Marktbericht für NE-Metalle

Die Richtung stimmt, auch wenn die Schritte nur klein sind: Die Schrottpreise sind in dieser Woche nochmals leicht gestiegen. Und dass, obwohl die Primärpreise rückläufig sind. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Schrottpreise klettern nach oben


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME haben in dieser Woche schwächer notiert. Der Dreimonatspreis für Aluminium lag gestern (12. Februar 2015) bei 1.833 US-Dollar je Tonne. Nickel rutschte wieder deutlich unter 15.000 Dollar-Marke und schloss den gestrigen Handel mit 14.600 US-Dollar je Tonne. Auch für den Dreimonatspreis für Zinn ging es abwärts. Das Metall fiel in dieser Woche erstmals seit August 2012 wieder unter die 18.000 Dollar-Marke und notierte gestern bei 17.900 US-Dollar. Demgegenüber hielt sich Kupfer vergleichsweise stabil und lag bei 5.681 US-Dollar (eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie hier).

Analysten sehen die Gründe für den Preisrückgang bei Aluminium vor allem in der guten Marktversorgung. Die Commerzbank verweist auf Daten der chinesischen Zollbehörde, wonach die Volksrepublik im Januar 430.000 Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte exportiert hat. Das sei 36 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. China trage damit maßgeblich zur Überversorgung des Aluminiummarktes bei. Dass die Metallpreise generell unter Druck gerieten, führen Analysten vor allem auf den spürbar gefallenen Ölpreis zurück.

Kupferschrott zieht abermals an

Der Schrottmarkt zeigt sich hiervon unbeeindruckt. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (11. Februar) zwischen 4.770 und 4.920 Euro je Tonne. Das bedeutet eine durchschnittliche Preiserhöhung um 50 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.480 und 4.600 Euro je Tonne, was am unteren Ende eine Preissteigerung um 30 Euro und am oberen Ende um 50 Euro darstellt.

Leicht nach oben zeigen die Preise abermals für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.660 und 1.830 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preissteigerung um durchschnittlich 10 bis 30 Euro. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.680 und 1.800 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Erhöhung um durchschnittlich 10 bis 30 Euro.

Nur leichte Preisänderungen gab es auch für Bleischrott und Altzink. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.350 und 1.470 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Preisrückgang um 30 Euro am oberen Ende. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.380 bis 1.450 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preiserhöhung um 10 bis 20 Euro.

Die Preise für Nickelschrott haben ebenfalls etwas zugelegt. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.140 und 1.180 Euro. Das bedeutet eine Erhöhung um 60 Euro am unteren Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.580 und 1.610 Euro je Tonne. Das sind am unter Ende ebenfalls 60 Euro mehr, am oberen Ende hingegen 10 Euro weniger.

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