Marktbericht für NE-Metalle

Nach dem Preisrückgang in der vergangenen Woche blieben die Schrottpreise in dieser Woche stabil. Die leichten Preissteigerungen bei den Primärmetallen ließen den Schrottmarkt unbeeindruckt. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise halten ihr Niveau


Der Dreimonatspreis für Aluminium bewegte sich am Mittwoch dieser Woche exakt auf dem Niveau der Vorwoche und schloss den Handel mit 1.965 US-Dollar je Tonne. Noch immer ist der globale Aluminiummarkt offenbar gut versorgt. China wird nach Angaben von Analysten in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 4 Millionen Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte exportieren, so viel wie noch nie. Analysten der Commerzbank erwarten deshalb für das kommende Jahr einen Aluminiumpreis von 1.900 US-Dollar je Tonne.

Anteil von China an der weltweiten Nachfrage ausgewählter IndustrierohstoffeLeicht angezogen haben hingegen die Dreimonatspreise für Kupfer, Nickel und Zink. Kupfer notierte am Mittwoch bei 6.422 US-Dollar je Tonne, Nickel schloss den Handel bei 16.420 US-Dollar. Zink lag bei 2.207 US-Dollar. Offenkundig hatten Nachrichten über das künftige Wirtschaftswachstum Chinas keine Auswirkungen auf die Metallpreise. Die Volkswirte der Commerzbank erwarten, dass die Volksrepublik im kommenden Jahr nur noch ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,5 Prozent ausweisen wird. Berater der chinesischen Regierung sehen das angeblich ähnlich, sie veranschlagen das Wachstum bei 7 Prozent. China ist der weltweit größte Nachfrager nach Metallen. Allein bei Kupfer entfällt 40 Prozent des Bedarfs auf die Volksrepublik.

Stabile Schrottpreise

Die Schrottpreise kümmerten sich darum nicht. Sie blieben stabil auf dem Niveau der Vorwoche. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (10. Dezember) unverändert zwischen 4.990 und 5.170 Euro je Tonne. Schwerkupferschrott (Keule) notierte stabil zwischen 4.740 und 4.900 Euro je Tonne.

Eine marginale Preiserhöhung gab es für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.660 und 1.820 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preissteigerung um durchschnittlich 10 Euro. Der Preis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.690 und 1.790 Euro je Tonne. Auch das bedeutet eine Preissteigerung um 10 Euro am oberen und unteren Ende.

Weitgehend stabil blieben die Preise für Bleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.350 und 1.500 Euro je Tonne. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.330 bis 1.390 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preiserhöhung um durchschnittlich 10 Euro.

Ähnlich verlief die Preisentwicklung für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 1.100 und 1.150 Euro. Das bedeutet eine Erhöhung um 20 Euro am oberen Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.500 und 1.550 Euro je Tonne, was an der Spitze einer Preissteigerung von 10 Euro entspricht.

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