Abfallbilanz 2013

Das Aufkommen an Haus- und Sperrmüll im Saarland ist weiter zurückgegangen. Für die Statistiker liegt der Grund nahe: Die Entsorger verzichten seit mehreren Jahren auf eine pauschale Erhebung der Abfallgebühren.

Saarland verzeichnet rückläufige Restmüllmenge


Das Statistische Landesamt im Saarland ist zufrieden mit den neuesten Zahlen der Abfallbilanz. Im Jahr 2013 haben die Entsorgungsbetriebe erneut weniger Haus- und Sperrmüll einsammeln müssen. 188 Kilogramm je Einwohner fielen laut Landesamt im Saarland an. Das liegt unter dem Bundesdurchschnitt von 191 Kilogramm je Einwohner.

Dabei sah es lange Zeit so aus, als ob das Jahresaufkommen niemals unter die 200 Kilogramm-Marke sinken würde. Noch bis 2010 errechnete das Statistische Amt jedes Jahr ein Aufkommen deutlich darüber. Das änderte sich nach Angaben des Statistischen Amtes erst 2011. Der Grund dafür sei eine veränderte Preis- und Mengenpolitik der Abfallentsorger. Seit vier Jahren wird im Saarland keine Jahrespauschale mehr erhoben. Vielmehr orientierten die Entsorger sich am Gewicht des Hausmülls oder daran, wie häufig die Mülltonnen geleert werden.

Saarland - Aufkommen von Haus- und SperrmüllIn der Folge sank das Haus- und Sperrmüllaufkommen 2011 zunächst auf 190 Kilogramm je Einwohner und ist seitdem rückläufig. Im Jahr 2013 lag das Pro Kopf-Aufkommen an Haus- und Sperrmüll bei 188 Kilogramm und damit 48,8 Prozent unter dem Wert im Jahr 1990. Im Vergleich dazu ist das bundesweite Aufkommen pro Kopf um 42,6 Prozent auf 191 Kilogramm gesunken.

Die Gesamtmenge an Haushaltsabfällen lag 2013 im Saarland bei 462 Kilogramm je Einwohner. Außerdem verursachte jeder Saarländer 55 Kilogramm Biomüll, 87 Kilogramm biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle sowie 131 Kilogramm getrennt erfasste Wertstoffe und 1 Kilogramm sonstige Abfälle.

Mehr zum Thema
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?