Maßnahme zur Restrukturierung

Der Metallrecycler Scholz hat wie geplant die beiden Nicht-Kerngeschäftsfelder Aluminium und Edelbaustahl veräußert. Der Verkauf sei ein weiterer Meilenstein bei der Restrukturierung und Neuausrichtung.

Scholz meldet Verkauf der Aluminium- und Edelstahlsparte


Wie Scholz mitteilt, wurden für die Handelsgesellschaft MMG Aluminium AG (MMG), Mayen, und die ScholzAlu Stockach GmbH (SAS), Stockach, jeweils Management Buy Outs vereinbart und bereits vollzogen. Dabei verkaufte Scholz den MMG-Anteil von 60 Prozent an das bestehende Management. Die 100 Prozent-Beteiligung an der SAS wurde zu je 50 Prozent an das Management und an einen weiteren Investor veräußert. Über Details der Transaktionen wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Scholz Edelstahl-Gruppe (SES) hat ein kapitalkräftiger strategischer Investor aus Indien übernommen. Er könne durch den Erwerb seine Präsenz in Europa deutlich ausweiten und habe erklärt, die SES nachhaltig weiterentwickeln und stärken zu wollen, erklärte Scholz. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bereits unterzeichnet. Der Vollzug der Transaktion, über deren wirtschaftliche Details ebenfalls Stillschweigen vereinbart wurde, steht unter dem Vorbehalt üblicher Bedingungen, deren Erfüllung bis spätestens zum Ende des dritten Quartals geplant ist.

Von den Verkäufen der beiden Geschäftsbereiche werden rund 690 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein. Davon entfallen 230 Mitarbeiter auf den Bereich Aluminium und rund 460 Mitarbeiter auf das Geschäftsfeld Edelbaustahl. Die Zahl der Beschäftigten der Scholz Gruppe wird sich nach dem Vollzug aller Verkäufe entsprechend auf rund 5.700 Beschäftigte reduzieren, davon knapp 2.600 in Deutschland.

„Nach dem erfolgreichen Abschluss der beiden Desinvestmentprozesse können wir uns nun voll und ganz auf unsere Kerngeschäfte konzentrieren“, erklärte Oliver Scholz, CEO der Scholz Gruppe. „Darüber hinaus werden die Erlöse aus den Verkäufen einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Nettoverschuldung unserer Gruppe wie geplant bis zum Jahr 2015 auf rund 700 Mio. Euro deutlich zu senken.“

An der Scholz-Gruppe ist seit vergangener Woche nun auch formal die japanische Toyota Tsusho Corp. (TTC) beteiligt. Ihr Anteil beträgt 39,9 Prozent. Laut Scholz führt der Enstieg von TTC zu einer deutlichen finanziellen Stärkung der Scholz Gruppe.

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