Deponiebau

Vor sieben Jahren hat Remex den Genehmigungsantrag für eine Deponie im Kreis Coesfeld gestellt. Geplant war eine Deponie für mineralische Abfälle. Doch daraus wird nichts. Der Kreis hat den Antrag auf Planfeststellung abgelehnt.

Remex scheitert mit Deponie-Plan


Für Ulrike Kalthof war es in der vergangenen Woche eine schlechte Nachricht. Seit gut sieben Jahren versucht die Geschäftsführerin der Remex-Unternehmensgruppe, den Bau einer neuen DK-I-Deponie im Landkreis Coesfeld zu beantragen. Doch diesem Plan haben die Verantwortlichen des Kreises nun endgültig eine Absage erteilt.

In einer knappen Mitteilung des Kreises heißt es, dass der Antrag der Firma Remex auf Planfeststellung einer DK I-Deponie in der Dülmener Bauerschaft Rödder abgelehnt wurde. Begründet wird die Entscheidung mit dem allgemeinen Bau- und Errichtungsverbot in Landschaftsschutzgebieten. Der Standort der geplanten Deponie liegt inzwischen im Landschaftsschutzgebiet „Parklandschaft um Buldern“ des Landschaftsplans Buldern.

Dieser Landschaftsplan wurde jedoch erst im März 2015 beschlossen und ist erst seit Juni 2016 in Kraft. Für Remex-Geschäftsführerin Kalthof ist deshalb der neue Landschaftsplan der Verwaltung eine klare Verhinderungsplanung, wie die Geschäftsführerin der Remex-Unternehmensgruppe schon im Sommer erklärte. Sie kündigte an, gegebenenfalls gegen einen Ablehnungsbescheid zu klagen. Ob das tatsächlich geschehen wird, ist offen.

Die geplante Deponie sollte auf einer verfüllten Tongrube errichtet werden. Mit einem Volumen von 900.000 Kubikmetern war ein verhältnismäßig kleiner Ablagerungsplatz geplant. In den vergangenen Jahren formierte sich jedoch Widerstand durch den Bund für Naturschutz (BUND) und eine Bürgerinitiative. Eine Bedarfsanalyse seitens des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums verzögerte die Entscheidung ebenfalls.

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