Verwertung von Speiseabfällen

Der Entsorger Schönmackers hat eine neue Entpackungsanlage zur Verwertung von verpackten und unverpackten Speiseresten und Bioabfällen in Betrieb genommen. Damit will das Unternehmen sein Portfolio erweitern. Neben der Verpackung entsteht hygienisierte Biomasse als weiteres Produkt.

Schönmackers erweitert Portfolio


In Deutschland werden jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Allein bei Großverbrauchern und der Industrie landen zusammengerechnet jährlich knapp vier Millionen Tonnen Lebensmittel in der Tonne. Darüber hinaus müssen in Deutschland pro Jahr etwa 743.000 Tonnen biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle entsorgt werden.

Für das Entsorgungsunternehmen Schönmakers ist das ein Umfeld, in dem es sich lohnt zu investieren. Wie das Entsorgungsunternehmen mitteilt, hat es eine neue Entpackungsanlage zur Verwertung von verpackten und unverpackten Speiseresten und Bioabfällen in Betrieb genommen. Damit erweitert Schönmakers sein Dienstleistungsangebot für Großküchen, Kantinen, Restaurants und andere Gastronomiebetriebe sowie Einzel- und Großhandelsunternehmen und die Lebensmittelindustrie.

Die Entsorgung beinhaltet laut Schönmackers die getrennte Erfassung der Abfälle in 120-Liter- oder 240-Liter-Behältern für kleine Mengen und stapelbaren 560-Liter-Paloxen und Containern bis zu 40 Kubikmeter für große Mengen. Anschließend werden die angelieferten verpackten und unverpackten Speisereste sowie Bioabfälle in die Anlage aufgegeben, getrennt und püriert. Dabei bleibt die Verpackung zurück. Als weiteres Produkt entsteht hygienisierte Biomasse, die dann energetisch verwertet wird.

Über die Technik ist nicht Näheres bekannt; Schönmackers zufolge laufen der Trenn- und Pürierschritt aber nachhaltiger als bisher. „Die kontinuierlich verbesserte Verwertung von Fetten, Ölen und Speiseresten gehört für uns zu einem nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln“, sagt Udo Hoffmann, Geschäftsführer bei Schönmackers.


Verteilung Lebensmittelabfälle

Quelle: Universität Stuttgart

Mehr zum Thema
Recycelbar und kompostierbar: Chipstüte aus Papier
KI sortiert Kunststoffe für Lebensmittel­verpackungen
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
Biodiesel aus Abfallstoffen: Bundesrat macht Weg frei
So sollen die To-go-Mehrwegangebote endlich wirken
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Novocarbo sichert sich 25 Millionen Euro
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Reederei will von LNG auf E-Methan umsteigen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung