Marktbericht für NE-Metalle

Die Industriemetalle haben in dieser Woche durchweg schwächer notiert. Auch die Schrottpreise gingen zurück. Vor allem der Kupferschrottpreis hat gelitten.

Schrottpreise geben nach


Der Kupferpreis verbuchte in dieser Woche relativ starke Einbußen. Am Mittwoch schloss die Dreimonatsnotierung an der LME mit einem Preis 6.655 US-Dollar pro Tonne. In der Woche zuvor lagen die Notierungen noch um 6.750 US-Dollar. Aber auch Aluminium musste Federn lassen. Die Dreimonatsnotierung schloss am Mittwoch mit 1.767 US-Dollar pro Tonne – über 50 US-Dollar weniger als in der Woche zuvor.

Seit Anfang des Jahres sind damit die Preise der Basismetalle um durchschnittlich 4,4 Prozent gefallen. Der Kupferpreis ist um knapp zehn Prozent gesunken, während Aluminium sich auf dem Niveau des Jahresbeginns behaupten konnte. Nickel legte um über 30 Prozent zu.

Die weiteren Aussichten für Kupfer sind nach Meinung von Analysten eher trüb. Wie das Finanzportal „MarketWatch“ berichtet, hält die Investmentbank GoldmanSachs an ihrer Prognose fest, dass Kupfer in diesem Jahr auf 6.200 US-Dollar pro Tonne fallen wird. Zur Begründung verweisen die Banker auf den schwächelnden Immobilienmarkt in China, der die Kupfernachfrage drosselt. Erneuten Auftrieb gab jedoch die am Mittwoch veröffentliche chinesische Handelsbilanz für April. Demnach haben die Im- und Exporte im April stärker zugenommen als erwartet. Die Kupfereinfuhren beliefen sich nach Angaben der Commerzbank auf 450.000 Tonnen und lagen damit 52 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Allerdings war der Vorjahreswert auch ungewöhnlich niedrig, so dass es sich hier um einen Basiseffekt handelte. Die Bankanalysten gehen davon, dass chinesische Händler die vergleichsweise niedrigen Kupferpreise genutzt haben, um damit ihre Lagerhäuser auszufüllen.

Preis für Kupferschrott fiel um 60 Euro

statistic_id240744_kupferproduktion---anteil-von-recyceltem-kupfer-in-europa-bis-2011Die NE-Metallschrottpreise haben parallel zur Primärmarktentwicklung ebenfalls nachgegeben. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch dieser Woche zwischen 4.620 und 4.800 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das einen Preisrückgang um 60 Euro. Der Preis für Schwerkupferschrott (Keule) reduzierte sich um 50 Euro je Tonne und lag am Mittwoch zwischen 4.350 und 4.500 Euro je Tonne.

Demgegenüber fiel der Preisrückgang bei Aluminiumschrott deutlich moderater aus. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.320 und 1.480 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Rückgang um durchschnittlich 10 Euro gegenüber der Vorwoche. Aluminiumprofilschrott (Alter) fiel ebenfalls um 10 Euro auf 1.350 bis 1.450 Euro je Tonne.

Nach unten zeigen die Preise auch für Altzink und Altblei. Altzinkschrott (Zebra) erlöste am Mittwoch zwischen 1.060 und 1.120 Euro je Tonne und damit durchschnittlich 20 bis 30 Euro weniger als in der Vorwoche. Weichbleischrott (Paket) kam laut VDM auf 1.280 bis 1.390 Euro je Tonne. Das bedeutet am oberen Ende einen Preisrückgang um durchschnittlich 50 Euro je Tonne, am unteren Ende um 20 Euro.

Gestiegen ist dagegen erneut der Preis für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte durchschnittlich 20 Euro mehr und bewegt sich nun im Rahmen von 1.220 bis 1.250 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste am oberen Ende 10 Euro mehr und kam am Mittwoch auf 1.550 bis 1.650 Euro je Tonne.

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