Marktbericht für NE-Metalle

Die NE-Metallpreise standen in dieser Woche unter Druck. Die Schrottpreise hingegen blieben weitgehend verschont. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise behaupten sich


Die Metallpreise an der LME haben in dieser Woche etwas nachgegeben. Der Dreimonatspreis für Aluminium lag gestern (10. September) bei 2.050 US-Dollar pro Tonne und damit rund 40 Euro unter dem Wert der Vorwoche. Der Dreimonatskontrakt für Kupfer notierte ebenfalls schwächer und lag bei 8.870 US-Dollar je Tonne, was einem Preisrückgang von rund 35 Euro entspricht.

Im August hatte sich der Aluminiumpreis klar nach oben entwickelt, was die Deutsche Industriebank (IKB) unter anderem auf die sinkenden Lagerbestände zurückführt. Die Bank geht davon aus, dass der Aluminiumpreis bis Jahresende bei 2.100 US-Dollar je Tonne liegen wird, räumt aber zugleich eine relativ große Schwankungsbreite von 250 US-Dollar ein. Der Preisvorsprung der Sekundärlegierung sei inzwischen abgeschmolzen, erklärt die IKB. Sie erwartet, dass sich die Preise der Sekundärlegierungen den Preisen der Primärnotierungen annähern werden.

Auch Kupfer entwickelte sich im August gut und notierte um die Marke von 7.000 US-Dollar je Tonne. Die Nachfrage werde derzeit stark von China gestützt, bis Ende Mai belief sich der Nachfrageanstieg aus der Volksrepublik auf 29 Prozent. Die weltweite Primärraffinade-Produktion erhöhte sich bis Ende Mai um 6,5 Prozent, die Produktion von Sekundärkupfer erhöhte sich laut IKB um gut 7 Prozent. Für den Zeitraum bis Ende des Jahres geht die Bank davon aus, dass sich der Kupferpreis weiter um 7.000 US-Dollar bewegen wird.

Für Blei erwartet die IKB einen Preis bis Jahresende von etwa 2.200 US-Dollar, für Zink rechnet die Bank mit einem Preis von 2.300 US-Dollar je Tonne.

Höhere Preisspitzen für Kupferschrott

Die Schrottpreise konnte sich dem Preisrückgang auf Primärseite weitgehend widersetzen. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am gestrigen Mittwoch (10. September) unverändert zwischen 5.100 und 5.260 Euro je Tonne. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) bewegte sich in der Spanne von 4.850 und 4.950 Euro je Tonne. Das bedeutet am oberen Ende einen Anstieg um 50 Euro je Tonne.

Die Preise für Aluminiumschrott blieben hingegen unverändert. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erzielte wie in der Vorwoche zwischen 1.570 und 1.730 Euro. Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte laut VDM stabil zwischen 1.590 und 1.690 Euro je Tonne.

Leichte Preisrückgänge gab es für Altzink und Bleischrott. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am vergangenen Mittwoch zwischen 1.320 und 1.380 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preissenkung um 10 Euro. Weichbleischrott (Paket) verlor am unteren Ende 40 Euro und am oberen Ende 10 Euro und erlöste somit laut VDM zwischen 1.360 bis 1.520 Euro je Tonne.

Deutlich nach unten zeigen die Preisspitzen für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.280 und 1.310 Euro. Das bedeutet eine Preissenkung von 140 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.740 und 1.770 Euro je Tonne, was an der Spitze eine Preissenkung um 80 Euro bedeutet.

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