deutlich mehr Material zum Recyceln verspricht. Nach Einschätzung von Fachverbänden könnten bis zum Jahr 2025 europaweit jährlich rund 500.000 Tonnen Verpackungsmüll getrennt gesammelt und Recyclern zur Verfügung gestellt werden. Mit der neuen Betriebstätte will sich das Unternehmen auf diese Entwicklung vorbereiten.

Reiling hat den Hauptsitz in Marienfeld nahe Gütersloh und betreibt derzeit in Deutschland zwölf und international vier Standorte. Zu den Geschäftsbereichen zählen das Recycling von Glas, PET, Holz und Papier. Außerdem kümmert sich Reiling um die Entsorgung von Gewerbeabfällen und Elektronikschrott.

© 320°/ek | 05.04.2017

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